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Was tun gegen "finanziellen Vandalismus" und "Zertrümmerung der Altersvorsorge"?

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19.11.2019, 2718 Zeichen

Als "finanziellen Vandalismus" oder "Zertrümmerung jeder Altersvorsorge" bezeichneten die Diskutanten Robert Lasshofer, Rudolf Mittendorfer und Peter Bosek, die aktuelle Nullzinspolitik beim jüngsten Finanzjournalistenforum, einer vom Journalisten Martin Kwauka ins Leben gerufenen Eventreihe. Thema des Abends war: "Der Staat spart sich Milliarden durch Minuszinsen. Warum gibt der Finanzminister keinen Euro davon zur Förderung von Vorsorge und Anlage zurück?". Die Hoffnung auf steigende Zinsen sei seit der Anhebung der "Strafzinsen" für Banken vor zwei Monaten geschwunden. Man müsse sich auf japanische Verhältnisse einstellen. Dort gebe es mittlerweile seit etwa 20 Jahre keine Zinsen mehr. Ein Umdenken seitens der Politik und der Bevölkerung sei daher dringend notwendig, fordern die Podiums-Teilnehmer.

Wiener Städtische-Generaldirektor Robert Lasshofer appelliert etwa stark an die Politik "langfristig zu denken" und die steigende Lebenserwartung zu berücksichtigen. "Das wird noch unterschätzt". Die Politik müsse Themen wie erhöhten Pflegebedarf und Altervorsorge besser planen. Er empfiehlt Prämienmodelle für Vorsorge und Pflege einzuführen und auch mehr in Finanzbildung zu investieren. Zudem wäre es laut Lasshofer sinnvoll, das angehäufte Sparkapital in die Wirtschaft, zB Infrastrukturprojekte, zu lenken.

Für Rudolf Mittendorfer, Vize-Obmann des Fachverbands der Versicherungsmakler Österreich, stehen sich die Österreicher mit ihrer Mentalität "der Staat wird es schon richten" quasi selbst im Weg. "Die Menschen glauben, dass ihre Pensionen sicher sind", kritisiert Mittendorfer. Dabei würde das vorherrschende Umlageverfahren eine Altersarmut kaum verhindern können. Die aktuelle Zins-Situation ist für Mittendorfer eine "fortschreitende Entreicherung", seiner Meinung sollte die Verschlechterung der Altervorsorge-Situation eigentlich eine Motivation für mehr Kapitalanlage sein. Er plädiert im Speziellen für ein "Aufmachen der Veranlagunskriterien im Deckungsstock", für einen Steueranreiz bei Spar- und Altersvorosrge und die Förderung der betrieblichen Altersvorsorge.

Erste Bank-CEO Peter Bosek erachtet es in der aktuellen Zinslage als unumgänglich, das Bewußtsein für die Veranlagung in Aktien zu fördern und Sparer zunehmend zu Anlegern zu machen. Finanzbildung sei das Gebot der Stunde. Für ihn ist aber nicht nur die Politik gefordert, sondern auch die Banken selbst. "Es gibt Themen, bei denen Banken besser werden müssen. Es braucht zB neue Produkte, etwa mehr passiv gemanagte, um auf der Kostenseite attraktiver zu werden". An die Politik stellt er die klare Forderung: "Weg mit der KESt und auch Versicherungssteuer -  denn das Kapital, das investiert wird, ist bereits versteuert".



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1. "Der Staat spart sich Milliarden durch Minuszinsen. Warum gibt der Finanzminister keinen Euro davon zur Förderung von Vorsorge und Anlage zurück?", war das Thema beim Finanzjournalistenforum am 18. November im Ringturm. Es diskutierten v.li: Rudolf Mittendorfer, Vize-Obmann des Fachverbands der Versicherungsmakler Österreich, Peter Bosek, Vorstandsvorsitzender der Erste Bank, Robert Lasshofer, Gen   >> Öffnen auf photaq.com

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"Der Staat spart sich Milliarden durch Minuszinsen. Warum gibt der Finanzminister keinen Euro davon zur Förderung von Vorsorge und Anlage zurück?", war das Thema beim Finanzjournalistenforum am 18. November im Ringturm. Es diskutierten v.li: Rudolf Mittendorfer, Vize-Obmann des Fachverbands der Versicherungsmakler Österreich, Peter Bosek, Vorstandsvorsitzender der Erste Bank, Robert Lasshofer, Gen


Autor
Christine Petzwinkler
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    Als "finanziellen Vandalismus" oder "Zertrümmerung jeder Altersvorsorge" bezeichneten die Diskutanten Robert Lasshofer, Rudolf Mittendorfer und Peter Bosek, die aktuelle Nullzinspolitik beim jüngsten Finanzjournalistenforum, einer vom Journalisten Martin Kwauka ins Leben gerufenen Eventreihe. Thema des Abends war: "Der Staat spart sich Milliarden durch Minuszinsen. Warum gibt der Finanzminister keinen Euro davon zur Förderung von Vorsorge und Anlage zurück?". Die Hoffnung auf steigende Zinsen sei seit der Anhebung der "Strafzinsen" für Banken vor zwei Monaten geschwunden. Man müsse sich auf japanische Verhältnisse einstellen. Dort gebe es mittlerweile seit etwa 20 Jahre keine Zinsen mehr. Ein Umdenken seitens der Politik und der Bevölkerung sei daher dringend notwendig, fordern die Podiums-Teilnehmer.

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