29.11.2018, 3184 Zeichen
Der börsenotierte Baukonzern Strabag SE hat die Kennzahlen verbessert und den Ausblick auf das Gesamtjahr 2018 nach oben angepasst. CEO Thomas Birtel: „Ein dynamisches Geschäft in unserem mit Abstand größten Markt Deutschland, die weiterhin gute Nachfrage in den zentral- und osteuropäischen Ländern, ein allerorts günstiges Bauwetter und der Wegfall von Ergebnisbelastungen aus dem internationalen Geschäft kennzeichnen das bisherige Geschäftsjahr. All dies veranlasst uns dazu, unseren Ausblick auf das Gesamtjahr 2018 anzupassen: Die Leistung dürfte nun auf spürbar über 15,0 Mrd. Euro steigen, und bei der operativen EBIT-Marge wollen wir zumindest den Wert des Vorjahrs von 3,3 Prozent erreichen. Damit stehen wir voraussichtlich erneut vor einem Rekordjahr“. Birtel weist zudem darauf hin, dass in der operativen Marge ein nicht-operativer, einmaliger Aufwertungsgewinn im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich, der sich aus der Vollkonsolidierung einer Konzessionsgesellschaft in Deutschland ergibt, nicht inkludiert ist.
Die Strabag SE erbrachte in den ersten neun Monaten 2018 eine Leistung in Höhe von 11.645,81 Mio. Euro. Diese Aufwärtsbewegung um 12 Prozent ist insbesondere durch den deutschen Hoch- und Ingenieurbau sowie durch die Märkte Americas, Österreich und Polen getrieben. Der konsolidierte Konzernumsatz stieg um 14 Prozent.
Der Auftragsbestand erhöhte sich gegenüber dem 30.9.2017 um 13 Prozent auf 18.161,02 Mio. Euro. Ausschlaggebend waren laut Strabag einmal mehr zahlreiche Großaufträge in den größten Märkten des Konzerns, allen voran in Deutschland, Polen und Ungarn. Kennzeichnend war auch die Auftragserweiterung beim Tunnelbauprojekt Alto Maipo in Chile im zweiten Quartal 2018 mit einem Volumen im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte in den ersten neun Monaten 2018 um 27 Prozent auf 571,43 Mio. Euro zu. Darin enthalten ist ein nicht-operativer, bilanzieller Einmaleffekt, der sich aus der Vollkonsolidierung der deutschen Konzessionsgesellschaft Pansuevia, der Betreiberin der BAB A8 in Deutschland, durch Strabag ergibt; nach den Vorschriften des IFRS (International Financial Reporting Standards) musste der bisherige 50%-Anteil erfolgswirksam aufgewertet werden („step-up“). Bereinigt um diesen Effekt liegt das EBITDA bei 516,12 Mio. Euro(+15 %).
Die Abschreibungen zeigten sich um 2 Prozent niedriger, sodass das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) bei 298,89 Mio. Euro und damit um 75 Prozent höher zu liegen kam. Bereinigt um den eben erwähnten Einmaleffekt ergibt sich ein EBIT von 243,58 Mio. Euro und eine EBIT- Marge von 2,3 Prozent. Auch das dritte Quartal zeigte Zunahmen beim bereinigten EBITDA (6 Prozent) und beim bereinigten EBIT (10 Prozent). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) hat sich mehr als verdoppelt, ebenso wie die Ertragsteuerbelastung. Es blieb ein um 116 Prozent gestiegenes Ergebnis nach Steuern von 187,76 Mio. Euro. Insgesamt wurde ein Konzernergebnis von 178,33 Mio. Euro erzielt, verglichen mit 82,10 Mio. Euro in demselben Zeitraum des Vorjahrs. Bei 102.600.000 ausstehenden Aktien gleicht dies einem Ergebnis je Aktie von 1,74 Euro (9M/2017: 0,80 Euro).
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Thomas Birtel (Strabag)
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