03.10.2018, 3535 Zeichen
Der jüngste Anstieg der Ölpreise hat der Lufthansa gar nicht geschmeckt. Zumal die Kranich-Airline auch noch mit der Integration von Air-Berlin-Firmenanteilen schwer beschäftigt ist und sich die Konjunktur eintrüben könnte. Dagegen überzeugen die Passagierzahlen. Außerdem sollte die Lufthansa mittelfristig der große Gewinner der Air-Berlin-Pleite sein.
Bei der Lufthansa dürfte man mit etwas Wehmut auf das vergangene Jahr schauen, als Anleger der Kranich-Airline regelrecht zujubelten und der Aktie auf Jahressicht 2017 zu einem Kursplus von rund 150 Prozent verhalfen. Dies reichte locker, um die mit Abstand beste Performance im Leitindex DAX abzuliefern. In diesem Jahr sieht die Sache ganz anders aus. Die Lufthansa-Anteilsscheine gehören in 2018 zu den schwächsten Vertretern in der ersten deutschen Börsenliga. Bei den Kursverlusten kann man längst nicht mehr nur von Gewinnmitnahmen nach dem starken Börsenjahr 2017 sprechen. Dem Unternehmen weht ein starker Gegenwind entgegen.
Im Vorjahr wurde die Pleite von Air Berlin, damals immerhin noch die Nummer zwei am deutschen Himmel, als wahrer Segen gesehen. Auf diese Weise würde die Konsolidierung der Luftfahrtbranche vorangetrieben. Insbesondere sollte die Lufthansa-Tochter Eurowings durch die Übernahme von Personal, Flugzeugen und vor allem von sehr begehrten Landerechten ihren Wachstumskurs enorm beschleunigen. Allerdings brachte die Übernahme von Air-Berlin-Firmenanteilen auch Probleme mit sich, mit denen die Lufthansa noch heute zu kämpfen hat.
Dass das Adjusted EBIT bei Eurowings laut Unternehmensangaben vom 31. Juli im ersten Halbjahr 2018 auf -199 Mio. Euro sank, ist im Wesentlichen auf Einmaleffekte aus der Integration von Teilen der Air Berlin-Flotte zurückzuführen. Auf Konzernebene sank die führende Ergebniskennzahl der Lufthansa Group auch deshalb gegenüber dem Vorjahr um 3,3 Prozent auf 1,01 Mrd. Euro. Zumindest geht der Konzern davon aus, dass Integrationsaufwendungen die Ergebnisentwicklung letztmalig im dritten Quartal belasten werden.
Während die Lufthansa die Air-Berlin-Integration mit der Zeit immer besser in den Griff bekommen sollte, hat das Unternehmen derzeit mit neuen Herausforderungen zu kämpfen. Dazu gehört der jüngste Anstieg der Rohölpreise. Zumal die Treibstoffausgaben ein besonders wichtiger Kostenfaktor bei Airlines sind. Die Treibstoffkosten sind im ersten Halbjahr 2018 preis- und mengenbedingt um 216 Mio. Euro auf 2,8 Mrd. Euro gestiegen. Weitere Steigerungen könnten folgen. Darüber hinaus droht das weltweite Wirtschaftswachstum aufgrund der Handelsstreitigkeiten an Dynamik zu verlieren, was für weniger Flugreisen sorgen könnte.
Noch kann sich die Lufthansa jedoch nicht über ihre Passagierzahlen beschweren. Laut Konzernangaben vom 11. September wurden zwischen Januar und August 2018 rund 94,84 Millionen Fluggäste befördert. Ein Anstieg von 11,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Positiv stimmt auch der Umstand, dass das Lufthansa-Managementauch für das Gesamtjahr 2018 von höheren Stückerlösen ausgeht.
Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Lufthansa-Aktie erwarten, könnten mit einem WAVE XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DS3Y8E) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 5,09, die Barriere bei 17,25 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem WAVE XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DS4P05, aktueller Hebel 3,77; Barriere bei 24,40 Euro) auf fallende Kurse der Lufthansa-Aktie setzen.
Stand: 02.10.2018 15:00 Uhr (MEZ)
© Deutsche Bank AG -
Bei dem vorliegenden Dokument handelt es sich um eine Werbemitteilung.
Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Weitere, ausführlichere Angaben zu den Wertpapieren einschließlich der Risiken sind den jeweiligen Basisprospekten, nebst etwaiger Nachträge („Basisprospekte“) sowie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen zu entnehmen. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen stellen das allein verbindliche Verkaufsdokument der Wertpapiere dar. Anleger können die Basisprospekte nebst den jeweiligen Endgültigen Bedingungen bei der Deutsche Bank AG, Mainzer Landstraße 11-17, 60329 Frankfurt am Main (Deutschland) kostenlos in Papierform und deutscher Sprache erhalten und unter www.xmarkets.de herunterladen.
Alle Meinungsäußerungen geben die aktuelle Einschätzung der Deutsche Bank AG wieder, die sich ohne vorherige Ankündigung ändern kann.
kapitalmarkt-stimme.at daily voice 6/365: Österreichische Aktien, Indizes, Sparpläne und unsere Idee dazu
Bildnachweis
1.
Lufthansa, Flugzeug, Flughafen - https://de.depositphotos.com/56560641/stock-photo-lufthansa... -
>> Öffnen auf photaq.com
Aktien auf dem Radar:Austriacard Holdings AG, Addiko Bank, Agrana, OMV, SBO, AT&S, Telekom Austria, Porr, Semperit, Cleen Energy, DO&CO, Kapsch TrafficCom, Mayr-Melnhof, Wolford, Warimpex, Polytec Group, Strabag, EuroTeleSites AG, RHI Magnesita, Zumtobel, Rosenbauer, Flughafen Wien, Oberbank AG Stamm, Pierer Mobility, UBM, FACC, Amag, Frequentis, EVN, Palfinger, Österreichische Post.
Random Partner
Andritz
Andritz ist ein österreichischer Konzern für Maschinen- und Anlagenbau mit Hauptsitz in Graz. Benannt ist das Unternehmen nach dem Grazer Stadtbezirk Andritz. Das Unternehmen notiert an der Wiener Börse und unterhält weltweit mehr als 250 Produktionsstätten sowie Service- und Vertriebsgesellschaften.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Latest Blogs
» Österreich-Depot: Spontan-Crash gibt es mal keinen (Depot Kommentar)
» Börsegeschichte 6.1.: Bitte wieder so wie 2021, Kapsch (Börse Geschichte...
» Wiener Börse Party #813: ATX am Dreikönigstag nach Polit-Beben im Plus, ...
» PIR-News: Termin für Pierer a.o. HV, Strabag-Deal, Polytec-Aktienkauf (C...
» Nachlese: Catharina Ahmadi, Beate Meinl-Reisinger, Gunter Mayr, Karl Neh...
» Wiener Börse mach Politik-Knall fester: RBI, Wienerberger und Strabag ge...
» Börsepeople im Podcast S16/20: Catharina Ahmadi
» Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Karl Nehammer Börse Plusminus, Schwelle...
» Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. DAX-Kursziele, neue Börseminute, Vermög...
» SportWoche Podcast #142: Being John McEnroe
Useletter
Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab.
Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.
Newsletter abonnieren
Runplugged
Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)
per Newsletter erhalten
AT0000A3FL28 | |
AT0000A2SKM2 | |
AT0000A2TTP4 |
- Wiener Börse: ATX am Montag fester
- Wiener Börse Nebenwerte-Blick: Cleen Energy legt ...
- Wie Cleen Energy, Warimpex, Wolford, Kapsch Traff...
- Wie DO&CO, Mayr-Melnhof, RBI, CA Immo, EVN und Ve...
- Österreich-Depot: Spontan-Crash gibt es mal keine...
- Börsegeschichte 6.1.: Bitte wieder so wie 2021, K...
Featured Partner Video
Zur Abwechslung Fußball
Das Sporttagebuch mit Michael Knöppel - 14. Dezember 2024 E-Mail: sporttagebuch.michael@gmail.com Instagram: @das_sporttagebuch Twitter: @Sporttagebuch_
Das Sporttagebuch mit Michael Knöppel - ...
Books josefchladek.com
Matthew Genitempo
Mother of Dogs
2022
Trespasser
Aaron McElroy
No time
2015
Edition Bessard