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Salzburg Marathon feierte 15. Jubiläum (Vienna City Marathon)

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07.05.2018, 9628 Zeichen

Staatsmeistertitel Nummer fünf für Karin Freitag, Premierengold für Isaac Kosgei

Wesley Kiprono Kemboi und Teresiah Kwamboka Omosa sorgten beim 15. Salzburg Marathon für kenianische Siege. Sie erreichten nach 2:19:26 bzw. 2:43:24 Stunden das Ziel direkt vor dem prunkvollen Schloss Mirabell. Der in Linz lebende Kenianer Isaac Toroitich Kosgei und Karin Freitag sicherten sich als jeweils Gesamt-Zweite bei vor allem während der zweiten Rennhälfte sommerlichen Temperaturen die ÖLV-Staatsmeistertitel im Marathon. Die Tirolerin sorgte mit diesem Erfolg für einen neuen Rekord: Fünf Staatsmeistertitel im Marathonlauf hat noch keine Österreicherin erzielt. 6.854 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus knapp 80 Nationen sorgten beim kleinen Jubiläum der Lauffestspiele der Mozartstadt für das zweitbeste Meldeergebnis.

Sehr happy, aber zu heiß

Eine leichte Wolkendecke hatte ein Einsehen mit den über 1.100 angemeldeten Marathonläuferinnen und Marathonläufern sowie den knapp doppelt so vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Sparkasse Halbmarathon. Bei optimalen äußeren Bedingungen fiel pünktlich um 9 Uhr der Startschuss zum 15. Salzburg Marathon. Als der spätere Sieger Wesley Kemboi in einer Halbmarathon-Durchgangszeit von 1:06:59 Stunden die zweite Rennhälfte eröffnete, schien die Sonne bereits strahlend vom Himmel und sorgte für frühsommerliche Temperaturen deutlich jenseits der 20°C. Das machte die Aufgabe für alle Marathonläuferinnen und Marathonläufer schwierig. Kemboi, der sich bereits nach gut einem Renndrittel alleine an die Spitze gesetzt hatte, löste sie am besten und behielt seinen deutlichen Vorsprung, den er bereits beim Halbmarathon hatte, und finishte in einer Zeit von 2:19:26 Stunden. „Ich bin super happy mit diesem Sieg. Aber es war viel zu heiß“, lächelte der erschöpfte Sieger im Ziel, der seinen ersten internationalen Marathonerfolg feierte.

Premieren-Titel für Isaac Kosgei

Eine Minute und 33 Sekunden später wurde Isaac Kosgei (TGW Zehnkampf Union) jubelnd im Ziel empfangen. Der in Linz lebende, kenianische Staatsbürger holte sich mit dieser Leistung seinen ersten Staatsmeistertitel im Marathonlauf. Kosgei lag bereits zur Halbzeit mit einer Durchgangszeit von 1:08:58 Stunden auf hervorragendem Kurs Richtung Titel. Bei Kilometer 23 überholte er den bis dato zweitplatzierten William Kosgei. Er lief die schnellste zweite Rennhälfte des gesamten Teilnehmerfeldes und vollendete seine tolle Leistung in einer Zeit von 2:20:59 Stunden. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich gewinnen könnte. Aber Gott hat mir heute sehr geholfen. Mir machen die hohen Temperaturen nichts aus, daher waren die Bedingungen heute perfekt für mich“, freute sich Linzer.

Sensationeller Christian Kresnik

Für eine Sensation sorgte der in Oberösterreich lebende und aus Kärnten stammende Christian Kresnik (LAC Amateure Steyr), der sich mit einer starken Leistung auf der zweiten Streckenhälfte in einer Zeit von 2:28:36 Stunden den dritten Gesamtrang und die Silbermedaille bei den Staatsmeisterschaften sicherte. „Ich hatte eine Zeit rund um 2:35 Stunden für möglich gehalten. Das ist eine Riesenüberraschung für mich“, so Kresnik, der im Ziel minutenlang gejubelt hat. Er trainiert nur rund 100 Kilometer pro Woche. Titelverteidiger Endris Seid (LCAV Jodl Packaging) komplettierte als Gesamt-Vierter das Stockerl bei den Staatsmeisterschaften.

Schwierige Bedingungen

Dass die Bedingungen nicht einfach waren, demonstrieren auch die Aufgaben von Edwin Kemboi (KLC), Sieger des Salzburg Marathon 2014 und einer der Favoriten auf den Staatsmeistertitel, seines kenianischen Teamkollegen Amos Kipruto und von Peter Wangari, der seiner Rolle als Favorit nicht gerecht werden konnte und bereits zur Halbzeit nur auf Rang vier gelegen war. Edwin Kemboi, WM-Teilnehmer von 2015, musste sein Rennen bei Kilometer 36 abbrechen. Er litt diese Woche unter einer Verkühlung, die er sich im Rahmen seines Pacemaker-Auftritts beim regnerischen Düsseldorf Marathon am vergangenen Sonntag zugezogen hatte.

Omosa hält Freitag auf Distanz

Eine sehr gute Renneinteilung bewiesen die beiden schnellsten Marathonläuferinnen im Feld. Teresiah Omosa überquerte fast auf die Sekunde genau nach 1:20 Stunden die Zeitnehmungsmatte beim Halbmarathon, Karin Freitag (LG Decker Itter) folgte rund 75 Sekunden später. „Ich habe die Siegerin während des Rennens nie gesehen“, erzählte die Tirolerin später, die bereits zum vierten Mal auf das Stockerl des Salzburg Marathon lief. Die 23-jährige Kenianerin konnte ihr Tempo auf der wegen der steigenden Temperaturen schwierigeren zweiten Rennhälfte gut halten und beendete den 15. Salzburg Marathon mit einer deutlichen persönlichen Bestleistung von 2:43:24 Stunden – eine Steigerung um rund drei Minuten.

„Der fünfte Titel ist etwas ganz Besonderes“

Wenig später wurde Karin Freitag mit großem Applaus im Ziel empfangen. In einer Zeit von 2:45:26 Stunden wurde sie ihrer Favoritenrolle im Kampf um den Staatsmeistertitel gerecht. „Die Staatsmeisterschaften sind immer der Höhepunkt für mich in einer Saison. Dass ich nun zum fünften Mal ganz oben stehe, ist etwas ganz Besonderes für mich. Was mich besonders zufrieden stellt, ist, dass ich konstant gut durchgelaufen bin – trotz der hohen Temperaturen heute und meiner geregelten Arbeitszeiten (als Teilzeit-Krankenschwester im Landeskrankenhaus von Hall in Tirol, Anm.). Das liegt sicher an meiner sehr gut strukturierten Vorbereitung“, kommentierte die 38-Jährige. Mit dem fünften Staatsmeistertitel sorgte Karin Freitag für eine neue Rekordzahl an Marathon-Titelgewinnen in Österreich. Sie hat nun einen mehr als die im Vorjahr verstorbene Carina Weber-Leutner (später Lilge-Leutner). Lilge-Leutners Ex-Mann Willy Lilge ist seit einigen Monaten Trainer von Karin Freitag.

Souveräne Gewinnerin der Silbermedaille und Gesamt-Dritte des Salzburg Marathon war die letztjährige Graz-Marathon-Siegerin Elisabeth Smolle (LTV Köflach). Sie lief eine Zeit von 2:53:26 Stunden und konnte ihre Bestzeit aus dem Vorjahr um fast 20 Minuten steigern. Ihre Vereinskollegin Sarah Riffel komplettierte als Gesamt-Vierte das Stockerl der Staatsmeisterschaften (3:05:00 Stunden). Beste Salzburgerin war „Dauerbrennerin“ Sabine Hofer auf Gesamtrang sechs.

Tschechischer und Schweizer Sieg im Sparkasse Halbmarathon

Die Siege im Sparkasse Halbmarathon gingen an Radim Picek aus der Tschechischen Republik und Renate Wyss aus der Schweiz. Picek setzte sich in einer Zeit von 1:12:21 Stunden vor Lukas Mautner aus Wien, der 16 Sekunden Rückstand hatte, und Josef Diensthuber aus Burghausen durch. Radim Picek zeigte sich nach dem Rennen sehr zufrieden. Vor vier Wochen bestritt er den Rotterdam Marathon, fühlte sich aber schlecht und musste aufgeben. Der Läufer aus Olmütz entschied sich für den Sparkasse Halbmarathon beim 15. Salzburg Marathon für eine zweite Chance in diesem LaufFrühling. „Eine sehr gute Wahl“, empfand der 35-Jährige.

Bei den Frauen gewann die Schweizerin Renate Wyss, Teilnehmerin bei den Weltmeisterschaften in Moskau 2015 im Marathonlauf, in einer Zeit von 1:26:37 Stunden mit gut einer Minute Vorsprung auf Abbey McGhee aus Schottland und Sandrine Abgottspon aus der Schweiz. „Ich liebe Salzburg. Und ich liebe die Strecke des Salzburg Marathon – Stadt und Natur wird hier hervorragend kombiniert. Der orange Teppich vor Schloss Hellbrunn, das war einfach ein großartiges Erlebnis“, schwärmte die 32-jährige Baslerin, die mit einer Gruppe von 25 Läuferinnen und Läufern aus der Rheinstadt zum Salzburg Marathon gereist ist. Mittlerweile trainiert Wyss deutlich weniger als noch vor Jahren und arbeitet als Physiotherapeutin. Die beste Österreicherin, Andrea Oberbichler (Union Raika Lienz), im Vorjahr Zweite, verpasste einen Stockerplatz nur um fünf Sekunden.

Katharina Zipser und Stefan Knopf Sieger des Hervis-10K CityRun

Die Tirolerin Katharina Zipser (SK Rückenwind), die vor zwei Wochen den Vienna City Marathon in persönlicher Bestleistung von 2:44:41 Stunden auf dem hervorragenden zehnten Rang beendet hat, zeigte sich gut erholt von den Marathonstrapazen. Sie dominierte den Hervis-10K Salzburg CityRun und erreichte als überlegene Siegerin das Ziel nach 37:48 Minuten. Damit blieb die 35-Jährige knapp eine halbe Minute unter ihrer persönlichen Bestleistung (laut der Statistik des Österreichischen Leichtathletik-Verbandes), die sie vor eineinhalb Jahren in Itter in Tirol aufgestellt hatte. „Ich freue mich, dass ich gewonnen habe. Ich habe mich gut gefühlt, aber natürlich gemerkt, dass der VCM erst zwei Wochen her ist“, zeigte sich Zipser zufrieden. „Der Hervis-10K Salzburg CityRun besticht durch eine sehr schöne Strecke, und die Atmosphäre entlang des Kurses war sehr motivierend“, schickte sie ein Lob hinterher. Mit vier Minuten Rückstand erreichte die Britin Emma Henshaw das Ziel als Zweite, Dritte wurde Therese Wagenleitner (ASV Salzburg LA) als beste Salzburgerin.

Ein spannendes Rennen gab es bei den Männern. Erst auf der Zielgeraden vor dem prunkvollen Schloss Mirabell war der Sieg des Berchtesgadener Stefan Knopf gesichert. Der Deutsche setzte sich in einer Zeit von 32:57 Minuten knapp vor dem bekannten Salzburger Triathlet Andreas Giglmayr (Lauftreff Nussdorf) und dem Steirer Hans Wieser (Flinke Horde Gröbming) durch. „Diese gute Zeit habe ich gar nicht erwartet. Ich habe mich erst heute für den Hervis-10K Salzburg CityRun angemeldet. Es herrschte eine super Stimmung entlang einer wunderbaren Strecke – echt ein Lauf zum Genießen“, jubelte Sieger Stefan Knopf, der Mitglied der deutschen Nationalmannschaft im Skibergsteigen ist.

Im Original hier erschienen: Salzburg Marathon feierte 15. Jubiläum



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    Für eine Sensation sorgte der in Oberösterreich lebende und aus Kärnten stammende Christian Kresnik (LAC Amateure Steyr), der sich mit einer starken Leistung auf der zweiten Streckenhälfte in einer Zeit von 2:28:36 Stunden den dritten Gesamtrang und die Silbermedaille bei den Staatsmeisterschaften sicherte. „Ich hatte eine Zeit rund um 2:35 Stunden für möglich gehalten. Das ist eine Riesenüberraschung für mich“, so Kresnik, der im Ziel minutenlang gejubelt hat. Er trainiert nur rund 100 Kilometer pro Woche. Titelverteidiger Endris Seid (LCAV Jodl Packaging) komplettierte als Gesamt-Vierter das Stockerl bei den Staatsmeisterschaften.

    Schwierige Bedingungen

    Dass die Bedingungen nicht einfach waren, demonstrieren auch die Aufgaben von Edwin Kemboi (KLC), Sieger des Salzburg Marathon 2014 und einer der Favoriten auf den Staatsmeistertitel, seines kenianischen Teamkollegen Amos Kipruto und von Peter Wangari, der seiner Rolle als Favorit nicht gerecht werden konnte und bereits zur Halbzeit nur auf Rang vier gelegen war. Edwin Kemboi, WM-Teilnehmer von 2015, musste sein Rennen bei Kilometer 36 abbrechen. Er litt diese Woche unter einer Verkühlung, die er sich im Rahmen seines Pacemaker-Auftritts beim regnerischen Düsseldorf Marathon am vergangenen Sonntag zugezogen hatte.

    Omosa hält Freitag auf Distanz

    Eine sehr gute Renneinteilung bewiesen die beiden schnellsten Marathonläuferinnen im Feld. Teresiah Omosa überquerte fast auf die Sekunde genau nach 1:20 Stunden die Zeitnehmungsmatte beim Halbmarathon, Karin Freitag (LG Decker Itter) folgte rund 75 Sekunden später. „Ich habe die Siegerin während des Rennens nie gesehen“, erzählte die Tirolerin später, die bereits zum vierten Mal auf das Stockerl des Salzburg Marathon lief. Die 23-jährige Kenianerin konnte ihr Tempo auf der wegen der steigenden Temperaturen schwierigeren zweiten Rennhälfte gut halten und beendete den 15. Salzburg Marathon mit einer deutlichen persönlichen Bestleistung von 2:43:24 Stunden – eine Steigerung um rund drei Minuten.

    „Der fünfte Titel ist etwas ganz Besonderes“

    Wenig später wurde Karin Freitag mit großem Applaus im Ziel empfangen. In einer Zeit von 2:45:26 Stunden wurde sie ihrer Favoritenrolle im Kampf um den Staatsmeistertitel gerecht. „Die Staatsmeisterschaften sind immer der Höhepunkt für mich in einer Saison. Dass ich nun zum fünften Mal ganz oben stehe, ist etwas ganz Besonderes für mich. Was mich besonders zufrieden stellt, ist, dass ich konstant gut durchgelaufen bin – trotz der hohen Temperaturen heute und meiner geregelten Arbeitszeiten (als Teilzeit-Krankenschwester im Landeskrankenhaus von Hall in Tirol, Anm.). Das liegt sicher an meiner sehr gut strukturierten Vorbereitung“, kommentierte die 38-Jährige. Mit dem fünften Staatsmeistertitel sorgte Karin Freitag für eine neue Rekordzahl an Marathon-Titelgewinnen in Österreich. Sie hat nun einen mehr als die im Vorjahr verstorbene Carina Weber-Leutner (später Lilge-Leutner). Lilge-Leutners Ex-Mann Willy Lilge ist seit einigen Monaten Trainer von Karin Freitag.

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