15.02.2019, 2047 Zeichen
Gehört: Börsenradio-Interview mit Klaus Gerdes, Vorstand für Marketing und Sales bei der Sanochemia. Die im 1. Halbjahr 2018 aufgetretenen Probleme in der Produktion bei Sanochemia sind uns in banger Erinnerung. Durch einen verunreinigten Kessel war es zu einer sogenannten cross contamination gekommen. In einer Stichprobe wurden Reste eines pharmazeutischen Produktes in einem anderen pharmazeutischen Produkt gefunden; ein Horror für jedes Arzneimittelunternehmen. Die Aktie reagierte mit einem Sinkflug, der in der zweiten Dezember-Hälfte seinen Tiefpunkt in einer Kurs-Halbierung fand.
Gestern präsentierte Sanochemia das Ergebnis des Geschäftsjahres 2017/2018. Marketing und Sales-Chef Klaus Gerdes stellte sich den Fragen unserer Kollegen vom Börsenradio. Es überrascht natürlich nicht, dass die „Einschränkung des GMP-Zertifikates“ und damit letztlich das Lahmlegen gewisser Produktionsbereiche tiefrote Spuren in der Bilanz des Pharma-Betriebes hinterlassen hat. Die Zahlen auf einen Blick: Umsatzeinbruch von 41,4 auf 33 Mio. Euro, EBIT -12,7 Mio. nach +1,2 Mio. in der Vorperiode. Der Umsatz-Rückgang („über alle Segmente“) resultiert aus weniger Absatz, aber auch aus Lagerabwertungen und einmaligen Kosten im Zusammenhang mit der Fehlerbehebung. Diese Kosten betrafen, so Klaus Gerdes, weniger die Technik, sondern mehr den Bereich Personal.
Und der Outlook: Sanochemia möchte bis zum Ende des heurigen Jahres wieder uneingeschränkt zertifiziert sein. In jenen Segmenten, in denen trotz der Einschränkung produziert werden darf, sieht Klaus Gerdes großes Potenzial. Das hilft, in der schwierigen Phase des Unternehmens „aufrechter zu gehen“. Die Frage, ob wir mit einem weiteren Verlustjahr zu rechnen haben, beantwortet der Marketing und Sales-Vorstand in der Manier eines Politikers: Man sei bestrebt, so rasch wie möglich wieder Gewinne zu schreiben.
Zu finden unter http://www.boersenradio.at
Sanochemia ( Akt. Indikation: 1,30 /1,36, -1,11%)
(Der Input von Gerald Dürrschmid für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 15.02.)
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