AT&S hat im Geschäftsjahr 2019/20 einen um 2,7 Prozent geringeren Konzernumsatz von 1.000,6 Mio. Euro erwirtschaftet. Die noch für das 4. Quartal erwarteten Aufholeffekte seien nach dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie ausgeblieben, so das Unternehmen. Das EBITDA lag mit 194,5 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert von 250,1 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge sank auf 19,4 Prozent (Vorjahr: 24,3 Prozent) und damit innerhalb des zum 3. Quartal angepassten Zielkorridors von 18 bis 20 Prozent. Das EBIT sank auf 47,4 Mio. Euro (Vorjahr: 117,2 Mio. Euro), das Konzernergebnis ging um knapp 76 Prozent auf 21,5 Mio. Euro zurück. Aktuell sei man aufgrund er massiven Einflüsse auf die Ökonomie durch Covid nicht in der Lage einen Ausblick auf das Gesamtjahr zu geben, aber das 1. Quartal sollte sich robust entwickeln, so CEO Andreas Gerstenmayer in einer Web-Konferenz. An den mittelfristigen Zielen (Verdoppelung des Umsatzes und EBITDA-Marge von 25 bis 30 Prozent) hält das Unternehmen aber fest. Hintergrund seien die weiterhin bestehenden und intakten Trends 5G, Big Data, AI oder IoT. Weiterhin seien mitunter Miniaturisierung, Modularisierung, hohe Geschwindigkeiten bei Datenübertragungen oder Energie-Effizienz das Gebot der Stunde. Das durchschnittliche Wachstum der einzelnen Technologie-Segmente liege bei 4,7 Prozent über die nächsten Jahre, bei den IC-Substraten, wo AT&S gerade massiv in den Ausbau der Kapazitäten investiert, sogar bei mehr als 11 Prozent p.a. Ein großes Fragezeichen sei derzeit der Automotive Sektor. Hier hänge aber die weitere Entwicklung nicht von der Stückzahl der produzierten Fahrzeuge ab, sondern von der Erhöhung des Anteils an Elektronik-Teilen sowie der Verwendung höherwertiger Technologien. Derzeit wird das Kurzarbeitmodell der Regierung nicht in Anspruch genommen, allerdings ausschließen will Gerstenmayer eine Inanspruchnahme, speziell aufgrund des Automotive-Bereichs, nicht komplett. Mit den Ausgaben geht man bei AT&S derzeit sehr sensibel um. Sowohl der Mitarbeiteraufbau als auch etwaige Technologie-Upgrades oder Instandhaltungen werden sehr restriktiv behandelt, so der CEO. Die Wachstums-Investitionen, sprich der Werksausbau, werden allerdings nicht zurückgestellt.
AT&S (
Akt. Indikation: 14,88 /15,00, 0,67%)
Der Konzernumsatz der Wienerberger Gruppe stieg im 1. Quartal 2020 um 2 Prozent auf 793 Mio. Euro (Vorjahr: 777 Mio. Euro). Der starken operativen Entwicklung seien erste negative Auswirkungen der Covid-19-Krise entgegen gestanden, so das Unternehmen. Beim bereinigten EBITDA erreichte Wienerberger 105 Mio. Euro (109 Mio. Euro). Das operative sei durch einmalige, nicht liquiditätswirksame Wertberichtigungen (vor allem in Nordamerika) beeinträchtigt - das EBIT liegt bei -75,5 Mio. Euro (vs +53,1 Mio. Euro in der Vorjahresperiode), das Nettoergebnis bei -106,3 Mio. Euro (vs. 26,8 Mio. Euro). Im Ausblick heißt es mitunter: Wienerberger hat verschiedenste Szenarien in Erwägung gezogen. Unter der Annahme, dass es in den Wienerberger-Märkten zu keinen weiteren Lockdowns kommt und sich die Nachfragesituation rasch wieder normalisiert, rechnet Wienerberger 2020 mit Marktrückgängen in der gesamten Gruppe zwischen 15 % und 20 %. In diesem Fall wird das bereinigte EBITDA bei 440 bis 480 Mio. Euro zu liegen kommen.
Die Raiffeisen Bank International hat im 1. Quartal ein Konzernergebnis von 177 Mio. Euro erreicht (Vorjahresperiode: 226 Mio. Euro). Das Ergebnis sei durch direkte und indirekte Effekte aus der COVID-19-Krise mit 165 Mio. Euro belastet. Als Beispiel nannte RBI-CEO Johann Strobl bei einem Conference Call hier etwa die Beteiliung an der Cafe & Co (über LLI), die derzeit Einbußen erleidet. Der Zinsüberschuss erhöhte sich auf 881 Mio. Euro (vs. 825 Mio.), der Provisionsüberschuss auf 448 Mio. Euro (vs. 402 Mio.). Die NPE Ratio lag bei 2,0 Prozent (vs. 2,1 Prozent), die harte Kernkapitalquote bei 13,0 Prozent (vs. 13,9 Prozent). Nach einem vergleichsweise starken Betriebsergebnis im ersten Quartal würde sich nun auch ein klareres Bild der wirtschaftlichen Auswirkungen von Covid-19 auf die Märkte der RBI. Dies würde eine bessere Einschätzung des zu erwartenden künftigen Einflusses der Pandemie auf das Geschäft und zu einer Anpassung des Ausblicks führen. "Wir erwarten ein geringes Kreditwachstum für 2020. Die Neubildungsquote dürfte aus aktueller Sicht im Jahr 2020 auf rund 75 Basispunkte steigen, abhängig von Dauer und Ausmaß des wirtschaftlichen Einbruchs. Wir streben mittelfristig eine Cost/Income Ratio von etwa 55 Prozent an und prüfen, wie sich die gegenwärtigen Entwicklungen auf die Quote im Jahr 2021 auswirken werden. Wir peilen mittelfristig einen Konzern-Return-on-Equity von etwa 11 Prozent an. Zum heutigen Zeitpunkt und basierend auf unseren Einschätzungen erwarten wir für 2020 einen Konzern-Return-on-Equity im mittleren einstelligen Bereich. Wir bestätigen unser mittelfristiges Ziel einer CET1 Ratio von rund 13 Prozent. Basierend auf dieser Zielquote beabsichtigen wir Dividendenausschüttungen in Höhe von 20 bis 50 Prozent des Konzernergebnisses", teilt die Bank mit.
RBI (
Akt. Indikation: 15,18 /15,26, -4,16%)
Die Umsatzerlöse des Mayr-Melnhof-Konzerns lagen im 1. Quartal mit 646,6 Mio. Euro leicht über dem Vergleichswert des Vorjahres (Q1 2019: 642,9 Mio. Euro). Das EBITDA erhöhte sich um 8,8 Prozent auf 98,9 Mio. Euro, dass betriebliche Ergebnis stieg um 12,9 Prozent auf 64,6 Mio. Euro und beinhaltet eine aufwandswirksam erfasste Verbindlichkeit für die Auflösungsvereinbarung mit dem ehemaligen CEO in Höhe von -8,6 Mio. Euro, wie es heißt. Das Ergebnis vor Steuern stieg um 8,1 Prozent auf 62,8 Mio. Euro. Der Periodenüberschuss erhöhte sich somit um 3,2 Prozent auf 45,1 Mio. Euro. "Als Hersteller systemrelevanter Produkte, Karton und Kartonverpackung für Konsumgüter des täglichen Bedarfes, verzeichneten wir insgesamt gute Auslastung und konnten die Produktion im Wesentlichen aufrechterhalten", so das Unternehmen. Für den weiteren Geschäftsverlauf gibt man sich aber noch zurückhaltend: Infolge kurzfristiger Visibilität und der gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten sei eine Einschätzung für das laufende Jahr derzeit nicht möglich. Nachhaltige Investitionstätigkeit soll die Wettbewerbskraft von MM jedenfalls weiter stärken.
Mayr-Melnhof (
Akt. Indikation: 122,60 /123,60, -1,36%)
Die Umsatzerlöse der Österreichischen Post verbesserten sich im 1. Quartal 2020 um 2,1 Prozent auf 502,9 Mio. Euro gegenüber der Vorjahresperiode. Dabei habe das wachsende Paketgeschäft mit einem Anstieg von 23,8 Prozent die Rückgänge in der Briefdivision von 4,6 Prozent sowie in der Division Filiale & Bank (–39,4 %) kompensieren können, so das Unternehmen. Das Konzernergebnis (EBIT) reduzierte sich von 57,4 Mio. Euro im 1. Quartal 2019 auf 33,3 Mio. Euro in der aktuellen Berichtsperiode. Der auf den ersten Blick starke Rückgang sei auf zwei Sondereffekte zurückzuführen: Im ersten Quartal würden sich die Initial- und Anlaufkosten der bank99 deutlich zeigen, da erst ab dem zweiten Quartal entsprechende Umsätze aus Finanzdienstleistungen anfallen werden. Darüber hinaus seien Covid-19 bedingte Sondereffekte in allen operativen Divisionen spürbar. Im Ausblick heißt es mitunter: "Das Ziel der Österreichischen Post ist es – trotz der Covid-19 Pandemie – den Umsatz so stabil wie möglich zu halten. Umsatzverluste der hochmargigen Briefdivision können ergebnisseitig durch steigende Paketumsätze nicht wettgemacht werden. Aufgrund der hohen Fixkostenintensität des Logistikgeschäfts hat jeder Umsatzentfall eine direkte Auswirkung auf die Ergebnissituation. Es wird daher zu einem EBIT-Rückgang im laufenden Geschäftsjahr kommen".
Österreichische Post (
Akt. Indikation: 32,10 /32,40, -1,98%)
Lenzing ( Akt. Indikation: 45,30 /45,65, 0,28%)
Andritz ( Akt. Indikation: 30,70 /30,80, -0,68%)