Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Auch wenn ich diese Website weiter nutze, gilt dies als Zustimmung.

Bitte lesen und akzeptieren Sie die Datenschutzinformation und Cookie-Informationen, damit Sie unser Angebot weiter nutzen können. Natürlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen.





Was geht (noch) 2018? (Teil 1) (Christoph Scherbaum)

Autor:
Christoph Scherbaum

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

>> Website


>> zur Startseite mit allen Blogs

02.01.2018, 6612 Zeichen

Das Jahr 2017 ist Geschichte. Wir geben auf den kommenden Seiten marktEINBLICKE zu den Faktoren, die unserer Meinung nach das Anlegerjahr 2018 mitbeherrschen sollten. Dazu haben wir uns kompetente Verstärkung ins Haus geholt und verschiedene Börsen-Experten gebeten einen Ausblick zu geben. 

Den Anfang machen Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise, die Analysten der DZ-Bank und die Marktexperten von Deka-Research. Sie äußern sich zu den Aussichten für die Konjunktur, die Inflation, den Arbeitsmarkt, Europa, den Euro und den Ölpreis

Das Börsenjahr 2017 war für Anleger ein gutes. Der deutsche Leitindex markierte historische Bestmarken und befindet sich wie alle anderen Märkte weiterhin in einer der größten und längsten Haussephasen der Finanz-Geschichte. Und das bei einer Volatilität, die immer noch äußerst gering ist. Dabei ist der DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) keineswegs überteuert. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis des wichtigsten Börsenbarometers im Lande liegt unter 15. Zum Vergleich: Auf Sicht der vergangenen 30 Jahre liegt dieses bei knapp 19. Von einer Überbewertung (gerade) des deutschen Aktienmarktes kann also nicht gesprochen werden.

Zu verdanken haben wir die Börsenentwicklung 2017 vor allem dem „billigen Geld“ der Notenbanken weltweit. Neben den niedrigen Zinsen sind es aber auch Faktoren wie eine niedrige Inflation, das moderate und gleichzeitig stabile Konjunkturwachstum sowie eine weiterhin solide Rentabilität der Unternehmen, die für Schwung sorgen. Angesichts der jüngsten Prognosen der Konzerne für 2018, die überwiegend positiv ausfielen und auch heraufgesetzt wurden, sind langfristig weiter steigende Kurse zu erwarten. Dennoch gibt es Faktoren, die gerade 2018 eine große Rolle für jeden (DAX-)Anleger spielen und für erhöhte Kursschwankungen im Verlauf von 2018 sorgen könnten.

#Konjunktur
Die heimische Konjunktur hat schon in der ersten Jahreshälfte 2017 spürbar an Dynamik gewonnen. Auf Jahressicht gerechnet ergab sich im ersten Halbjahr 2017 ein Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,7 Prozent. Wir erleben somit das stärkste Wirtschaftswachstum seit dem ersten Halbjahr 2011. Wichtig:

Der Exportmotor, der zeitweise stotterte, lief 2017 wieder rund. Deutschland dürfte seinen Welthandelsanteil in etwa halten. Ähnliches soll laut Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise für das Jahr 2018 gelten, in dem mit einem Wachstum des realen Exports um knapp 4 Prozent zu rechnen ist. „Mit Blick auf 2018 dürfte sich die Konjunkturdynamik weitgehend unvermindert fortsetzen. Der reale private Konsum dürfte zwar wegen eines etwas geringeren Realeinkommensanstiegs etwas weniger stark steigen als 2017. Im Jahresdurchschnitt 2018 rechnen wir aber mit einer doppelt so hohen Zuwachsrate der realen Ausrüstungsinvestitionen. Wir schätzen das Wachstum des realen BIP 2018 auf 2,0 Prozent“, so Heise.

#Inflation
Auch hier steht Deutschland gut da. Der Preisauftrieb hierzulande ist nach wie vor verhalten. Trotz guter Konjunktur und niedriger Arbeitslosigkeit zeichnet sich nach wie vor keine nachhaltige Beschleunigung in der Teuerungsrate ab. Der Phillips-Kurvenzusammenhang, der die negative Korrelation von Arbeitslosenquote und Inflationsrate umschreibt, hat derzeit für Deutschland keine nennenswerte Relevanz, so die Einschätzung von Allianz-Chefvolkswirt Heise.

#Arbeitsmarkt
Deutschland hat kein Arbeitsmarkt-Problem. Der Arbeitsmarkt in der Mitte Europas ist intakt, der Aufschwung setzt sich fort und sollte auch 2018 anhalten. Laut Heise dürfte die Arbeitslosenzahl in 2017, nach einem Rückgang 2016 um 104.000 Personen, um schätzungsweise 146.000 auf etwa 2.543.000 Personen sinken. Im Jahresdurchschnitt 2018 erwartet der Experte einen Rückgang der Zahl der Arbeitslosen um voraussichtlich weitere 80.000 Personen.

#Europa
Wie es auf dem alten Kontinent in 2018 weitergeht, wird eine der spannendsten Fragen sein. Die Diskussion über die Zukunft Europas nimmt vor allem von Seiten Frankreichs und Präsident Macron Fahrt auf. Seine Vorschläge liefern eine erste ernstzunehmende Gesprächsbasis, wie sich die EU gegen ein weiteres Auseinanderdriften nach dem Brexit stemmen kann. Auch in anderen Punkten ist Macron sehr weit. Unter anderem bei der EU-weiten Mindestbesteuerung multinationaler Konzerne. Auch die Idee beispielsweise eines europäischen Finanzministers, der mit eigenem Budget ausgestattet ist, könnte die Integration Europas vorantreiben. Deutschlands Gegenvorschlag zum Macron-Modell ist weiterhin der Europäische Währungsfonds, dessen Aufgabe aber nur die Kontrolle und nicht die Lenkung des fiskalischen Geschehens in der Eurozone wäre. So oder so, im Thema Europa wird 2018 Leben drin sein. Laut den Analysten der DZ-Bank werden die Finanzmärkte das honorieren. Diese sollten eine stärke Lastenverteilung und Integrationsbemühungen im Euroraum zunächst sehr positiv sehen und die Risiken ausblenden. Anleihen und Aktien dürften von einer solchen Entwicklung merklich profitieren.

#Euro
Für die europäische Einheitswährung dürfte es 2018 (zumindest bis Frühjahr) zunächst nur bedingt nach oben gehen – wenn die US Federal Reserve in den kommenden Quartalen ihren Zinsaufwärtstrend fortsetzt. Im weiteren Jahresverlauf dürfte laut der DZ Bank dann der Euro an Stärke zunehmen. Sie sehen zu Beginn des Jahres eine kurzfristige Bandbreite von Euro zu US-Dollar bei 1,15 US-Dollar bis knapp über 1,20 US-Dollar, im weiteren Verlauf dann bis 2019 auch ein Niveau von leicht über 1,30 US-Dollar.

#Ölpreis
Nach wie vor herrscht für das schwarze Gold ein Überangebot, das wohl nur langsam abgebaut werden kann. Die OPEC und einige Nicht-OPEC-Länder haben sich zwar darauf geeinigt, ihre Ölförderung zu drosseln, andererseits wird die globale Ölnachfrage nur moderat steigen. Schuld daran ist auch Washington. Denn US-Präsident Trump unterstützt die Förderung von fossilen Energieträgern in den USA. Dies spricht dafür, dass die US-Fracking-Produktion nur noch durch den Wirtschaftlichkeitsaspekt begrenzt wird. Und die Kosten der unkonventionellen US-Ölförderung sind in den vergangenen Jahren massiv gesunken. Trotz der niedrigen Ölpreise weiten die USA ihre Förderung und damit das Ölangebot aus und begrenzen hierdurch das Potenzial für Ölpreisanstiege, so die Experten von Deka-Research und kommen zum Ergebnis: Rohöl dürfte sich bis Ende 2018 nicht nennenswert verteuern, man rechnet mittelfristig mit Ölpreisen im Schnitt um 55 US-Dollar je Barrel.

Dieser Beitrag ist ein Stück aus marktEINBLICKE – dem Quartals-Magazin der Börsenblogger-Redaktion für Geldanlage und Lebensart. Erhältlich am Kiosk, als Online-Ausgabe oder im Abo. www.markteinblicke.de


(02.01.2018)

BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Karrieren & Kurse: Silvia Weber, Moderatorin "#da findet wissen.stadt", will Hörbücher sprechen (und das Wifi Wien hat zwei Kurse dazu)




 

Bildnachweis

1. Börse Frankfurt DAX   >> Öffnen auf photaq.com

Aktien auf dem Radar:Immofinanz, CA Immo, Frequentis, Austriacard Holdings AG, Flughafen Wien, Addiko Bank, Erste Group, ATX, ATX Prime, ATX TR, Bawag, RBI, OMV, UBM, EVN, AT&S, Josef Manner & Comp. AG, Rosenbauer, Oberbank AG Stamm, Marinomed Biotech, Agrana, Amag, Österreichische Post, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Wienerberger.


Random Partner

Sportradar
Sportradar ist ein Technologieunternehmen, das Erlebnisse für Sportfans schafft. Das 2001 gegründete Unternehmen ist an der Schnittstelle zwischen Sport-, Medien- und Wettbranche gut positioniert und bietet Sportverbänden, Medien und Sportwettanbietern eine Reihe von Lösungen, die sie unterstützen, ihr Geschäft auszubauen. Sportradar beschäftigt mehr als 2.300 Vollzeitmitarbeiter in 19 Ländern auf der ganzen Welt.

>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


 Latest Blogs

» BSN Spitout Wiener Börse: RBI überholt die Post

» Österreich-Depots: Wieder Kurs für das wikifolio (Depot Kommentar)

» Börsegeschichte 4.7.: phion, Erste Group, Porr (Börse Geschichte) (Börse...

» PIR-News: Bawag mit weiterer Akquisition, Raiffeisen Top Picks, Porr heb...

» Nachlese: ATX TR auf Rekordniveau (Christian Drastil)

» Wiener Börse Party #686: Bawag klug, phion gar nicht okay, ATX TR auf Re...

» Wiener Börse zu Mittag fester: Pierer Mobility, RBI, Zumtobel gesucht, D...

» Börsenradio Live-Blick 4/7: DAX am Independence Day zunächst fest, Conti...

» Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Liqudität, Microsoft, Motorola, Zumtobe...

» ATX-Trends: Erste Group, Raiffeisen, Bawag, Zumtobel,


Useletter

Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

Newsletter abonnieren

Runplugged

Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

per Newsletter erhalten


Meistgelesen
>> mehr





PIR-Zeichnungsprodukte
AT0000A3C5D2
AT0000A2VKV7
AT0000A382G1
Newsflow
>> mehr

Börse Social Club Board
>> mehr
    BSN MA-Event OMV
    Star der Stunde: Amag 1.18%, Rutsch der Stunde: EuroTeleSites AG -0.73%
    Star der Stunde: AT&S 0.53%, Rutsch der Stunde: Lenzing -0.88%
    Star der Stunde: DO&CO 0.37%, Rutsch der Stunde: Pierer Mobility -1.37%
    Star der Stunde: Immofinanz 1.15%, Rutsch der Stunde: Zumtobel -0.81%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 14-15: Bawag(1)
    Star der Stunde: Bawag 1.15%, Rutsch der Stunde: Marinomed Biotech -0.4%
    Star der Stunde: Verbund 0.62%, Rutsch der Stunde: AT&S -1.08%
    Star der Stunde: FACC 0.32%, Rutsch der Stunde: Rosenbauer -1.52%

    Featured Partner Video

    Börsenradio Live-Blick, Mo.10.6.24: DAX, ATX & Gold nach Europawahl schwächer, BASF und Allianz technisch angeschlagen

    Christian Drastil mit dem Live-Blick aus dem Studio des Börsenradio-Partners audio-cd.at in Wien wieder intraday mit Kurslisten, Statistiken und News aus Frankfurt und Wien. Es ist der Podcast, der...

    Books josefchladek.com

    Martin Frey & Philipp Graf
    Spurensuche 2023
    2023
    Self published

    Regina Anzenberger
    Imperfections
    2024
    AnzenbergerEdition

    Jerker Andersson
    Found Diary
    2024
    Self published

    Helen Levitt
    A Way of Seeing
    1965
    The Viking Press

    Gregor Radonjič
    Misplacements
    2023
    Self published


    02.01.2018, 6612 Zeichen

    Das Jahr 2017 ist Geschichte. Wir geben auf den kommenden Seiten marktEINBLICKE zu den Faktoren, die unserer Meinung nach das Anlegerjahr 2018 mitbeherrschen sollten. Dazu haben wir uns kompetente Verstärkung ins Haus geholt und verschiedene Börsen-Experten gebeten einen Ausblick zu geben. 

    Den Anfang machen Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise, die Analysten der DZ-Bank und die Marktexperten von Deka-Research. Sie äußern sich zu den Aussichten für die Konjunktur, die Inflation, den Arbeitsmarkt, Europa, den Euro und den Ölpreis

    Das Börsenjahr 2017 war für Anleger ein gutes. Der deutsche Leitindex markierte historische Bestmarken und befindet sich wie alle anderen Märkte weiterhin in einer der größten und längsten Haussephasen der Finanz-Geschichte. Und das bei einer Volatilität, die immer noch äußerst gering ist. Dabei ist der DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) keineswegs überteuert. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis des wichtigsten Börsenbarometers im Lande liegt unter 15. Zum Vergleich: Auf Sicht der vergangenen 30 Jahre liegt dieses bei knapp 19. Von einer Überbewertung (gerade) des deutschen Aktienmarktes kann also nicht gesprochen werden.

    Zu verdanken haben wir die Börsenentwicklung 2017 vor allem dem „billigen Geld“ der Notenbanken weltweit. Neben den niedrigen Zinsen sind es aber auch Faktoren wie eine niedrige Inflation, das moderate und gleichzeitig stabile Konjunkturwachstum sowie eine weiterhin solide Rentabilität der Unternehmen, die für Schwung sorgen. Angesichts der jüngsten Prognosen der Konzerne für 2018, die überwiegend positiv ausfielen und auch heraufgesetzt wurden, sind langfristig weiter steigende Kurse zu erwarten. Dennoch gibt es Faktoren, die gerade 2018 eine große Rolle für jeden (DAX-)Anleger spielen und für erhöhte Kursschwankungen im Verlauf von 2018 sorgen könnten.

    #Konjunktur
    Die heimische Konjunktur hat schon in der ersten Jahreshälfte 2017 spürbar an Dynamik gewonnen. Auf Jahressicht gerechnet ergab sich im ersten Halbjahr 2017 ein Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,7 Prozent. Wir erleben somit das stärkste Wirtschaftswachstum seit dem ersten Halbjahr 2011. Wichtig:

    Der Exportmotor, der zeitweise stotterte, lief 2017 wieder rund. Deutschland dürfte seinen Welthandelsanteil in etwa halten. Ähnliches soll laut Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise für das Jahr 2018 gelten, in dem mit einem Wachstum des realen Exports um knapp 4 Prozent zu rechnen ist. „Mit Blick auf 2018 dürfte sich die Konjunkturdynamik weitgehend unvermindert fortsetzen. Der reale private Konsum dürfte zwar wegen eines etwas geringeren Realeinkommensanstiegs etwas weniger stark steigen als 2017. Im Jahresdurchschnitt 2018 rechnen wir aber mit einer doppelt so hohen Zuwachsrate der realen Ausrüstungsinvestitionen. Wir schätzen das Wachstum des realen BIP 2018 auf 2,0 Prozent“, so Heise.

    #Inflation
    Auch hier steht Deutschland gut da. Der Preisauftrieb hierzulande ist nach wie vor verhalten. Trotz guter Konjunktur und niedriger Arbeitslosigkeit zeichnet sich nach wie vor keine nachhaltige Beschleunigung in der Teuerungsrate ab. Der Phillips-Kurvenzusammenhang, der die negative Korrelation von Arbeitslosenquote und Inflationsrate umschreibt, hat derzeit für Deutschland keine nennenswerte Relevanz, so die Einschätzung von Allianz-Chefvolkswirt Heise.

    #Arbeitsmarkt
    Deutschland hat kein Arbeitsmarkt-Problem. Der Arbeitsmarkt in der Mitte Europas ist intakt, der Aufschwung setzt sich fort und sollte auch 2018 anhalten. Laut Heise dürfte die Arbeitslosenzahl in 2017, nach einem Rückgang 2016 um 104.000 Personen, um schätzungsweise 146.000 auf etwa 2.543.000 Personen sinken. Im Jahresdurchschnitt 2018 erwartet der Experte einen Rückgang der Zahl der Arbeitslosen um voraussichtlich weitere 80.000 Personen.

    #Europa
    Wie es auf dem alten Kontinent in 2018 weitergeht, wird eine der spannendsten Fragen sein. Die Diskussion über die Zukunft Europas nimmt vor allem von Seiten Frankreichs und Präsident Macron Fahrt auf. Seine Vorschläge liefern eine erste ernstzunehmende Gesprächsbasis, wie sich die EU gegen ein weiteres Auseinanderdriften nach dem Brexit stemmen kann. Auch in anderen Punkten ist Macron sehr weit. Unter anderem bei der EU-weiten Mindestbesteuerung multinationaler Konzerne. Auch die Idee beispielsweise eines europäischen Finanzministers, der mit eigenem Budget ausgestattet ist, könnte die Integration Europas vorantreiben. Deutschlands Gegenvorschlag zum Macron-Modell ist weiterhin der Europäische Währungsfonds, dessen Aufgabe aber nur die Kontrolle und nicht die Lenkung des fiskalischen Geschehens in der Eurozone wäre. So oder so, im Thema Europa wird 2018 Leben drin sein. Laut den Analysten der DZ-Bank werden die Finanzmärkte das honorieren. Diese sollten eine stärke Lastenverteilung und Integrationsbemühungen im Euroraum zunächst sehr positiv sehen und die Risiken ausblenden. Anleihen und Aktien dürften von einer solchen Entwicklung merklich profitieren.

    #Euro
    Für die europäische Einheitswährung dürfte es 2018 (zumindest bis Frühjahr) zunächst nur bedingt nach oben gehen – wenn die US Federal Reserve in den kommenden Quartalen ihren Zinsaufwärtstrend fortsetzt. Im weiteren Jahresverlauf dürfte laut der DZ Bank dann der Euro an Stärke zunehmen. Sie sehen zu Beginn des Jahres eine kurzfristige Bandbreite von Euro zu US-Dollar bei 1,15 US-Dollar bis knapp über 1,20 US-Dollar, im weiteren Verlauf dann bis 2019 auch ein Niveau von leicht über 1,30 US-Dollar.

    #Ölpreis
    Nach wie vor herrscht für das schwarze Gold ein Überangebot, das wohl nur langsam abgebaut werden kann. Die OPEC und einige Nicht-OPEC-Länder haben sich zwar darauf geeinigt, ihre Ölförderung zu drosseln, andererseits wird die globale Ölnachfrage nur moderat steigen. Schuld daran ist auch Washington. Denn US-Präsident Trump unterstützt die Förderung von fossilen Energieträgern in den USA. Dies spricht dafür, dass die US-Fracking-Produktion nur noch durch den Wirtschaftlichkeitsaspekt begrenzt wird. Und die Kosten der unkonventionellen US-Ölförderung sind in den vergangenen Jahren massiv gesunken. Trotz der niedrigen Ölpreise weiten die USA ihre Förderung und damit das Ölangebot aus und begrenzen hierdurch das Potenzial für Ölpreisanstiege, so die Experten von Deka-Research und kommen zum Ergebnis: Rohöl dürfte sich bis Ende 2018 nicht nennenswert verteuern, man rechnet mittelfristig mit Ölpreisen im Schnitt um 55 US-Dollar je Barrel.

    Dieser Beitrag ist ein Stück aus marktEINBLICKE – dem Quartals-Magazin der Börsenblogger-Redaktion für Geldanlage und Lebensart. Erhältlich am Kiosk, als Online-Ausgabe oder im Abo. www.markteinblicke.de


    (02.01.2018)

    BSN Podcasts
    Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

    Karrieren & Kurse: Silvia Weber, Moderatorin "#da findet wissen.stadt", will Hörbücher sprechen (und das Wifi Wien hat zwei Kurse dazu)




     

    Bildnachweis

    1. Börse Frankfurt DAX   >> Öffnen auf photaq.com

    Aktien auf dem Radar:Immofinanz, CA Immo, Frequentis, Austriacard Holdings AG, Flughafen Wien, Addiko Bank, Erste Group, ATX, ATX Prime, ATX TR, Bawag, RBI, OMV, UBM, EVN, AT&S, Josef Manner & Comp. AG, Rosenbauer, Oberbank AG Stamm, Marinomed Biotech, Agrana, Amag, Österreichische Post, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Wienerberger.


    Random Partner

    Sportradar
    Sportradar ist ein Technologieunternehmen, das Erlebnisse für Sportfans schafft. Das 2001 gegründete Unternehmen ist an der Schnittstelle zwischen Sport-, Medien- und Wettbranche gut positioniert und bietet Sportverbänden, Medien und Sportwettanbietern eine Reihe von Lösungen, die sie unterstützen, ihr Geschäft auszubauen. Sportradar beschäftigt mehr als 2.300 Vollzeitmitarbeiter in 19 Ländern auf der ganzen Welt.

    >> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


     Latest Blogs

    » BSN Spitout Wiener Börse: RBI überholt die Post

    » Österreich-Depots: Wieder Kurs für das wikifolio (Depot Kommentar)

    » Börsegeschichte 4.7.: phion, Erste Group, Porr (Börse Geschichte) (Börse...

    » PIR-News: Bawag mit weiterer Akquisition, Raiffeisen Top Picks, Porr heb...

    » Nachlese: ATX TR auf Rekordniveau (Christian Drastil)

    » Wiener Börse Party #686: Bawag klug, phion gar nicht okay, ATX TR auf Re...

    » Wiener Börse zu Mittag fester: Pierer Mobility, RBI, Zumtobel gesucht, D...

    » Börsenradio Live-Blick 4/7: DAX am Independence Day zunächst fest, Conti...

    » Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Liqudität, Microsoft, Motorola, Zumtobe...

    » ATX-Trends: Erste Group, Raiffeisen, Bawag, Zumtobel,


    Useletter

    Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

    Newsletter abonnieren

    Runplugged

    Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
    (kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

    per Newsletter erhalten


    Meistgelesen
    >> mehr





    PIR-Zeichnungsprodukte
    AT0000A3C5D2
    AT0000A2VKV7
    AT0000A382G1
    Newsflow
    >> mehr

    Börse Social Club Board
    >> mehr
      BSN MA-Event OMV
      Star der Stunde: Amag 1.18%, Rutsch der Stunde: EuroTeleSites AG -0.73%
      Star der Stunde: AT&S 0.53%, Rutsch der Stunde: Lenzing -0.88%
      Star der Stunde: DO&CO 0.37%, Rutsch der Stunde: Pierer Mobility -1.37%
      Star der Stunde: Immofinanz 1.15%, Rutsch der Stunde: Zumtobel -0.81%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 14-15: Bawag(1)
      Star der Stunde: Bawag 1.15%, Rutsch der Stunde: Marinomed Biotech -0.4%
      Star der Stunde: Verbund 0.62%, Rutsch der Stunde: AT&S -1.08%
      Star der Stunde: FACC 0.32%, Rutsch der Stunde: Rosenbauer -1.52%

      Featured Partner Video

      Börsenradio Live-Blick, Mo.10.6.24: DAX, ATX & Gold nach Europawahl schwächer, BASF und Allianz technisch angeschlagen

      Christian Drastil mit dem Live-Blick aus dem Studio des Börsenradio-Partners audio-cd.at in Wien wieder intraday mit Kurslisten, Statistiken und News aus Frankfurt und Wien. Es ist der Podcast, der...

      Books josefchladek.com

      Mimi Plumb
      Landfall
      2018
      TBW Books

      Helen Levitt
      A Way of Seeing
      1965
      The Viking Press

      Kristina Syrchikova
      The Burial Dress
      2022
      Self published

      Stefania Rössl & Massimo Sordi (eds.)
      Index Naturae
      2023
      Skinnerboox

      Emil Schulthess & Hans Ulrich Meier
      27000 Kilometer im Auto durch die USA
      1953
      Conzett & Huber