27.06.2019, 6144 Zeichen
Ottakringer-HV (1) - nächstes Jahr im Freibad? Der heißeste Tag soll es gewesen sein, und die Fahrt in der Straßenbahn war Sauna pur. Auf der HV am 26.6.19 war es meinem Empfinden nach aber erträglicher als in anderen Jahren. Sie haben sich wirklich Mühe gegeben, sogar zusätzliche Standventilatoren haben sie aufgestellt, damit wir die HV genießen können. Das ging so weit, dass einige Aktionäre den Luftzug sogar als zu stark empfanden. Ich nicht. Für mich war es gerade richtig. Dazu noch kühles Vöslauer, kühles Ottakringer, heißen Kaffee, was will man mehr? Auch wenn das Bier unlimitiert floss, so bewahrten doch alle Aktionäre kühlen Kopf, niemand besoff sich. Das ist wohl der Temperatur geschuldet: ab einer gewissen Temperatur nimmt sowohl der Appetit auf Essen als auch die Lust auf Bier ab, man will nur mehr: Wasser! Sogar das sonst recht beliebte Cola (hier: von Pepsi) wurde praktisch nicht nachgefragt. Die beliebtesten Getränke waren (meinem Eindruck nach) Mineralwasser (spritzig und still zu gleichen Teilen, normalerweise geht spritzig ungleich besser), Radler, Rotes Zwickl und interessanterweise Kaffee. Natürlich werden wohl die wenigsten Aktionäre zugeben, dass sie auf der Ottakringer-HV Kaffee und Wasser getrunken haben. Aber die Wahrheit ist: Man besäuft sich heutzutage nicht mehr, selbst wenn man direkt an der Quelle ist. Darum sind wir froh, dass Ottakringer sehr stark auf Wasser setzt, von hier kommen schöne Erträge.
Die Präsentation war zwar ausführlich, aber sie enthielt nicht viel Neues, wir wurden ja im Jahr davor schon detailreich informiert, und bei Ottakringer gibt es aktuell keine Überraschungen. Christiane Wenckheim als AR-Vorsitzende berichtete von der Fusion von Del Fabro und Kolarik im Jahr 2018. Alle Tochtergesellschaften seien in GmbHs umgewandelt worden. jetzt könne "das Team der Holding eng mit den Tochterfirmen zusammenarbeiten". Anmerkung: In AGs kann man nur im formalen (und teuren) Rahmen einer HV Veränderungen vornehmen, in GmbHs kann man auch außerhalb von HVs hineinregieren, also jetzt einmal kurz gesagt. Wenn man nicht vor hat, die Töchter an die Börse zu bringen, bringt der AG-Mantel wirklich nicht viel, die laufenden Kosten einer AG sind aber viel höher als die einer GmbH. Ein großer Schwerpunkt sei das Logistikzentrum Simmering, das Anfang 2019 fertiggestellt worden sei, die Tochtergesellschaft Del Fabro & Kolarik GmbH sei bereits eingezogen. Gemäß NaDiVeG (Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetz, kein Schmäh, das gibt es wirklich, sogar um sowas kümmert sich der Gesetzgeber) seien wir zu keiner Frauenquote verpflichtet. Anmerkung: Wir haben freiwillig Frauen in Vorstand und Aufsichtsrat, aber offenbar nicht vorrangig, weil sie Frauen sind. Das ist mir sogar lieber als der dauernde Verweis auf die Frauenquote, der sich so anhört, als ob man nicht die besten genommen hätte, sondern man habe die Vorgaben des Gesetzgebers vollziehen müssen. Bei Ottakringer können wir beruhigt sein: Wir waren frei in unserer Auswahl!
Vorstandssprecher Alfred Hudler sprach davon, dass man mit den Menschen fair und gerecht umgehen wolle, das betreffe sowohl Mitarbeiter als auch Geschäftspartner und Lieferanten. Wir hätten nahezu das Vorjahresergebnis erreicht, wir glauben an den Getränkehandel. Die Marke Ottakringer sei klar als "urbanste Brauerei Österreichs" positioniert. Er sprach von modernem Design und noch hochwertigeren Dosen, man wolle es dem Konsumenten ermöglichen, noch einfacher ein Ottakringer mitzunehmen. Man verlagere zu Social-Media-Aktivitäten. Vöslauer werbe mit "Jung bleiben", 2018 sei ein gutes Jahr für Vöslauer gewesen, man habe die Nr.1-Position gehalten und ausgebaut. Man werbe jetzt mit dem Instagram-Star Alexa Chung. Siehe: https://www.jungbleiben.com/ Wir würden versuchen, uns nicht auf dem Erreichten auszuruhen. Wir bieten zuckerreduzierte Flavors an. Vöslauer sei die erste Marke in Österreich gewesen, die eine 100%-Recyclat-PET-Flasche auf den Markt gebracht habe. Anmerkung: Römerquelle schläft nicht, und das ist auch gut so, für die gemeinsame Umwelt. Man habe sehr viel Geld in Mehrweg-Glasflasche und Mehrweg-Kiste investiert. Bei den Abteilungsleitern habe man 30% Frauenanteil.
Vorstand Doris Krejcarek sprach von 15 Mio. Euro Investitionen (in 2018) in die Grillgasse, "unsere größte Investition, in Summe 25 Mio. Euro, auf drei Jahre verteilt", neben weiteren Millionen-Investitionen in technische Anlagen, Maschinen usw. Das Finanzergebnis sei so schlecht, weil gegen Ende des Jahres 2018 Investmentfondsanteile im Gesellschaftsvermögen so stark gefallen seien, das habe das Ergebnis mit 1 Mio. Euro belastet. Anmerkung: Ich habe dafür Verständnis, gegen Ende des Jahres ist viel gefallen, wie wir alle wissen. Den größten Ergebnisbeitrag hätten mit mehr als 11 Mio. Euro die Alkoholfreien geleistet. Die Gesellschaft habe 173.884 Aktien ex-Dividende 2017 á 100 Euro gekauft, die vom Eigenkapital abzuziehen seien. Somit sei die Eigenkapitalquote auf 43,2% reduziert worden, man strebe für die Zukunft wieder 50% an. Aufgrund des Jubiläumsjahres hätten die Beteiligungen im Vorjahr mehr ausgeschüttet, die Beteiligungsergebnisse stünden im Finanzergebnis. Die neuen Aktien eíngerechnet, besitze die Gesellschaft nun 6,12% eigene Aktien bzw. 7,21% eigene stimmberechtigte Aktien. Sie könnten als Akquisitionswährung für Unternehmenskäufe oder für Mitarbeiterbeteiligungen verwendet werden. Vorstand und AR wollen mittelfristig überlegen, ob ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm sinnvoll sei. Es stellten sich die zukünftigen Prüfer der BDO vor, die "in die großen Fußstapfen" der langjährigen Prüferin SOT treten wollen. Die Präsenz wurde mit 56 Stammaktionären (2,211.187 Aktien) und 107 Vorzugsaktionären (13.510 Aktien) bekannt gegeben, Rupert-Heinrich Staller kommt als erster Redner in der Generaldebatte mit seinem Vorschlag im nächsten Teil zu Wort, die HV im Vöslauer Bad abzuhalten, in Badehose sei es für die Aktionäre angenehmer, und er verspricht sich davon viel Werbewirksamkeit, das Podium war nicht abgeneigt.
(Der Input von Günter Luntsch für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 27.06.)
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