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ECCC wer? (Christoph Sander)

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#gabb aktuell



08.02.2018, 4636 Zeichen

Am 4. Februar 2018 konnte ich also nach beinahe zwei Jahren (Studenten-Crosslauf WM im April 2016 im italienischen Cassino) endlich mein Meisterschaftscomeback auf internationaler Ebene geben. Ort des Geschehens war das portugiesische Örtchen Mira, irgendwo zwischen südlich von Lissabon und nördlich von Porto gelegen, wo eben der Sieger des ECCC im Crosslauf gesucht wurde.

ECCC wer?

Keine Sorge, die Abkürzung ist selbst den wildesten Insidern kein Begriff! Dahinter verbirgt sich der „European Champion Clubs Cup“ des europäischen Verbandes. Ganz einfach ausdrückt sind es die europäischen Titelkämpfe für die jeweiligen Landesmeister (oder im österr. Fall „Staatsmeister“). D.h., aus jedem Land ist das siegreiche Team der letztjährigen Crosslauf-Meisterschaft startberechtigt. Mit bis zu acht Athleten unabhängig deren Nationszugehörigkeit – unter denen auch eine Starter dabei sein darf, der quasi eingekauft ist und nicht Vereinsmitglied sein muss. Von den maximal acht Läufern zählen dann wiederum die besten vier für die Teamwertung.

Während ich 2017 bei den ÖM Crosslauf aufgrund meines Alaska-Abenteuers nicht teilnahm, sicherten sich Timon, Stephan, Roland und Patrick souverän den Titel und erfüllten für uns somit die formalen Voraussetzungen, bei den ECCC teilnehmen zu dürfen.

Die Teilnahme der DSG Wien war im Übrigen die erste eines österr. Vereins, wobei der ECCC im Crosslauf bereits 1962 (!) erstmals durchgeführt wurde! Also nix mit „gibt es ja erst kurz, kein Wunder, dass da noch nie wer dabei war…“

Gemeinsam mit Papa Karl ging es für uns fünf bereits am Freitag nach Portugal, wobei die Anreise ab der Ankunft am Flughafen Porto aufgrund der etwas „eigenen“ Organisation seitens der Veranstalter sich noch lange hinzog…

Trotz meinem neunten internationalen Crosslauf-Titelkampf habe ich auch noch nicht erlebt, dass die Streckenbesichtigung am Tag vor dem Wettkampf erst spät am Nachmittag möglich sein sollte.

Zu unserer Überraschung war die Strecke dafür in einem super Zustand: im Pinienwald des örtlichen Erholungsgebietes gab es auf den Runden zu ca. 1km und der größeren mit rund 2km Länge großteils sandigen Untergrund, einige Baumstämme, aufgeschüttete Hügel und natürliche Hindernisse. Dazu gab es noch einige tiefe Sandpassage sowie sehr viele enge Kurven, die zur Rhythmusunterbrechung dienen.

Auf den und am Race-day war ich natürlich sehr gespannt, was passieren wird und wie meine Form aktuell aussieht. Bei Sonnenschein und 10 Grad ging es für uns gemeinsam mit einem rekordverdächtigen Teilnehmerfeld von mehr als 120 Athleten auf die Strecke, wo es vier kleine und drei große Runden zu bewältigen gab.

Den Start, der entgegen der Richtlinien auf portugiesisch eingeleitet wurde, haben wir zu fünft alle eher verpennt. Ist bei mehr als 10km Streckenlänge aber auch nicht weiter schlimm.

Nach der ersten Runde hatte ich leider nur mehr Sichtkontakt zu Stephan, an dem ich mich orientieren wollte. Wo Timon war – ich weiß es nicht…

Auf den kleinen Runden versuchte ich dann, mich im großen Feld immer weiter nach vorne zu arbeiten, was mir auch gut gelang.

Als es dann auf die erste große Runde ging, hatte ich mit zwei Dänen und einem Iren (oder doch Portugiese?) eine ganz gute Gruppe gefunden. Die war im nun sehr tiefen Sand und beim böigen Wind auch wichtig, damit ich mein Tempo halbwegs hochhalten konnte.

Auf der letzten Runde versuchte ich dann, noch mal alles raus zu holen – wie natürlich alle anderen auch. Der mir entgegenkommende Paul Schmidt vom ART Düsseldorf half mir dann, am letzten Kilometer noch mal richtig Gas zu geben! Ich sog mich förmlich an Paul ran, und konnte ihn rund 400m vor dem Ziel beim letzten heftigen Hügerl überholen – und am Ende noch 7sec abnehmen.

Ein Finish also, das mich positiv auf die kommenden Aufgaben und Trainingswochen blicken lässt!

Mit Rang 69 und 32:40min (3:10’/km) bin ich nicht restlos zufrieden, weil ich gerade am Anfang des Rennens sicher noch aggressiver hätte laufen müssen. Das Mindestziel vom „zweiten Drittel“ habe ich aber geschafft – und mir selbst Luft nach oben für weitere ECCC-Teilnahmen gelassen.

Unser Verein belegte mit Stephan als bestem auf Platz 39 den 16. Platz unter 22 gewerteten Teams. Also im Rahmen unserer Möglichkeiten – und ebenfalls noch mit ein bisschen Luft nach oben!

Next time: Top12 – come on guys!

Für mich geht es jetzt wieder ins Training daheim, dann weiter für ein paar Tage Sonne nach Spanien. Im März gibt es dann die ÖM Cross – ehe es dann hauptsächlich um den Formaufbau für die Hindernissaison gibt! Und ich sage Euch, da freu ich mich so richtig drauf!

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Im Original hier erschienen: ECCC wer?



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    Keine Sorge, die Abkürzung ist selbst den wildesten Insidern kein Begriff! Dahinter verbirgt sich der „European Champion Clubs Cup“ des europäischen Verbandes. Ganz einfach ausdrückt sind es die europäischen Titelkämpfe für die jeweiligen Landesmeister (oder im österr. Fall „Staatsmeister“). D.h., aus jedem Land ist das siegreiche Team der letztjährigen Crosslauf-Meisterschaft startberechtigt. Mit bis zu acht Athleten unabhängig deren Nationszugehörigkeit – unter denen auch eine Starter dabei sein darf, der quasi eingekauft ist und nicht Vereinsmitglied sein muss. Von den maximal acht Läufern zählen dann wiederum die besten vier für die Teamwertung.

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    Die Teilnahme der DSG Wien war im Übrigen die erste eines österr. Vereins, wobei der ECCC im Crosslauf bereits 1962 (!) erstmals durchgeführt wurde! Also nix mit „gibt es ja erst kurz, kein Wunder, dass da noch nie wer dabei war…“

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    Auf den und am Race-day war ich natürlich sehr gespannt, was passieren wird und wie meine Form aktuell aussieht. Bei Sonnenschein und 10 Grad ging es für uns gemeinsam mit einem rekordverdächtigen Teilnehmerfeld von mehr als 120 Athleten auf die Strecke, wo es vier kleine und drei große Runden zu bewältigen gab.

    Den Start, der entgegen der Richtlinien auf portugiesisch eingeleitet wurde, haben wir zu fünft alle eher verpennt. Ist bei mehr als 10km Streckenlänge aber auch nicht weiter schlimm.

    Nach der ersten Runde hatte ich leider nur mehr Sichtkontakt zu Stephan, an dem ich mich orientieren wollte. Wo Timon war – ich weiß es nicht…

    Auf den kleinen Runden versuchte ich dann, mich im großen Feld immer weiter nach vorne zu arbeiten, was mir auch gut gelang.

    Als es dann auf die erste große Runde ging, hatte ich mit zwei Dänen und einem Iren (oder doch Portugiese?) eine ganz gute Gruppe gefunden. Die war im nun sehr tiefen Sand und beim böigen Wind auch wichtig, damit ich mein Tempo halbwegs hochhalten konnte.

    Auf der letzten Runde versuchte ich dann, noch mal alles raus zu holen – wie natürlich alle anderen auch. Der mir entgegenkommende Paul Schmidt vom ART Düsseldorf half mir dann, am letzten Kilometer noch mal richtig Gas zu geben! Ich sog mich förmlich an Paul ran, und konnte ihn rund 400m vor dem Ziel beim letzten heftigen Hügerl überholen – und am Ende noch 7sec abnehmen.

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