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27.11.2018, 9742 Zeichen

Flughafen-Aktionärstag 26.11.18. Bei leicht unwirtlichem Wetter fanden etwa 30 Aktionäre den Weg in den „Erlebnisraum“ im Terminal 3 am Flughafen Wien. Die Hinfahrt mit dem CAT entsprach den Erwartungen. Wer sich verirrte, der schaffte es, eine halbe Stunde im Flughafengebäude herumzuirren. Bei Kaffee und Plundergebäck konnten wir uns stärken, nicht viel mehr als eine Stunde später waren der kurze Bericht von Ofner und Jäger und die recht ergiebige Fragerunde zu Ende, wir wurden auf ein paar Snacks eingeladen, und wir durften die Videos im „Erlebnisraum“ anschauen. Die beiden Videoräume sind für die kurzen Filmchen ausreichend, die Bildschirme sind groß, die Bilder sind klar, man fühlt sich wie in einem kleinen Kino, den Erwachsenenraum finde ich sogar sehr schön. Das Filmchen über den Flug von Wien nach Tokio fand ich interessant, ich wusste nicht, dass die Luftstraßen recht zickzack gehen, unter „Luftlinie“ stellte ich mir immer den direktesten Weg vor, ohne Rücksicht auf irgendwelche Straßen, Flüsse, Wüsten und Berge. Die Flugzeuge müssen nach Tokio aber einen Umweg von immerhin 3.500 km fliegen. Die dafür zuständigen internationalen Institutionen könnten sich einmal darum kümmern, dass man Ressourcen sparen und den CO2-Ausstoß reduzieren kann, indem man diese Luftstraßen vielleicht etwas strafft. Ins Geld geht das ja auch, wenn man zickzack fliegt. Aber wenn man schon diese Räume und diese großen Bildschirme zur Verfügung hat, denke ich, sollte man die Filme länger und noch informativer machen, immerhin muss der Kunde für den Erlebnisraum Eintritt bezahlen. Vielleicht lässt sich ja auch die eine oder andere kurzweilige Doku international günstig zukaufen? An dem sollte es nicht scheitern, es gibt bestimmt viele gute Dokus über Flüge im Flugzeug. Vielleicht haben sie eh auch längere Videos und haben sie uns nur nicht gezeigt.

Die Vorstände erwähnten die positive Entwicklung der Flughäfen in Wien und Malta. Die Eigenkapitalquote von bereits 59,9% ist sehr beruhigend. Die Airport-City wachse. Das Facharztzentrum sei eröffnet, primär für die Beschäftigten am Standort, aber auch für jeden, der hier Hilfe brauche, für alle Kassen. Bei rund 60 Mio. Euro Investitionskosten würden rund 26.000 m² Bürofläche in der Airport-City geschaffen. Es werde ein Interessent für ein drittes Hotel gesucht, das Interesse sei erwartungsgemäß sehr groß. Das EIB-Darlehen würde in 20-Millionen-Euro-Schritten zurückgezahlt. Bei Handling & Sicherheitsdienstleistungen habe es höheren Personalaufwand gegeben, wegen der Verspätungen im letzten Sommer, bei mehr Arbeit hätten wir einen ähnlich hohen Umsatz wie im Vorjahr erzielt, unbefriedigend. Sehr stark würden die Umsätze bei den Lounges wachsen. Ein 50.000 m² großes Grundstück in Fischamend sei an DHL verkauft worden, die hier ihr 12.000 m² großes Logistikzentrum errichten würden (diese beiden Zahlen erfuhren wir an unterschiedlichen Stellen, die Diskrepanz ist groß, eventuell ist eine dieser beiden Zahlen falsch). 2018 seien am Standort etwa 500 neue Arbeitsplätze entstanden, primär bei den Airlines. Die Austrian Airlines trage mit 48,8% immer noch den größten Teil zum Passagieraufkommen bei, Eurowings & Germanwings 9,6%, easyJet 4,9%, Lufthansa 3,4%, Turkish Airlines 2,1%, SWISS 1,8%. Wovon nur easyJet und Turkish Airlines nicht zur Lufthansa-Gruppe gehören, das erklärt die starke Verhandlungsposition der Lufthansa-Gruppe. Bei Emirates habe es einen kleinen Rückgang gegeben. Laudamotion und Wizzair würden nächstes Jahr noch deutlich zulegen.

Bei LowCost-Airline-Passagieren habe es ein Wachstum von 45% auf 4,4 Millionen gegeben, in der Langstrecke fast 40%, EVA-Air, Thai, Air India, China Air hätten aufgestockt, Hainan Airlines sei neu. Nächstes Jahr kämen Toronto durch Air Canada und Montreal durch Austrian Airlines dazu, ab 17.2.19 werde ANA täglich nach Haneda fliegen. Die eine oder andere Destination in China werde dazukommen. Die Hotels in Wien seien auch in der Nebensaison sehr gut gefüllt. Ein Austrian-Airlines-Passagier gebe mehr Geld als ein Lowcost-Airline-Passagier aus, von Passagieren nach China gar nicht zu reden. Der LowCost-Airline-Passagier gebe 2 Euro aus, der Chinese 30 Euro. Diese Diskrepanz lässt sich aber von mir relativ leicht erklären: Ein Direktflug nach China verlässt die EU von Wien aus, die Passagiere dürfen im Duty-Free-Shop am Flughafen Wien einkaufen. Low-Cost-Airlines gehen oft zu anderen europäischen Destinationen, diese Passagiere dürfen hier im Duty-Free-Bereich nicht einkaufen. Man darf nur auf dem EU-Flughafen einkaufen, von dem man die EU verlässt. Ich selbst flog mehrmals über London, Paris und Amsterdam auf andere Kontinente, im Wiener Duty-Free durfte ich nie einkaufen. Obwohl ich hier die schöneren Souvenirs bekommen hätte, preiswerter noch dazu.

Auf eine Aktionärsfrage antwortete Ofner, dass man im Jahr 2007 zehn Tonnen Papier als zwei Sattenschlepperladungen „hingeführt“ habe, es seien diverse Ergänzungen verlangt worden, man sei dann noch dreimal gefahren, das Verfahren habe erst nach den drei Nachlieferungen begonnen, das zeige die Monströsität dieses Verfahrens. Am Umfang des Verfahrens werde sich nichts ändern, eine gesetzliche Änderung solle aber kommen, dass die Verzögerungstaktik und Verhinderungstaktik durch verfahrensleitende Maßnahmen unterbunden wird, das Gesetz liege erst im Parlament, wir würden hoffen, dass es einmal beschlossen wird. Jäger sagte: „Wir versuchen, uns als das perfekte Einfallstor nach Europa in China zu präsentieren.“ Ich sehe hier Erfolge, Wien ist meinem Eindruck nach als Hub in Europa bei chinesischen Airlines beliebt. Sehr positiver Begleiteffekt: Wenn sie direkt von Wien die EU verlassen, dürfen sie im Duty Free am Flughafen Wien einkaufen. Dass der Flughafen seine Infrastruktur selber finanziere, während bei der Bahn 60-70% der Steuerzahler bezahle, kam zur Sprache. Den Kerosinverbrauch pro Passagier habe man bereits um 40% reduziert, den Stromverbrauch um 20%. Auf die Frage eines Aktionärs, ob uns der bald größte Flughafen der Welt, Istanbul, Geschäft wegnehmen werde, und wie viele Passagiere wir ohne Dritte Piste abfertigen könnten, kam die Antwort, dass wir in den letzten Jahren einen deutlchen Rückgang bei den Bewegungen gehabt hätten, dass dafür die Flugzeuge deutlich voller als vor 10 Jahren seien, bis 2025/26 oder auch länger kämen wir daher auch ohne Dritte Piste aus. Istanbul werde aber eher eine Konkurrenz für die großen Flughäfen Dubai, Frankfurt, Paris und London sein, wir hätten vor allem innereuropäischen Transfer, das Netz der Austrian Airlines sei vor allem auf Nordamerika ausgerichtet. Auf die Frage eines weiteren Aktionärs kam die Antwort, dass wir zu mehr als 50% am CAT beteiligt seien, dieser sei hervorragend ausgelastet, wir würden gerne eine dritte Frequenz bekommen, aber dafür sei seitens der Schiene keine Kapazität vorhanden. Ofner sprach noch über die Schieneninfrastruktur, die in absehbarer Zeit nicht verbessert werden würde. Dass es eine Hochleistungsstrecke nach Bratislava geben solle, dem habe die Bundesregierung bereits zugestimmt, man denke über eine geeignete Trasse nach. Meine Anmerkung: Die ÖBB haben leider das letzte Stück der Trasse der Pressburger Bahn an die Anrainer verscherbelt, das waren einmal ein paar Schillinge Außerordentlicher Ertrag, die Auswirkungen dieser Entscheidung bekommen wir jetzt zu spüren. Ein Aktionär beklagte, dass es im Flughafen jetzt kein Gastronomielokal mit Blick auf die Start- und Landebahnen mehr gäbe, Ofner entgegnete, dass man ja trotzdem das „Flughafenflair“ genießen könne. Auf meine Fragen zum Flughafen Bratislava, zu den Lounges und zur Größenordnung der m2-Geschäftsmieten im Flughafengebäude kam zur Antwort, dass wir uns sicher interessieren würden, wenn es für Bratislava eine neue Ausschreibung geben werde, Bratislava habe in den letzten 10 Jahren von 2,2 Mio. Passagieren auf 1,8 Mio. verloren, im gleichen Zeitraum hätten wir ein gutes Wachstum gehabt, dass es in unseren Lounges auch warmes Essen geben werde, und dass wir 20.000 m² um rund 50 Mio. Euro vermieten hätten, wir hätten aber keinen m2-Preis, sondern große Verträge mit Umsatzbeteiligung zwischen 16, 17, 18% bei Mode, Fashion und Accessoires bis über 30% bei Duty-Free-Shops.

Ausdrücklich möchte ich erwähnen, dass versucht wurde, uns den Aktionärstag so angenehm wie möglich zu gestalten, es war halt gerade an diesem Tag der Eisenbahnerstreik, eigens für uns wurde ein Bus nach Wien-Mitte geschickt, er war (bis auf die hohen Stufen) bequem, und wir hatten gute Aussicht. Ortsansässige waren auf den Streik wohl überwiegend vorbereitet, aber bei den Touristen spielten sich Dramen ab. Vom CAT-Personal in Wien-Mitte wurden sie an den Flughafenbus (der aber weit von Wien-Mitte entfernt abfährt) oder ans Taxi verwiesen, man würde während des Streiks keine Fahrkarten verkaufen, aber wenn jemand schon vorab ein Ticket gekauft habe, könne er draußen im Regen vor dem Justizgebäude warten, da würden Shuttlebusse vorbeikommen. Solange ich zuschaute, kam kein Bus, aber sehr nervöse Fahrwillige warteten. Ich weiß nicht, ob unser Bus leer zurückfuhr, wir stiegen ein paar Hundert Meter vom Justizgebäude entfernt schon aus. Auf meine Frage, ob beim CAT auch gestreikt wird, oder ob sie nur nicht fahren können, weil die ÖBB streiken, kam eine Antwort, die mir echt weh tat: „Wir gehören zur ÖBB, darum fahren wir nicht.“ Könnte jemand das CAT-Personal aufklären, dass mehr als 50% dem Flughafen gehören? Wenn das ein ganz normaler ÖBB-Zug ist, warum sollte jemand den doch höheren CAT-Preis bezahlen wollen?
Flughafen Wien ( Akt. Indikation:  33,88 /34,03, -1,00%)

(Der Input von Günter Luntsch für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 27.11.)



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    Flughafen Wien Aktionärstag am Tag des ÖBB-Streiks (Günter Luntsch)


    27.11.2018, 9742 Zeichen

    Flughafen-Aktionärstag 26.11.18. Bei leicht unwirtlichem Wetter fanden etwa 30 Aktionäre den Weg in den „Erlebnisraum“ im Terminal 3 am Flughafen Wien. Die Hinfahrt mit dem CAT entsprach den Erwartungen. Wer sich verirrte, der schaffte es, eine halbe Stunde im Flughafengebäude herumzuirren. Bei Kaffee und Plundergebäck konnten wir uns stärken, nicht viel mehr als eine Stunde später waren der kurze Bericht von Ofner und Jäger und die recht ergiebige Fragerunde zu Ende, wir wurden auf ein paar Snacks eingeladen, und wir durften die Videos im „Erlebnisraum“ anschauen. Die beiden Videoräume sind für die kurzen Filmchen ausreichend, die Bildschirme sind groß, die Bilder sind klar, man fühlt sich wie in einem kleinen Kino, den Erwachsenenraum finde ich sogar sehr schön. Das Filmchen über den Flug von Wien nach Tokio fand ich interessant, ich wusste nicht, dass die Luftstraßen recht zickzack gehen, unter „Luftlinie“ stellte ich mir immer den direktesten Weg vor, ohne Rücksicht auf irgendwelche Straßen, Flüsse, Wüsten und Berge. Die Flugzeuge müssen nach Tokio aber einen Umweg von immerhin 3.500 km fliegen. Die dafür zuständigen internationalen Institutionen könnten sich einmal darum kümmern, dass man Ressourcen sparen und den CO2-Ausstoß reduzieren kann, indem man diese Luftstraßen vielleicht etwas strafft. Ins Geld geht das ja auch, wenn man zickzack fliegt. Aber wenn man schon diese Räume und diese großen Bildschirme zur Verfügung hat, denke ich, sollte man die Filme länger und noch informativer machen, immerhin muss der Kunde für den Erlebnisraum Eintritt bezahlen. Vielleicht lässt sich ja auch die eine oder andere kurzweilige Doku international günstig zukaufen? An dem sollte es nicht scheitern, es gibt bestimmt viele gute Dokus über Flüge im Flugzeug. Vielleicht haben sie eh auch längere Videos und haben sie uns nur nicht gezeigt.

    Die Vorstände erwähnten die positive Entwicklung der Flughäfen in Wien und Malta. Die Eigenkapitalquote von bereits 59,9% ist sehr beruhigend. Die Airport-City wachse. Das Facharztzentrum sei eröffnet, primär für die Beschäftigten am Standort, aber auch für jeden, der hier Hilfe brauche, für alle Kassen. Bei rund 60 Mio. Euro Investitionskosten würden rund 26.000 m² Bürofläche in der Airport-City geschaffen. Es werde ein Interessent für ein drittes Hotel gesucht, das Interesse sei erwartungsgemäß sehr groß. Das EIB-Darlehen würde in 20-Millionen-Euro-Schritten zurückgezahlt. Bei Handling & Sicherheitsdienstleistungen habe es höheren Personalaufwand gegeben, wegen der Verspätungen im letzten Sommer, bei mehr Arbeit hätten wir einen ähnlich hohen Umsatz wie im Vorjahr erzielt, unbefriedigend. Sehr stark würden die Umsätze bei den Lounges wachsen. Ein 50.000 m² großes Grundstück in Fischamend sei an DHL verkauft worden, die hier ihr 12.000 m² großes Logistikzentrum errichten würden (diese beiden Zahlen erfuhren wir an unterschiedlichen Stellen, die Diskrepanz ist groß, eventuell ist eine dieser beiden Zahlen falsch). 2018 seien am Standort etwa 500 neue Arbeitsplätze entstanden, primär bei den Airlines. Die Austrian Airlines trage mit 48,8% immer noch den größten Teil zum Passagieraufkommen bei, Eurowings & Germanwings 9,6%, easyJet 4,9%, Lufthansa 3,4%, Turkish Airlines 2,1%, SWISS 1,8%. Wovon nur easyJet und Turkish Airlines nicht zur Lufthansa-Gruppe gehören, das erklärt die starke Verhandlungsposition der Lufthansa-Gruppe. Bei Emirates habe es einen kleinen Rückgang gegeben. Laudamotion und Wizzair würden nächstes Jahr noch deutlich zulegen.

    Bei LowCost-Airline-Passagieren habe es ein Wachstum von 45% auf 4,4 Millionen gegeben, in der Langstrecke fast 40%, EVA-Air, Thai, Air India, China Air hätten aufgestockt, Hainan Airlines sei neu. Nächstes Jahr kämen Toronto durch Air Canada und Montreal durch Austrian Airlines dazu, ab 17.2.19 werde ANA täglich nach Haneda fliegen. Die eine oder andere Destination in China werde dazukommen. Die Hotels in Wien seien auch in der Nebensaison sehr gut gefüllt. Ein Austrian-Airlines-Passagier gebe mehr Geld als ein Lowcost-Airline-Passagier aus, von Passagieren nach China gar nicht zu reden. Der LowCost-Airline-Passagier gebe 2 Euro aus, der Chinese 30 Euro. Diese Diskrepanz lässt sich aber von mir relativ leicht erklären: Ein Direktflug nach China verlässt die EU von Wien aus, die Passagiere dürfen im Duty-Free-Shop am Flughafen Wien einkaufen. Low-Cost-Airlines gehen oft zu anderen europäischen Destinationen, diese Passagiere dürfen hier im Duty-Free-Bereich nicht einkaufen. Man darf nur auf dem EU-Flughafen einkaufen, von dem man die EU verlässt. Ich selbst flog mehrmals über London, Paris und Amsterdam auf andere Kontinente, im Wiener Duty-Free durfte ich nie einkaufen. Obwohl ich hier die schöneren Souvenirs bekommen hätte, preiswerter noch dazu.

    Auf eine Aktionärsfrage antwortete Ofner, dass man im Jahr 2007 zehn Tonnen Papier als zwei Sattenschlepperladungen „hingeführt“ habe, es seien diverse Ergänzungen verlangt worden, man sei dann noch dreimal gefahren, das Verfahren habe erst nach den drei Nachlieferungen begonnen, das zeige die Monströsität dieses Verfahrens. Am Umfang des Verfahrens werde sich nichts ändern, eine gesetzliche Änderung solle aber kommen, dass die Verzögerungstaktik und Verhinderungstaktik durch verfahrensleitende Maßnahmen unterbunden wird, das Gesetz liege erst im Parlament, wir würden hoffen, dass es einmal beschlossen wird. Jäger sagte: „Wir versuchen, uns als das perfekte Einfallstor nach Europa in China zu präsentieren.“ Ich sehe hier Erfolge, Wien ist meinem Eindruck nach als Hub in Europa bei chinesischen Airlines beliebt. Sehr positiver Begleiteffekt: Wenn sie direkt von Wien die EU verlassen, dürfen sie im Duty Free am Flughafen Wien einkaufen. Dass der Flughafen seine Infrastruktur selber finanziere, während bei der Bahn 60-70% der Steuerzahler bezahle, kam zur Sprache. Den Kerosinverbrauch pro Passagier habe man bereits um 40% reduziert, den Stromverbrauch um 20%. Auf die Frage eines Aktionärs, ob uns der bald größte Flughafen der Welt, Istanbul, Geschäft wegnehmen werde, und wie viele Passagiere wir ohne Dritte Piste abfertigen könnten, kam die Antwort, dass wir in den letzten Jahren einen deutlchen Rückgang bei den Bewegungen gehabt hätten, dass dafür die Flugzeuge deutlich voller als vor 10 Jahren seien, bis 2025/26 oder auch länger kämen wir daher auch ohne Dritte Piste aus. Istanbul werde aber eher eine Konkurrenz für die großen Flughäfen Dubai, Frankfurt, Paris und London sein, wir hätten vor allem innereuropäischen Transfer, das Netz der Austrian Airlines sei vor allem auf Nordamerika ausgerichtet. Auf die Frage eines weiteren Aktionärs kam die Antwort, dass wir zu mehr als 50% am CAT beteiligt seien, dieser sei hervorragend ausgelastet, wir würden gerne eine dritte Frequenz bekommen, aber dafür sei seitens der Schiene keine Kapazität vorhanden. Ofner sprach noch über die Schieneninfrastruktur, die in absehbarer Zeit nicht verbessert werden würde. Dass es eine Hochleistungsstrecke nach Bratislava geben solle, dem habe die Bundesregierung bereits zugestimmt, man denke über eine geeignete Trasse nach. Meine Anmerkung: Die ÖBB haben leider das letzte Stück der Trasse der Pressburger Bahn an die Anrainer verscherbelt, das waren einmal ein paar Schillinge Außerordentlicher Ertrag, die Auswirkungen dieser Entscheidung bekommen wir jetzt zu spüren. Ein Aktionär beklagte, dass es im Flughafen jetzt kein Gastronomielokal mit Blick auf die Start- und Landebahnen mehr gäbe, Ofner entgegnete, dass man ja trotzdem das „Flughafenflair“ genießen könne. Auf meine Fragen zum Flughafen Bratislava, zu den Lounges und zur Größenordnung der m2-Geschäftsmieten im Flughafengebäude kam zur Antwort, dass wir uns sicher interessieren würden, wenn es für Bratislava eine neue Ausschreibung geben werde, Bratislava habe in den letzten 10 Jahren von 2,2 Mio. Passagieren auf 1,8 Mio. verloren, im gleichen Zeitraum hätten wir ein gutes Wachstum gehabt, dass es in unseren Lounges auch warmes Essen geben werde, und dass wir 20.000 m² um rund 50 Mio. Euro vermieten hätten, wir hätten aber keinen m2-Preis, sondern große Verträge mit Umsatzbeteiligung zwischen 16, 17, 18% bei Mode, Fashion und Accessoires bis über 30% bei Duty-Free-Shops.

    Ausdrücklich möchte ich erwähnen, dass versucht wurde, uns den Aktionärstag so angenehm wie möglich zu gestalten, es war halt gerade an diesem Tag der Eisenbahnerstreik, eigens für uns wurde ein Bus nach Wien-Mitte geschickt, er war (bis auf die hohen Stufen) bequem, und wir hatten gute Aussicht. Ortsansässige waren auf den Streik wohl überwiegend vorbereitet, aber bei den Touristen spielten sich Dramen ab. Vom CAT-Personal in Wien-Mitte wurden sie an den Flughafenbus (der aber weit von Wien-Mitte entfernt abfährt) oder ans Taxi verwiesen, man würde während des Streiks keine Fahrkarten verkaufen, aber wenn jemand schon vorab ein Ticket gekauft habe, könne er draußen im Regen vor dem Justizgebäude warten, da würden Shuttlebusse vorbeikommen. Solange ich zuschaute, kam kein Bus, aber sehr nervöse Fahrwillige warteten. Ich weiß nicht, ob unser Bus leer zurückfuhr, wir stiegen ein paar Hundert Meter vom Justizgebäude entfernt schon aus. Auf meine Frage, ob beim CAT auch gestreikt wird, oder ob sie nur nicht fahren können, weil die ÖBB streiken, kam eine Antwort, die mir echt weh tat: „Wir gehören zur ÖBB, darum fahren wir nicht.“ Könnte jemand das CAT-Personal aufklären, dass mehr als 50% dem Flughafen gehören? Wenn das ein ganz normaler ÖBB-Zug ist, warum sollte jemand den doch höheren CAT-Preis bezahlen wollen?
    Flughafen Wien ( Akt. Indikation:  33,88 /34,03, -1,00%)

    (Der Input von Günter Luntsch für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 27.11.)



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