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Rath-HV: An einen Börserückzug wird nicht gedacht (Günter Luntsch)

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29.05.2019, 4096 Zeichen



RATH-HV GJ 2018 (1). Schon im Aufzug begegnete mir ein freundlicher, humorvoller Herr. "Falls er von RATH ist, von ihm tät ich sofort Schamotte kaufen!" schoss es mir durch den Kopf. Es war COO Jörg Sitzenfrey. Aber wahrscheinlich verkauft RATH gar keine Schamotte für private Öfen. Es herrschte familiäre Atmosphäre. Notar Christoph Pfaffenberger hieß uns willkommen, das "impacts"-Catering war eines 30-Börsejahre-Jubiläums würdig. Da konnten wir gemeinsam feiern, bei mir sind es auch etwa 30 Jahre an der Börse. Ehrlich gesagt, die Ansprüche der Aktionäre wären gar nicht so hoch, aber natürlich machte es Freude, einmal von höflichem und zuvorkommendem Cateringpersonal bewirtet zu werden, das noch dazu jeden Wunsch von unseren Augen abzulesen imstande war. Noch ein Kaffee, noch ein Bier, alles war möglich. Gar nicht zu reden davon, dass von allen Speisen genug vorhanden war und laufend nachgebracht wurde. Wer noch eine zweite oder gar dritte Portion vertragen konnte, das war absolut kein Problem, man traf auf freundliches Lächeln. Absolut nicht zu vergleichen mit dem, was ich andernorts nur drei Tage zuvor erlebt hatte.

Rath hat nicht immer Freude gemacht, es gab schlechtere Zeiten, damals ist man auch zu schlechten Preisen schwer aus dem Papier herausgekommen, da es ein marktenger Wert ist. Heute kommt man zu weit höheren Preisen schwer in das Papier hinein, aus dem gleichen Grund. So ist das nun einmal an der Börse. Einen Rückzug von der Börse wollte aber keiner der anwesenden Aktionäre, von Vorstandsseite wurde zugesagt, dass an keine Änderung gedacht ist. Die absolut harmonische HV (siehe auch die Abstimmungsergebnisse: https://www.rath-group.com/fileadmin/content/Finanzinformationen/Hauptversammlungen/HV_2018/RATH_Hauptversammlung_Abstimmungsergebnisse_2018.pdf, saubere 100% bei jedem einzelnen Tagesordnungspunkt) dauerte nur 2 Stunden und 6 Minuten. Spielereien wie Aktienrückkaufprogramme, Mitarbeiterbeteiligungsmodelle, Kapitalerhöhungsvorratsbeschlüsse und ähnliches sind ihnen ja zum Glück nicht eingefallen. Es waren 38 Aktionäre anwesend, mit Abstand größte angemeldete Aktionärin war mit 1 Mio. Aktien die Rath Holding. Daneben waren offenbar einige Mitglieder der Familie Rath mit eigenen Stücken angemeldet. Der größte Private außerhalb der Familie Rath hatte 31.273 Aktien angemeldet. Der Verein für Kapitalmarkttransparenz hat seine Investition in 25.000 Rath-Aktien wohl auch noch nicht bereut.

Dem Umsatz in Höhe von 21,859.000 Euro im Jahr 1989 wurde der Umsatz von 94,488.000 Euro im Jahr 2018 gegenüber gestellt. Die Wirtschaft boome weltweit, überhitze sich schon fast, negativer Effekt seien die Steigerungen von +6% bei Rohstoff, +5% bei Energie, +15% bei Logistik, +3,5% bei Lohn und Gehalt. Die höheren Logistikkosten resultieren aus dem Problem, dass es zuwenig Wasser in den Flüssen gäbe, um unsere Rohstoffe von norddeutschen Häfen zu uns zu bringen. Es sei im letzten Jahr teurer geworden, an unsere Rohstoffe zu kommen. Die USA hätten am 4.5.18 mit Wirksamkeit 6.11.18 die Iransanktionen verschärft. Davor hätten wir gutes Geschäft im Iran gemacht, danach seien 3 Mio. Euro (Jahresumsatz?) im Iran weggefallen.

Das Stammwerk August Rath jun. GmbH in Krummnussbaum in Niederösterreich habe 8% mehr Umsatz gemacht. 4,3 Mio. Ebitda seien das beste Ergebnis der August Rath jun. GmbH bis jetzt, bei 37,7 Mio Euro Umsatz, 5,6 Mio. Euro Cash Flow und 128 Mitarbeitern. Die internationale Vertriebsmannschaft habe man vergrößert. Wir hörten von hochwertigen Produkten und speziellen Applikationen, die in Krummnussbaum hergestellt würden. Der alljährliche Fokus liege auf Effizienz und Produktivität. Man produziere polykristalline Fasern für die Auskleidung in der keramischen Industrie. Wir würden stärker in neue Märkte gehen, z.B. nach Russland. Es gäbe mehrere spezielle Projekte, z.B. die Veredelung von abgebautem Magnesit eines unserer Mitbewerber, der Kunde habe sich schon nach weiteren Zustellungen erkundigt. Die Präsentation wird fortgesetzt.

(Der Input von Günter Luntsch für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 29.05.)



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    Rath hat nicht immer Freude gemacht, es gab schlechtere Zeiten, damals ist man auch zu schlechten Preisen schwer aus dem Papier herausgekommen, da es ein marktenger Wert ist. Heute kommt man zu weit höheren Preisen schwer in das Papier hinein, aus dem gleichen Grund. So ist das nun einmal an der Börse. Einen Rückzug von der Börse wollte aber keiner der anwesenden Aktionäre, von Vorstandsseite wurde zugesagt, dass an keine Änderung gedacht ist. Die absolut harmonische HV (siehe auch die Abstimmungsergebnisse: https://www.rath-group.com/fileadmin/content/Finanzinformationen/Hauptversammlungen/HV_2018/RATH_Hauptversammlung_Abstimmungsergebnisse_2018.pdf, saubere 100% bei jedem einzelnen Tagesordnungspunkt) dauerte nur 2 Stunden und 6 Minuten. Spielereien wie Aktienrückkaufprogramme, Mitarbeiterbeteiligungsmodelle, Kapitalerhöhungsvorratsbeschlüsse und ähnliches sind ihnen ja zum Glück nicht eingefallen. Es waren 38 Aktionäre anwesend, mit Abstand größte angemeldete Aktionärin war mit 1 Mio. Aktien die Rath Holding. Daneben waren offenbar einige Mitglieder der Familie Rath mit eigenen Stücken angemeldet. Der größte Private außerhalb der Familie Rath hatte 31.273 Aktien angemeldet. Der Verein für Kapitalmarkttransparenz hat seine Investition in 25.000 Rath-Aktien wohl auch noch nicht bereut.

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