13.12.2018, 3215 Zeichen
Das Versorgungsunternehmen EVN hat Jahreszahlen vorgelegt. Die Umsatzerlöse der EVN gingen im Geschäftsjahr 2017/18 in Summe um 6,5 % auf 2.072,6 Mio. Euro zurück. Hauptgründe dafür seien die im Vergleich zum Vorjahr geringere Vermarktung von Strom aus thermischer Produktion, Bewertungseffekte aus Absicherungsgeschäften, ein Rückgang im Erdgashandel sowie temperaturbedingte Mengeneffekte, vor allem in Südosteuropa gewesen, wie das Unternehmen erklärt. Zudem ging der Umsatz im internationalen Projektgeschäft zurück. Umsatzzuwächse seien in der erneuerbaren Stromerzeugung, der Bereitstellung von Reservekapazität zur Netzstabilisierung und in der Wärmeversorgung zu verzeichnen gewesen, wie es heißt..
Der Aufwand für Fremdstrombezug und Energieträger lag im Berichtszeitraum mit 961,3 Mio. Euro um 2,8 % unter dem - durch die Einigung mit der staatlichen bulgarischen Elektrizitätsgesellschaft NEK positiv beeinflussten - Vergleichswert des Vorjahres. Hauptgründe dafür seien im abgelaufenen Geschäftsjahr die geringere thermische Stromerzeugung, der rückläufige Gashandel, die Stichtagsbewertung von Absicherungsgeschäften und der witterungsbedingt geringere Energieabsatz in Südosteuropa gewesen. Gegenläufig dazu wirkten höhere vorgelagerte Netzkosten.
Der Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit operativem Charakter erhöhte sich um 15,7 % auf 188,0 Mio. Euro. Wesentlicher Treiber dafür seien stichtagsbedingte Bewertungseffekte aus Absicherungsgeschäften der EVN Energievertrieb GmbH & Co KG gewesen. Zudem war hier im Vorjahr eine Wertminderung der Beteiligung an der Verbund Innkraftwerke GmbH enthalten. Auf Basis dieser Entwicklungen betrug das EBITDA für das Geschäftsjahr 2017/18 per Saldo 671,8 Mio. Euro - dies bedeutete einen Rückgang um 6,9 % gegenüber dem Vorjahr. Beim EBIT ergab sich ein Plus von 13,3 % auf 392,9 Mio. Euro.
Das Finanzergebnis ging im Berichtszeitraum um 73,9 % auf -37,2 Mio. Euro zurück. Wesentlicher Grund sei der im Vorjahr enthaltene positive Bewertungseffekt aus der im Rahmen von Strukturvereinfachungen von der at Equity bilanzierten WEEV Beteiligungs GmbH an die EVN AG übertragenen Verbund-Aktien. Somit belief sich das Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2017/18 auf 254,6 Mio. Euro und lag damit um 1,4 % über jenem des Vergleichszeitraums, wie das Unternehmen mitteilt.
An die 90. Hauptversammlung wird, wie im Vorjahr, die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,44 Euro je Aktie zuzüglich einer Bonusdividende von 0,03 Euro je Aktie vorgeschlagen.
Ausblick für das Geschäftsjahr 2018/19
Das Geschäftsjahr 2017/18 war durch den starken Anstieg der Energiepreise, der sich insbesondere in der Stichtagsbewertung der Absicherungsgeschäfte widerspiegelte, positiv beeinflusst. Unter der Annahme von durchschnittlichen energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen wird für das Geschäftsjahr 2018/19 ein Konzernergebnis in einer Bandbreite von 160 Mio. Euro bis 180 Mio. Euro erwartet. Die regulatorischen Rahmenbedingungen, die eingeleiteten Verfahren in Bulgarien, ein Verfahren im Zusammenhang mit dem Kraftwerksprojekt Walsum 10 sowie der Fortgang der Aktivitäten in Moskau könnten das Konzernergebnis jedoch wesentlich beeinflussen, so das Unternehmen.
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