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Inbox: Aktienmärkte weiterhin Spielball der Handelsthematik


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01.07.2018

Zugemailt von / gefunden bei: Raiffeisen Research (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)

Aus dem wöchentlichen Marktkommentar von Raiffeisen Research: Die Zuspitzung im Handelskonflikt hat in der letzten Zeit deutlichen Abgabedruck an den internationalen Aktienmärkten verursacht. Unter die Räder kamen insbesondere die Automobilwerte, welche sich von den drohenden US-Einfuhrzöllen beeindruckt zeigten. Solcherart verlor auch der DAX , in dem die Automobilhersteller und Zulieferer rund 20 % der Marktkapitalisierung repräsentieren, verhältnismäßig stärker.

Unterdurchschnittlich entwickelten sich aber auch Schwellenländer-Aktien, die gemessen am MSCI Emerging Markets (in USD) zwischenzeitlich auf das Niveau von August 2017 zurückfielen. Als zusätzliche Belastungsfaktoren erweisen sich hier ebenfalls die Aussichten auf weitere US-Zinsanhebungen und der starke USD. Die Aktienmärkte werden unserer Meinung nach auch in den nächsten Wochen ein Spielball der Handelsthematik sein. Hier gehen wir davon aus, dass der Verhandlungslogik von Präsident Trump folgend zuerst weitere Eskalationsschritte gesetzt werden, ehe das Feld für Lösungen aufbereitet ist. Dementsprechend erwarten wir aus diesem Einflussfaktor weiterhin Abgabedruck, auch wenn jetzt in kurzer Zeit schon einige negative Erwartungen eingepreist wurden und zwischenzeitlich konziliantere Töne für Gegenbewegungen sorgen könnten.

Die Weltwirtschaft insgesamt sehen wir aus der Handelsproblematik aktuell noch nicht gefährdet, der eine oder andere Datenpunkt dürfte aber die solcherart gestiegene Unsicherheit widerspiegeln. Zusätzliche Risiken für die Welt-Konjunktur und somit auch für die Aktienmärkte gehen aus unserer Sicht ebenso von der US-Drohung aus, die Iran-Ölimporte massiv zu reduzieren. Dies könnte über einen Anstieg der politischen Risikoprämien einen deutlich anziehenden Ölpreis in den kommenden Monaten zur Folge haben. Spannend wird in den nächsten Tagen zudem, ob der EU-Kompromiss in Sachen Migrationspolitik ausreicht, um den deutschen Koalitionszwist zwischen CDU und CSU zu glätten. Sollte dies nicht der Fall sein, dann könnten Neuwahlspekulationen den europäischen Aktienmarkt temporär belasten. Einen Lichtblick stellt hingegen die in Bälde beginnende US-Berichtssaison zum zweiten Quartal dar. Die von Bloomberg gesammelten Analystenschätzungen für den S&P 500 befinden sich mit einem aktuell erwarteten Gewinnanstieg von rund 20 % auf hohem Niveau. Wir halten diese Hürde trotzdem für überspringbar.

Die zuvor skizzierten Einflussfaktoren sprechen aber in Summe für eine weiterhin trübe Großwetterlage an den Aktienmärkten. Da wir aber bei den meisten von uns analysierten Märkten bereits unsere Kursziele für September unterschritten haben, werden wir weitere Rückschläge dann opportunistisch dazu nutzen unsere Empfehlung auf „Halten“ zu stellen.

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Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, Warimpex, Semperit, Addiko Bank, Immofinanz, CA Immo, Rosgix, Linz Textil Holding, AT&S, Wienerberger, Mayr-Melnhof, Palfinger, SBO, EVN, Gurktaler AG Stamm, Kostad, UBM, Verbund, Wolford, Oberbank AG Stamm, DO&CO, Agrana, Amag, Flughafen Wien, OMV, Österreichische Post, RHI Magnesita, S Immo, Telekom Austria, Uniqa, VIG.

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    Unterdurchschnittlich entwickelten sich aber auch Schwellenländer-Aktien, die gemessen am MSCI Emerging Markets (in USD) zwischenzeitlich auf das Niveau von August 2017 zurückfielen. Als zusätzliche Belastungsfaktoren erweisen sich hier ebenfalls die Aussichten auf weitere US-Zinsanhebungen und der starke USD. Die Aktienmärkte werden unserer Meinung nach auch in den nächsten Wochen ein Spielball der Handelsthematik sein. Hier gehen wir davon aus, dass der Verhandlungslogik von Präsident Trump folgend zuerst weitere Eskalationsschritte gesetzt werden, ehe das Feld für Lösungen aufbereitet ist. Dementsprechend erwarten wir aus diesem Einflussfaktor weiterhin Abgabedruck, auch wenn jetzt in kurzer Zeit schon einige negative Erwartungen eingepreist wurden und zwischenzeitlich konziliantere Töne für Gegenbewegungen sorgen könnten.

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