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SBO-HV: Robin Hood, Downhole-Fragezeichen, AR-Bezüge, aufgerundete Frauen und Bilder (Günter Luntsch)

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(mit historischen Bildtexten)

Kamera darf nicht rein. SBO-HV 2018

Das verträumte Städtchen Ternitz, SBO-HV 2018

25.04.2018, 6514 Zeichen

SBO-HV: Robin Hood in Ternitz Forest. Um es gleich vorwegzunehmen und keinen falschen Eindruck zu erwecken: Die SBO-HV am Dienstag, 24.4.2018 war wirklich eine gelungene Veranstaltung. Es hat einfach alles gepasst. Im einzigen Disput, der aber höflich geführt wurde, ging es um unbeteiligte Dritte, nämlich um die gekündigten Arbeitnehmer. Ansonsten war die Stimmung ausserordentlich gut. Der Gesellschaft geht es ja jetzt besser, die dürren Zeiten sind vorbei. Kein Tag für Kuponschneider, einen Essenskupon auf der Stimmkarte suchte man vergeblich. Brauchte man einfach nicht: jeder konnte sich etwas nehmen, und am Schluss war es einfach aus. Disziplinierung der Aktionäre nicht nötig, es ging auch so gesittet zu. Großes Lob an das Catering CASA DEL VINO mit dem freundlichen Personal, das extra für uns aus Wiener Neustadt angereist war.

Man sprach über die durchtauchte lange Krise und freute sich, dass sie nun vorbei sei, dass man durch Überstundenabbau und Kurzarbeit viel wertvolles Personal behalten habe können, das aber nur in Österreich, in anderen Ländern gebe es so ein staatlich gefördertes Kurzarbeitsmodell nicht, die amerikanischen Arbeitskräfte würden sowas auch nicht wollen, das sei diesbezüglich ein anderer Kulturkreis, man habe während der Krise und den notwendigen Produktionspausen Restrukturierungen durchführen können, die man in Zeiten guter Auslastung nicht durchführen hätte können, es habe einige Werkszusammenlegungen gegeben, keinen Verlust an Kapazitäten, die Maschinen seien in die weiterbestehenden Werke gebracht worden.

Ein Aktionär fragte, warum die Eigentümer die 68% an Downhole Technology so billig verkauft hätten, warum sie sich zum Zeitpunkt des Verkaufs nicht vorstellen haben können, dass bald so unvorstellbar gute Zahlen geliefert werden. Das konnte man von Seiten der SBO nicht beantworten, wohl aber, dass die guten Ergebnisse zu einer höheren Bewertung der Call/Put-Option führen würden, man würde für die restlichen 32% also mehr zahlen müssen. Gleichzeitig freute man sich, dass die 68% mehr wert geworden seien, darin seien jetzt 200 Mio. Euro Stille Reserven enthalten. Warum es durch die Neubewertung der 32% Minderheitsanteile jetzt zu einer einmaligen nicht cashwirksamen Abschreibung kommen musste, verstanden wohl trotz bemühter Erklärungen einige Aktionäre nicht.

Ein sozialer Börsianer, nennen wir ihn R.H. (Robin Hood) trat vehement gegen die Erhöhung der Aufsichtsratsbezüge auf, das sei nicht gut für die Optik, wenn man in erst kurz zurückliegenden Zeiten der Krise mehr als 300 Mitarbeiter gekündigt habe. Seitens des Podiums wurde versucht, zu beruhigen, dass das ja nur Nettoveränderungen seien, es habe auch Neuaufnahmen gegeben, und konzerninterne Kündigungen und Wiedereinstellungen in einer anderen Konzernfirma seien da auch enthalten, diese Angaben im Geschäftsbericht seien den gesetzlichen Anforderungen geschuldet und würden in Wirklichkeit nichts aussagen. Was das Unverständnis noch verschlimmerte. Genauso wie die Aussage, dass die bisherigen Aufsichtsratsbezüge "nicht zumutbar" seien, angesichts der Verantwortung, die man als Aufsichtsratsmitglied zu tragen habe. Im ATX-Durchschnitt würde ein AR-Vorsitzender 50.000, der Stellvertreter 30.000 und ein einfaches AR-Mitglied mehr als 25.000 Euro verdienen. SBO wolle nur 30.000 für den AR-Vorsitzenden, 20.000 für jedes andere AR-Mitglied inkl. Stellvertreter. Plus 1.000 Euro pro Sitzung für jedes Mitglied. Plus 0,25 Promille vom Ergebnis nach Steuern. Was einen weiteren Aktionär zur Äusserung veranlasste, eine Beteiligung am Ergebnis bedeute korrekterweise auch eine Beteiligung am Verlust des vergangenen Geschäftsjahres, was aber vom anwesenden Notar mit dem Hinweis weggewischt wurde, dass es klar sei, dass damit nur ein positives Ergebnis gemeint sei. Nun kann man über die Höhe der AR-Vergütung geteilter Meinung sein, unverständlich aber ist für mich, dass bei sehr volatilen Ergebnissen der Aufsichtsrat mehr profitiert als bei konstanten, denn es wird nicht der Gesamtzeitraum der AR-Tätigkeit betrachtet, sondern nur das einzelne positive Jahr: Wenn einem Verlust ein Gewinn in gleicher Höhe im nächsten Jahr folgt, gibt es den Bonus. Der meinem Empfinden nach in solchen Fällen nicht zustehen sollte. Aber dank der Formulierung "Beteiligung am Ergebnis" kann das eventuell eh zu Rechtsstreigkeiten führen. Obwohl uns versichert wurde, dass der Kapitalmarkt durch die zuletzt hohen Kurse der SBO-Aktie signalisiere, dass er eine Erhöhung der AR-Bezüge wolle, gab es nur 7,636.304 Stimmen (64,11%) Zustimmung bei 4,274.981 (35,89%) Ablehnung. Das sollte zu denken geben.

Dank des neuen Frauenförderungsgesetzes konnte die Funktion eines AR-Mitglieds nicht verlängert werden, die Ausführungen des Notars zur Notwendigkeit von "1,8 Frauen, aufgerundet auf 2 Frauen" im Aufsichtsrat führte zu Gelächter. Es musste offenbar jemand gefunden werden, der die Schnittmenge aus "Frau" und "Familienmitglied" bildet. Grundsätzlich gefällt mir so ein gesetzlicher Eingriff in die ohnehin sehr bescheidenen Rechte der Aktionäre nicht. Frau Mag. Zimmermann kann nichts dafür, ich bin nach Studium ihres Lebenslaufs zuversichtlich, dass sie das scheidende Aufsichtsratsmitglied vollwertig ersetzen kann. Trotzdem schaut das irgendwie nach "Quotenfrau" aus, und das tut ihr sicher weh. Die Abstimmung war ein Desaster: 8,887,365 JA-Stimmen (74,33%) standen 3,037.712 (25,27%) NEIN-Stimmen gegenüber. Das ist ein doch unüblich hoher Anteil an NEIN-Stimmen.

Auch die Abstimmung über den Abschlussprüfer ging auffällig aus, ich kenne die Gründe dafür nicht: 10,596.907 JA-Stimmen (88,86%) gegenüber 1,328.170 NEIN-Stimmen (11,14%). Der Aktienrückkauf (1 - 300 Euro pro Aktie) dagegen wurde mit 11,906.685 JA-Stimmen (99,96%) zu 5.041 NEIN-Stimmen (0,04%) abgesegnet. Zu Beginn der Generaldebatte waren 386 Aktionäre mit 12,235.839 Stimmen (76,47% des Grundkapitals) anwesend. Ein bisserl politisch muss ich werden, da Frau Dr. Ederer das Pech hat, von vielen Menschen auch nach so vielen Jahren Rückzug aus der Politik noch als Repräsentantin der SPÖ wahrgenommen zu werden: Niederösterreich ist schwarz, die Stahlstadt Ternitz ist rot, aber man sollte sich auf sozialdemokratischer Seite darauf einstellen, dass es unter den Aktionären Menschen gibt, die sich für die Arbeitnehmer ihrer Gesellschaft einsetzen, und diesbezügliche starke Wortmeldungen kommen wirklich nicht selten vor. So ist er nun einmal, der österreichische Privataktionär mit Herz. Macht ihn Euch lieber zum Freund!
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(25.04.2018)

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