05.04.2020
Zugemailt von / gefunden bei: Raiffeisen Research (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)
Aus dem wöchentlichen Marktausblick von Raiffeisen Research: Wie zu erwarten brachten die jüngsten Tage äußerst negative Wirtschaftsdaten, die zu dem aktuellen partiellen Shut-Down der Wirtschaft in den USA und in Europa passen und wohl zwangsläufig rasch noch extremer werden. Und wie zu erwarten reagierten die Aktienmärkte darauf vorerst nicht mehr nennenswert negativ: Aktienmärkte konsolidierten in den letzten Tagen ihre steile Erholung der Vorwoche – der aktuelle Shut-Down und seine kurzfristigen extremen Folgen erscheinen weitgehend eingepreist. Entscheidend werden auch in den kommenden Wochen nicht die derzeitigen Wirtschaftsdaten sein (und selbst die zu erwarten- den äußerst negativen Ergebnisse/Ausblicke der anlaufenden US-Berichtssaison sollten nicht mehr überraschen), sondern dass die Markterwartungen für den weiteren Verlauf des Shut-Downs jetzt nicht enttäuscht werden: Diese Erwartungen decken sich nach unserer Einschätzung weitgehend mit unseren eigenen: 1.) baldige Abflachung/Rückgang der Neuinfektionen in Europa (wie in Italien & Spanien bereits zu beobachten), 2.) Lockerung der restriktiven Wirtschaftsbeschränkungen ab Ende April, 3.) Abflachen der US-Neuinfektionen ab Mitte April und 4.) Lockerung der restriktivsten Wirtschaftsbeschränkungen ab Mai auch in den USA. In dem Fall würden sich die Vorlaufindikatoren (PMIs) wohl ab Jahresmitte bereits kräftig erholen – und der Aktienmarkt mit ihnen.
Wie schnell die Wirtschaft nach der Lockerung drehen kann, zeigte diese Woche anschaulich China, wo die PMIs nach Rekordtiefs für Februar einen Monat später bereits auf über 50 hochsprangen (passend zum Anstieg der Kapazitätsauslastung von knapp 20 % im Februar auf inzwischen knapp 90 %). Die Risiken liegen leider weiterhin auf der Hand: Eine spürbar positivere (raschere) Entwicklung im Epidemieverlauf erscheint uns sehr unwahrscheinlich; dagegen wäre es für die Aktienmärkte äußerst negativ, wenn dieser „Zeitplan“ nicht hält und die Masse der Wirtschaftseinschränkungen mit voller Wucht deutlich – in den Sommer hinein – verlängert werden müssten: In diesem Fall wäre ein deutliches Unterschreiten der März-Tiefs wohl unvermeidlich.
Kurzfristig bleiben wir nach dem bereits erfolgten Kurssprung vor einer Woche nur neutral/Halten – die Gefahr, dass die Märkte in den nächsten Wochen, in denen die Epidemiedaten aus den USA noch schlechter werden, noch einmal nach unten drehen, erscheint uns zu hoch. Für das zweite Halbjahr und auf Jahressicht bekräftigen wir aber unseren sehr positiven Marktausblick. Am Ölmarkt sorgte die Ankündigung einer potenziellen Kooperation zwischen Russland, OPEC und den USA für einen Preissprung von den tiefen 20ern auf knapp über 30 USD; der Corona-bedingte Nachfrageaus- fall (20-30 % der globalen Nachfrage) und die rasant steigenden Lagerbestände sind aber selbst für eine solche Kooperation ein zu großer Brocken um kurzfristig einen signifikanten Unterschied zu machen (in H2 dagegen sehr wohl), weshalb wir in Q2 weiter Ölpreise im Bereich um die USD 25 erwarten.
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Aktien auf dem Radar:Immofinanz, CA Immo, DO&CO, Warimpex, Flughafen Wien, Marinomed Biotech, VIG, Porr, EVN, RBI, Uniqa, Telekom Austria, AT&S, Rosenbauer, ams-Osram, FACC, Stadlauer Malzfabrik AG, Wolford, Zumtobel, Oberbank AG Stamm, BKS Bank Stamm, Kapsch TrafficCom, Agrana, Amag, Erste Group, Österreichische Post, Polytec Group, S Immo, Wienerberger, Rheinmetall, SAP.
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Erste Group
Gegründet 1819 als die „Erste österreichische Spar-Casse“, ging die Erste Group 1997 mit der Strategie, ihr Retailgeschäft in die Wachstumsmärkte Zentral- und Osteuropas (CEE) auszuweiten, an die Wiener Börse. Durch zahlreiche Übernahmen und organisches Wachstum hat sich die Erste Group zu einem der größten Finanzdienstleister im östlichen Teil der EU entwickelt.
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05.04.2020, 3581 Zeichen
05.04.2020
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Aus dem wöchentlichen Marktausblick von Raiffeisen Research: Wie zu erwarten brachten die jüngsten Tage äußerst negative Wirtschaftsdaten, die zu dem aktuellen partiellen Shut-Down der Wirtschaft in den USA und in Europa passen und wohl zwangsläufig rasch noch extremer werden. Und wie zu erwarten reagierten die Aktienmärkte darauf vorerst nicht mehr nennenswert negativ: Aktienmärkte konsolidierten in den letzten Tagen ihre steile Erholung der Vorwoche – der aktuelle Shut-Down und seine kurzfristigen extremen Folgen erscheinen weitgehend eingepreist. Entscheidend werden auch in den kommenden Wochen nicht die derzeitigen Wirtschaftsdaten sein (und selbst die zu erwarten- den äußerst negativen Ergebnisse/Ausblicke der anlaufenden US-Berichtssaison sollten nicht mehr überraschen), sondern dass die Markterwartungen für den weiteren Verlauf des Shut-Downs jetzt nicht enttäuscht werden: Diese Erwartungen decken sich nach unserer Einschätzung weitgehend mit unseren eigenen: 1.) baldige Abflachung/Rückgang der Neuinfektionen in Europa (wie in Italien & Spanien bereits zu beobachten), 2.) Lockerung der restriktiven Wirtschaftsbeschränkungen ab Ende April, 3.) Abflachen der US-Neuinfektionen ab Mitte April und 4.) Lockerung der restriktivsten Wirtschaftsbeschränkungen ab Mai auch in den USA. In dem Fall würden sich die Vorlaufindikatoren (PMIs) wohl ab Jahresmitte bereits kräftig erholen – und der Aktienmarkt mit ihnen.
Wie schnell die Wirtschaft nach der Lockerung drehen kann, zeigte diese Woche anschaulich China, wo die PMIs nach Rekordtiefs für Februar einen Monat später bereits auf über 50 hochsprangen (passend zum Anstieg der Kapazitätsauslastung von knapp 20 % im Februar auf inzwischen knapp 90 %). Die Risiken liegen leider weiterhin auf der Hand: Eine spürbar positivere (raschere) Entwicklung im Epidemieverlauf erscheint uns sehr unwahrscheinlich; dagegen wäre es für die Aktienmärkte äußerst negativ, wenn dieser „Zeitplan“ nicht hält und die Masse der Wirtschaftseinschränkungen mit voller Wucht deutlich – in den Sommer hinein – verlängert werden müssten: In diesem Fall wäre ein deutliches Unterschreiten der März-Tiefs wohl unvermeidlich.
Kurzfristig bleiben wir nach dem bereits erfolgten Kurssprung vor einer Woche nur neutral/Halten – die Gefahr, dass die Märkte in den nächsten Wochen, in denen die Epidemiedaten aus den USA noch schlechter werden, noch einmal nach unten drehen, erscheint uns zu hoch. Für das zweite Halbjahr und auf Jahressicht bekräftigen wir aber unseren sehr positiven Marktausblick. Am Ölmarkt sorgte die Ankündigung einer potenziellen Kooperation zwischen Russland, OPEC und den USA für einen Preissprung von den tiefen 20ern auf knapp über 30 USD; der Corona-bedingte Nachfrageaus- fall (20-30 % der globalen Nachfrage) und die rasant steigenden Lagerbestände sind aber selbst für eine solche Kooperation ein zu großer Brocken um kurzfristig einen signifikanten Unterschied zu machen (in H2 dagegen sehr wohl), weshalb wir in Q2 weiter Ölpreise im Bereich um die USD 25 erwarten.
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Gegründet 1819 als die „Erste österreichische Spar-Casse“, ging die Erste Group 1997 mit der Strategie, ihr Retailgeschäft in die Wachstumsmärkte Zentral- und Osteuropas (CEE) auszuweiten, an die Wiener Börse. Durch zahlreiche Übernahmen und organisches Wachstum hat sich die Erste Group zu einem der größten Finanzdienstleister im östlichen Teil der EU entwickelt.
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Ústí nad Labem
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