23.06.2017, 6539 Zeichen
Der Goldpreis weitete zu Beginn der neuen Handelswoche seine letztwöchigen Verluste aus und erreichte ein knappes Vierwochentief. Die Rohöl Sorten Brent und WTI konnten sich zu Wochenbeginn ein wenig erholen.
Rohöl: Im Abwärtssog
Ende vergangener Woche hatten die Kontrakte für die Referenzsorten Brent und WTI jeweils eingebüßt. Am Montag kam es zu einer leichten Erholung. Eine erneute Zunahme bei den aktiven Öl-Förderstellen in den USA belastete die Preise nur zwischenzeitlich. Nach Zahlen der Ausrüsterfirma Baker Hughes vom Freitagabend stieg die Zahl der Bohrlöcher in der Woche zum 10. Juni um sechs auf 747. Das ist das höchste Niveau seit April 2015.
Als wichtigsten Grund für die im Kern äußerst labilen Preise bei Rohöl sehen Experten eine „Enttäuschung“ der Marktteilnehmer über eine trotz der OPEC-Förderbremsen anhaltend gute Versorgungslage. Zwar setzen die an den Produktionskürzungen beteiligten Länder diese nach wie vor um. Dafür steigt die Ölproduktion aber insgesamt. So erwartet etwa die staatliche libysche Ölgesellschaft NOC einen kurzfristigen Anstieg der Ölproduktion in Libyen auf 900.000 Barrel pro Tag. Bis Ende Juli soll eine tägliche Produktionsmenge von 1 Mio. Barrel möglich werden. Derzeit fördert Libyen gut 800.000 Barrel pro Tag.
Angesichts der Nachrichtenlage ziehen sich die Finanzanleger wieder aus dem Ölmarkt zurück. „Die Investoren waren gemessen an deren Positionierung bei Brentöl und WTI zuletzt davon überzeugt, dass sich die Ölpreise dank der Produktionsdefizite erholen würden“, schreibt Eugen Weinberg von der Commerzbank. Doch spätestens der IEA-Bericht von vergangener Woche, der für das kommende Jahr einen signifikanten Anstieg der Nicht-OPEC-Produktion andeute, habe „die Hoffnungen auf eine schnelle Wiederherstellung des Gleichgewichts auf dem Ölmarkt zerschlagen“. Der Abwärtssog am Ölmarkt könnte angesichts der negativen Stimmung laut Weinberg anhalten. Kurzfristige Zwischenerholungen seien jedoch nicht auszuschließen und somit bleibt der weitere Verlauf abzuwarten.
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Gold: Im Banne der US-Zinspolitik
Der Goldpreis weitete zu Beginn der neuen Handelswoche seine letztwöchigen Verluste aus und erreichte bei unter 1.250 Dollar je Feinunze ein Vierwochentief. Nach wie vor scheint das Edelmetall die Sitzung der US-Notenbank Fed von letzter Woche noch nicht ganz verdaut zu haben. Zudem gab sich Fed-Chefin Janet Yellen ziemlich zinsoptimistisch. Nach wie vor ist im Jahresverlauf mindestens eine weitere Zinsanhebung eingeplant. 2018 sollen laut den Zinsprojektionen drei weitere Zinserhöhungen um jeweils 25 Basispunkte folgen. Steigende US-Zinsen sind grundsätzlich nachteilig für den Goldpreis, da sie die Opportunitätskosten der Goldhaltung verteuern.
Nach der Fed-Sitzung haben sich auch die Anleger von Gold abgewandt. Nach dem bislang in diesem Jahr größten gemeldeten Tagesabfluss aus den von Bloomberg erfassten Gold-ETFs am vergangenen Donnerstag von 13 Tonnen wurden die Bestände am Freitag um eine weitere Tonne abgebaut. Auch die spekulativen Finanzinvestoren haben sich bei Gold zuletzt wieder zurückgezogen. In der Woche zum 13. Juni haben sie ihre Netto-Long-Positionen um 11 Prozent abgebaut.
Bonus Cap-Zertifikate
Platin und Palladium: Unterschiedliche Entwicklung
Üblicherweise korrelieren die Preise von Platin und Palladium aufgrund der häufig gemeinsam anfallenden Produktion und beidseitigem Einsatz in Autokatalysatoren. Nicht jedoch in diesem Jahr. Während der Platinpreis seit Monaten seitwärts tendiert, kletterte der Palladiumpreis jüngst auf ein Sechzehnjahreshoch von 925 US-Dollar je Feinunze. Die Preisdifferenz hat sich zwischenzeitlich auf weniger als 40 US-Dollar je Feinunze eingeengt. Das gab es zuletzt im Jahr 2002.
Die unterschiedliche Performance von Platin und Palladium lässt sich nach Einschätzung der Commerzbank mit den unterschiedlichen Prognosen für die jeweiligen Marktgleichgewichte erklären. Der weltgrößte Platinverarbeiter Johnson Matthey erwarte in diesem Jahr zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder einen globalen Angebotsüberschuss bei Platin, schreiben die Experten im aktuellen Edelmetallreport. Laut Metals Focus solle das globale Platinangebot die weltweite Platinnachfrage in diesem Jahr um 215.000 Unzen übertreffen. Bei Palladium prognostizierten dagegen alle Institutionen für das Jahr 2017 beträchtliche Angebotsdefizite.
„Aus unserer Sicht ist diese Entkoppelung der beiden häufig zusammen abgebauten Metalle übertrieben", meint Barbara Lambrecht von der Commerzbank. Da die Nachfrage nach Palladium noch viel stärker als Platin von der Automobilkonjunktur abhänge, könne der Preis wegen des Abflauens des Autobooms in den USA und der geringeren Dynamik in China unter Druck geraten. „Zwar dürfte dies auch die Platinnachfrage bremsen; diese sollte aber stärker von den besseren Aussichten für den europäischen Markt profitieren, auf dem Autos mit Dieselantrieb immer noch einen wesentlich größeren Anteil haben." Zudem mache der nur geringe Preisabschlag den Ersatz von Platin durch Palladium unattraktiver.
Wichtige Risiken:
Marktrisiko: Anleger sollten beachten, dass die Entwicklung der Rohstoffpreise von vielen politischen, konjunkturellen und ökonomischen Einflussfaktoren abhängig ist, die bei der Bildung einer entsprechenden Marktmeinung berücksichtigt werden sollten. Die Rohstoffpreise können sich immer auch anders entwickeln als Anleger es erwarten, wodurch Verluste entstehen können. Zudem sind vergangene Wertentwicklungen und Analystenmeinungen kein Indikator für die Zukunft.
Emittenten- / Bonitätsrisiko: Anleger sind dem Risiko der Insolvenz, das heißt einer Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit des Emittenten (Vontobel Financial Products GmbH, Frankfurt am Main) ausgesetzt. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung. Bei nicht währungsgesicherten Produkten trägt der Anleger zusätzlich das entsprechende Währungsrisiko.
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Risiken, zu erhalten, sollten potentielle Anleger den Basisprospekt
lesen, der nebst den Endgültigen Angebotsbedingungen und
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133419
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Zuständige Aufsichtsbehörde:
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)
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