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Strabag, Porr & Co: Bauwirtschaft in Österreich hat mehrjährige Schwächephase überwunden

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24.09.2018, 3530 Zeichen

Gut für Strabag , Porr & Co: Die Bauwirtschaft in Österreich hat laut einer Studie der Unicredit ihre mehrjährige Schwächephase überwunden. Nachdem der Branchenumsatz schon 2017 um 7,4 Prozent nominell auf rund 47 Milliarden Euro gestiegen ist, hat sich die Baukonjunktur in Österreich 2018 nochmals beschleunigt. Die Bauwirtschaft verbuchte in den ersten sechs Monaten 2018 mit einem Umsatzwachstum von rund 12 Prozent nominell ihr bestes Halbjahresergebnis seit 2007. Das Wachstum wird bis Jahresende voraussichtlich zwar an Kraft verlieren, dennoch ist für das Gesamtjahr 2018 ein Plus über dem Ergebnis von 2017 im Bereich von 8 Prozent nominell zu erwarten. „Unsere optimistische Branchenprognose beruht maßgeblich darauf, dass 2018 anhaltend starke Wachstumsbeiträge vom Hochbau kommen und auch der Tiefbau zunehmend an Schwung gewinnt. Im Hochbau selbst hat zusätzlich zum florierenden Wohnbau in den letzten sechs Monaten der Wirtschaftsbau wieder an Tempo zugelegt“, betont UniCredit Bank Austria Ökonom Günter Wolf.

Für eine Fortsetzung des hohen Branchenwachstums in der zweiten Jahreshälfte 2018 spricht außerdem die sehr gute Auftragslage, die im Hochbau im zweiten Quartal 2018 einen neuen Rekord erreichte. Darüber hinaus wächst die Zahl der Beschäftigten am Bau stark und die Geschäftserwartungen der Unternehmen im Rahmen der jüngsten Konjunkturbefragungen sind optimistisch geblieben.

2019 verliert die Baukonjunktur an Schwung

2019 muss mit einem schwächeren Bauwachstum gerechnet werden, vor allem weil Investitionslücken im Hoch- und Tiefbau in den Vorjahren zumindest zum Teil geschlossen werden konnten - auch im Wohnbau. Zudem bedingt der hohe Auslastungsgrad im Bauwesen, dass sich die Ausweitung der Nachfrage stärker als in der Vergangenheit in höheren Preisen niederschlägt, die in weiterer Folge wieder die Nachfrage dämpfen. Und schließlich werden im Lauf des kommenden Jahres zumindest leicht steigende Zinsen erwartet, womit die Finanzierungsbedingungen ihren Push-Faktor verlieren, der die Baukonjunktur in den letzten Jahren begünstigte.

Wohnbau boomt

2017 sind die Umsätze im Wohnungsneubau um 15 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro gestiegen, die Umsätze der Baunebengewerbebranchen, die vielfach vom Wohnbau abhängig sind, noch um 8 Prozent auf 22,7 Milliarden Euro. Auch im ersten Halbjahr 2018 hat der gesamte Bereich kaum an Schwung verloren. Für 2018 kündigten die weiterhin überdurchschnittlich hohen Baubewilligungszahlen im ersten Quartal sowie die hohen Umsatzzuwächse von über 10 Prozent bis Mai eine weitere Erholung an.

„Insgesamt kann 2018 in Österreich mit einer Neubauleistung von über 62.000 neuen Wohnungen gerechnet werden, womit sich auch der bereits vorhandene Nachfrageüberhang am heimischen Wohnungsmarkt verkleinern würde. Das heißt nicht, dass auf regionaler Ebene, besonders in den Ballungsräumen, alle Angebotslücken geschlossen werden können“, sagt Wolf.

Unterstützung findet der Optimismus in den erwarteten Mehrausgaben für Investitionen der ÖBB und der ASFINAG, die in Summe laut Budgetbericht der Bundesregierung 2018 um 8 Prozent und 2019 um knapp 15 Prozent steigen sollen. Stärkere Wachstumsimpulse sind mittelfristig auch von der Energiewirtschaft zu erwarten, die Mehrinvestitionen in den Netzausbau und den Ausbau erneuerbarer Energiequellen angekündigt hat. Letztendlich sorgt die Telekomindustrie schon 2018 und voraussichtlich auch 2019 mit den Ausgabenzuwächsen, wie sie im Rahmen der Breitbandmilliarde vorgesehen sind, für eine Beschleunigung der Spartenkonjunktur.

 



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Christine Petzwinkler
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