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Rock Tech Lithium Inc.: Elektro-Golf preiswerter als Benziner und Diesel

Magazine aktuell


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21.10.2019, 4378 Zeichen

Elektro-Golf preiswerter als Benziner und Diesel

 

 

 

Dirk Harbecke, Chairman von Rock Tech Lithium, erläutert Hintergründe zum Lithiummarkt

 

 

Bei den Preisen für Neuwagen gab es im September in Deutschland eine kleine Sensation: VW verkaufte den Mittelklassewagen Golf mit Elektromotor, die Kaufprämie für Elektroautos mit eingerechnet, für 20.760 Euro oder umgerechnet 22.790 Dollar. Damit war der Stromer rund 1.000 Euro (circa 1.100 US-Dollar) preiswerter als das günstigste Einstiegsmodell mit Verbrennungsmotor. Zu Erinnerung: Ursprünglich hatte VW den e-Golf für 35.900 Euro (39.400 US-Dollar) angeboten. Damit verglichen beläuft sich der aktuelle Preisabschlag auf mehr als 40 Prozent.

 

Der anerkannte Autoexperte Professor Ferdinand Dudenhöfer erklärt den Schnäppchenpreis damit, dass sich der e-Golf bislang eher schleppend verkauft hat. Noch entscheidender ist aber offenbar, dass die Produktion des ID.3 bereits angelaufen ist. Dabei handelt es sich um das erste, von Anfang an als E-Auto konzipierte Fahrzeug von Volkswagen. Der ID.3 beginnt ab Preisen von knapp 30.000 Euro (32.930 US-Dollar) und verfügt über eine Reichweite von rund 300 Kilometern (186 Meilen). Der e-Golf muss bereits nach 233 Kilometern (145 Meilen) wieder an die Ladesäule. Angesichts des anstehenden Verkaufsstarts dürfte sich der e-Golf wohl nur mit erheblichen Preisabschlägen verkaufen lassen.

 

Kostenparität erreicht

 

Während der Golf mit Elektromotor nur durch die erheblichen Rabatte preiswerter als der billigste Benziner wird, erreicht der ID.3 auch tatsächlich die Kostenparität. Die New York Times berichtete vor Kurzen, dass VW Batteriezellen für 100 Dollar (rund 90 Euro) pro Kilowattstunde einkaufe. Das gilt unter Experten als die Schwelle, ab der Elektroautos nicht mehr teurer als vergleichbare Wagen mit Benzin- oder Dieselmotor sind. Den niedrigen Preis erreicht VW durch die immense Menge an Batteriezellen, die der größte Autoproduzent der Welt einkauft.

 

Auch an andere Stelle werden die Kosten für E-Autos spürbar sinken. Das hängt insbesondere mit den steigenden Stückzahlen zusammen. Volkswagen hat angeblich vier Milliarden Euro in die Entwicklung seines Modularen E-Baukasten (MEB) gesteckt. Auf dieser Plattform basiert die gesamte künftige E-Auto-Palette, also Klein- und Kompaktwagen, Limousine, Van und SUV. Aber auch die VW-Töchter Seat und Skoda bringen demnächst Fahrzeuge auf den Markt, die auf der MEB-Plattform basieren. Dudenhöfer meint, dass VW auf rund 350.000 Elektroautos pro Jahr ab 2021 in Europa kommt. Diese Stückzahl braucht der Konzern, um die dann stark gesenkten Obergrenzen für den CO2-Ausstoß einzuhalten.

 

Durch die hohen Stückzahlen sinken natürlich die anteiligen Entwicklungskosten pro Fahrzeug. Gleichzeitig verfügen die Einkäufer gegenüber den Zulieferern über eine enorme Verhandlungsmacht – hier gilt das Motto: Size matters.

 

VW treibt diese Skaleneffekte noch weiter nach oben, indem der MEB auch anderen Herstellern angeboten wird. Ford hat schon zugeschlagen und 600.000 MEBs für sein erstes E-Auto in Europa geordert. Eine zweite Bestellung der Amerikaner steht angeblich unmittelbar bevor. Aber auch andere Konzerne treiben Kooperationen voran, um dadurch die milliardenschweren Entwicklungskosten von E-Autos auf möglichst viele Einheiten zu verteilen. So macht beispielsweise Porsche gemeinsame Sache mit Audi. Zusammen arbeiten die beiden Unternehmen an einer gemeinsamen Elektroplattform. Und BMW und Mercedes diskutieren darüber, ob sie künftig Komponenten wie Batterien oder Leistungselektronik gemeinsam einkaufen. Bei anderen Teilen passiert das bereits. Das Volumen beläuft sich immerhin auf rund fünf Milliarden Euro (5,5 Milliarden Dollar) pro Jahr.

 

Damit zeichnet sich ab, dass nach VW auch andere Hersteller mit ihren Elektroautos schon bald die Kostenparität erreichen werden. Das könnte für E-Autos den Durchbruch auf breiter Front bedeuten. Der ehemalige Daimler-Chef Dieter Zetsche sagte einmal zum erwarteten Absatz von Elektroautos: „Das ist wie mit der umgedrehten Ketchup-Flasche. Wenn man draufschlägt, weiß man, irgendwann kommt was raus. Du weißt nicht wann, aber wenn`s kommt, dann richtig.“ Im nächsten Jahr wird es so weit sein.

 

 

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    Bei den Preisen für Neuwagen gab es im September in Deutschland eine kleine Sensation: VW verkaufte den Mittelklassewagen Golf mit Elektromotor, die Kaufprämie für Elektroautos mit eingerechnet, für 20.760 Euro oder umgerechnet 22.790 Dollar. Damit war der Stromer rund 1.000 Euro (circa 1.100 US-Dollar) preiswerter als das günstigste Einstiegsmodell mit Verbrennungsmotor. Zu Erinnerung: Ursprünglich hatte VW den e-Golf für 35.900 Euro (39.400 US-Dollar) angeboten. Damit verglichen beläuft sich der aktuelle Preisabschlag auf mehr als 40 Prozent.

     

    Der anerkannte Autoexperte Professor Ferdinand Dudenhöfer erklärt den Schnäppchenpreis damit, dass sich der e-Golf bislang eher schleppend verkauft hat. Noch entscheidender ist aber offenbar, dass die Produktion des ID.3 bereits angelaufen ist. Dabei handelt es sich um das erste, von Anfang an als E-Auto konzipierte Fahrzeug von Volkswagen. Der ID.3 beginnt ab Preisen von knapp 30.000 Euro (32.930 US-Dollar) und verfügt über eine Reichweite von rund 300 Kilometern (186 Meilen). Der e-Golf muss bereits nach 233 Kilometern (145 Meilen) wieder an die Ladesäule. Angesichts des anstehenden Verkaufsstarts dürfte sich der e-Golf wohl nur mit erheblichen Preisabschlägen verkaufen lassen.

     

    Kostenparität erreicht

     

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    Auch an andere Stelle werden die Kosten für E-Autos spürbar sinken. Das hängt insbesondere mit den steigenden Stückzahlen zusammen. Volkswagen hat angeblich vier Milliarden Euro in die Entwicklung seines Modularen E-Baukasten (MEB) gesteckt. Auf dieser Plattform basiert die gesamte künftige E-Auto-Palette, also Klein- und Kompaktwagen, Limousine, Van und SUV. Aber auch die VW-Töchter Seat und Skoda bringen demnächst Fahrzeuge auf den Markt, die auf der MEB-Plattform basieren. Dudenhöfer meint, dass VW auf rund 350.000 Elektroautos pro Jahr ab 2021 in Europa kommt. Diese Stückzahl braucht der Konzern, um die dann stark gesenkten Obergrenzen für den CO2-Ausstoß einzuhalten.

     

    Durch die hohen Stückzahlen sinken natürlich die anteiligen Entwicklungskosten pro Fahrzeug. Gleichzeitig verfügen die Einkäufer gegenüber den Zulieferern über eine enorme Verhandlungsmacht – hier gilt das Motto: Size matters.

     

    VW treibt diese Skaleneffekte noch weiter nach oben, indem der MEB auch anderen Herstellern angeboten wird. Ford hat schon zugeschlagen und 600.000 MEBs für sein erstes E-Auto in Europa geordert. Eine zweite Bestellung der Amerikaner steht angeblich unmittelbar bevor. Aber auch andere Konzerne treiben Kooperationen voran, um dadurch die milliardenschweren Entwicklungskosten von E-Autos auf möglichst viele Einheiten zu verteilen. So macht beispielsweise Porsche gemeinsame Sache mit Audi. Zusammen arbeiten die beiden Unternehmen an einer gemeinsamen Elektroplattform. Und BMW und Mercedes diskutieren darüber, ob sie künftig Komponenten wie Batterien oder Leistungselektronik gemeinsam einkaufen. Bei anderen Teilen passiert das bereits. Das Volumen beläuft sich immerhin auf rund fünf Milliarden Euro (5,5 Milliarden Dollar) pro Jahr.

     

    Damit zeichnet sich ab, dass nach VW auch andere Hersteller mit ihren Elektroautos schon bald die Kostenparität erreichen werden. Das könnte für E-Autos den Durchbruch auf breiter Front bedeuten. Der ehemalige Daimler-Chef Dieter Zetsche sagte einmal zum erwarteten Absatz von Elektroautos: „Das ist wie mit der umgedrehten Ketchup-Flasche. Wenn man draufschlägt, weiß man, irgendwann kommt was raus. Du weißt nicht wann, aber wenn`s kommt, dann richtig.“ Im nächsten Jahr wird es so weit sein.

     

     

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