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ATX-Trends: Marinomed, Strabag, Zumtobel, Warimpex, Flughafen Wien ...

23.01.2020, 6815 Zeichen

Europas Börsen haben zur Wochenmitte erneut nachgegeben. Gegenwind gab es von der Konjunktur, das französische Geschäftsklima hatte sich im Januar stärker eingetrübt als Volkswirte erwartet hatten, die Stimmung in den Unternehmen der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone fiel auf den tiefsten Stand seit fast einem Jahr. Zudem könnten Investoren mit Blick auf die in Kürze in Fahrt kommende Saison der Quartalsberichte das Pulver noch trocken halten. Auch tritt heute erstmals im neuen Jahr der Rat der Europäischen Zentralbank zusammen. Der EuroStoxx 50 sank am Mittwoch um 0,5%, der französische CAC 40 gab 0,6% nach, der Dax in Deutschland beendete den Handel 0,3% niedriger und der FTSE 100 in Grossbritannien rutschte um 0,5% ab.

Dass selbst ordentlich Zahlen die Anleger nicht immer zufrieden stellen, zeigte sich bei ASML. Die Aktie verlor trotz anhaltenden Wachstums des Halbleiterausrüsters 0,4% anscheinend hatten sich viele Investoren auf kurze Sicht einen noch dynamischeren Geschäftsverlauf erhofft, zudem fielen die Auftragseingänge etwas schwacher aus als angenommen. Auch der für 2019 angekündigte Gewinneinbruch bei Daimler unterstrich, dass die fundamentale Lage mancher Unternehmen nicht so gut ist, wie es die Rekordjagd einiger Indizes suggeriert, der deutsche Autobauer musste 2,1% abgeben, mit einem Abschlag von 1,0% war daraufhin der europäische Autosektor das Schlusslicht unter den Sektoren. Die anhaltenden Schwierigkeiten bei Boeing beflügelten hingegen den europäischen Konkurrenten Airbus, der um 1,2% zulegen konnte und ein weiteres Rekordhoch erreichte. Infineon profitierte von der global guten Stimmung für Technologieaktien nach starken IBM -Zahlen und konnte mit einem Plus von 1,4% den Spitzenplatz im Dax belegen. Die Aktionäre des Batterie-Herstellers Varta mussten eine weitere kritische Studie der Commerzbank verdauen. Aus Sorge vor steigendem Konkurrenzdruck wurden die Aktien binnen kurzer Zeit zum zweiten Mal abgestuft, es wird nun dazu geraten, die Papiere im Depot zu reduzieren, der Batteriehersteller verbilligte sich um 6,9%. Besser erging es dem Kupferkonzern Aurubis , der nach einer Kaufempfehlung durch das Bankhaus Lampe ein Plus von 2,3% erzielen konnte. Bei den deutschen Nebenwerten sorgte der IT-Dienstleister S&T für Aufsehen, nach guten Zahlen und einem Starken Ausblick verzeichnete die Aktie ein stolzes Kursplus von 11,5%.

Etwas leichter schloss auch der heimische Markt, der ATX verzeichnete mit einem Minus von 0,1% bereits den vierten Tag in Folge ohne positiven Schluss. Die Raiffeisen Centrobank stufte die Telekom Austria von „Hold“ auf „Buy“ auf und erhöhte das Kursziel von 7,7 Euro auf 8,4 Euro, die Aktie reagierte auf diese Nachricht mit einem Zuwachs von 0,7%. Beim Flughafen Wien gab es einen weiteren Kursverlust von 1,1%, der sich ausbreitende neuartige Lungenkrankheits-Virus in China wirkte hier als Belastung und sorgte europaweit für Rückgänge in der Luftfahrtbranche. Die Erste Group erhöhte das Kursziel für UBM Development von 50,0 Euro auf 56,0 Euro und sieht für den Immobilienentwickler trotz der zuletzt starken Entwicklung noch Kurspotential, dennoch wurde die Empfehlung von „Buy“ auf „Accumulate“ reduziert, dadurch schloss der Titel mit einem leichten Abschlag von 0,8%. Gemischt verlief der gestrige Handelstag für die großen österreichischen Bankentitel, die Erste Group konnte 1,0% zulegen, die Bawag endete 0,5% befestigt, bei der Raiffeisen kam es hingegen zu einem Abschlag von 1,7%. Gewinner des Tages war die Strabag , der Baukonzern konnte sich mit einem Plus von 1,6% von den jüngsten Kursrückgängen teilweise erholen. Ebenfalls zulegen konnte der Konkurrent Porr , der mit einem Aufschlag von 1,0% aus dem Handel ging. Auch Warimpex war gesucht und konnte um 1,2% anziehen. Ans untere Ende der Kurstafel rutschte FACC , der Flugzeugzulieferer litt unter der schlechten Stimmung in der Branche und schloss 2,5% tiefer. Die Erholung bei Zumtobel war nur kurzfristig, gestern musste der Leuchtenhersteller mit einem Minus von 2,4% wieder deutlich abgeben.

Die US-Börsen sind am Mittwoch zunächst erneut auf Höchststände gestiegen, haben die Gewinne am Ende aber nicht halten können. Der Dow Jones endete leicht schwächer, der S&P 500 konnte sich marginal verbessern, lediglich der Nasdaq 100 konnte ein Plus von 0,2% in den Schluss retten, unterstützt von den guten Entwicklungen der Chip-Aktien und von Tesla . Die Chipaktien konnte sich dank der überraschend guten Zahlen von IBM durchwegs positiv entwickeln. IBM hatte erstmals seit sechs Quartalen beim Umsatz wieder leicht zugelegt und präsentierte auch einen optimistischen Ausblick, das brachte die Aktie 3,4% nach oben und half auch anderen Titeln, Intel schloss 3,6% stärker, Texas Instruments konnte 1,9% zulegen und Broadcom erzielte ein Plus von 1,6%. Einen Zuwachs von 4,1% erzielte Tesla und übersprang dadurch den Börsenwert von 100 Milliarden Dollar, der Elektroautobauer ist damit mehr wert als Volkswagen . Boeing musste auf Grund der Tatsache, dass die Freigabe für den Typ 737 Max frühestens zur Jahresmitte erfolgen kann und jetzt die Produktion stillgelegt wurde, weitere 1,4% abgeben. 3,6% nach unten ging es für Netflix , nachdem Analysten einen zunehmenden Wettbewerb in den USA auf Grund neuer Streaming-Dienste sehen. Johnson & Johnson erwartet zwar weiteres Wachstum, verfehlte aber die Umsatzerwartungen und musste 0,7% abgeben.

Deutlich nachgeben mussten die Ölpreise, Brent verlor 2,1%, für WTI ging es 2,7% nach unten. Gold konnte anfängliche Verluste im weiteren Tagesverlauf wieder egalisieren und endete nahezu unverändert bei knapp unter 1.560 US-Dollar. Der Euro zeigte in einem im Vergleich zu den letzten Tagen leicht bewegten Handel gegen Ende etwas Stärke gegen den US-Dollar, das Währungspaar notierte am späten Abend bei einem Kurs von knapp unter 1,11.

Vorbörslich sind die Märkte in Europa heute Donnerstag zur Eröffnung schwächer indiziert. Auch die Börsen in Asien beenden den Handelstag mit teilweise herben Verlusten. Unternehmensseitig gab Marinomed gestern bekannt 5 % der Aktien bei EUR 95,00 platziert zu haben (siehe unten). Makroökonomisch steht heute in Europa der EZB Zinsentscheid sowie das Verbrauchervertrauen, in den USA die Erstanträge Arbeitslosenhilfe, und Frühindikatoren im Fokus der Märkte.

Marinomed

Die Marinomed-Aktionäre Acropora Beteiligungs GmbH, VETWIDI Forschungsholding GmbH und BVT Beteiligungsverwaltung und Treuhand GmbH haben gestern im Wege eines Accelerated Bookbuildings ins Summe 105.000 Aktien platziert. Der Preis wurde mit 95,00 Euro je Aktie festgesetzt. Erst im Herbst des vergangenen Jahres haben Aktionäre der Gesellschaft 95.000 Aktien zu 95,0 Euro platziert. Der Handel in Marinomed-Aktien an der Wiener Börse wird zum Handelsstart heute am 23. Januar 2020 wieder aufgenommen.


(23.01.2020)

BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Wiener Börse Party #722: LLB Invest klärt zu Marinomed auf, Uniqa Sustainable Business Solutions, Brezinschek über ABBA-Babler




ATX
Akt. Indikation:  3690.93 / 3690.93
Uhrzeit: 
Veränderung zu letztem SK:  1.02%
Letzter SK:  3653.59 ( -0.26%)

Aurubis
Akt. Indikation:  67.75 / 67.85
Uhrzeit:  16:31:39
Veränderung zu letztem SK:  1.57%
Letzter SK:  66.75 ( -0.52%)

Bawag
Akt. Indikation:  68.60 / 68.70
Uhrzeit:  16:30:02
Veränderung zu letztem SK:  0.81%
Letzter SK:  68.10 ( 0.81%)

Boeing
Akt. Indikation:  157.30 / 157.52
Uhrzeit:  16:30:01
Veränderung zu letztem SK:  0.50%
Letzter SK:  156.62 ( -0.39%)

CAC 40 Letzter SK:  156.62 ( -0.01%)
Commerzbank
Akt. Indikation:  13.06 / 13.07
Uhrzeit:  16:30:02
Veränderung zu letztem SK:  0.62%
Letzter SK:  12.98 ( 2.12%)

Daimler
Akt. Indikation:  62.24 / 62.26
Uhrzeit:  16:30:05
Veränderung zu letztem SK:  1.04%
Letzter SK:  61.61 ( -0.40%)

DAX Letzter SK:  61.61 ( 0.24%)
Dow Inc.
Akt. Indikation:  47.89 / 47.97
Uhrzeit:  16:30:04
Veränderung zu letztem SK:  0.48%
Letzter SK:  47.70 ( -0.74%)

Dow Jones Letzter SK:  47.70 ( -0.43%)
FACC
Akt. Indikation:  7.19 / 7.23
Uhrzeit:  16:19:56
Veränderung zu letztem SK:  -0.14%
Letzter SK:  7.22 ( -1.10%)

Flughafen Wien
Akt. Indikation:  53.40 / 53.80
Uhrzeit:  16:28:06
Veränderung zu letztem SK:  -0.74%
Letzter SK:  54.00 ( 0.00%)

Gold Letzter SK:  54.00 ( -0.59%)
IBM
Akt. Indikation:  176.44 / 176.70
Uhrzeit:  16:30:05
Veränderung zu letztem SK:  -0.20%
Letzter SK:  176.92 ( -0.63%)

Infineon
Akt. Indikation:  32.34 / 32.35
Uhrzeit:  16:30:06
Veränderung zu letztem SK:  0.72%
Letzter SK:  32.12 ( 0.02%)

Intel
Akt. Indikation:  18.66 / 18.68
Uhrzeit:  16:32:01
Veränderung zu letztem SK:  3.26%
Letzter SK:  18.08 ( 2.00%)

Johnson & Johnson
Akt. Indikation:  145.50 / 145.62
Uhrzeit:  16:29:58
Veränderung zu letztem SK:  0.50%
Letzter SK:  144.84 ( 0.57%)

Marinomed Biotech Letzter SK:  144.84 ( -1.22%)
Nasdaq Letzter SK:  144.84 ( -1.38%)
Netflix
Akt. Indikation:  619.10 / 619.70
Uhrzeit:  16:32:03
Veränderung zu letztem SK:  -0.13%
Letzter SK:  620.20 ( -0.20%)

Porr
Akt. Indikation:  13.80 / 13.98
Uhrzeit:  16:31:40
Veränderung zu letztem SK:  2.13%
Letzter SK:  13.60 ( 0.29%)

S&P 500 Letzter SK:  13.60 ( -0.89%)
S&T
Akt. Indikation:  16.93 / 16.96
Uhrzeit:  16:29:56
Veränderung zu letztem SK:  0.62%
Letzter SK:  16.84 ( -0.77%)

S&T
Akt. Indikation:  16.93 / 16.96
Uhrzeit:  16:29:56
Veränderung zu letztem SK:  0.62%
Letzter SK:  16.84 ( -0.77%)

Strabag
Akt. Indikation:  38.45 / 38.80
Uhrzeit:  16:31:00
Veränderung zu letztem SK:  0.06%
Letzter SK:  38.60 ( 0.52%)

Telekom Austria
Akt. Indikation:  8.78 / 8.84
Uhrzeit:  16:19:55
Veränderung zu letztem SK:  0.46%
Letzter SK:  8.77 ( 0.23%)

Tesla
Akt. Indikation:  197.54 / 197.70
Uhrzeit:  16:32:03
Veränderung zu letztem SK:  4.20%
Letzter SK:  189.66 ( 0.98%)

UBM
Akt. Indikation:  20.30 / 20.70
Uhrzeit:  16:29:41
Veränderung zu letztem SK:  0.99%
Letzter SK:  20.30 ( -0.49%)

Varta AG
Akt. Indikation:  1.97 / 1.99
Uhrzeit:  16:29:29
Veränderung zu letztem SK:  -1.02%
Letzter SK:  2.00 ( 3.63%)

Volkswagen
Akt. Indikation:  105.30 / 105.40
Uhrzeit:  16:29:20
Veränderung zu letztem SK:  1.40%
Letzter SK:  103.90 ( -1.52%)

Warimpex Letzter SK:  103.90 ( -0.30%)
Zumtobel
Akt. Indikation:  5.72 / 5.78
Uhrzeit:  16:30:22
Veränderung zu letztem SK:  1.23%
Letzter SK:  5.68 ( 1.43%)



 

Bildnachweis

1.

Aktien auf dem Radar:Rosenbauer, Warimpex, Polytec Group, Addiko Bank, Strabag, Palfinger, Immofinanz, Verbund, VIG, FACC, Kapsch TrafficCom, ams-Osram, Josef Manner & Comp. AG, SBO, Oberbank AG Stamm, Agrana, Marinomed Biotech, Amag, CA Immo, Erste Group, EVN, Flughafen Wien, Österreichische Post, RHI Magnesita, S Immo, Telekom Austria, Uniqa, Wienerberger, Allianz, Münchener Rück, BASF.


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    Star der Stunde: Zumtobel 0.88%, Rutsch der Stunde: Pierer Mobility -0.7%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 14-15: Kontron(1), SBO(1)
    Star der Stunde: Frequentis 0.69%, Rutsch der Stunde: Lenzing -1.09%
    Star der Stunde: Rosenbauer 2.3%, Rutsch der Stunde: Flughafen Wien -2.05%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 12-13: voestalpine(1), Österreichische Post(1), Bawag(1)
    Star der Stunde: UBM 0.74%, Rutsch der Stunde: Flughafen Wien -0.56%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 11-12: OMV(1)

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    23.01.2020, 6815 Zeichen

    Europas Börsen haben zur Wochenmitte erneut nachgegeben. Gegenwind gab es von der Konjunktur, das französische Geschäftsklima hatte sich im Januar stärker eingetrübt als Volkswirte erwartet hatten, die Stimmung in den Unternehmen der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone fiel auf den tiefsten Stand seit fast einem Jahr. Zudem könnten Investoren mit Blick auf die in Kürze in Fahrt kommende Saison der Quartalsberichte das Pulver noch trocken halten. Auch tritt heute erstmals im neuen Jahr der Rat der Europäischen Zentralbank zusammen. Der EuroStoxx 50 sank am Mittwoch um 0,5%, der französische CAC 40 gab 0,6% nach, der Dax in Deutschland beendete den Handel 0,3% niedriger und der FTSE 100 in Grossbritannien rutschte um 0,5% ab.

    Dass selbst ordentlich Zahlen die Anleger nicht immer zufrieden stellen, zeigte sich bei ASML. Die Aktie verlor trotz anhaltenden Wachstums des Halbleiterausrüsters 0,4% anscheinend hatten sich viele Investoren auf kurze Sicht einen noch dynamischeren Geschäftsverlauf erhofft, zudem fielen die Auftragseingänge etwas schwacher aus als angenommen. Auch der für 2019 angekündigte Gewinneinbruch bei Daimler unterstrich, dass die fundamentale Lage mancher Unternehmen nicht so gut ist, wie es die Rekordjagd einiger Indizes suggeriert, der deutsche Autobauer musste 2,1% abgeben, mit einem Abschlag von 1,0% war daraufhin der europäische Autosektor das Schlusslicht unter den Sektoren. Die anhaltenden Schwierigkeiten bei Boeing beflügelten hingegen den europäischen Konkurrenten Airbus, der um 1,2% zulegen konnte und ein weiteres Rekordhoch erreichte. Infineon profitierte von der global guten Stimmung für Technologieaktien nach starken IBM -Zahlen und konnte mit einem Plus von 1,4% den Spitzenplatz im Dax belegen. Die Aktionäre des Batterie-Herstellers Varta mussten eine weitere kritische Studie der Commerzbank verdauen. Aus Sorge vor steigendem Konkurrenzdruck wurden die Aktien binnen kurzer Zeit zum zweiten Mal abgestuft, es wird nun dazu geraten, die Papiere im Depot zu reduzieren, der Batteriehersteller verbilligte sich um 6,9%. Besser erging es dem Kupferkonzern Aurubis , der nach einer Kaufempfehlung durch das Bankhaus Lampe ein Plus von 2,3% erzielen konnte. Bei den deutschen Nebenwerten sorgte der IT-Dienstleister S&T für Aufsehen, nach guten Zahlen und einem Starken Ausblick verzeichnete die Aktie ein stolzes Kursplus von 11,5%.

    Etwas leichter schloss auch der heimische Markt, der ATX verzeichnete mit einem Minus von 0,1% bereits den vierten Tag in Folge ohne positiven Schluss. Die Raiffeisen Centrobank stufte die Telekom Austria von „Hold“ auf „Buy“ auf und erhöhte das Kursziel von 7,7 Euro auf 8,4 Euro, die Aktie reagierte auf diese Nachricht mit einem Zuwachs von 0,7%. Beim Flughafen Wien gab es einen weiteren Kursverlust von 1,1%, der sich ausbreitende neuartige Lungenkrankheits-Virus in China wirkte hier als Belastung und sorgte europaweit für Rückgänge in der Luftfahrtbranche. Die Erste Group erhöhte das Kursziel für UBM Development von 50,0 Euro auf 56,0 Euro und sieht für den Immobilienentwickler trotz der zuletzt starken Entwicklung noch Kurspotential, dennoch wurde die Empfehlung von „Buy“ auf „Accumulate“ reduziert, dadurch schloss der Titel mit einem leichten Abschlag von 0,8%. Gemischt verlief der gestrige Handelstag für die großen österreichischen Bankentitel, die Erste Group konnte 1,0% zulegen, die Bawag endete 0,5% befestigt, bei der Raiffeisen kam es hingegen zu einem Abschlag von 1,7%. Gewinner des Tages war die Strabag , der Baukonzern konnte sich mit einem Plus von 1,6% von den jüngsten Kursrückgängen teilweise erholen. Ebenfalls zulegen konnte der Konkurrent Porr , der mit einem Aufschlag von 1,0% aus dem Handel ging. Auch Warimpex war gesucht und konnte um 1,2% anziehen. Ans untere Ende der Kurstafel rutschte FACC , der Flugzeugzulieferer litt unter der schlechten Stimmung in der Branche und schloss 2,5% tiefer. Die Erholung bei Zumtobel war nur kurzfristig, gestern musste der Leuchtenhersteller mit einem Minus von 2,4% wieder deutlich abgeben.

    Die US-Börsen sind am Mittwoch zunächst erneut auf Höchststände gestiegen, haben die Gewinne am Ende aber nicht halten können. Der Dow Jones endete leicht schwächer, der S&P 500 konnte sich marginal verbessern, lediglich der Nasdaq 100 konnte ein Plus von 0,2% in den Schluss retten, unterstützt von den guten Entwicklungen der Chip-Aktien und von Tesla . Die Chipaktien konnte sich dank der überraschend guten Zahlen von IBM durchwegs positiv entwickeln. IBM hatte erstmals seit sechs Quartalen beim Umsatz wieder leicht zugelegt und präsentierte auch einen optimistischen Ausblick, das brachte die Aktie 3,4% nach oben und half auch anderen Titeln, Intel schloss 3,6% stärker, Texas Instruments konnte 1,9% zulegen und Broadcom erzielte ein Plus von 1,6%. Einen Zuwachs von 4,1% erzielte Tesla und übersprang dadurch den Börsenwert von 100 Milliarden Dollar, der Elektroautobauer ist damit mehr wert als Volkswagen . Boeing musste auf Grund der Tatsache, dass die Freigabe für den Typ 737 Max frühestens zur Jahresmitte erfolgen kann und jetzt die Produktion stillgelegt wurde, weitere 1,4% abgeben. 3,6% nach unten ging es für Netflix , nachdem Analysten einen zunehmenden Wettbewerb in den USA auf Grund neuer Streaming-Dienste sehen. Johnson & Johnson erwartet zwar weiteres Wachstum, verfehlte aber die Umsatzerwartungen und musste 0,7% abgeben.

    Deutlich nachgeben mussten die Ölpreise, Brent verlor 2,1%, für WTI ging es 2,7% nach unten. Gold konnte anfängliche Verluste im weiteren Tagesverlauf wieder egalisieren und endete nahezu unverändert bei knapp unter 1.560 US-Dollar. Der Euro zeigte in einem im Vergleich zu den letzten Tagen leicht bewegten Handel gegen Ende etwas Stärke gegen den US-Dollar, das Währungspaar notierte am späten Abend bei einem Kurs von knapp unter 1,11.

    Vorbörslich sind die Märkte in Europa heute Donnerstag zur Eröffnung schwächer indiziert. Auch die Börsen in Asien beenden den Handelstag mit teilweise herben Verlusten. Unternehmensseitig gab Marinomed gestern bekannt 5 % der Aktien bei EUR 95,00 platziert zu haben (siehe unten). Makroökonomisch steht heute in Europa der EZB Zinsentscheid sowie das Verbrauchervertrauen, in den USA die Erstanträge Arbeitslosenhilfe, und Frühindikatoren im Fokus der Märkte.

    Marinomed

    Die Marinomed-Aktionäre Acropora Beteiligungs GmbH, VETWIDI Forschungsholding GmbH und BVT Beteiligungsverwaltung und Treuhand GmbH haben gestern im Wege eines Accelerated Bookbuildings ins Summe 105.000 Aktien platziert. Der Preis wurde mit 95,00 Euro je Aktie festgesetzt. Erst im Herbst des vergangenen Jahres haben Aktionäre der Gesellschaft 95.000 Aktien zu 95,0 Euro platziert. Der Handel in Marinomed-Aktien an der Wiener Börse wird zum Handelsstart heute am 23. Januar 2020 wieder aufgenommen.


    (23.01.2020)

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    Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

    Wiener Börse Party #722: LLB Invest klärt zu Marinomed auf, Uniqa Sustainable Business Solutions, Brezinschek über ABBA-Babler




    ATX
    Akt. Indikation:  3690.93 / 3690.93
    Uhrzeit: 
    Veränderung zu letztem SK:  1.02%
    Letzter SK:  3653.59 ( -0.26%)

    Aurubis
    Akt. Indikation:  67.75 / 67.85
    Uhrzeit:  16:31:39
    Veränderung zu letztem SK:  1.57%
    Letzter SK:  66.75 ( -0.52%)

    Bawag
    Akt. Indikation:  68.60 / 68.70
    Uhrzeit:  16:30:02
    Veränderung zu letztem SK:  0.81%
    Letzter SK:  68.10 ( 0.81%)

    Boeing
    Akt. Indikation:  157.30 / 157.52
    Uhrzeit:  16:30:01
    Veränderung zu letztem SK:  0.50%
    Letzter SK:  156.62 ( -0.39%)

    CAC 40 Letzter SK:  156.62 ( -0.01%)
    Commerzbank
    Akt. Indikation:  13.06 / 13.07
    Uhrzeit:  16:30:02
    Veränderung zu letztem SK:  0.62%
    Letzter SK:  12.98 ( 2.12%)

    Daimler
    Akt. Indikation:  62.24 / 62.26
    Uhrzeit:  16:30:05
    Veränderung zu letztem SK:  1.04%
    Letzter SK:  61.61 ( -0.40%)

    DAX Letzter SK:  61.61 ( 0.24%)
    Dow Inc.
    Akt. Indikation:  47.89 / 47.97
    Uhrzeit:  16:30:04
    Veränderung zu letztem SK:  0.48%
    Letzter SK:  47.70 ( -0.74%)

    Dow Jones Letzter SK:  47.70 ( -0.43%)
    FACC
    Akt. Indikation:  7.19 / 7.23
    Uhrzeit:  16:19:56
    Veränderung zu letztem SK:  -0.14%
    Letzter SK:  7.22 ( -1.10%)

    Flughafen Wien
    Akt. Indikation:  53.40 / 53.80
    Uhrzeit:  16:28:06
    Veränderung zu letztem SK:  -0.74%
    Letzter SK:  54.00 ( 0.00%)

    Gold Letzter SK:  54.00 ( -0.59%)
    IBM
    Akt. Indikation:  176.44 / 176.70
    Uhrzeit:  16:30:05
    Veränderung zu letztem SK:  -0.20%
    Letzter SK:  176.92 ( -0.63%)

    Infineon
    Akt. Indikation:  32.34 / 32.35
    Uhrzeit:  16:30:06
    Veränderung zu letztem SK:  0.72%
    Letzter SK:  32.12 ( 0.02%)

    Intel
    Akt. Indikation:  18.66 / 18.68
    Uhrzeit:  16:32:01
    Veränderung zu letztem SK:  3.26%
    Letzter SK:  18.08 ( 2.00%)

    Johnson & Johnson
    Akt. Indikation:  145.50 / 145.62
    Uhrzeit:  16:29:58
    Veränderung zu letztem SK:  0.50%
    Letzter SK:  144.84 ( 0.57%)

    Marinomed Biotech Letzter SK:  144.84 ( -1.22%)
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