14.12.2018, 3188 Zeichen
Und da sind wir auch schon wieder deutlich unter 2900 Punkten im ATX. Es sind nur noch wenige Handelstage bis Jahresende, da passt der Nachschlag von Wolfgang Matejka, CIO der Wiener Privatbank, zu meinen Fondsmanager-Fragen von gestern (siehe HIER) sehr gut
Was erwartest Du fürs Jahresende am Wiener Markt?
Matejka: Die Erkenntnis, wie unfassbar billig wir geworden sind.
Werden die ATXPrime-Verlierer noch weiter abverkauft?
Es wird immer wieder ein paar geben, die im Rahmen der geringeren Liquidität den Helden/Picasso spielen wollen. Der Druck wird daher nicht nachlassen.
Verkauft Ihr selbst grosse Minuspositionen vor dem Stichtag aus dem Fonds (Mozart One)?
Nein.
Geht die Cashquote zum Jahresende traditionell hoch oder nicht?
Es gibt hier denke ich keine Tradition. Heuer ist es angesichts der Gelegenheiten schwierig nicht voll investiert zu sein. Es sei denn man glaubt an die Rezession. Ich tu das definitiv nicht.
Themawechsel: Unser Infrastruktur-Partner wikifolio glaubt offenbar auch nicht an die Rezession. Die Mitarbeiterzahl ist mit 59 aktuell bereits fast doppelt so hoch wie im Vorjahr, 17 weitere Positionen sind noch offen. CEO Andreas Kern: Was uns ausmacht und welche Stellen wir im Angebot haben, erfahren Sie hier: Schauen Sie rein, sagen Sie es weiter!
Ein Blick nach Deutschland: Die deutsche Bundesregierung will die 25-Prozent-Schwelle bei Übernahmen senken. Hintergrund ist vor allem die Skepsis gegenüber chinesischen Investoren, meint die Wirtschaftswoche.
Und noch ein Blick nach Deutschland, wieder was Gutes vom DDV, denn: Die Komplexität in Wirtschaft und Gesellschaft nimmt stetig zu. Sie wird meist als Bedrohung und selten als Chance wahrgenommen. Das gilt auch für Finanzprodukte, die der europäische Gesetzgeber in die Kategorien komplex und nicht-komplex einteilt. Diese Einteilung, die mit darüber entscheidet, ob ein Wertpapier ohne Beratung zum Kauf angeboten werden darf, sei allerdings untauglich, manchmal sogar kontraproduktiv und irreführend, meint Hartmut Knüppel, Geschäftsführender Vorstand des DDV. Nun gibt es einen neuen Ansatz der Uni Tübingen zur Bestimmung von Komplexität entwickelt, der die derzeitige Klassifizierung auf die Füße stellt. Entscheidend ist nämlich nicht, was der Regulierer, sondern was der Anleger unter Komplexität versteht. Man stellt nämlich nicht das Finanzprodukt, sondern den Anleger in den Mittelpunkt. Nach dieser Definition gilt ein Finanzprodukt als nicht-komplex, wenn der Anleger zu jeder Zeit den genauen Wert seiner Anlage feststellen kann. Liegen jedoch keine genauen Informationen zu dem Wert des Finanzproduktes vor und muss der Anleger bei der Einschätzung des Wertes mit größeren Preisüberraschungen rechnen, gilt das Produkt als umso komplexer, je größer die Überraschung ist. Finde ich absolut richtig, diese Richtung. Viva Zertifikate.
Und ein Hinweis: Unter https://boerse-social.com/magazine sind seit heute alle historischen Ausgaben (bis auf das jeweils jüngste Magazine) des Börse Social Magazine als Digital Paper verfügbar, also bereits 2200 Seiten Wiener Börse zum Blättern.
(Der Input von Christian Drastil für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 14.12.)
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