05.06.2019, 3675 Zeichen
Das Essener Traditionsunternehmen thyssenkrupp muss wieder von vorne anfangen. Der zuletzt arg gebeutelte Stahl- und Technologiekonzern glaubt nun, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Allerdings macht es das derzeitige von Unsicherheiten geprägte Marktumfeld dem Unternehmen nicht leicht, sich neu aufzustellen.
Nach Jahren der Unsicherheit hatte sich thyssenkrupp auf eine Strategie festgelegt. Das Stahlgeschäft sollte mit den europäischen Stahlaktivitäten des indischen Konzerns Tata Steel verschmolzen werden. Außerdem hatte das DAX -Unternehmen eine Aufspaltung geplant. Bereiche wie die Aufzugsparte oder das Werkstoffgeschäft sollten voneinander getrennt werden. Es solltenzwei unabhängige börsennotierte Unternehmen entstehen: thyssenkrupp Industrials (Aufzüge, Anlagenbau, Automobilzulieferung) und thyssenkrupp Materials (Werkstoffe, Marineschiffbau, Stahl). Allerdings wollten die europäischen Wettbewerbsbehörden nicht mitspielen.
Daraufhin strich thyssenkrupp sowohl die Fusionspläne für das Stahlgeschäft als auch die Pläne für eine Aufspaltung. Sowohl thyssenkrupp als auch Tata Steel waren nicht bereit, der EU-Kommission noch weiter entgegenzukommen. Weitere geforderte Anteilsverkäufe hätten die Wirtschaftlichkeit des geplanten Deals gefährdet. Also wurde die Reißleine gezogen. Am 21. Mai 2019 stimmte der Aufsichtsrat der thyssenkrupp AG nun der neuen Konzernstrategie zu. Der Konzernvorstand strebt eine schlankere Holding-Struktur an. Zur Stärkung der Kapitalbasis soll die Aufzugssparte an die Börse gebracht werden. Dazu wirdthyssenkrupp im August 2019 mit der Bekanntgabe der Quartalszahlen für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2018/19 (Ende Juni) weitere Details zur strategischen Neuausrichtung bekannt geben.
In einer ersten Reaktion zeigten sich Anleger begeistert. Die thyssenkrupp-Aktie schoss in die Höhe. Am Markt wurde schon seit geraumer Zeit vor allem einer eigenständigen Aufzugssparte viel Potenzial beigemessen. Die Weltbevölkerung wächst. Außerdem ist eine Verstädterung zu beobachten, während die Zahl der einzelnen Haushalte zunimmt und die Menschen immer älter werden. Diese Trends dürften den Wohnungs- und Hochhausbau beflügeln. Wenn in die Höhe gebaut wird, werden entsprechende Aufzugssysteme benötigt. Kein Wunder also, dass laut eines Reuters-Berichts vom 15. Mai der finnische Konkurrent Kone bereits ein Angebot für das thyssenkrupp-Aufzugsgeschäft auslotet.
Der Anlegerjubel ist in den vergangenen Wochen jedoch merklich verhallt. Dies hat unter anderem etwas damit zu tun, dass sich das Management des DAX-Konzerns nun für die Stahlaktivitäten etwas Neues einfallen lassen muss. In diesem Fall erweisen sich die jüngsten Marktunsicherheiten als doppelt schmerzhaft. Für dieUS-Regierung spielen Zölle auf Stahlimporte im globalen Handelsstreit eine besondere Rolle. Außerdem schadet die wirtschaftliche Eintrübung in Europa dem konjunkturabhängigen Stahlgeschäft. So ist es zu erklären, dass die anfängliche Euphorie an den Aktienmärkten über die neue Strategie von thyssenkrupp schnell wieder verpuffte. Möglicherweise kehrt sie zurück, wenn die Pläne für einen Börsengang des Aufzugsgeschäfts konkreter werden.
Spekulative Anleger, die steigende Kurse der thyssenkrupp-Aktie erwarten, könnten mit einem WAVE XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DX0ZD0) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,68 die Barriere bei 9,15 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem WAVE XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DC4X8P, aktueller Hebel 6,52, Barriere bei 13,25 Euro) auf fallende Kurse der thyssenkrupp-Aktie setzen.
Stand: 03.06.2019
© Deutsche Bank AG -
Bei dem vorliegenden Dokument handelt es sich um eine Werbemitteilung.
Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Weitere, ausführlichere Angaben zu den Wertpapieren einschließlich der Risiken sind den jeweiligen Basisprospekten, nebst etwaiger Nachträge („Basisprospekte“) sowie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen zu entnehmen. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen stellen das allein verbindliche Verkaufsdokument der Wertpapiere dar. Anleger können die Basisprospekte nebst den jeweiligen Endgültigen Bedingungen bei der Deutsche Bank AG, Mainzer Landstraße 11-17, 60329 Frankfurt am Main (Deutschland) kostenlos in Papierform und deutscher Sprache erhalten und unter www.xmarkets.de herunterladen.
Alle Meinungsäußerungen geben die aktuelle Einschätzung der Deutsche Bank AG wieder, die sich ohne vorherige Ankündigung ändern kann.
Wiener Börse Party #697: Kleiner Verfallstag beim ATX, grosser Verfallstag bei Crowdstrike, Do&Co mutig und wir geprinted
DAX Letzter SK: 0.00 ( -1.00%)
ThyssenKrupp
Uhrzeit: 09:24:27
Veränderung zu letztem SK: 0.29%
Letzter SK: 3.86 ( -2.11%)
Bildnachweis
1.
ThyssenKrupp Logo - https://de.depositphotos.com/162639154/stock-photo-thyssenk... -
>> Öffnen auf photaq.com
Aktien auf dem Radar:Warimpex, Bawag, FACC, Austriacard Holdings AG, Lenzing, Polytec Group, Telekom Austria, Österreichische Post, SBO, CA Immo, Wienerberger, Zumtobel, DO&CO, Palfinger, ams-Osram, AT&S, Cleen Energy, Wolftank-Adisa, Oberbank AG Stamm, Wolford, Agrana, Amag, Erste Group, EVN, Flughafen Wien, Immofinanz, S Immo, Uniqa, VIG, Sartorius, Travelers Companies.
Random Partner
Österreichische Post
Die Österreichische Post ist der landesweit führende Logistik- und Postdienstleister. Zu den Hauptgeschäftsbereichen zählen die Beförderung von Briefen, Werbesendungen, Printmedien und Paketen. Das Unternehmen hat Tochtergesellschaften in zwölf europäischen Ländern.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Latest Blogs
» Österreich-Depots. Weekend Bilanz (Depot Kommentar)
» Börsegeschichte 19.7.: Bitte wieder so wie 1993 (Börse Geschichte) (Börs...
» PIR-News: News von DO & CO, Agrana, Research zu Erste Group, Bawag (Chri...
» Nachlese: Wolfgang Gerhardt, Awards und weitere Auszeichnungen (Christia...
» Wiener Börse Party #697: Kleiner Verfallstag beim ATX, grosser Verfallst...
» Wiener Börse zu Mittag schwächer: Polytec, Semperit, Agrana gesucht, DAX...
» Börsenradio Live-Blick 19/7: DAX startet Juli-Verfall schwach, böser Abs...
» ATX-Trends: Bawag, Erste Group, Andritz, Rosenbauer ...
» Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. dad.at, Liane Hirner, Bawag, Senat der ...
» Börsepeople im Podcast S13/23: Wolfgang Gerhardt
Useletter
Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab.
Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.
Newsletter abonnieren
Runplugged
Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)
per Newsletter erhalten
AT0000A2YNV5 | |
AT0000A3C5D2 | |
AT0000A3BPU8 |
- Jumping the ship bei wikifolio 20.07.24: Super Mi...
- ATX charttechnisch: Nächste starke Widerstandslin...
- Fazits zu Bawag, Telekom Austria
- Wie Sartorius, BayWa, Tele Columbus, Südzucker, S...
- Wie Ahlers, Valneva, HelloFresh, ams-Osram, Norde...
- Wie Travelers Companies, American Express, Dow In...
Featured Partner Video
Börsenradio Live-Blick, Mi. 26.6.24: DAX mit Schwergewicht SAP zunächst sehr stark, Covestro ergebnisoffen, auch ATX im Plus
Christian Drastil mit dem Live-Blick aus dem Studio des Börsenradio-Partners audio-cd.at in Wien wieder intraday mit Kurslisten, Statistiken und News aus Frankfurt und Wien. Es ist der Podcast, der...
Books josefchladek.com
Andreas Gehrke
Flughafen Berlin-Tegel
2023
Drittel Books
Valie Export
Körpersplitter
1980
Veralg Droschl
Kazumi Kurigami
操上 和美
2002
Switch Publishing Co Ltd
Walker Evans
Many are Called
1966
Houghton Mifflin
Ed van der Elsken
Liebe in Saint Germain des Pres
1956
Rowohlt