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Peter Herzog will zur größten Bühne (Vienna City Marathon)

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28.05.2019, 6061 Zeichen

Leichtigkeit, Nachdenken, Wien, Berlin, Tokio: Der Salzburger Marathonläufer am Weg, der nach Olympia führen soll

Das VCM Team Austria hat beim Vienna City Marathon am 7. April 2019 mit Leistungen begeistert, wie sie es in der Geschichte des österreichischen Marathonlaufs in dieser Qualität und Dichte noch nicht gegeben hat. Wir blicken diesmal mit Peter Herzog auf den VCM 2019 zurück und sprechen über die kommenden Ziele – mit dem Vienna City Marathon am 19. April 2020 inklusive der Österreichischen Staatsmeisterschaften im Marathonlauf als Fixpunkt im nächsten Jahr.

Optimum erreicht, aber nicht wirklich zufrieden

„Ich habe das Optimum rausgeholt an diesem Tag. Es war nicht mehr drin. Bei gut 25 Kilometer ist es das erste Mal hart geworden, ich habe kurz ans Aufgeben gedacht“, sagt er. Mit 2:16:16 Stunden erzielte er die zweitbeste Marathonzeit seiner bisherigen Laufbahn. Er war auch schneller als in Wien im Jahr 2018, allerdings herrschten damals sehr heiße Temperaturen. Zufrieden konnte er mit seinem Auftritt beim VCM 2019 nicht wirklich sein. Es war ein Ergebnis, das ihn zum Nachdenken brachte. Sein Ziel, eine neue Bestzeit zu laufen (2:15:29), konnte er trotz idealer Bedingungen nicht erreichen. Insgesamt spiegelte der VCM seine unrunde Vorbereitung wider. „Ich hatte ein paar gute Wochen im Training, aber insgesamt war mir klar, dass ich nicht so in Form war wie 2018. Eine Lebensmittelvergiftung hat mir Zeit gekostet, die Wettkämpfe haben nicht funktioniert. Das habe ich gewusst und gespürt, daher war ich unruhig vor dem Rennen. Das Selbstvertrauen war nicht da, weil die Form nicht so da war, wie vor einem Jahr.“

Leichtigkeit des Erfolgs

Damals, 2018, ist alles fast wie von selbst gelaufen. Neue Bestzeit über 10 km in 29:03 Minuten, bester Österreicher und neue Bestzeit bei der Halbmarathon-WM von 63:22 Minuten, bester Österreicher und neue Bestzeit von 2:16:57 Stunden beim Vienna City Marathon. Als Sensation schlechthin schafft er schließlich gemeinsam mit Lemawork Ketema und Christian Steinhammer in Berlin die EM-Bronzemedaille in der Marathon-Nationenwertung. Im Einzelklassement holt er in nach wie vor aktueller persönlicher Bestzeit von 2:15:29 Stunden den zehnten EM-Platz. Eine solche Leichtigkeit ist bei Peter Herzog im Laufjahr 2019 bisher nicht aufgekommen.

Nachdenkimpuls für Olympia

„Ich bin in mich gegangen nach dem VCM und habe viel nachgedacht“, sagt der 31-jährige HSZ-Sportler aus Saalfelden. „Es wird neue Impulse im Training brauchen, auch Partner für Trainingslager sind wichtig, ebenso Höhentraining. Ich hätte mir solche Leistungen selbst vor wenigen Jahren noch nicht zugetraut. 2016 bin ich beim VCM knapp über 2:30 Stunden gelaufen, und habe mir gedacht: Einmal probiere ich es noch, die 2:30 zu unterbieten, dann lasse ich den Marathon wieder. Ich habe mir nie vorstellen können, ein Profi- und Spitzenläufer zu werden. Jetzt habe ich für kurze Zeit die Chance, meine Fähigkeiten auszuloten und auszuschöpfen. Die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio ist natürlich mein Ziel.“

Beim Staffelmarathon im Rahmen des Salzburg Marathons hat Herzog wieder erste Wettkampfkilometer nach dem VCM absolviert: „Das hat sich gut angefühlt“, sagte er. Der Marathon-Aufbau für den Herbst ist bereits gestartet. „Dabei will ich einen Fehler nicht wiederholen. Ende 2018 habe ich gesagt, ich will wieder auf allen Distanzen, also 10 km, Halbmarathon und Marathon, meine Bestleistungen steigern. Diesmal werde ich mich voll auf das Ziel Marathon konzentrieren und die Form aufbauen. Wenn am Weg dorthin neue Bestleistungen entstehen sollten, ist das gut, aber ich jage dem nicht nach.“

Wieder Berlin? Wieder Wien!

Den nächsten Marathon möchte er eher früh in der Herbstsaison anpeilen, möglicherweise in Berlin. „Falls die Vorbereitung nicht rund läuft, habe ich noch weitere Optionen“, so Herzog, der für den Verein Union Salzburg startet. Im Frühjahr ist das Antreten am 19. April 2020 beim VCM mit den Österreichischen Staatsmeisterschaften fix am Plan: „Auch wenn ich sportlich diesmal nicht zufrieden sein konnte: Der Zieleinlauf, die Ehrung mit dem VCM Team Austria, die Stimmung, das war alles grandios. Es ist einfach die größte Bühne für uns Marathonläufer in Österreich.“ Außerdem geht es um Punkte für das World Ranking und den Weg zur größten Bühne im Weltsport. Denn für die Olympiaqualifikation braucht er einen Platz in den Top-80 der IAAF Weltrangliste. Dafür zählen die gelaufenen Zeiten und die Platzierungen bei hochwertigen Rennen bzw. Meisterschaften.


Das VCM Team Austria beim Vienna City Marathon 2019

• Österreichischer Rekord von 2:10:44 von Lemawork Ketema, zugleich Olympialimit für Tokio 2020 und WM-Limit für Doha 2019
• WM-Limit und persönliche Bestleistung von 2:12:55 von Valentin Pfeil
• WM-Limit und persönliche Bestleistung von 2:34:12 von Eva Wutti
• Peter Herzog als drittbester Mann aus Österreich in 2:16:16

Christian Steinhammer musste das Rennen leider aufgeben. Stephan Listabarth und Christian Robin leisteten als Pacemaker ihren Beitrag zum Erfolg. Katharina Zipser konnte wegen einer Fraktur des Fersenbeins nicht starten. Österreichs Marathonlauf hat über diese Läuferinnen und Läufer hinaus Potenzial für die Zukunft, von aktuellen wie von nachkommenden Marathonläuferinnen und -läufern. Alle Sportinteressierten dürfen gespannt sein.

Marathon Olympiaqualifikation Tokio 2020

Bei den Olympischen Spielen in Tokio 2020 können jene Athleten im Marathon teilnehmen, die das erschwerte Olympialimit (Männer: 2:11:30, Frauen: 2:29:30) erbringen oder einen Top-5 Platz bei einem IAAF Gold Label Marathon 2019/2020 erreichen oder einen Top-10 Platz bei einem Rennen der World Marathon Majors oder über ihre World Ranking-Position von der IAAF eingeladen werden. Insgesamt stehen nur 80 Marathon-Startplätze jeweils bei Männern und Frauen in Tokio 2020 zur Verfügung. In Rio 2016 waren es doppelt so viele. Pro Nation dürfen maximal drei Männer und drei Frauen an den Start gehen.

VCM News / AM

Im Original hier erschienen: Peter Herzog will zur gr??ten B?hne



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    Leichtigkeit, Nachdenken, Wien, Berlin, Tokio: Der Salzburger Marathonläufer am Weg, der nach Olympia führen soll

    Das VCM Team Austria hat beim Vienna City Marathon am 7. April 2019 mit Leistungen begeistert, wie sie es in der Geschichte des österreichischen Marathonlaufs in dieser Qualität und Dichte noch nicht gegeben hat. Wir blicken diesmal mit Peter Herzog auf den VCM 2019 zurück und sprechen über die kommenden Ziele – mit dem Vienna City Marathon am 19. April 2020 inklusive der Österreichischen Staatsmeisterschaften im Marathonlauf als Fixpunkt im nächsten Jahr.

    Optimum erreicht, aber nicht wirklich zufrieden

    „Ich habe das Optimum rausgeholt an diesem Tag. Es war nicht mehr drin. Bei gut 25 Kilometer ist es das erste Mal hart geworden, ich habe kurz ans Aufgeben gedacht“, sagt er. Mit 2:16:16 Stunden erzielte er die zweitbeste Marathonzeit seiner bisherigen Laufbahn. Er war auch schneller als in Wien im Jahr 2018, allerdings herrschten damals sehr heiße Temperaturen. Zufrieden konnte er mit seinem Auftritt beim VCM 2019 nicht wirklich sein. Es war ein Ergebnis, das ihn zum Nachdenken brachte. Sein Ziel, eine neue Bestzeit zu laufen (2:15:29), konnte er trotz idealer Bedingungen nicht erreichen. Insgesamt spiegelte der VCM seine unrunde Vorbereitung wider. „Ich hatte ein paar gute Wochen im Training, aber insgesamt war mir klar, dass ich nicht so in Form war wie 2018. Eine Lebensmittelvergiftung hat mir Zeit gekostet, die Wettkämpfe haben nicht funktioniert. Das habe ich gewusst und gespürt, daher war ich unruhig vor dem Rennen. Das Selbstvertrauen war nicht da, weil die Form nicht so da war, wie vor einem Jahr.“

    Leichtigkeit des Erfolgs

    Damals, 2018, ist alles fast wie von selbst gelaufen. Neue Bestzeit über 10 km in 29:03 Minuten, bester Österreicher und neue Bestzeit bei der Halbmarathon-WM von 63:22 Minuten, bester Österreicher und neue Bestzeit von 2:16:57 Stunden beim Vienna City Marathon. Als Sensation schlechthin schafft er schließlich gemeinsam mit Lemawork Ketema und Christian Steinhammer in Berlin die EM-Bronzemedaille in der Marathon-Nationenwertung. Im Einzelklassement holt er in nach wie vor aktueller persönlicher Bestzeit von 2:15:29 Stunden den zehnten EM-Platz. Eine solche Leichtigkeit ist bei Peter Herzog im Laufjahr 2019 bisher nicht aufgekommen.

    Nachdenkimpuls für Olympia

    „Ich bin in mich gegangen nach dem VCM und habe viel nachgedacht“, sagt der 31-jährige HSZ-Sportler aus Saalfelden. „Es wird neue Impulse im Training brauchen, auch Partner für Trainingslager sind wichtig, ebenso Höhentraining. Ich hätte mir solche Leistungen selbst vor wenigen Jahren noch nicht zugetraut. 2016 bin ich beim VCM knapp über 2:30 Stunden gelaufen, und habe mir gedacht: Einmal probiere ich es noch, die 2:30 zu unterbieten, dann lasse ich den Marathon wieder. Ich habe mir nie vorstellen können, ein Profi- und Spitzenläufer zu werden. Jetzt habe ich für kurze Zeit die Chance, meine Fähigkeiten auszuloten und auszuschöpfen. Die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio ist natürlich mein Ziel.“

    Beim Staffelmarathon im Rahmen des Salzburg Marathons hat Herzog wieder erste Wettkampfkilometer nach dem VCM absolviert: „Das hat sich gut angefühlt“, sagte er. Der Marathon-Aufbau für den Herbst ist bereits gestartet. „Dabei will ich einen Fehler nicht wiederholen. Ende 2018 habe ich gesagt, ich will wieder auf allen Distanzen, also 10 km, Halbmarathon und Marathon, meine Bestleistungen steigern. Diesmal werde ich mich voll auf das Ziel Marathon konzentrieren und die Form aufbauen. Wenn am Weg dorthin neue Bestleistungen entstehen sollten, ist das gut, aber ich jage dem nicht nach.“

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    Den nächsten Marathon möchte er eher früh in der Herbstsaison anpeilen, möglicherweise in Berlin. „Falls die Vorbereitung nicht rund läuft, habe ich noch weitere Optionen“, so Herzog, der für den Verein Union Salzburg startet. Im Frühjahr ist das Antreten am 19. April 2020 beim VCM mit den Österreichischen Staatsmeisterschaften fix am Plan: „Auch wenn ich sportlich diesmal nicht zufrieden sein konnte: Der Zieleinlauf, die Ehrung mit dem VCM Team Austria, die Stimmung, das war alles grandios. Es ist einfach die größte Bühne für uns Marathonläufer in Österreich.“ Außerdem geht es um Punkte für das World Ranking und den Weg zur größten Bühne im Weltsport. Denn für die Olympiaqualifikation braucht er einen Platz in den Top-80 der IAAF Weltrangliste. Dafür zählen die gelaufenen Zeiten und die Platzierungen bei hochwertigen Rennen bzw. Meisterschaften.


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