16.07.2017
Zugemailt von / gefunden bei: Raiffeisen Research (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)
In den kommenden Tagen steht die Zinssitzung der Europäischen Zentralbank im Fokus des Interesses. EZB-Präsident Draghi hat zuletzt die Tür geöffnet, den geldpolitischen Maßnahmenmix in Zukunft anzupassen. Zur Erinnerung: Im Zuge einer Konferenz im portugiesischen Sintra verwies er in seiner Rede darauf, dass mit fortwährendem Aufschwung reflationäre Tendenzen Auftrieb erhalten werden. Insofern sei die aktuell noch niedrige Inflationsrate im Lichte der länger- fristigen Inflationsaussichten zu relativieren. Mit Kräftigung der zugrundeliegenden Inflationsentwicklung könne auch die Dosis der Akkommodation reduziert werden, ohne dabei das Wirkungsmaß zu verringern. Der Zweck seiner viel beachteten Ausführungen war unserer Meinung nach, das Argumentarium für eine Reduktion der Anleihekäufe im Jahr 2018 aufzubauen. Auf der Pressekon- ferenz sollte die Vorbereitung des Marktes auf einen derartigen Beschluss weiter betrieben werden. Draghi könnte seinen Gedankengang von Sintra nochmals aufnehmen. Weiters halten wir eine Ankündigung für möglich, dass sich der EZB-Rat in den nächsten Wochen mit den Optionen des geldpolitischen Maßnahmenmix für das Jahr 2018 auseinandersetzt. Zuletzt könnte auch der explizite Verweis auf die mögliche Aufstockung des Volumens des Anleihekaufprogramms entfallen (Wegfall des „easing bias“ bezüglich des Volumens).
Der Grundtenor der anstehenden EZB-Sitzung dürfte in Summe „hawkish“ ausfallen. Allerdings ist es fraglich, ob die Reaktion am Anleihemarkt ähnlich ausfällt wie im Zuge der Sintra Rede. Immerhin schienen sich damals viele Marktteilneh- mer angesichts der zuvor sehr „dovishen“ Ausführungen von Draghi zu wenig auf eine mögliche Reduktion des Anleihekaufprogramms im Jahr 2018 eingestellt zu haben. Im Vorfeld dieser Sitzung ist es aber erstens Konsens unter Analysten, dass die EZB bis Jahresende beschließen wird, die Anleihekäufe ab Jänner 2018 zu reduzieren. Zweitens machten in den letzten Tagen diesbezügliche Gerüchte in Finanzmedien die Runde. Drittens ist am Markt eine erste kleine Anhebung des Einlagesatzes für Juli 2018 eingepreist, was die Erwartungshaltung eines sehr raschen Einstellens der Anleihekäufe impliziert (die EZB will die Leitzinsen erst nach Ende der Anleihekäufe anheben). Zusammengefasst ist der Markt unserer Meinung nach gut auf Andeutungen eines möglichen Endes der Anleihekäufe im kommenden Jahr vorbereitet.
Den Daten dürfte der Markt in den kommenden Tagen nur beiläufig Aufmerksamkeit schenken. Bei den ZEW-Indikatoren für die Konjunkturerwarten in Deutschland und der Eurozone rechnen wir mit einem kleinen Rückgang. Das Konsumenten- vertrauen hat sich in der Eurozone zuletzt nochmals stark verbessert. Wir setzen bei der Schnellschätzung einen kleinen Rückgang an, was als Konsolidierung auf einem hohen Niveau zu werten ist.
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Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, Warimpex, Semperit, Austriacard Holdings AG, Addiko Bank, Immofinanz, Verbund, VIG, CA Immo, Flughafen Wien, Uniqa, AT&S, Cleen Energy, Kostad, Porr, Wolford, Oberbank AG Stamm, UBM, DO&CO, Agrana, Amag, Erste Group, EVN, OMV, Palfinger, Österreichische Post, S Immo, Telekom Austria, Wienerberger, Zalando, SAP.
(BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)180482
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VARTA AG
Die VARTA AG produziert und vermarktet ein umfassendes Batterie-Portfolio von Mikrobatterien, Haushaltsbatterien, Energiespeichersystemen bis zu kundenspezifischen Batterielösungen für eine Vielzahl von Anwendungen, und setzt als Technologieführer in wichtigen Bereichen die Industriestandards.
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16.07.2017, 3287 Zeichen
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In den kommenden Tagen steht die Zinssitzung der Europäischen Zentralbank im Fokus des Interesses. EZB-Präsident Draghi hat zuletzt die Tür geöffnet, den geldpolitischen Maßnahmenmix in Zukunft anzupassen. Zur Erinnerung: Im Zuge einer Konferenz im portugiesischen Sintra verwies er in seiner Rede darauf, dass mit fortwährendem Aufschwung reflationäre Tendenzen Auftrieb erhalten werden. Insofern sei die aktuell noch niedrige Inflationsrate im Lichte der länger- fristigen Inflationsaussichten zu relativieren. Mit Kräftigung der zugrundeliegenden Inflationsentwicklung könne auch die Dosis der Akkommodation reduziert werden, ohne dabei das Wirkungsmaß zu verringern. Der Zweck seiner viel beachteten Ausführungen war unserer Meinung nach, das Argumentarium für eine Reduktion der Anleihekäufe im Jahr 2018 aufzubauen. Auf der Pressekon- ferenz sollte die Vorbereitung des Marktes auf einen derartigen Beschluss weiter betrieben werden. Draghi könnte seinen Gedankengang von Sintra nochmals aufnehmen. Weiters halten wir eine Ankündigung für möglich, dass sich der EZB-Rat in den nächsten Wochen mit den Optionen des geldpolitischen Maßnahmenmix für das Jahr 2018 auseinandersetzt. Zuletzt könnte auch der explizite Verweis auf die mögliche Aufstockung des Volumens des Anleihekaufprogramms entfallen (Wegfall des „easing bias“ bezüglich des Volumens).
Der Grundtenor der anstehenden EZB-Sitzung dürfte in Summe „hawkish“ ausfallen. Allerdings ist es fraglich, ob die Reaktion am Anleihemarkt ähnlich ausfällt wie im Zuge der Sintra Rede. Immerhin schienen sich damals viele Marktteilneh- mer angesichts der zuvor sehr „dovishen“ Ausführungen von Draghi zu wenig auf eine mögliche Reduktion des Anleihekaufprogramms im Jahr 2018 eingestellt zu haben. Im Vorfeld dieser Sitzung ist es aber erstens Konsens unter Analysten, dass die EZB bis Jahresende beschließen wird, die Anleihekäufe ab Jänner 2018 zu reduzieren. Zweitens machten in den letzten Tagen diesbezügliche Gerüchte in Finanzmedien die Runde. Drittens ist am Markt eine erste kleine Anhebung des Einlagesatzes für Juli 2018 eingepreist, was die Erwartungshaltung eines sehr raschen Einstellens der Anleihekäufe impliziert (die EZB will die Leitzinsen erst nach Ende der Anleihekäufe anheben). Zusammengefasst ist der Markt unserer Meinung nach gut auf Andeutungen eines möglichen Endes der Anleihekäufe im kommenden Jahr vorbereitet.
Den Daten dürfte der Markt in den kommenden Tagen nur beiläufig Aufmerksamkeit schenken. Bei den ZEW-Indikatoren für die Konjunkturerwarten in Deutschland und der Eurozone rechnen wir mit einem kleinen Rückgang. Das Konsumenten- vertrauen hat sich in der Eurozone zuletzt nochmals stark verbessert. Wir setzen bei der Schnellschätzung einen kleinen Rückgang an, was als Konsolidierung auf einem hohen Niveau zu werten ist.
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