14.06.2019, 5778 Zeichen
RBI-HV (1). Ich bin so zeitig zur HV der RBI am 13.6.19 in der Wiener Stadthalle gefahren, dass nicht einmal der Müllwagen, der lange Zeit gleichzeitig beide Fahrtrichtungen der Linie 49 blockiert hat, es geschafft hat, dass ich zu spät zum Frühstück komme. Das waren zwei Stück Süßspeise. Und damit ist auch gleich das Wesentliche gesagt: keine besonderen Vorkommnisse, das Catering betreffend, obwohl es das gleiche Catering wie bei der HV der Vienna Insurance gewesen ist. Ich nehme an, dass sie verstanden haben, dass damals einiges sehr falsch gelaufen ist. Dazu kann ich nur gratulieren. Der Gästestrom lässt sich auch immer leichter kanalisieren, es gehen ja immer weniger Aktionäre auf Hauptversammlungen. Dieses Mal war trotz eingeladener Schüler etwa jeder zweite Sitzplatz besetzt. Die gekommen sind, die sind aber relativ lange geblieben, selbst zu Beginn der Abstimmungen waren noch etwa 40 Leute im Saal.
Das Anwesenheitsverzeichnis sah ein bißchen nach Familienbetrieb aus, unter den großen Aktionären sind jedenfalls nicht viele familienferne Anleger: RLB NÖ Wien Sektorbeteiligungs GmbH 73,159.257, RLB Steiermark 32,744.831, RLB OÖ Sektorholding GmbH 31,294.657, RLB Tirol AG 12,062.929, RLB Burgenland 9,698.652, RLB Kärnten 9,590.150, RLB Vorarlberg 9,588.794, Agroconsult Austria GmbH (100%-Tochter der Raiffeisenverband Salzburg eG) 11,971.622, Uniqa Österreich Versicherungen AG 5,083.771, Erste Asset Management GmbH 3,447.000, Platinum International Fund aus Sydney 3,226.681, Platinum European Fund aus Sydney 1,100.000, International Finance Corporation aus Washington 3,892.99, RWA Raiffeisen Ware Austria AG 3,845.137, Government of Norway 1,620.684, RLB NÖ-Wien AG 1,126.594 Aktien, um in etwa die größten zu nennen.
Ein Schmankerl ziehe ich vor: Ein Aktionär erzählte, dass er quasi als Mystery Shopper in mehreren Raikas vorstellig geworden sei und im Hinblick auf eine eventuelle Depoteröffnung nach ihrer Einschätzung zur RBI-Aktie gefragt habe, es sei ihm überall abgeraten worden. Das Podium war etwas erschüttert, man werde daran arbeiten, die Mitarbeiter in den Bankstellen aufzuklären. Ich sehe das allerdings positiv: Wer würde denn wirklich einer Bank glauben, wenn sie Aktien des eigenen Hauses empfiehlt? Viel beruhigter ist man wohl, wenn man in der Raika ERSTE-Aktien und in der ERSTE RBI-Aktien kauft, denke ich. Nur wenn man von der Konkurrenz empfohlen wird, ist man wirklich gut. Jedenfalls, liebe Bankmitarbeiter, seiet gewiss: Der Mystery Shopper geht um, morgen schon kann er in Eurer Filiale sein, und er ist ziemlich unauffällig. Also für den, der ihn nicht kennt. Ich bin es nicht. Ich wäre zu auffällig.
Weil am 15.6.19 die Regenbogenparade durch Wien zieht, sei hier auch gleich mit einem alten Vorurteil aufgeräumt, dass Raiffeisen sehr konservativ sei, das Gegenteil ist der Fall, im Nachhaltigkeitsbericht wird extra auf die Diversity-Schwerpunkte im Rahmen der Initiative "Vielfalt 2020" eingegangen, ein Diversity-Ambassador aus der LGBTI-Community habe die Aktivitäten initiiert, die "Business Resource Group Embrace", bestehend aus Mitgliedern der LGBTI-Community und Straight Aliens sei gegründet worden. Aber das ist nur der dritte Themenschwerpunkt, Förderung von Frauen und Inklusion von Menschen mit Behinderung werden als erste genannt. Als eines der Ziele wird ausdrücklich genannt, "mehr qualifizierte Mitarbeitende mit Behinderung zu beschäftigen". Da dem Diversity-Thema im Nachhaltigkeitsbericht ausreichend Raum gewidmet ist, nehme ich an, dass das wirklich so gemeint ist. Allerdings hat man im Hinblick auf das Cost-Income-Ratio auf der HV auch heraushören können, dass eventuell die Mitarbeiteranzahl sinken wird, man sollte sich also nicht zu große Hoffnungen auf einen Arbeitsplatz machen. Ein Aktionär beklagte sich, dass er sechs Monate auf eine Jobabsage von der RBI warten habe müssen. Johann Strobl bekräftigte, dass so etwas nicht vorkommen dürfe.
Noch eine gute Nachricht vorweg: Es gab keine Internetübertragung der HV, man wollte die 5.000 Euro dafür sparen, zu wenige Menschen hätten sich die Übertragung angesehen. Wenn das Interesse wächst, würde man sich das wieder anschauen. Berthold Berger fehlte, aber Staller und Knap hatten gute Fragen. Die HV war absolut friedlich, es gab sachliche Fragen und sachliche Antworten. Mit der Qualität der Fragenbeantwortung bin ich nicht ganz zufrieden, das könnte aber an der Ermüdung des Podiums nach einigen Stunden HV gelegen haben. Ich wollte nicht nachstochern, ich werde die nicht ausreichend beanworteten Fragen einfach nächstes Jahr noch einmal stellen. Insbesondere wollte ich ein Statement dazu haben, wie man heute darüber denkt, dass in manchen Oststaaten das Versteigern selbstbewohnter Immobilien verboten war, im Hinblick darauf, dass auf der HV mehrmals betont wurde, dass eine Zwangsverwertung von Immobilien nur der letzte Schritt sein solle, man wolle vorher Lösungen suchen. Hier wolle man sich von anderen Banken unterscheiden. Die Antwort war lediglich: "In Ungarn darf man jetzt auch im Winter wieder versteigern." Hier wohnen zwei Seelen in meiner Brust: Verwertung von Pfändern ist das übliche Geschäft von Banken, um Außenstände hereinzubringen, hier muss eine Bank normalerweise härter sein als der liebe Opa, der sein Darlehen an den Enkel nie zurückbekommen wird. Als sozialer Aktionär denke ich mir gleichzeitig, dass es doch auch anders gehen müsste. Zumal ich einige Schicksale kenne, wo Banken dem Kreditnehmer oder auch Bürgen unbarmherzig alles genommen haben. Geschichten, wo vielleicht jede Bank sagen würde: "Bei uns passiert das sicher nicht so!" Aber es sind wahre Geschichten.
RBI ( Akt. Indikation: 21,43 /21,48, 0,05%)
(Der Input von Günter Luntsch für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 14.06.)
kapitalmarkt-stimme.at daily voice 24/365: Wie teuer ist ESG?
1.
RBI-HV 13.6.19
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