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VCM - Ein Erfolgspuzzle in fünf Teilen (Vienna City Marathon)

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11.04.2018, 10446 Zeichen

Der Vienna City Marathon ist Österreichs größte Sportveranstaltung und die mit den weitreichendsten und stärksten Wirkungen verbundene Inszenierung im öffentlichen Raum. Mit einem 42 Kilometer langen Eventgelände entlang der eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten bewegt sich Wien am 21. und 22. April im Zeichen des nun 35. Vienna City Marathons. Damit die Stadt in jeder Hinsicht in Bewegung bleibt, bedarf es integrierter Planungs- und Arbeitsabläufe der fünf beteiligten Organisationen, die den Fluss von Verkehr, Läufern und Besuchern organisieren.

Der Marathon, (k)ein Kinderspiel
Ein Puzzle in fünf Teilen, das klingt recht einfach. Ein Kinderspiel ist es dennoch nicht, die tragenden Teile der Verkehrsorganisation des Vienna City Marathon zusammenzubauen. Läufer, Besucher, Bewohner, Individualverkehr und öffentlicher Verkehr sind aufeinander abzustimmen. Es braucht Planung, Kooperation, Flexibilität, Information und Umsetzung. Die Polizei, die Wiener Linien, der Magistrat, der ÖAMTC und die VCM-Organisation arbeiten federführend dabei zusammen, um das Marathonwochenende in der international anerkannten Qualität als IAAF Gold Label Race zu ermöglichen.

Es ist jährlich eine enorme planerische Konzeption der verkehrsrelevanten Organisationen nötig, damit die mehr als 40.000 gemeldeten Läufer und hunderttausende Fans auf einer Strecke von 42,195 Kilometern durch die Stadt geleitet werden.

Die „fünf Puzzleteile“ ergeben zusammen ein großes Ganzes, nämlich die Erreichbarkeit jeden Punktes in der Stadt zu jeder Zeit. „Das ist im Rahmen Österreichs größter Laufsportveranstaltung nur möglich, wenn rechtzeitig und umfassend durch den ÖAMTC und die Verkehrspolizei informiert wird, der Magistrat vorausschauend agiert, organisatorisch und verkehrsberücksichtigende Adaptierungen durch uns als Veranstalter in Zusammenarbeit mit der Polizei getroffen werden und die öffentlichen Verkehrsmittel, insbesondere U-Bahnen, uneingeschränkt bzw. verstärkt unterwegs sind“, so VCM Organisationsleiter Gerhard Wehr.

Ein Puzzlestein fügt sich zum nächsten: Planung, Kooperation, Flexibilität, Information und Umsetzung
Planung
Das Verkehrskonzept für den Vienna City Marathon auf dem Schreibtisch von VCM-Organisationsleiter Gerhard Wehr umfasst mehrere hundert Seiten und beinhaltet 300 umzusetzende Maßnahmen. Es ist das Ergebnis von jährlich zwei Verkehrsverhandlungen und intensiven Abstimmungen mit 95 involvierten Behörden, Institutionen und Unternehmen. Die Koordinierungen für das 35. Jubiläum haben im Sommer 2017 begonnen. Für den Vienna City Marathon 2019 ist man noch früher dran. Die ersten verkehrstechnischen Vorbereitungen sind bereits jetzt am Laufen. Denn eine Stadt wie Wien verändert sich immer, um nicht zu sagen laufend. Stadtplanerische Neuerungen – Stichwort U-Bahn Bau – haben oft direkte Auswirkung auf den Marathon.
„Wenn ich etwas über bauliche Änderungen entlang der Rennstrecke erfahre, ist der Baustellenkoordinator der Stadtbaudirektion die erste Anlaufstelle zur Verifizierung und Konkretisierung“, so Gerhard Wehr. Sind Streckenänderungen nötig, erstellt der VCM Organisationsleiter ein Grobkonzept für mögliche Ausweichvarianten, die aus sportlicher Sicht und unter Einhaltung der vorgegebenen 42,195-km-Distanz funktionieren. Dieses Grobkonzept wird der Landesverkehrsabteilung bei großen Änderungen bereits im Spätsommer des Vorjahres vorgelegt und die Umsetzbarkeit diskutiert. „Es gibt immer wieder Varianten, die leicht umsetzbar sind, andere sind manchmal schlichtweg nicht möglich, weil Faktoren, wie z.B. andere Veranstaltungen bereits genehmigt sind“, so Oberst Binder, stv. Leiter der Landesverkehrsabteilung Wien.

Kooperation und Umsetzung
Bis spätestens Herbst des jeweiligen Vorjahres hat der Baustellenkoordinator der Stadtbaudirektion Wien, Peter Lenz, bis zu 1200 Baustellen für das kommende Jahr festgelegt und weiß, welche Bereiche für die Strecke Vienna City Marathon in naher und ferner Zukunft relevant sind und wo es eines Informationsabgleichs bedarf. „Große Veranstaltungen sind immer bei unseren Planungen hinterlegt, das funktioniert ähnlich einem Alarmsystem.“ Zusätzlich wird bereits bei Ausschreibungen für Bauunternehmen der Vermerk hinzugefügt, wann der Vienna City Marathon stattfindet, sodass dies bei Baustellenvorhaben an der Laufstrecke gleich miteingeplant wird. „Das kann bedeuten, dass Absperrungen vorzunehmen sind oder eine kurze, aber von langer Hand vorausgeplante Unterbrechung notwendig ist“, sagt Peter Lenz.

Flexibilität
In diesen Abstimmungsprozessen sind es u.a. die Wiener Linien und die Verkehrspolizei, mit denen die Planung koordiniert und verhandelt wird. Die Landesverkehrsabteilung erstellt für das Marathonwochenende in Abstimmung mit dem Veranstalter die Sperrzeitenliste, die jedem der 400 Verkehrspolizisten in fünf verschiedenen Sektoren der Stadt am Marathonwochenende als Anleitung dient. Es sind rund 300 verschiedene Verkehrsmaßnahmen, die im Rahmen des Großevents zu berücksichtigen sind. In der Vorbereitungsphase auf den Vienna City Marathon sind in der Wiener Rossauer Kaserne Ablaufbericht und Veranstaltungsdokumentation aus dem Vorjahr die Grundlage zur punktuellen Nachjustierung in mehreren Sitzungen mit dem Organisationsleiter Gerhard Wehr und dem Team der Polizei. „Das betrifft u.a. Straßenzüge, die zeitgerecht freigemacht und umgeleitet werden, oder auch welche Einbahnen umgedreht werden können oder den Abstrom im Zielbereich. Aber nicht alles kann geplant werden, und so wird auch situationsbezogen manchmal eine Straße früher freigegeben oder ein Streckenabschnitt länger für die Läufer freigehalten“, so Oberst Josef Binder. In einem Workshop speziell für den Einsatz beim Vienna City Marathon werden Anfang April die Abschnittskommandanten mit ihren Teams im Detail gebrieft und mit Streckenverlauf, Ausweichstrecken für den Individualverkehr und Sperrzeitenlisten- und plänen ausgestattet.

Information
Die Verkehrsinformationen, die die Landesverkehrsabteilung Wien mit dem VCM Organisationsleiter erstellt, sind die Grundlage für die Information an alle Verkehrsteilnehmer. Ein eigenes Team des VCM Mobilitätspartners ÖAMTC ist dafür zuständig, die Listen und Pläne grafisch und benutzerfreundlich aufzubereiten. Wenige Wochen vor der Veranstaltung stehen diese Informationen nach betroffenen Bezirken per App und online zur Verfügung. „Als Mobilitätspartner des VCM bereiten wir sämtliche verkehrsrelevanten Informationen zielgruppenspezifisch auf“, erklärt Christian Dachs von den ÖAMTC-Mobilitätsinformationen. „Läufer und Zuschauer brauchen andere Informationen als Anrainer und Touristen. Rund um das Marathonwochenende bietet daher der Mobilitätsclub maßgeschneiderte Informationen über Sperren und Querungsmöglichkeiten in Echtzeit.“, so Christian Dachs, ÖAMTC-Mobilitätsinformation. Die ersten Planungen zum Vienna City Marathon finden bei den Wiener Linien bereits im Spätherbst statt, die heiße Phase beginnt drei bis vier Monate vor der Veranstaltung. „Der Vienna City Marathon ist für die Wiener Linien bereits eine gelernte Sache. Dennoch hängt viel Planung daran. Bei uns sind über zehn Abteilungen mit den Vorarbeiten beschäftigt, damit am Marathontag selbst alles glatt läuft“, sagt Werner Ablinger, Referatsleiter Betriebsaufsicht bei den Wiener Linien. 30 zusätzliche U-Bahn-Fahrer sind am Marathonsonntag im Einsatz. Sie und ihre Kolleginnen und Kollegen sorgen dafür, dass die Läufer durch dichtere Intervalle pünktlich am Start und bei den Staffelübergabestellen sein können, und dass die hunderttausenden Zuschauer entlang der Strecke zu ihrem gewünschten Anfeuerungs- oder Treffpunkt kommen. Die Wiener Linien informieren bereits im Vorfeld und am Marathontag selbst breitflächig auf ihrer Homepage, mit Aviso-Tafeln an 600 Haltestellen und mit Mitarbeitern vor Ort und sorgen so dafür, dass ihre Fahrgäste über Änderungen der Streckenführung und Ersatzrouten Bescheid wissen.

Matrizen, Stecknadeln und kiloschwere Ordner
Ein Rückblick in die Arbeitsstrukturen der vergangenen Dekaden
Seit 1984, als der „1. Wiener Frühlingsmarathon“ durchgeführt wurde, haben sich nicht nur Name, Dimension und die internationale Vielfalt und Bekanntheit des Vienna City Marathon verändert, sondern auch die Zusammenarbeit bzw. deren Struktur in den Abläufen für die Beteiligten.
Was heute ganz selbstverständlich in digitaler Form an die verschiedenen Organisationen und Behörden versendet wird, wurde früher in Papierform in Ordnern abgelegt und zu jeder Besprechung mitgeschleppt. „Es gab mehr Abstimmungstermine mit allen Beteiligten als heute“, erzählt Gerhard Wehr, der seit 17 Jahren den Marathon in allen ablauforganisatorischen Einzelheiten vorbereitet. Pläne werden heute im Auto-CAD gezeichnet und sind flexibel veränderbar. „In den achtziger Jahren wurden die Pläne mit Tusche auf Transparentpapier erstellt. Wenn Fehler passiert sind, mussten wir mit einer Rasierklinge ausbessern, das kann sich heute kaum jemand mehr vorstellen“, erzählt Peter Lenz von der Stadtbaudirektion, der schon seit 1987 mit Unterbrechungen rund um das Thema Baustellen und damit auch dem VCM zu tun hat. Die Planung der Strecke gestaltet sich heute ebenfalls anders: In der Zeit vor Google Maps und GPS wurde für die Planung der Strecke im VCM-Büro ein Bindfaden mit Stecknadeln auf einem maßstabsgetreuen Plan befestigt. So konnte man vorab die Länge der Marathonstrecke gut abschätzen, bevor die tatsächliche Vermessung stattgefunden hat.
Oberst Josef Binder, der bereits beim ersten Marathon als junger Verkehrspolizist dabei war, erinnert sich noch gut an das Jahr 2000 als Wolfgang Konrad ihm den Vorschlag machte, „den Start vom Auer Welsbach Park auf die Wagramer Straße zu verlegen. Bei einer gemeinsamen Begehung haben wir uns die Rahmenbedingungen angesehen und bis heute hat sich dieser Ort in Platzangebot und öffentlicher Anbindung als perfekte Wahl für dieses Event herausgestellt.“

Details zum Thema Verkehr am Marathonwochenende:
Grafiken zu den Straßensperren, den Ausweichrouten sowie zu den Zu- und Abfahrtsmöglichkeiten zum/vom 6. und 15. Bezirk findet man unter www.oeamtc.at/presse.
Grafiken und Visualisierungen des Vienna City Marathon 2018 finden Sie hier
Hotline der Wiener Verkehrsleitzentrale unter 01/90600/32431
Alle Infos rund um Umleitungen und Kurzführungen von Straßenbahnen und Bussen finden Sie unter www.wienerlinien.at

Im Original hier erschienen: VCM-Ein Erfolgspuzzle in fünf Teilen



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    Der Vienna City Marathon ist Österreichs größte Sportveranstaltung und die mit den weitreichendsten und stärksten Wirkungen verbundene Inszenierung im öffentlichen Raum. Mit einem 42 Kilometer langen Eventgelände entlang der eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten bewegt sich Wien am 21. und 22. April im Zeichen des nun 35. Vienna City Marathons. Damit die Stadt in jeder Hinsicht in Bewegung bleibt, bedarf es integrierter Planungs- und Arbeitsabläufe der fünf beteiligten Organisationen, die den Fluss von Verkehr, Läufern und Besuchern organisieren.

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    Es ist jährlich eine enorme planerische Konzeption der verkehrsrelevanten Organisationen nötig, damit die mehr als 40.000 gemeldeten Läufer und hunderttausende Fans auf einer Strecke von 42,195 Kilometern durch die Stadt geleitet werden.

    Die „fünf Puzzleteile“ ergeben zusammen ein großes Ganzes, nämlich die Erreichbarkeit jeden Punktes in der Stadt zu jeder Zeit. „Das ist im Rahmen Österreichs größter Laufsportveranstaltung nur möglich, wenn rechtzeitig und umfassend durch den ÖAMTC und die Verkehrspolizei informiert wird, der Magistrat vorausschauend agiert, organisatorisch und verkehrsberücksichtigende Adaptierungen durch uns als Veranstalter in Zusammenarbeit mit der Polizei getroffen werden und die öffentlichen Verkehrsmittel, insbesondere U-Bahnen, uneingeschränkt bzw. verstärkt unterwegs sind“, so VCM Organisationsleiter Gerhard Wehr.

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    „Wenn ich etwas über bauliche Änderungen entlang der Rennstrecke erfahre, ist der Baustellenkoordinator der Stadtbaudirektion die erste Anlaufstelle zur Verifizierung und Konkretisierung“, so Gerhard Wehr. Sind Streckenänderungen nötig, erstellt der VCM Organisationsleiter ein Grobkonzept für mögliche Ausweichvarianten, die aus sportlicher Sicht und unter Einhaltung der vorgegebenen 42,195-km-Distanz funktionieren. Dieses Grobkonzept wird der Landesverkehrsabteilung bei großen Änderungen bereits im Spätsommer des Vorjahres vorgelegt und die Umsetzbarkeit diskutiert. „Es gibt immer wieder Varianten, die leicht umsetzbar sind, andere sind manchmal schlichtweg nicht möglich, weil Faktoren, wie z.B. andere Veranstaltungen bereits genehmigt sind“, so Oberst Binder, stv. Leiter der Landesverkehrsabteilung Wien.

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    Bis spätestens Herbst des jeweiligen Vorjahres hat der Baustellenkoordinator der Stadtbaudirektion Wien, Peter Lenz, bis zu 1200 Baustellen für das kommende Jahr festgelegt und weiß, welche Bereiche für die Strecke Vienna City Marathon in naher und ferner Zukunft relevant sind und wo es eines Informationsabgleichs bedarf. „Große Veranstaltungen sind immer bei unseren Planungen hinterlegt, das funktioniert ähnlich einem Alarmsystem.“ Zusätzlich wird bereits bei Ausschreibungen für Bauunternehmen der Vermerk hinzugefügt, wann der Vienna City Marathon stattfindet, sodass dies bei Baustellenvorhaben an der Laufstrecke gleich miteingeplant wird. „Das kann bedeuten, dass Absperrungen vorzunehmen sind oder eine kurze, aber von langer Hand vorausgeplante Unterbrechung notwendig ist“, sagt Peter Lenz.

    Flexibilität
    In diesen Abstimmungsprozessen sind es u.a. die Wiener Linien und die Verkehrspolizei, mit denen die Planung koordiniert und verhandelt wird. Die Landesverkehrsabteilung erstellt für das Marathonwochenende in Abstimmung mit dem Veranstalter die Sperrzeitenliste, die jedem der 400 Verkehrspolizisten in fünf verschiedenen Sektoren der Stadt am Marathonwochenende als Anleitung dient. Es sind rund 300 verschiedene Verkehrsmaßnahmen, die im Rahmen des Großevents zu berücksichtigen sind. In der Vorbereitungsphase auf den Vienna City Marathon sind in der Wiener Rossauer Kaserne Ablaufbericht und Veranstaltungsdokumentation aus dem Vorjahr die Grundlage zur punktuellen Nachjustierung in mehreren Sitzungen mit dem Organisationsleiter Gerhard Wehr und dem Team der Polizei. „Das betrifft u.a. Straßenzüge, die zeitgerecht freigemacht und umgeleitet werden, oder auch welche Einbahnen umgedreht werden können oder den Abstrom im Zielbereich. Aber nicht alles kann geplant werden, und so wird auch situationsbezogen manchmal eine Straße früher freigegeben oder ein Streckenabschnitt länger für die Läufer freigehalten“, so Oberst Josef Binder. In einem Workshop speziell für den Einsatz beim Vienna City Marathon werden Anfang April die Abschnittskommandanten mit ihren Teams im Detail gebrieft und mit Streckenverlauf, Ausweichstrecken für den Individualverkehr und Sperrzeitenlisten- und plänen ausgestattet.

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