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20.12.2018, 6064 Zeichen

Weihnachtsgeschäft im österreichischen Einzelhandel 2018. Das ist jetzt gemein. Da fahre ich am 19.12.18 in aller Früh zur Präsentation des Weihnachtsgeschäfts 2018, und dann veröffentlichen die schon ohne mein Zutun den Großteil: https://boerse-social.com/page/newsflow/weihnachtsgeschaft_2018_im_einzelhandel_-_wko-buchmuller_der_aufwind_bleibt_aus Auch gut, erspare ich mir das Eintippen vieler Zahlen und bringe nur einige Ergänzungen an, die wir vor allem der Fragerunde verdanken: 38% der Einzelhändler rechnen mit einem Umsatzminus. Hier wäre es interessant zu wissen, ob es sich um große oder kleine Händler handelt. Über den ausländischen Onlinehandel, bei dem auch österreichische Kunden bestellen, wurde nicht geredet, hier würden die Zahlen fehlen. Amazon und Zalando bleiben also Unbekannte, obwohl sie wohl größer als der größte heimische Webshop sind. Mit 7% der Einzelhandelsumsätze in Österreich sieht der Onlinehandel nicht bedrohlich aus, es handelt sich hierbei aber nur um die Onlineumsätze österreichischer Einzelhändler. Also wo hierzulande genauso Steuern entrichtet werden wie für stationäre Verkäufe. Multichannel-Strategie. Vor allem die Ersparnis bei Ertragssteuern sah Iris Thalbauer, GF der Bundessparte Handel in der WKÖ, als Wettbewerbsungleichheit. Amazon an sich sehe man nicht negativ, für österreichische Händler, die sich keinen eigenen Onlineshop leisten können, und die daher über Amazon verkaufen, sei das ein guter Einstieg. Meine Frage, ob shoepping.at die österreichische Antwort auf Amazon sein könne, wurde diplomatisch beantwortet: Man sei froh über jede neue Plattform, die österreichischen Händlern bei der Vermarktung helfe. Von kleinen Händlern, die sich mit shoepping.at schon beschäftigt haben, habe ich als größte Hürde gehört, dass es sehr kompliziert sei, auf dieser Plattform aufgenommen zu werden. Als Post-Aktionär fände ich das natürlich sehr schade, wenn das mittelfristig nicht besser funktionieren sollte. Natürlich verstehe ich auch die Post, dass sie sicher gehen will, dass Anbieter auf der Plattform langfristig dabei bleiben wollen, dazu gehört halt Geduld.

Dass der 8. Dezember nicht so stark sei wie ein Einkaufssamstag, da 20% der Geschäfte an diesem Tag geschlossen hatten, erfuhren wir. Der 8. Dezember sei auch der teuerste Tag für den Einzelhandel, denn es müssten 100% Feiertagszuschlag an das Personal bezahlt werden. Die Marge im Einzelhandel liege bei nur 3,3%. Wir erfuhren, dass Black Friday und Cyber-Monday einiges vom Weihnachtsgeschäft abgesaugt hätten, diese beiden Tage zählen nicht zum Weihnachtsgeschäft, da sie im November statt finden. Für den Retailer sei das aber egal, für ihn zähle das Jahresergebnis. Was bei der Weihnachtsgeschäftstatistik weiters schwierig zu bewerten ist, das sind die Umsätze auch der österreichischen Händler, die nicht melden. Wir dürfen nicht vergessen, dass sie zwar alle Mitglieder der gleichen Sparte in der Wirtschaftskammer sind, dass sie untereinander aber Konkurrenten sind und nicht wollen, dass ihnen der Mitbewerb in die Bücher schaut. Ergänzt werde die Statistik durch Telefonumfragen, hier gab es wie bei anderen Anlässen Nachfrage nach der Methodik: Per Telefon. Wie viele Menschen mit Festnetztelefon stehen heute noch im Telefonbuch? Von den jungen Leuten, die eher mehr weltweit online einkaufen, wohl nur die wenigsten.

Für Schmuck, Uhren, Schreibwaren, Bücher, Elektro sei das Weihnachtsgeschäft noch viel wichtiger als für andere Einzelhandelsbereiche. Das gute Geschäft bei Schreibwaren betrifft hoffentlich auch Libro und Pagro als Tochter meiner Management Trust Holding. Das Spielwarengeschäft sei heuer gewachsen. Das ist erfreulich. Ich habe in den Prospekten zuletzt sehr viel überteuertes Klumpert gesehen, das mit angeblichen 30% bis 50% Rabatt verkauft hat werden müssen, aber doch auch sehr schöne Spielsachen, an denen ich als Kind meine Freude gehabt hätte. Die Fachbetriebe, ob groß oder klein, haben eher höherwertige Sachen angeboten, wo auch der Preis gestimmt hat, ich hoffe, das wird vom Konsumenten gewürdigt. Schöne Eisenbahnen samt Schienen habe ich gesehen, aus Kunststoff und aus Holz, für viele Altersklassen, da macht es Freude, ein Kind zu sein. Ich nehme an, dass sich die Kinder heute genauso über Bagger, Feuerwehrautos und Polizeiautos freuen wie zu meiner Zeit. Über über diverse Bausteine sowieso. Von Rosenbauer habe ich auf einer Werksführung einmal ein schönes Feuerwehrauto bekommen, Spielzeug natürlich. Wohl nicht der große Reibach für Rosenbauer, aber wenn es das Auto im Spielwarenhandel gäbe, würde es sicher gekauft, und ein bißerl Werbung bei den Kleinsten wäre es auch. Dann weiß der kleine Maxi schon mit 4 Jahren: Wenn ich einmal Feuerwehrhauptmann bin, kaufe ich uns so einen Panther von Rosenbauer!

Gutscheine würden auch gut gehen, beim Einlösen von Gutscheinen nach Weihnachten komme es oft zu einem Zusatzgeschäft, weil die Kunden mehr einkaufen als nur um den Wert des Gutscheins. Meine Meinung ist unverändert: Gutscheine wirklich nur in äußersten Notfällen, und wo man sicher sein kann, dass der Händler sie auch für sehr lange Zeit ohne Probleme einlösen wird! Sonst macht man dem Beschenkten damit keine Freude. Wenn er Probleme beim Einlösen hat, wirft er den Gutschein weg und sagt sich "Na, hab ich eben nichts bekommen!". Vor drei Wochen z.B. verweigerte mir Billa das Einlösen eines winzigen Gutscheinbetrags: "Wir sind nicht der Spar!" (Spar hatte mir sogar uralte Gutscheine problemlos eingelöst). Keine Antwort auf meine Beschwerde, Billa sitzt das aus, den Gutscheinbetrag kann er dann auf A.o. Erträge umbuchen, irgendwann gibt der Normalkunde nämlich auf und denkt sich "Wegen der paar Netsch sind mir meine Nerven zu schade!" Recht viele Fragen aus dem Publikum kamen zum kommenenden Plastiksackerlverbot, und wie das der Einzelhandel managen würde. Antwort: Das bleibe jedem Mitglied selbst überlassen.
Österreichische Post ( Akt. Indikation:  30,63 /30,80, -1,61%)

(Der Input von Günter Luntsch für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 20.12.)



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    Weihnachtsgeschäft im österreichischen Einzelhandel 2018. Das ist jetzt gemein. Da fahre ich am 19.12.18 in aller Früh zur Präsentation des Weihnachtsgeschäfts 2018, und dann veröffentlichen die schon ohne mein Zutun den Großteil: https://boerse-social.com/page/newsflow/weihnachtsgeschaft_2018_im_einzelhandel_-_wko-buchmuller_der_aufwind_bleibt_aus Auch gut, erspare ich mir das Eintippen vieler Zahlen und bringe nur einige Ergänzungen an, die wir vor allem der Fragerunde verdanken: 38% der Einzelhändler rechnen mit einem Umsatzminus. Hier wäre es interessant zu wissen, ob es sich um große oder kleine Händler handelt. Über den ausländischen Onlinehandel, bei dem auch österreichische Kunden bestellen, wurde nicht geredet, hier würden die Zahlen fehlen. Amazon und Zalando bleiben also Unbekannte, obwohl sie wohl größer als der größte heimische Webshop sind. Mit 7% der Einzelhandelsumsätze in Österreich sieht der Onlinehandel nicht bedrohlich aus, es handelt sich hierbei aber nur um die Onlineumsätze österreichischer Einzelhändler. Also wo hierzulande genauso Steuern entrichtet werden wie für stationäre Verkäufe. Multichannel-Strategie. Vor allem die Ersparnis bei Ertragssteuern sah Iris Thalbauer, GF der Bundessparte Handel in der WKÖ, als Wettbewerbsungleichheit. Amazon an sich sehe man nicht negativ, für österreichische Händler, die sich keinen eigenen Onlineshop leisten können, und die daher über Amazon verkaufen, sei das ein guter Einstieg. Meine Frage, ob shoepping.at die österreichische Antwort auf Amazon sein könne, wurde diplomatisch beantwortet: Man sei froh über jede neue Plattform, die österreichischen Händlern bei der Vermarktung helfe. Von kleinen Händlern, die sich mit shoepping.at schon beschäftigt haben, habe ich als größte Hürde gehört, dass es sehr kompliziert sei, auf dieser Plattform aufgenommen zu werden. Als Post-Aktionär fände ich das natürlich sehr schade, wenn das mittelfristig nicht besser funktionieren sollte. Natürlich verstehe ich auch die Post, dass sie sicher gehen will, dass Anbieter auf der Plattform langfristig dabei bleiben wollen, dazu gehört halt Geduld.

    Dass der 8. Dezember nicht so stark sei wie ein Einkaufssamstag, da 20% der Geschäfte an diesem Tag geschlossen hatten, erfuhren wir. Der 8. Dezember sei auch der teuerste Tag für den Einzelhandel, denn es müssten 100% Feiertagszuschlag an das Personal bezahlt werden. Die Marge im Einzelhandel liege bei nur 3,3%. Wir erfuhren, dass Black Friday und Cyber-Monday einiges vom Weihnachtsgeschäft abgesaugt hätten, diese beiden Tage zählen nicht zum Weihnachtsgeschäft, da sie im November statt finden. Für den Retailer sei das aber egal, für ihn zähle das Jahresergebnis. Was bei der Weihnachtsgeschäftstatistik weiters schwierig zu bewerten ist, das sind die Umsätze auch der österreichischen Händler, die nicht melden. Wir dürfen nicht vergessen, dass sie zwar alle Mitglieder der gleichen Sparte in der Wirtschaftskammer sind, dass sie untereinander aber Konkurrenten sind und nicht wollen, dass ihnen der Mitbewerb in die Bücher schaut. Ergänzt werde die Statistik durch Telefonumfragen, hier gab es wie bei anderen Anlässen Nachfrage nach der Methodik: Per Telefon. Wie viele Menschen mit Festnetztelefon stehen heute noch im Telefonbuch? Von den jungen Leuten, die eher mehr weltweit online einkaufen, wohl nur die wenigsten.

    Für Schmuck, Uhren, Schreibwaren, Bücher, Elektro sei das Weihnachtsgeschäft noch viel wichtiger als für andere Einzelhandelsbereiche. Das gute Geschäft bei Schreibwaren betrifft hoffentlich auch Libro und Pagro als Tochter meiner Management Trust Holding. Das Spielwarengeschäft sei heuer gewachsen. Das ist erfreulich. Ich habe in den Prospekten zuletzt sehr viel überteuertes Klumpert gesehen, das mit angeblichen 30% bis 50% Rabatt verkauft hat werden müssen, aber doch auch sehr schöne Spielsachen, an denen ich als Kind meine Freude gehabt hätte. Die Fachbetriebe, ob groß oder klein, haben eher höherwertige Sachen angeboten, wo auch der Preis gestimmt hat, ich hoffe, das wird vom Konsumenten gewürdigt. Schöne Eisenbahnen samt Schienen habe ich gesehen, aus Kunststoff und aus Holz, für viele Altersklassen, da macht es Freude, ein Kind zu sein. Ich nehme an, dass sich die Kinder heute genauso über Bagger, Feuerwehrautos und Polizeiautos freuen wie zu meiner Zeit. Über über diverse Bausteine sowieso. Von Rosenbauer habe ich auf einer Werksführung einmal ein schönes Feuerwehrauto bekommen, Spielzeug natürlich. Wohl nicht der große Reibach für Rosenbauer, aber wenn es das Auto im Spielwarenhandel gäbe, würde es sicher gekauft, und ein bißerl Werbung bei den Kleinsten wäre es auch. Dann weiß der kleine Maxi schon mit 4 Jahren: Wenn ich einmal Feuerwehrhauptmann bin, kaufe ich uns so einen Panther von Rosenbauer!

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