Cleen-Energy-HV im Schloss Esterházy, Eisenstadt, 30.8.19  >> Öffnen auf photaq.com

A.o.HV Cleen Energy AG 30.8.19 (2 und Ende). Die Frage nach dem Grund für die Verstärkung des Vorstands wurde dahingehend beantwortet, dass der Finanzbereich gestärkt werden solle, Scherzenlehner sei für Vertrieb und Marketing zuständig. Finanzbereich, das sei "etwas, wo wir durchaus Aufholbedarf haben", vor einiger Zeit hätten wir unseren Finanzvorstand verloren. Klaus Dirnberger stellte sich vor, er habe sich zu einem generalistischen Manager entwickelt, 12 Jahre habe er ein Maschinenbauunternehmen geführt, an dem er auch beteiligt gewesen sei. Er habe ein "grünes Herz", daher habe ihn Cleen Energy gereizt. Auf die Frage, wann die ordentliche HV für das Jahr 2018 nachgeholt wird, bekamen wir die Auskunft, dass das davon abhänge, wann die FMA die abschließende Stellungnahme abgibt, das könne durchaus noch 2019 sein. Auf eine Nachfrage zum Geschäftsmodell erfuhren wir, dass der Hauptpartner bei der Technik Philips sei, bei Finanzierungen arbeite man mit vielen zusammen.

Zur ÖPR-Prüfung erfuhren wir, dass sie "nicht anlassbezogen" gewesen sei. 2016 seien 3,5 Mio. Euro Firmenwert der GmbH in die AG eingebracht worden, er hätte über 10 Jahre abgeschrieben werden sollen. Die ÖPR habe den Firmenwert anders berechnet und sei daher zu einem anderen Ergebnis gekommen, worauf wir uns entschlossen hätten, ein Gutachten durch Ernst & Young erstellen zu lassen. Dieses sei zum Schluss gekommen, der eingebrachte Firmenwert sei auf 2,973 Mio. zu ändern, es sei ein Delta von 529.000 Euro ermittelt worden. Dieser Betrag sei (von den beiden Altgesellschaftern) bereits in bar der Gesellschaft zugeführt worden, es sei der Gesellschaft kein Schaden entstanden. Auf die Liquidität habe die Zufuhr dieses Geldes positive Auswirkungen gehabt. Man erwarte nun eine abschließende Meinung von der FMA. Diese müssten wir abwarten, um den Jahresabschluss für 2018 aufstellen zu können. Man müsse aber keine Sorgen haben, dass ein Schaden für die Aktionäre entstehen könnte. Man sei der Meinung, dieser Wert sei gerechtfertigt, Prüfer und Firmenbuchrichter hätten nichts beanstandet, es stelle sich die Frage der Haftung. Es gebe ein starkes Commitment der Kernaktionäre. Aber es solle nicht alles auf dem Rücken von zwei Aktionären ausgetragen werden. Zur Frage, ob sich die Prognosen der Vorjahre bewahrheitet hätten, erfuhren wir, dass das Geschäft mit Energieeffizienzmaßnahmen praktisch zum Erliegen gekommen sei, man habe das Unternehmen 2017 fast neu erfinden müssen, indem wir auf das Contractingmodell umgestiegen seien. Die beiden neuen Kandidaten für den Aufsichtsrat stellten sich vor und bekamen jeweils alle 2,033.620 anwesenden Stimmen, das sind 54,68 % des Stammkapitals. Bei der Abstimmung über die Sitzverlegung obsiegte mit großer Mehrheit die JA-Fraktion. Nach insgesamt 1 h und 15 Minuten war die HV zu Ende.

(Der Input von Günter Luntsch für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 03.09.)

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