28.09.2018, 5342 Zeichen
Auch am letzten Tag der Baader Bank-Investorenkonferenz in München präsentierten sich österreichische Unternehmen vor den anwesenden Investoren. Wie aus der Konferenz-Zusammenfassung „Daily Wrap up“ der Baader-Analysten hervorgeht, ist der heimische Kranhersteller Palfinger zuversichtlich, seine Profitabilität längerfristig durch erhöhte Flexibilität der internen Prozesse sowie durch Synergien durch die Integration akquirierter Unternehmen, sowie durch die globale Vernetzung und Prozess-Exzellenz zu steigern. Der hohe Auftragsbestand biete eine gute Basis für weiteres Wachstum. Trotz der schlechten Profitabilität des Marinegeschäfts (weiterer Sanierungsbedarf, Belastung von 6 Mio. im 2.Halbjahr) erwartet das Unternehmen für 2018 ein steigendes bereinigtes EBIT sowie ein höheres Konzernergebnis (in der Größenordnung von 52 bis 60 Mio. Euro). Palfinger leidet im Segment „Sea“ den Angaben zufolge an der weiterhin verhaltenen Nachfrage aus der Öl- und Gasindustrie. Der anhaltende Ölpreisanstieg wirkte sich bislang nur positiv auf das Servicegeschäft aus, der Markt sollte sich jedoch erholen, wie es heisst. Gute Wachstumschancen würden in den Bereichen Fischerei / Fischzucht und Kreuzfahrt bestehen. Die Zielmarge für das Segment Sea beträgt 10 Prozent.
Zu Polytec meinen die Analysten, dass die mittel- bis langfristige Investmentstory intakt sei. Der WLTP werde voraussichtlich 2019 auslaufen. Aufgrund vertraglicher Garantien würden sich die Abrufe für Logistikboxen normalisieren. Unter Berücksichtigung zusätzlicher Absatzmengen aus kurzfristigen Projekten (abschließende Verhandlungen mit OEMs) werde Polytec im Jahr 2019 höhere Umsätze erzielen, wie es heisst. Der Gegenwind durch den massiven Anstieg der Rohstoffpreise sollte zurückgehen. Eine Erholung der EBIT-Marge im Jahr 2019 sei wahrscheinlich. Neue Projektstarts würden ein organisches Umsatzwachstum von 5-6% pa in 2020 und 2021 ermöglichen. Im Hinblick auf die Rentabilität würden erste positive Kosteneffekte aus den laufenden Investitionen in die Digitalisierung zu spüren sein. Das Unternehmen ist überzeugt, aufgrund der aktuellen Herausforderungen von einer möglichen Marktbereinigung profitieren zu können. Es werde Möglichkeiten für Akquisitionen geben, aber auch Chancen Projekte von Wettbewerbern zu übernehmen. Wie es weiters heisst, habe sich Polytec durch die Begebung eines Schuldscheindarlehens in Höhe von 70 Mio. Euro zu „sehr attraktiven Konditionen" zusätzlichen finanziellen Spielraum für die Geschäftsexpansion gesichert.
Hier noch einige Zusammenfassungen zu heimischen Unternehmen von den Tagen davor:
Bei Andritz seien einige Aufträge zu erwarten. So könnte im 4. Quartal ein Auftrag für eine Zellstoff-Fabrik aus Chile (Volumen bis zu 500 Mio. Euro) kommen, heisst es. Mindestens ein weiterer Zellstoffauftrag (Brasilien / Argentinien) ist für 2019 wahrscheinlich. Bei Hydro erwartet Andritz für 2019 oder 2020 eine lebhafte Nachfrage nach mittelgroßen Projekten und Greenfield-Projekten in Schwellenländern.
Bei bet-at-home rechnen die Baader Bank-Experten mit weiteren Dividenden-Anstiegen. Für 2018 etwa auf 5 Euro (2017: 3 Euro), hier sei aber noch keine Sonder-Dividende berücksichtigt. Bei der VIG bleiben die Analysten neutral eingestellt. Das Unternehmen hatte einige schwierige Jahre in Rumänien aufgrund einiger staatlicher Vorschriften; Nach einer Intervention der EU dürften die Versicherer jedoch wieder frei sein, Prämiensätze zu berechnen (im Vergleich zur Zinsobergrenze). Die gute Performance in Tschechien erkläre sich aus einem konzentrierten Markt mit zwei großen und disziplinierten Playern, heisst es in der Konferenz-Unterlage.
Bei der voestalpine sollte trotz einiger kleiner Unsicherheiten von einem OEM und einigen Verbrauchersektoren in den meisten Sektoren zumindest eine positive Entwicklung in den kommenden 6 bis 12 Monaten sichergestellt sein. Die Neuzustellung des Hochofens ist pünktlich und innerhalb des Budgets. Der Hochlauf begann diese Woche. CEO Wolfgang Eder gab sich zuversichtlich, die ausgegebene Guidance zu erreichen. Die Stahlpreise sollten auch im Jahr 2019 stabil bleiben. Der Bereich Railway Systems sollte ein höheres Umsatzwachstum erzielen. Das Unternehmen erwartet auch eine bessere Nachfrage von High-End-Anwendungen aus der Öl- und Gasindustrie. Der CEO geht davon aus, dass die voestalpine mit E-Mobility noch mehr und margenstärkere Geschäfte gewinnen werde.
CA Immo: Die Baader-Analysten glauben bei der CA Immo, dass ein höherer als vom Unternehmen ausgegebener FFO I erreicht werden kann. Ihre Schätzungen liegen rund 4 Prozent über den Prognosen. Da die Fusion mit der Immofinanz vom Tisch sei, sieht die CA Immo kein strategisches Ziel mehr ihre Immofinanz-Aktien zu halten und wird sie verkaufen, wie die Analysten nach der Präsentation der CA Immo zusammenfassen. In CEE, insbesondere in Bukarest, sieht das Unternehmen eine positive Bewertung, wie es weiter heisst.
Zur Immofinanz heisst es im Daily Wrap: Da die S Immo-Transaktion gerade abgeschlossen wurde, werde zu gegebener Zeit über eine mögliche Fusion diskutiert.
Zur OMV heisst es seitens der Baader-Analysten: Laut OMV können die US-Sanktionen die Finanzierung von Nord Stream 2 (OMV unter den Finanzierungsparteien) nicht gefährden, aber ob mögliche US-Sanktionen sich auf die OMV auswirken werden, sei schwer einschätzbar.
Wiener Börse Party #791: Mundart-Folge mit Wolfgang Fellner, Rudi Fußi, Wien+Bund vs. alle, KÖSt- & KTM-Idee, ausverkauftes Wien-IPO
Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, voestalpine, Amag, Flughafen Wien, Immofinanz, CA Immo, Andritz, Frequentis, Marinomed Biotech, Polytec Group, AT&S, FACC, Uniqa, Warimpex, Wienerberger, Rosenbauer, Cleen Energy, SW Umwelttechnik, Porr, Oberbank AG Stamm, Kapsch TrafficCom, DO&CO, Addiko Bank, Agrana, Erste Group, EVN, OMV, Palfinger, Österreichische Post, S Immo, Telekom Austria.
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EuroTeleSites bietet mit seiner langjähriger Erfahrung im Bereich der Telekommunikation, Lösungen und Dienstleistungen zum Bau und der Servicierung von drahtlosen Telekommunikationsnetzwerken in sechs Ländern in der CEE-Region an: Österreich, Bulgarien, Kroatien, Slowenien, der Republik Nordmazedonien und der Republik Serbien. Das Portfolio des Unternehmens umfasst über 13.000 Standorte, die hochwertige Wholesale Services für eine breite Palette von Kunden bieten.
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