14.11.2019, 3272 Zeichen
Der Konzernumsatz der Österreichischen Post konnte in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres um 3,2 Prozent auf 1.462,2 Mio Euro gesteigert werden. Sowohl die Division Paket & Logistik (+11,3%) als auch die Division Brief, Werbepost & Filialen (+0,6%) hätten in der Berichtsperiode eine gute Entwicklung gezeigt, so das Unternehmen. Das ausgewiesene EBIT ist mit 130,0 Mio. Euro um 8,4 Prozent unter dem Vorjahr, da im dritten Quartal 2019 eine Datenschutz-Rückstellung in Höhe von 19,8 Mio Euro gebildet werden musste, wie das Unternehmen mitteilt. Das Ergebnis pro Aktie betrug 1,48 Euro nach 1,56 Euro in den ersten drei Quartalen des Vorjahres.
Der Briefbereich (+0,6% auf 1.033,5 Mio Euro) sei weiterhin von der anhaltenden Substitution klassischer Briefe durch elektronische Kommunikationsformen geprägt und wie das adressierte Werbevolumen – auch beeinflusst durch Verunsicherung aufgrund der Datenschutz-Grundverordnung – einem strukturellen Rückgang ausgesetzt. Der Umsatz mit Finanzdienstleistungen in den Filialen der Österreichischen Post wird infolge der Beendigung der Kooperation mit der BAWAG P.S.K. kontinuierlich reduziert. Positive Umsatzeffekte verzeichnete die Division im ersten Halbjahr durch ein neues Produkt- und Tarifmodell als auch durch Sonderaussendungen und Wahlen im Jahresverlauf.
Im Paketbereich (+11,3% auf 437,2 Mio Euro) konnten im Berichtszeitraum deutliche Steigerungsraten erzielt werden. Vor dem Hintergrund der Paketmengenentwicklung intensiviere die Österreichische Post die Kapazitätserweiterung der Paketlogistik. Mit Vollbetrieb des Paket-Logistikzentrums Niederösterreich (Hagenbrunn) wurde ab September 2019 die Kapazität bereits signifikant erhöht. Die nächsten Meilensteine sind die Fertigstellung des Paket-Logistikzentrums Steiermark (Kalsdorf) sowie der Zustellbasis Thalgau/Salzburg Mitte nächsten Jahres.
Für das zweite Quartal 2020 sei auch ein neues eigenständiges Finanzdienstleistungsangebot vorgesehen. Im Zentrum der Dienstleistungen werden Konto und Zahlungsverkehr stehen, ergänzt um Finanzdienstleistungen und Versicherungsprodukte externer Kooperationspartner, erklärt die Post.
Für das Gesamtjahr 2019 geht die Österreichische Post beim Umsatz, wie bereits in der bisherigen Entwicklung, von einem Anstieg aus. Basierend auf den guten Trends im Kerngeschäft wird ein stabiles operatives Ergebnis (EBIT) angepeilt, welches diverse Anlaufkosten zum Aufbau des Finanzdienstleistungsgeschäfts inkludiert, wie es heißt. Nicht inkludiert sei die Rückstellung für eine Verwaltungsstrafe der Datenschutzbehörde. Auch für das Jahr 2020 prognostiziert die Post einen stabilen bis leicht steigenden Umsatz und plant weiterhin eine weitgehende Stabilität im operativen Ergebnis (EBIT). Daneben sind im Zuge des Aufbaus des neuen Finanzdienstleistungsgeschäfts Anlaufkosten zu erwarten. „Der Österreichischen Post ist es durch den hohen Bestand an Finanzmitteln möglich, die zielgerichteten Wachstumsinvestitionen in der Logistikinfrastruktur und in die neuen Finanzdienstleistungen selbst zu finanzieren. Der operativ erwirtschaftete Cashflow wird daher weiterhin für die Investitionen der operativen Bereiche sowie für die Beibehaltung der attraktiven Dividendenpolitik verwendet“, meint CEO Georg Pölzl.
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