08.05.2018, 4566 Zeichen
RHI Magnesita hat ein Trading Update für das 1. Quartal vorgelegt. Der Geschäftsverlauf von RHI Magnesita spiegelt weiterhin die positiven Trends des 2. Halbjahres 2017 sowie die Vorteile der hochgradigen vertikalen Integration des Unternehmens wider. Preiserhöhungen unterstützten die starke Umsatzentwicklung, wobei die höheren Rohstoffkosten mehr als kompensiert werden konnten. Im ersten Quartal 2018 war der Umsatz mit € 745 Millionen währungsbereinigt um 23% höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (14% höher unter Berücksichtigung von Währungseinflüssen). Das operative EBITA erhöhte sich währungsbereinigt um fast 70%* auf € 113 Millionen, die operative EBITA-Marge lag bei 15,2%.
Als kombiniertes Unternehmen konnte RHI Magnesita die Rohstoffintegration weiter verstärken und erreicht nun eine Eigenversorgung mit den wichtigen Schlüsselrohstoffen (Magnesit und Dolomit) von über 70%.
Eine zentrale Rolle im Konzern spielen die österreichischen Standorte mit dem Headquarter in Wien, dem Forschungshub in Leoben und den Rohstoff- und Produktionswerken in der Breitenau, Hochfilzen, Radenthein, Trieben und der Veitsch. „Unsere Standorte in Österreich sind Vorreiter in Sachen Innovation, Digitalisierung sowie Industrie 4.0 und laufen derzeit auf Vollauslastung“, erklärt Stefan Borgas, CEO von RHI Magnesita. Das Produktionsvolumen in Österreich konnte dementsprechend im Vergleich zum Vorjahreszeitraum überproportional gesteigert werden und spiegelt diese führende Rolle der österreichischen Standorte wider.
Die Stahlproduktion wies im Jahresvergleich in Südamerika, MEA und Asien/Pazifik ein robustes sowie in Nordamerika und Europa ein leicht positives Wachstum auf. Die Division Stahl von RHI Magnesita hat diese Trends im bisherigen Jahresverlauf mit Ausnahme von Südamerika übertroffen. Die Auswirkung einer Verhängung von Handelszöllen ist derzeit noch nicht abschätzbar, jedoch glaubt der Konzern, dass die diversifizierte Produktionsbasis (in 16 Ländern auf 4 Kontinenten) und Kundenstruktur (10.000 Kundenwerke in mehr als 180 Ländern) etwaige signifikante Auswirkungen dieser Entwicklungen abfedern könne, solange die industrielle Produktion auf globaler Basis nicht beeinträchtigt wird.
In der Division Industrial entwickelt sich der Bereich Nichteisenmetalle mit ertragsstarken Auftragseingängen bisher besser als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Geschäftsbereich UEC (Umwelt, Energie, Chemie) verzeichnet eine steigende Nachfrage in China und der GUS-Region, wobei das Neuanlagengeschäft anzieht. Im Geschäftsbereich Zement/Kalk verläuft die Entwicklung aufgrund der weiterhin niedrigen Auslastung in China und Brasilien sowie preisbedingten Marktanteilverlusten flach. Der Rohstoffbereich profitiert von den Preissteigerungen und Versorgungsengpässen aufgrund der strengeren Umweltauflagen in China.
RHI Magnesita arbeitet weiterhin erfolgreich an der Umsetzung der geplanten Integrationsmaßnahmen und ist sehr zuversichtlich, die angestrebten Synergien von € 70 Millionen p.a. bis 2019 und € 40 Millionen im Jahr 2018 zu erreichen. Ein engagiertes Integrationsteam arbeitet an mehreren weiteren Initiativen, die zu zusätzlichen Einsparungen führen können. Diese werden kommuniziert, sobald sie entsprechend ausgereift sind. Das Ergebnis des ersten Quartals 2018 beinhaltet bereits Synergien von rund € 10 Millionen.
Die Finanzlage festigt sich weiter und die Finanzposition des Unternehmens wird durch das verbesserte Betriebsergebnis gestärkt, ungeachtet der notwendigen Finanzierung des erforderlichen Working-Capital-Bedarfs.
Im Rahmen des Plans des Unternehmens, seine Kapitalstruktur im Sinne der verbesserten Finanzlage neu auszurichten, erfolgte im ersten Quartal 2018 eine Tilgung von $133 Millionen an bisherigen Anleihen sowie die Refinanzierung bestimmter Kreditlinien durch einen Kredit in Höhe von € 305.6 Millionen mit 5 Jahren Laufzeit. Folglich ist das Unternehmen mit hoher Liquidität und einem robusten Bilanzprofil weiterhin solide finanziert.
RHI Magnesita geht davon aus, dass sich das Geschäft im Jahr 2018 sehr positiv entwickeln und dass das operative Ergebnis für das Gesamtjahr trotz Währungseinflüssen weiterhin von den Vorteilen der Preisgestaltung, zusätzlichen Synergien und Netzwerkoptimierung profitieren wird.
Die im ersten Quartal 2018 erzielte Umsatzwachstumsrate von RHI Magnesita liegt über den Erwartungen für das Gesamtjahr, da sich bereits im zweiten Halbjahr 2017 verbesserte Marktbedingungen und gewisse Auswirkungen auf die Umsätze aus der Weitergabe der Rohstoffpreissteigerungen zeigten.
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RHI Magnesita, Fotocredit: RHI Magnesita
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