02.10.2017, 5449 Zeichen
Satte 1,88 Prozent Wochenplus und ein September, der entgegen der Statistik stark zulegen konnte. Es gab zwar zum Wochenstart nach der Bundestagswahl kleine politische Irritationen, doch die Märkte zeigten darauf wenig Reaktion, wenn man die Volatilität als Gradmesser anlegt. Alle Handelstage endeten im Gewinn, auch wenn noch keine neue Regierung formiert werden konnte und die Gespräche andauern. Dies störte eher den EUR/USD aber nicht den insgesamt sehr stabilen Aktienmarkt, der weiter unaufhaltsam nach oben strebt. Der MDAX zeigte bereits am Freitag ein Allzeithoch und der DAX nähert sich Allzeithoch ebenfalls.
Ausbruch nach der Bundestagswahl
Das Ergebnis der Bundestagswahl schockierte vor allem die etablierten Parteien, für die es in der großen Koalition nun keine Fortsetzung geben wird. Verhandlungen laufen noch und der Euro war daher zum Dollar in der ersten Wochenhälfte schwächer. Ebenso verschnupft reagierte der DAX im ersten Moment, konnte jedoch bereits am Montag zur 12.600 wieder aufschliessen:
![DAX nähert sich Allzeithoch nach Bundestagswahl DAX nähert sich Allzeithoch nach Bundestagswahl](https://i0.wp.com/assets.wallstreet-online.de/_media/164/board/20170925095738-2017-09-25-dax.png?resize=800%2C513)
Als wichtige Marke hatte ich in der Vorwochenanalyse (zum Nachlesen) den Bereich um 12.650 Punkten skizziert. Dieser wurde am Mittwoch dann angelaufen, wie hier dargestellt:
![DAX nähert sich Allzeithoch über Julihoch DAX nähert sich Allzeithoch über Julihoch](https://i2.wp.com/assets.wallstreet-online.de/_media/164/board/20170927120142-2017-09-27-dax.png?resize=800%2C438)
Und damit bewegte sich der DAX auch im anvisierten Kanal, den ich in der Vorwoche mit Vergleich der Entwicklung nach der US-Wahl aufzeigte. Zur Erinnerung:
![Rückblick: DAX nach Wahl als Szenario](https://i1.wp.com/assets.wallstreet-online.de/_media/8/2017/10/01/2017-09-23-daxnachwahl.png?resize=800%2C483)
Mit Überwindung der 12.650 wurde dann auch Potenzial auf weitere Bewegung freigesetzt. In der Vorwoche schrieb ich dazu:
Ein Bruch wäre das nächste (und vielleicht auch letzte) Signal auf dem Weg zum Allzeithoch. Denn dieses liegt im DAX rechnerisch genau 2,7 Prozent entfernt.
Am Ende der Woche stand ein Plus von 1,88 Prozent zu Buche nach 5 Handelstagen im Gewinn. Was will man als Bulle mehr? Und das ohne die Wall Street, wo der Dow Jones ausnahmsweise keine neuen Allzeithochs zeigte, aber dennoch um minimale 0,25 Prozent zulegen konnte. Mit Blick auf die nachbörslichen Kurse am Freitag kommen wir im DAX der Allzeithoch-Marke nun auf rund 1 Prozent nahe.
Fokus neue Woche: DAX nähert sich Allzeithoch weiter
Rechnerisch ist das Allzeithoch in der neuen Handelswoche kein Problem. Dafür spricht allein die Saisonalität. Mit Abschluss des Septembers, einen der statistisch schlechtesten Börsenmonate (gut einsehbar auf Seasonalcharts.de), kommt nun die statistische Herbstrallye:
Damit könnte die Bewegung der Vorwoche einfach fortgeführt und das Allzeithoch quasi in wenigen Tagen oder rund 1 Prozent erreicht sein. Im 4-Stundenchart (XETRA-Handelszeiten) ist dieser kleine Abstand sehr gut zu sehen:
![DAX nähert sich Allzeithoch - Abstand DAX nähert sich Allzeithoch - Abstand](https://i2.wp.com/assets.wallstreet-online.de/_media/8/2017/10/01/2017-10-01-dax1.png?resize=800%2C516)
Es stellt klassischerweise erst einmal einen Widerstand dar, doch so wie der Markt am Freitagabend noch einmal „squeezte“, könnte dieser auch schnell überlaufen werden. Daher an dieser Stelle das Chartbild der Handelszeit/Indikation bis 23 Uhr:
![DAX nähert sich Allzeithoch - Squeeze DAX nähert sich Allzeithoch - Squeeze](https://i2.wp.com/assets.wallstreet-online.de/_media/8/2017/10/01/2017-10-01-dax2.png?resize=733%2C546)
Ein klarer Fall von Positionsbereinigungen. Denn der September fiel aus der Statistik klar heraus mit rund 7 Prozent Gewinn. Wer hier noch auf einen Crash spekulierte, oder zumindest auf eine Korrektur, wurde spätestens diesen Freitag eines Besseren belehrt und musste seine Positionen noch glattstellen. Neuer Monat – neue Chancen. Und neue Anlagegelder…
In diesem Sinne halte ich es mit dem Trend und orientiere mich auf der Oberseite in Richtung Allzeithoch und psychologischer Marke von 13.000 Punkten. Dies jedoch nicht stur oder blind. Denn vermutlich startet der Markt am Montag erneut mit einem GAP, was erst einmal interessant sein dürfte (bis ca. 12.800). Eine echte Korrektur der Bewegung ist selbst bei einem Rücksetzer auf die „Make or Break Marke“ 12.650/12.670 nicht dramatisch. Denn der Widerstand ist nun Unterstützung:
![DAX nähert sich Allzeithoch - Bereich DAX nähert sich Allzeithoch - Bereich](https://i2.wp.com/assets.wallstreet-online.de/_media/8/2017/10/01/2017-10-01-dax3.png?resize=800%2C453)
Daraus folgt, dass erst ein Bruch dieser Zone das nächste Short-Signal einleitet. Bis dahin sollten sich die Bären gedulden (müssen):
![DAX nähert sich Allzeithoch - Short-Trigger DAX nähert sich Allzeithoch - Short-Trigger](https://i0.wp.com/assets.wallstreet-online.de/_media/8/2017/10/01/2017-10-01-dax4.png?resize=800%2C453)
Wer also konkret mit Short liebäugelt, sollte am Montag auf das zu erwartende GAP auf der Oberseite achten und kurzfristige Gegenbewegungen am Allzeithoch bzw. auch an der möglichen 13.000 anvisieren. Mittelfristig ist der hier gezeigte Nach-Wahl-Trend jedoch intakt und lockt weiteres Kapital zum Monatswechsel an.
Thematisch steht an Wirtschaftsdaten am Montag der US-ISM-Index an und am Donnerstag die EZB-Ratssitzung. Hauptaugenmerk dürfte dann wieder der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag sein. Ob bis dahin DAX nähert sich Allzeithoch schon Geschichte ist, werden wir sehen. Zu diesen Daten und dem restlichen Handelszeiten wünsche ich Ihnen natürlich viel Erfolg!
Herzlichen Dank für Ihr Interesse und einen erfolgreichen Wochenstart,
Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)
Ein Beitrag von Andreas Mueller
Andreas Mueller ist unter dem Pseudonym „Bernecker1977“ als Trader, Referent und Coach seit 2001 aktiv. Er handelt seit rund 20 Jahren Indizes, Devisen und Rohstoffe an der Börse mit Futures, Derivaten und CFDs. Dabei basiert sein Trading auf Sentimentdaten und Charttechnik. Als studierter Diplom-Kaufmann streut Andreas Mueller seine Erfahrungen u.a. auf wallstreet-online seit dem Jahr 2005 in den „Tages-Trading-Chancen“ ein und ist dort Ansprechpartner für alle börsenrelevanten Fragen. Auf dieboersenblogger.de analysiert er den DAX mit Hilfe der Charttechnik. Weitere Informationen erhalten Sie in seinem Facebook-Kanal und auf seinem Blog www.bernecker1977.de
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