18.03.2019, 5052 Zeichen
BUHO-HV 2017/18 (1): Es gab kaum Gegenwind auf der HV der Burgenland-Holding AG am 15.3.19 im Technologiezentrum Eisenstadt. Interessant war lediglich, dass heuer mehr Leute als sonst kamen, dass die HV zwei Stunden dauerte, dass erstmals Berthold Berger auch unter den anwesenden Aktionären war, und dass auch Fragen zur operativen Tochter halbwegs akzeptabel beantwortet wurden, die Tochter kam sogar in der Präsentation schon vor. Bei der Abstimmung waren 32 Aktionäre anwesend. Zur Erinnerung hier die letzte bergerlose HV: https://christian-drastil.com/2018/03/19/kurze_hv_der_burgenland_holding_kurzes_update_zu_den_prozessen_gunter_luntsch Es gab schon vor der HV Kaffee von Nespresso (Nestlé, CH0038863350) und Mineralwasser von Römerquelle (Coca Cola HBC, ebenfalls Schweizer: CH0198251305), Römerquelle ist bekanntlich burgenländisch.
In der Präsentation wurde wieder die fast 100%ige Eigenkapitalquote erwähnt, da man keine Verbindlichkeiten habe. Die Beteiligungserträge betrugen 9,5 Mio. Euro, das Ergebnis vor Steuern 9,3 Mio. Euro, Jahresüberschuss 9,4 Mio. Euro. Warum? Die Burgenland Holding bekommt wegen ihrer Verluste aus der steuerlichen Gruppe mit der EVN in der NÖ Landes-Beteiligungsholding GmbH eine Vergütung für die Nutzung der Verlustvorträge. Es habe eine Steuerumlage von 50.528,48 Euro gegeben (die Differenz auf 100.000 Euro dürfte die Rundungsdifferenz sein). Falls jemanden interessiert, was das Buho-Paket der EVN wert sein könnte, ich versuche hier zwei simple Rechnungen: 2,208.872 Aktien x 75 Euro = 165,665.400,-. Oder: 73,63% von 49% vom Eigenkapital der Energie Burgenland in Höhe von 324.600.000 Euro = 117,111.460,20 Euro. Baukosten und Investitionszuschüsse laut Geschäftsbericht eingerechnet, kämen wir auf ein auf die EVN entfallendes Eigenkapital der Energie Burgenland von 163,455.033 Euro, was sehr nah am ersten Wert und somit beruhigend ist. Schwierig ist eine Bewertung zum Aktienkurs allemal, denn die Aktie ist nicht sonderlich liquide. Aber sie ist jetzt wirklich schon lange auf diesem Niveau, also kann es so falsch nicht sein. Der EVN ist der Aktienkurs jedoch wurscht, sie verkauft ja eh nicht. Wer möchte, kann dann noch die 0,99% der Burgenland Holding an der CEESAG dazu nehmen, Eigenkapital 372,626.600 Euro, davon würden 3,689.003,34 Euro der Burgenland Holding gehören, somit 1,807.611,64 der EVN. Anteiliges Eigenkapital der EVN an Energie Burgenland und CEESAG zusammen trifft hier fast exakt den Aktienkurs, so ein Zufall. Wir kommen also samt Probe auf einen sehr plausiblen Wert des Buho-Pakets von gut 165 Mio. Euro. Achtung: die Buho gehört dem Konsolidierungskreis des EVN-Konzerns an, die Aktiva und Passiva der Buho sind also bereits in der EVN-Konzernbilanz enthalten.
Die 0,99%ige Beteiligung an der CEESEG AG (= Holding über Wiener Börse und Prager Börse) brachte im Berichtsjahr 217.000 Euro Dividende. Als von einem Tagesumsatz der Buho-Aktie an der Wiener Börse in Höhe von 540.000 Euro gesprochen wurde, veranlasste das einige Aktionäre zu lachenden Zwischenrufen. Mit den Worten "Wir werden das im Moment hier nicht klären können." wurde die Klärung des Tagesumsatzes verschoben. Ich kann das unter Zuhilfnahme des Geschäftsberichts klären, möglicherweise verwirrt es etwas, dass die beiden Angaben unmittelbar untereinander stehen: "Durchschnittlicher Tagesumsatz 29 Stück" und "Aktienumsatz gesamt 0,54 Mio. Euro".
Die hohe Verfügbarkeit der Energie von 99,99% sei ein "starkes Rückgrat für die Wirtschaft". 450 Windkraftanlagen würden am Netz hängen, mit 1.000 MW Erzeugungsleistung, wovon 219 und somit knapp die Hälfte konzerneigene seien, auch bei der Erzeugungsleistung entfalle etwa die Hälfte auf die Energie Burgenland. Man rechne im laufenden Jahr mit einem Anstieg der Erzeugungsleistung auf 1.400 MW (durch neue, bessere Anlagen). Die Rolloutquote bei den Smartmetern liege bei 5.000/Monat, etwa 100.000 seien bereits installiert, damit sei etwa die Hälfte erledigt. Auf meinen Einwand, dass die EVN auf der HV bekannt gegeben hatte, dass man aufgrund von Sicherheitsbedenken die Smartmeter noch nicht installiere, klärte man uns auf, dass das ein anderes Produkt gewesen sei, das den Anforderungen nicht genügt habe, daher müsse die EVN zurück an den Start, die Buho aber nicht.
Aufgrund des Wegfalls des gemeinsamen Strommarkts mit Deutschland per 1.10.18 habe man die Preise um 15% anheben müssen. Für das Engpassmanagement sei aber die APG (100%-Tochter des Verbund) zuständig. Ein Drittel der Investitionen würde in den Ausbau von Windparks gehen, zwei Drittel ins Repowering. Die Zahl der Anlagen würde um 10% reduziert, was aber insgesamt zu 20% mehr Leistung führe, die neuen Anlagen seien leistungsfähiger. Von 500 MW (also der von der Energie Burgenland erzeugte Hälfteanteil der 1.000 MW aller Betreiber gemeinsam) werde man den Ertrag auf 620 MW steigern
EVN (
Akt. Indikation: 13,11 /13,29, 0,00%)
Verbund (
Akt. Indikation: 43,02 /43,05, -1,02%)
(Der Input von Günter Luntsch für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 18.03.)
Karrieren & Kurse: Petra Plank, Mentorin für Beziehungsfähigkeit (und das Wifi Wien hat zwei Kurse dazu)
1.
#gabb goboersewien
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