24.09.2018, 5909 Zeichen

 

Portrait <a href= Andreas Kern" data-udi="umb://media/6dc0a03189d846a88cd0b6381a4e183f" />


Der Handelsstreit zwischen den USA und China geht in die nächste Runde. Am Montag kündigte US-Präsident Trump an, für chinesische Waren im Wert von rund 200 Milliarden US-Dollar Zölle erheben zu wollen. Natürlich reagierten die Chinesen umgehend. Peking kündigte im Gegenzug an, seinerseits Waren im Wert von wenigstens 60 Milliarden Dollar mit Strafzöllen zu belegen. Immer deutlicher zeichnet sich ab, dass der Konflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften noch eine Weile andauern wird. In der Folge werden für die Bürger in beiden Ländern die aus dem jeweils anderen Land stammenden Waren (deutlich) teurer. Darunter werden letztlich alle Bereiche der Wirtschaft leiden.

Alibaba und die eine Million Arbeitsplätze

Alibaba und die eine Million Arbeitsplätze

Dass dem so ist, sagen nicht nur die ökonomischen Lehrbücher, es zeigt sich bereits in der Praxis. So kündigte beispielsweise Jack Ma, chinesischer Multi-Milliardär und Gründer des eCommerce-Konzerns Alibaba, sein Versprechen auf, in den USA eine Million zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen. Zudem führen die steigenden Preise unvermeidlich zu steigenden Inflationsraten. Die könnten wiederum dazu führen, dass die USA die Zinsen schneller anheben müssen und steigende Zinsen sind in aller Regel Gift für die Börsen. Für alle Börsen? Wer weiß. Vielleicht gibt es auch bei diesem Streit einen lachenden Dritten: Die EU und Deutschland. Gut möglich, dass sich Pekings Handelsbeziehungen zur „alten Welt“ intensivieren und man im Reich der Mitte auch zu dem einen oder anderen Zugeständnis gegenüber der EU bereit sein wird. Dann jedenfalls wäre es eine gute Idee, sich in Sachen Geldanlage wieder verstärkt auf den heimischen Markt zu konzentrieren.

 

Lob der Einfachheit

Das ist bereits seit Anfang 2016 das Credo von Ronny Ams („TheBowlgod“), der sich innerhalb des deutschen Aktienmarkts auf einen besonders lukrativen Ausschnitt konzentriert. Welcher das ist? Darüber gibt bereits der Name seines wikifolios Auskunft: „Top 10 TecDax-Werte“ Konkret werden die zehn TecDAX-Titel, die während der vergangenen sechs Monate die stärkste Performance gezeigt haben, zu etwa gleichen Teilen in das wikifolio gekauft. Die Überprüfung und notwendige Umschichtungen des Bestandes erfolgen dann jeweils zum Monatsanfang. Auch wenn einige TecDAX-Highflyer, wie Nemetschek und Wirecard, gestern Federn lassen mussten, ist das wikifolio seit Auflegung noch immer mehr als 95 % im Plus. 

 

Top 10 TecDAX-Werte

Alleine in den letzten zwölf Monaten konnte Ams eine Performance von 19,6 % einfahren. Die Auszeichnung „Guter Money Manager“ ist da wohlverdient. Das vielleicht Erstaunlichste ist, dass diese Ergebnisse mit einer bestechend einfachen und transparenten Strategie erzielt wurden.

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Der bessere Teil des Risikos

Chancen in Deutschland sieht auch Bastian Dombret („Starinvestor“) mit dem wikifolio „Chancen vs. Risiken - Deutschland“. Er investiert ausschließlich in Aktien, die in den deutschen Indizes gelistet sind und bei denen die Chancen nach seiner Ansicht die Risiken deutlich überwiegen. Bei der konkreten Aktienauswahl setzt er dabei auf einen Mix aus Fundamentaldaten, den Meinungen ausgewählter Analysten sowie der Historie der jeweiligen Kursentwicklung in Relation zum Gesamtmarkt. Dabei sieht Dombret derzeit offenkundig weiter größte Chancen beim Börsenüberflieger Wirecard. Satte 55 % macht die aktuelle Gewichtung des Anbieters für Online-Bezahllösungen in seinem wikifolio aus.

Chancen vs. Risiken Deutschland

Eine solche Konzentration birgt natürlich auch Risiken, wie der Risiko-Faktor anzeigt, der mit einem Wert von 1,0x aber noch im neutralen Bereich liegt. Realisiert haben sich bislang dagegen vor allem die Chancen: Starke +45,2 % erzielte Dombret in den letzten zwölf Monaten, seit Auflegung im Juni 2012 sind es sogar knapp 240 %.

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Königin des Betongolds

Einen anderen Weg beschreitet Doris Beer („TraderLady“). Zwar setzt auch sie auf Deutschland, allerdings nicht auf Technologieaktien oder Maschinenbauer, sondern auf „Deutsche Immobilienaktien“, so der Name ihres wikifolios. Damit kann der Anleger von der Entwicklung des heimischen Immobilienmarktes profitieren, ohne in einen geschlossen Fonds zu investieren oder gar selbst eine Immobilie erwerben zu müssen. Beer managet das wikifolio aktiv, da Immobilienaktien von großer Volatilität geprägt sind, und verkauft entsprechend trendschwache Aktien konsequent. Dabei nimmt sie in Kauf, dass die Cash-Position kurzfristig auch einmal deutlich anwachsen kann.

Deutsche Immobilienaktien

Aktuell aber ist sie nahezu voll investiert. Die Schwergewichte sind dabei Westgrund, TLG Immobilien und TAG Immobilien. Mit ihrer Strategie konnte die „TraderLady“ in den vergangenen zwölf Monaten eine ansprechende Performance von +15,5 % erzielen und ist mit einer Gesamtperformance von 62,5 % seit Oktober 2012 die „Königin des Betongoldes“.

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Was kommt?

Das sollten Anleger im Auge behalten

Am Mittwoch werden sich alle Augen nach Washington richten, wenn die Fed ihre neueste Zinssatzentscheidung bekannt gibt. Die Auguren rechnen mit einer weiteren Zinserhöhung um 0,25 %.

Am Freitag wird es dann noch einmal spannend in der Eurozone: Eurostat veröffentlicht die Entwicklung der Verbraucherpreise für die vergangenen zwölf Monate. Sollte hier ein (deutlicher) Anstieg verzeichnet werden, könnte die EZB stärker unter Druck geraten, nun auch in der Eurozone die Zinswende einzuläuten.

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    Der Handelsstreit zwischen den USA und China geht in die nächste Runde. Am Montag kündigte US-Präsident Trump an, für chinesische Waren im Wert von rund 200 Milliarden US-Dollar Zölle erheben zu wollen. Natürlich reagierten die Chinesen umgehend. Peking kündigte im Gegenzug an, seinerseits Waren im Wert von wenigstens 60 Milliarden Dollar mit Strafzöllen zu belegen. Immer deutlicher zeichnet sich ab, dass der Konflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften noch eine Weile andauern wird. In der Folge werden für die Bürger in beiden Ländern die aus dem jeweils anderen Land stammenden Waren (deutlich) teurer. Darunter werden letztlich alle Bereiche der Wirtschaft leiden.

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