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ATX-Trends: Palfinger, Polytec, Uniqa, voestalpine, A1 Telekom Austria, Strabag ...

10.02.2020, 8937 Zeichen

Europas Börsen sind mit leichten Verlusten in das Wochenende gegangen. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab um 0,2% nach, die Börsenwoche war aus Anlegersicht dennoch erfreulich, trotz des sich rasant ausbreitenden Coronavirus schaffte der EuroStoxx 50 im Verlauf der Woche einen Anstieg von mehr als 4,0% und verpasste am Donnerstag nur knapp den Sprung auf ein Fünfjahreshoch. In Paris schloss der CAC 40 ebenfalls leicht negativ mit einer 0,1% tieferen Notierung, in Deutschland musste der Dax eine Einbuße von 0,5% hinnehmen und in London zog es den FTSE 100 in gleichem Ausmaß nach unten.

Aus Sektorsicht waren die Rohstoffproduzenten die größten Verlierer, der Sektor büßte weitere 2,3% ein, hier wirken nach wie vor die Sorgen bezüglich der konjunkturellen Belastungen durch das Virus, der Bankensektor war der Gewinner mit einem Zuwachs von 0,9%. Bei der Credit Suisse stiess der Wechsel an der Konzernspitze auf unterschiedliche Reaktionen, der Abgang des bisherigen Vorstandschefs wurde zwar bedauert, allerdings werden auch große Hoffnungen in den neuen Chef, den bisherigen Leiter der Universalbank Schweiz, gesetzt, die Aktie konnte ein leichtes Plus von 0,2% erzielen L’Oreal konnte sich dank starker Quartalszahlen um 1,1% verbessern. Starke Zuwächse verzeichneten die beiden skandinavischen Netzwerkausrüster Nokia und LM Ericsson, nachdem der US Staatsanwalt William Barr die USA dazu aufgefordert hatte, die beiden Unternehmen beim Ausbau des Mobilfunknetzes 5G zu unterstützen, um die Dominanz des chinesischen Konkurrenten Huawei zu reduzieren. Nokia stieg um 7,0%, LM Ericsson konnte 5,7% stärker schliessen. Der norwegische Düngemittelhersteller Yara überraschte mit einem sehr starken Nettoüberschuss im letzten Quartal und wurde dafür mit einem Anstieg von 5,3% belohnt. Weiter verbessern konnte sich die Deutsche Bank nach dem Einstieg eines Großaktionärs, am Freitag gab es nach dem sehr starken Vortag ein weiteres Plus von 2,1%. Der Batterienhersteller Varta musste 4,1% abgeben, nachdem Spekulationen die Runde machten, dass Apple auf Grund von Produktionsausfällen chinesischer Zulieferer die AirPod-Produktion nicht wie geplant hochfahren könnte.

In Europa wird heute die Industrieproduktion in Italien sowie das Sentix-Investorenvertrauen für die Eurozone veröffentlicht, am Mittwoch folgt die Industrieproduktion in der Eurozone, am Donnerstag dann die Inflation für Deutschland und am Freitag das BIP für Deutschland und die Eurozone, die Inflation in Spanien sowie die Handelsbilanz für die Eurozone. Die Berichtssaison in Europa ist schon wieder im Ausklingen, heute berichten Carl Zeiss und Aeroports de Paris, morgen folgen Air Liquide, ams , Daimler , Heidelberger Druckmaschinen , Hochtief und Tui, am Mittwoch dann ABN Amro, Ahold, Heineken, Jenoptik , Kering, Unibail Rodamco und Vontobel, am Donnerstag Aegon, Airbus, Barclays, Clariant, die Commerzbank , Credit Suisse, KBC, Linde , Metro , Nestle, Orange , thyssenkrupp , Vivendi und Zurich Insurance und am Freitag dann noch Aker, AstraZeneca, Credit Agricole, Royal Bank of Scotland und Renault

Gegen den europäischen Trend leicht zulegen konnte der heimische Markt, der ATX ging 0,1% befestigt in das Wochenende. Auch in Wien waren die Bankentitel gut gesucht, die Erste Group konnte sich um 0,9% verbessern, die Raiffeisen ging 0,3% befestigt aus dem Handel, am stärksten war die Bawag mit einem Anstieg um 1,7%. Der Kranhersteller Palfinger war mit einem Minus von 4,0% einer der größten Verlierer, nachdem die Erste Group das Kursziel von 38,9 Euro auf 29,8 Euro gekürzt und gleichzeitig die Kaufempfehlung gestrichen hatte. Voestalpine muss in dem Tubulars-Werk in der Obersteiermark ab März Kurzarbeit einführen, als Grund wurden die Auswirkungen der US-Zölle auf Stahlprodukte angegeben, der Konzern verlor am Freitag 0,4%. Deutlich unter Druck geriet AT&S auf Grund der vermeldeten möglichen geringeren Produktion bei Apple und verbilligte sich um 6,4%. Gewinner des Tages war Semperit , für den Gummikonzern ging es 3,4% nach oben. Ebenfalls gesucht war die Strabag , der Baukonzern konnte sich um 1,0% verbessern. Neben den schon angeführten Verlierern musste auch Polytec deutlich abgeben, für den Autozulieferer endete der Tag mit einer 4,2% tieferen Notierung. Schoeller- Bleckmann litt unter den nachgebenden Ölpreisen und musste den Tag mit einem Abschlag von 3,1% beenden. Morgen legt die Telekom Austria die Zahlen vor und am Mittwoch wird die Bawag die Ergebnisse berichten.

In den USA wurden zum Wochenausklang Kursgewinne mitgenommen, der Dow Jones, der noch am Vortag ein Rekordhoch erzielt hatte, ging 0,9% schwächer aus dem Handel, auf Wochensicht verblieb dennoch ein Zuwachs von rund 3,0%. Für den S&P 500 ging es um 0,5% nach unten, der Nasdaq 100 musste ebenso viel abgeben. Auch ein unverändert robuster Arbeitsmarkt konnte Investoren nicht mehr zu Aktienkäufen bewegen, wie das Arbeitsministerium mitteilte, wurden im Januar 225 000 neue Jobs geschaffen, das war deutlich mehr als die von Analysten erwarteten 165 000 neuen Stellen. Zudem wurden die Zahlen der beiden Vormonate leicht nach oben korrigiert. Apple verlor 1,6%, zusätzlich zu den schon angeführten Spekulationen wurde die Schliessung von Filialen in China vorerst um einige Tage verlängert. Die Aktien der Spieleentwickler Activision Blizzard und Take-Two Interactive schlugen unterschiedliche Richtungen ein, während Activison Blizzard nach einem starken Quartal 2,1% zulegen konnte, musste Take-Two nach enttäuschenden Prognosen einen Einbruch um 11,9% hinnehmen. T-Mobile US vermeldete für das vierte Quartal einen Gewinnsprung und konnte sich um 3,2% verbessern. Pinterest schnellte um 9,5% nach oben, nachdem das soziale Netzwerk erstmals einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Dollar erzielt hatte. Ebay fiel um 4,7%, nachdem die Intercontinental Exchange die Pläne zum Kauf des Online-Marktplatzes ad acta gelegt hatte. Norton Lifelock verdiente im vierten Quartal dreimal so viel wie von den Analysten erwartet, der Spezialist für Sicherheits-Software war mit einem Plus von 12,0% stärkster Wert im Nasdaq 100.
In den USA geht es bei den makroökonomischen Datenveröffentlichungen erst am Donnerstag so richtig los, da werden neue Zahlen zur Inflation präsentiert sowie die wöchentlichen Arbeitslosenzahlen, am Freitag folgen dann die Einzelhandelsumsätze, die Export- und Importpreise, die Industrieproduktion, die Kapazitätsauslastung der Industrie und das von der Universität von Michigan ermittelte Verbrauchervertrauen. Die Berichtssaison hat den Höhepunkt schon überschritten, heute berichtet Allergan, morgen folgen dann Dominion Energy, Hasbro, Martin Marietta, Goodyear, Under Armour , Western Union und Akamei, am Mittwoch Tradeweb, Moody’s, MGM Resorts, CVS Health, Marathon Oil, Cisco , NetApp und Applied Materials, am Donnerstag PepsiCo, KraftHeinz, BorgWarner, Duke Energy und American International und am Freitag noch Nvidia , Beyond Meat und Transocean .

Leicht nach unten ging es für die Ölpreise, Brent schloss 0,8% schwächer, bei WTI betrug das Minus 1,2%. Gold konnte in einem leicht bewegten Handel etwas zulegen, das Edelmetall erreichte gegen Ende des Tages einen Kurs von rund 1.570 US-Dollar. Der Euro musste gegen den US-Dollar leicht abgegeben, das Währungspaar notierte am späten Abend bei einem Wert von knapp unter 1,095.

Vorbörslich sind die Märkte in Europa heute Montag am ersten Handelstag der Woche nahezu unverändert bis ganz leicht schwächer indiziert. Die Börsen in Asien tendierten uneinheitlich. Auf Unternehmensseite gab UNIQA bekannt einen Zukauf in Osteuropa um EUR 1 Mrd. getätigt zu haben (siehe unten). Makroseitig heute in Europa Zahlen zur Industrieproduktion aus Italien sowie der Sentix Verbraucherstimmungsindex aus Deutschland.

UNTERNEHMENSNACHRICHTEN

UNIQA
 
Das heimische Versicherungsunternehmen UNIQA gab am Freitag bekannt, dass man einen Kaufvertrag zum Erwerb der AXA Tochtergesellschaften in Polen, Tschechien und der Slowakei (Société Beaujon) abgeschlossen hat. Kaufgegenstand sind Versicherungsunternehmen in den Bereichen Leben und Nicht Leben sowie Wertpapierfirmen, Pensionskassen und Servicegesellschaften der AXA Gruppe in diesen Ländern. Der Kaufpreis beträgt rund €1 Mrd.. Die Versicherungsunternehmen, die Gegenstand des Erwerbs sind, erreichen ein Prämienvolumen von gemeinsam rund €800 Mio.. Der Vollzug der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Erlangung aller notwendigen behördlichen Bewilligungen. Im Hinblick auf die gute Kapitalausstattung von UNIQA beabsichtigt UNIQA nicht, zur Finanzierung der Akquisition eine Kapitalerhöhung durchzuführen, sondern den Kauf auch durch Aufnahme von Fremdkapital zu finanzieren. Die gegenwärtige Annahme von UNIQA ist, dass sich die aufsichtsrechtliche Eigenkapitalquote (solvency capital ratio) nach Vollzug der Transaktion im oberen Drittel des bislang von UNIQA kommunizierten Zielkorridors von 155 % bis 190 % bewegen wird.


(10.02.2020)

BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Börsepeople im Podcast S16/03: Thomas Soltau




ams-Osram
Akt. Indikation:  1.22 / 1.24
Uhrzeit:  22:15:13
Veränderung zu letztem SK:  0.00%
Letzter SK:  0.00 ( 0.00%)

Apple
Akt. Indikation:  222.85 / 223.00
Uhrzeit:  10:43:43
Veränderung zu letztem SK:  -0.61%
Letzter SK:  224.30 ( 1.31%)

ATX
Akt. Indikation:  3509.00 / 3509.00
Uhrzeit: 
Veränderung zu letztem SK:  -0.26%
Letzter SK:  3518.19 ( -0.70%)

AXA
Akt. Indikation:  32.31 / 32.33
Uhrzeit:  11:09:22
Veränderung zu letztem SK:  -3.98%
Letzter SK:  33.66 ( -1.20%)

Bawag
Akt. Indikation:  73.45 / 73.60
Uhrzeit:  10:42:49
Veränderung zu letztem SK:  -0.51%
Letzter SK:  73.90 ( -0.27%)

Beyond Meat Letzter SK:  73.90 ( 7.36%)
CAC 40 Letzter SK:  73.90 ( -0.87%)
Cisco
Akt. Indikation:  56.52 / 56.65
Uhrzeit:  11:09:21
Veränderung zu letztem SK:  1.13%
Letzter SK:  55.95 ( 0.32%)

Commerzbank
Akt. Indikation:  14.10 / 14.11
Uhrzeit:  11:09:22
Veränderung zu letztem SK:  -2.19%
Letzter SK:  14.42 ( -1.10%)

Credit Suisse
Akt. Indikation:  0.84 / 0.84
Uhrzeit:  17:11:50
Veränderung zu letztem SK:  0.02%
Letzter SK:  0.84 ( 0.00%)

DAX Letzter SK:  0.84 ( -0.56%)
Deutsche Bank
Akt. Indikation:  15.38 / 15.39
Uhrzeit:  11:11:02
Veränderung zu letztem SK:  -1.09%
Letzter SK:  15.55 ( -0.99%)

Dow Inc.
Akt. Indikation:  42.32 / 42.38
Uhrzeit:  11:08:34
Veränderung zu letztem SK:  0.17%
Letzter SK:  42.28 ( -2.90%)

Dow Jones Letzter SK:  42.28 ( 0.28%)
Gold Letzter SK:  42.28 ( -0.70%)
Heidelberger Druckmaschinen
Akt. Indikation:  0.89 / 0.89
Uhrzeit:  11:06:23
Veränderung zu letztem SK:  -0.62%
Letzter SK:  0.89 ( -2.61%)

Heineken
Akt. Indikation:  70.30 / 70.32
Uhrzeit:  11:07:08
Veränderung zu letztem SK:  0.85%
Letzter SK:  69.72 ( -1.47%)

Hochtief
Akt. Indikation:  118.50 / 119.00
Uhrzeit:  22:58:05
Veränderung zu letztem SK:  0.04%
Letzter SK:  118.70 ( 0.25%)

Jenoptik
Akt. Indikation:  33.81 / 33.94
Uhrzeit:  18:59:01
Veränderung zu letztem SK:  0.04%
Letzter SK:  0.00 ( 0.00%)

Linde
Akt. Indikation:  327.70 / 334.25
Uhrzeit:  22:04:03
Veränderung zu letztem SK:  1.59%
Letzter SK:  325.80 ( -0.32%)

Linde
Akt. Indikation:  189.46 / 189.46
Uhrzeit:  22:31:28
Veränderung zu letztem SK:  0.00%
Letzter SK:  189.46 ( 0.00%)

Mercedes-Benz Group
Akt. Indikation:  52.08 / 52.10
Uhrzeit:  11:09:23
Veränderung zu letztem SK:  -0.36%
Letzter SK:  52.28 ( -1.04%)

Metro
Akt. Indikation:  3.05 / 3.06
Uhrzeit:  11:06:45
Veränderung zu letztem SK:  2.21%
Letzter SK:  2.99 ( -3.17%)

Nasdaq Letzter SK:  2.99 ( -1.38%)
Nokia
Akt. Indikation:  3.97 / 3.97
Uhrzeit:  11:09:21
Veränderung zu letztem SK:  -0.66%
Letzter SK:  4.00 ( -0.53%)

Nvidia
Akt. Indikation:  128.84 / 128.86
Uhrzeit:  11:09:22
Veränderung zu letztem SK:  -1.42%
Letzter SK:  130.70 ( -4.18%)

Orange
Akt. Indikation:  10.02 / 10.02
Uhrzeit:  11:08:38
Veränderung zu letztem SK:  -0.67%
Letzter SK:  10.09 ( -0.25%)

Palfinger
Akt. Indikation:  19.60 / 19.88
Uhrzeit:  07:09:25
Veränderung zu letztem SK:  0.00%
Letzter SK:  19.74 ( 0.00%)

Pinterest
Akt. Indikation:  22.65 / 22.83
Uhrzeit:  22:31:30
Veränderung zu letztem SK:  0.00%
Letzter SK:  0.00 ( 1.61%)

Polytec Group
Akt. Indikation:  2.22 / 2.30
Uhrzeit:  11:08:32
Veränderung zu letztem SK:  0.89%
Letzter SK:  2.24 ( 2.75%)

S&P 500 Letzter SK:  2.24 ( 0.57%)
Semperit
Akt. Indikation:  11.28 / 11.54
Uhrzeit:  07:09:24
Veränderung zu letztem SK:  0.62%
Letzter SK:  11.34 ( -1.05%)

Strabag
Akt. Indikation:  37.55 / 37.65
Uhrzeit:  11:08:32
Veränderung zu letztem SK:  -1.57%
Letzter SK:  38.20 ( -0.78%)

Telekom Austria
Akt. Indikation:  7.72 / 7.86
Uhrzeit:  07:09:24
Veränderung zu letztem SK:  0.13%
Letzter SK:  7.78 ( 0.39%)

ThyssenKrupp
Akt. Indikation:  3.70 / 3.75
Uhrzeit:  08:59:26
Veränderung zu letztem SK:  -1.15%
Letzter SK:  3.77 ( -2.86%)

Transocean
Akt. Indikation:  5.15 / 5.65
Uhrzeit:  18:04:16
Veränderung zu letztem SK:  -1.15%
Letzter SK:  0.00 ( 0.00%)

Under Armour
Akt. Indikation:  9.09 / 9.27
Uhrzeit:  11:08:58
Veränderung zu letztem SK:  -1.00%
Letzter SK:  9.28 ( -1.12%)

Uniqa
Akt. Indikation:  7.20 / 7.22
Uhrzeit:  11:09:05
Veränderung zu letztem SK:  -1.10%
Letzter SK:  7.29 ( -0.68%)

Varta AG
Akt. Indikation:  2.12 / 2.14
Uhrzeit:  11:08:40
Veränderung zu letztem SK:  1.04%
Letzter SK:  2.11 ( -4.18%)

Vivendi
Akt. Indikation:  8.77 / 8.78
Uhrzeit:  10:43:55
Veränderung zu letztem SK:  -0.59%
Letzter SK:  8.83 ( -1.23%)

voestalpine
Akt. Indikation:  17.93 / 18.25
Uhrzeit:  08:01:39
Veränderung zu letztem SK:  0.67%
Letzter SK:  17.97 ( -2.34%)

Zurich Insurance
Akt. Indikation:  593.00 / 595.80
Uhrzeit:  08:57:25
Veränderung zu letztem SK:  0.17%
Letzter SK:  593.40 ( 0.18%)



 

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    10.02.2020, 8937 Zeichen

    Europas Börsen sind mit leichten Verlusten in das Wochenende gegangen. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab um 0,2% nach, die Börsenwoche war aus Anlegersicht dennoch erfreulich, trotz des sich rasant ausbreitenden Coronavirus schaffte der EuroStoxx 50 im Verlauf der Woche einen Anstieg von mehr als 4,0% und verpasste am Donnerstag nur knapp den Sprung auf ein Fünfjahreshoch. In Paris schloss der CAC 40 ebenfalls leicht negativ mit einer 0,1% tieferen Notierung, in Deutschland musste der Dax eine Einbuße von 0,5% hinnehmen und in London zog es den FTSE 100 in gleichem Ausmaß nach unten.

    Aus Sektorsicht waren die Rohstoffproduzenten die größten Verlierer, der Sektor büßte weitere 2,3% ein, hier wirken nach wie vor die Sorgen bezüglich der konjunkturellen Belastungen durch das Virus, der Bankensektor war der Gewinner mit einem Zuwachs von 0,9%. Bei der Credit Suisse stiess der Wechsel an der Konzernspitze auf unterschiedliche Reaktionen, der Abgang des bisherigen Vorstandschefs wurde zwar bedauert, allerdings werden auch große Hoffnungen in den neuen Chef, den bisherigen Leiter der Universalbank Schweiz, gesetzt, die Aktie konnte ein leichtes Plus von 0,2% erzielen L’Oreal konnte sich dank starker Quartalszahlen um 1,1% verbessern. Starke Zuwächse verzeichneten die beiden skandinavischen Netzwerkausrüster Nokia und LM Ericsson, nachdem der US Staatsanwalt William Barr die USA dazu aufgefordert hatte, die beiden Unternehmen beim Ausbau des Mobilfunknetzes 5G zu unterstützen, um die Dominanz des chinesischen Konkurrenten Huawei zu reduzieren. Nokia stieg um 7,0%, LM Ericsson konnte 5,7% stärker schliessen. Der norwegische Düngemittelhersteller Yara überraschte mit einem sehr starken Nettoüberschuss im letzten Quartal und wurde dafür mit einem Anstieg von 5,3% belohnt. Weiter verbessern konnte sich die Deutsche Bank nach dem Einstieg eines Großaktionärs, am Freitag gab es nach dem sehr starken Vortag ein weiteres Plus von 2,1%. Der Batterienhersteller Varta musste 4,1% abgeben, nachdem Spekulationen die Runde machten, dass Apple auf Grund von Produktionsausfällen chinesischer Zulieferer die AirPod-Produktion nicht wie geplant hochfahren könnte.

    In Europa wird heute die Industrieproduktion in Italien sowie das Sentix-Investorenvertrauen für die Eurozone veröffentlicht, am Mittwoch folgt die Industrieproduktion in der Eurozone, am Donnerstag dann die Inflation für Deutschland und am Freitag das BIP für Deutschland und die Eurozone, die Inflation in Spanien sowie die Handelsbilanz für die Eurozone. Die Berichtssaison in Europa ist schon wieder im Ausklingen, heute berichten Carl Zeiss und Aeroports de Paris, morgen folgen Air Liquide, ams , Daimler , Heidelberger Druckmaschinen , Hochtief und Tui, am Mittwoch dann ABN Amro, Ahold, Heineken, Jenoptik , Kering, Unibail Rodamco und Vontobel, am Donnerstag Aegon, Airbus, Barclays, Clariant, die Commerzbank , Credit Suisse, KBC, Linde , Metro , Nestle, Orange , thyssenkrupp , Vivendi und Zurich Insurance und am Freitag dann noch Aker, AstraZeneca, Credit Agricole, Royal Bank of Scotland und Renault

    Gegen den europäischen Trend leicht zulegen konnte der heimische Markt, der ATX ging 0,1% befestigt in das Wochenende. Auch in Wien waren die Bankentitel gut gesucht, die Erste Group konnte sich um 0,9% verbessern, die Raiffeisen ging 0,3% befestigt aus dem Handel, am stärksten war die Bawag mit einem Anstieg um 1,7%. Der Kranhersteller Palfinger war mit einem Minus von 4,0% einer der größten Verlierer, nachdem die Erste Group das Kursziel von 38,9 Euro auf 29,8 Euro gekürzt und gleichzeitig die Kaufempfehlung gestrichen hatte. Voestalpine muss in dem Tubulars-Werk in der Obersteiermark ab März Kurzarbeit einführen, als Grund wurden die Auswirkungen der US-Zölle auf Stahlprodukte angegeben, der Konzern verlor am Freitag 0,4%. Deutlich unter Druck geriet AT&S auf Grund der vermeldeten möglichen geringeren Produktion bei Apple und verbilligte sich um 6,4%. Gewinner des Tages war Semperit , für den Gummikonzern ging es 3,4% nach oben. Ebenfalls gesucht war die Strabag , der Baukonzern konnte sich um 1,0% verbessern. Neben den schon angeführten Verlierern musste auch Polytec deutlich abgeben, für den Autozulieferer endete der Tag mit einer 4,2% tieferen Notierung. Schoeller- Bleckmann litt unter den nachgebenden Ölpreisen und musste den Tag mit einem Abschlag von 3,1% beenden. Morgen legt die Telekom Austria die Zahlen vor und am Mittwoch wird die Bawag die Ergebnisse berichten.

    In den USA wurden zum Wochenausklang Kursgewinne mitgenommen, der Dow Jones, der noch am Vortag ein Rekordhoch erzielt hatte, ging 0,9% schwächer aus dem Handel, auf Wochensicht verblieb dennoch ein Zuwachs von rund 3,0%. Für den S&P 500 ging es um 0,5% nach unten, der Nasdaq 100 musste ebenso viel abgeben. Auch ein unverändert robuster Arbeitsmarkt konnte Investoren nicht mehr zu Aktienkäufen bewegen, wie das Arbeitsministerium mitteilte, wurden im Januar 225 000 neue Jobs geschaffen, das war deutlich mehr als die von Analysten erwarteten 165 000 neuen Stellen. Zudem wurden die Zahlen der beiden Vormonate leicht nach oben korrigiert. Apple verlor 1,6%, zusätzlich zu den schon angeführten Spekulationen wurde die Schliessung von Filialen in China vorerst um einige Tage verlängert. Die Aktien der Spieleentwickler Activision Blizzard und Take-Two Interactive schlugen unterschiedliche Richtungen ein, während Activison Blizzard nach einem starken Quartal 2,1% zulegen konnte, musste Take-Two nach enttäuschenden Prognosen einen Einbruch um 11,9% hinnehmen. T-Mobile US vermeldete für das vierte Quartal einen Gewinnsprung und konnte sich um 3,2% verbessern. Pinterest schnellte um 9,5% nach oben, nachdem das soziale Netzwerk erstmals einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Dollar erzielt hatte. Ebay fiel um 4,7%, nachdem die Intercontinental Exchange die Pläne zum Kauf des Online-Marktplatzes ad acta gelegt hatte. Norton Lifelock verdiente im vierten Quartal dreimal so viel wie von den Analysten erwartet, der Spezialist für Sicherheits-Software war mit einem Plus von 12,0% stärkster Wert im Nasdaq 100.
    In den USA geht es bei den makroökonomischen Datenveröffentlichungen erst am Donnerstag so richtig los, da werden neue Zahlen zur Inflation präsentiert sowie die wöchentlichen Arbeitslosenzahlen, am Freitag folgen dann die Einzelhandelsumsätze, die Export- und Importpreise, die Industrieproduktion, die Kapazitätsauslastung der Industrie und das von der Universität von Michigan ermittelte Verbrauchervertrauen. Die Berichtssaison hat den Höhepunkt schon überschritten, heute berichtet Allergan, morgen folgen dann Dominion Energy, Hasbro, Martin Marietta, Goodyear, Under Armour , Western Union und Akamei, am Mittwoch Tradeweb, Moody’s, MGM Resorts, CVS Health, Marathon Oil, Cisco , NetApp und Applied Materials, am Donnerstag PepsiCo, KraftHeinz, BorgWarner, Duke Energy und American International und am Freitag noch Nvidia , Beyond Meat und Transocean .

    Leicht nach unten ging es für die Ölpreise, Brent schloss 0,8% schwächer, bei WTI betrug das Minus 1,2%. Gold konnte in einem leicht bewegten Handel etwas zulegen, das Edelmetall erreichte gegen Ende des Tages einen Kurs von rund 1.570 US-Dollar. Der Euro musste gegen den US-Dollar leicht abgegeben, das Währungspaar notierte am späten Abend bei einem Wert von knapp unter 1,095.

    Vorbörslich sind die Märkte in Europa heute Montag am ersten Handelstag der Woche nahezu unverändert bis ganz leicht schwächer indiziert. Die Börsen in Asien tendierten uneinheitlich. Auf Unternehmensseite gab UNIQA bekannt einen Zukauf in Osteuropa um EUR 1 Mrd. getätigt zu haben (siehe unten). Makroseitig heute in Europa Zahlen zur Industrieproduktion aus Italien sowie der Sentix Verbraucherstimmungsindex aus Deutschland.

    UNTERNEHMENSNACHRICHTEN

    UNIQA
     
    Das heimische Versicherungsunternehmen UNIQA gab am Freitag bekannt, dass man einen Kaufvertrag zum Erwerb der AXA Tochtergesellschaften in Polen, Tschechien und der Slowakei (Société Beaujon) abgeschlossen hat. Kaufgegenstand sind Versicherungsunternehmen in den Bereichen Leben und Nicht Leben sowie Wertpapierfirmen, Pensionskassen und Servicegesellschaften der AXA Gruppe in diesen Ländern. Der Kaufpreis beträgt rund €1 Mrd.. Die Versicherungsunternehmen, die Gegenstand des Erwerbs sind, erreichen ein Prämienvolumen von gemeinsam rund €800 Mio.. Der Vollzug der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Erlangung aller notwendigen behördlichen Bewilligungen. Im Hinblick auf die gute Kapitalausstattung von UNIQA beabsichtigt UNIQA nicht, zur Finanzierung der Akquisition eine Kapitalerhöhung durchzuführen, sondern den Kauf auch durch Aufnahme von Fremdkapital zu finanzieren. Die gegenwärtige Annahme von UNIQA ist, dass sich die aufsichtsrechtliche Eigenkapitalquote (solvency capital ratio) nach Vollzug der Transaktion im oberen Drittel des bislang von UNIQA kommunizierten Zielkorridors von 155 % bis 190 % bewegen wird.


    (10.02.2020)

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