16.05.2017, 4475 Zeichen
Der österreichische Leitindex hat erstmals seit 2011 die Marke von 3.000 Punkten geknackt und notiert nun sogar so hoch wie seit 2008 nicht mehr. Der langfristige Aufwärtstrend ist weiterhin intakt.
Aufatmen in Europa: Emmanuel Macron, der Gründer der gemäßigten Partei „En Marche!“, hat die französischen Präsidentschaftswahlen klar gewonnen. „Die Kapitalmärkte begrüßen den Sieg Macrons, obwohl er nach der ersten Wahlrunde allgemein erwartet worden ist“, erklärt Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege bei Fidelity International in Deutschland. „Auf jeden Fall reduziert die Tatsache, dass Marine Le Pen nicht Präsidentin geworden ist, das gefühlte politische Risiko in Europa.“
„Das Wahlergebnis war erwartet und bereits eingepreist worden“, konstatieren auch die Analysten der Erste Group Bank. Daher blieb ein erneutes Kursfeuerwerk an der Börse aus. Allerdings ging es schon in den Wochen vor der Wahl stürmisch nach oben. Der ATX übertraf in den Tagen vor der Frankreich-Wahl den Höchststand aus dem Jahr 2011 und knackte die 3.000 Punkte-Marke. Höher notierte der österreichische Leitindex zuletzt im Jahr 2008.
Unterstützung kam auch von guten Unternehmensnachrichten. Einen maßgeblichen Beitrag zu der starken ATX-Performance leistete etwa die OMV -Aktie. Der Öl- und Gaskonzern hat starke Quartalszahlen vorgelegt. Der Periodenüberschuss vor Sondereffekten vervielfachte sich von 174 Mio. auf 502 Mio. Euro. Für 2017 erwartet das Management einen durchschnittlichen Ölpreis von 55 Dollar je Fass und höhere Gaspreise als 2016. Nach dem starken ersten Quartal gehen die Erste-Analysten davon aus, „dass das gute Umfeld weiter bestehen bleibt“. An das herausragende erste Quartal würden die Ergebnisse künftig aber voraussichtlich nicht herankommen. Mit der in Ausgabe 09.2017 vorgestellten OMV Protect Aktienanleihe (WKN: EB0E93 / ISIN: AT0000A1VK96) der Erste Group Bank können Anleger auch bei einem Seitwärtstrend der Aktie profitieren.
Dank starker Zahlen ginge es auch für die Papiere des Maschinenbauers Andritz nach oben. Der Auftragseingang legte um ein Viertel auf 1,6 Mrd. Euro zu, das Auftragsbuch lag Ende März knapp unter sieben Mrd. Euro. Der Konzern blieb zwar bei seinem 2017er-Ausblick eines zumindest gleichbleibenden Umsatzes und einer gleichbleibenden Rentabilität gegenüber 2016, die Formulierung war aber etwas zuversichtlicher gefärbt. „Wir denken, dass Andritz vielleicht schon zum Halbjahr seine Guidance nach oben korrigieren könnte. Wir bleiben bei unserer positiven Einschätzung der Aktie und heben das Kursziel von 58,90 Euro auf 60,00 Euro an“, so die Erste Group Bank. Sollte diese Marke erreicht werden, können Anleger mit einem Turbo Long-Zertifikat (WKN: DE000CZ98DT6 / ISIN: DE000CZ98DT6) der Commerzbank einen Ertrag von gut 35 Prozent erzielen. Da der Hebel von rund drei auch umgekehrt wirkt, sollten sich nur risikobereite Anleger in dem Papier engagieren.

ATX-Chart: finanztreff.de
Was den Gesamtmarkt betrifft, stehen die Ampeln charttechnisch auf „Grün“. „Wir sehen ein starkes Momentum unterstützt von einer Vielzahl anderer Indikatoren“, so die Experten der Erste Group. „Der langfristige Trend zeigt weiterhin eindeutig nach oben. Aufgrund des überkauften Zustandes läge eine kurze Konsolidierungsphase im Bereich 3.000 Punkte nahe.“ Einen solchen Rücksetzer können Anleger zum Einstieg in ein ATX Wave Unlimited-Zertifikat (WKN: DL88CA / ISIN DE000DL88CA7) von der Deutschen Bank nutzen. Das Papier bildet mögliche Kursgewinne des österreichischen Leitindex mit einem Hebel von etwas mehr als fünf ab. Die Knock-Out-Schwelle, bei der das Zertifikat ausgestoppt wird, ist bei 2.475,43 Punkten eingezogen. Diese Marke liegt rund 19,9 Prozent vom aktuellen Indexstand entfernt. Dank des großen Abstands würde das Hebelpapier auch eine größere Korrektur des ATX überstehen. Dennoch gilt: Falls der Index zu irgendeinem Zeitpunkt die Knock-Out-Schwelle verletzt, wird der Wave Unlimited sofort fällig und verfällt wertlos. Wegen des Totalverlustrisikos sollten sich nur risikobereite Anleger in dem Papier engagieren und den Kapitaleinsatz gering halten. Nach dem Einstieg schützt zudem ein Stoppkurs vor hohen Verlusten.
Ein Beitrag von Christian Scheid. Er ist Chefredakteur von Zertifikate // Austria und freier Wirtschafts- und Finanzjournalist. Er schreibt für mehrere österreichische und deutsche Fachmagazine und -zeitungen. Sein Gratis-Newsletter ZERTIFIKATE // AUSTRIA ist mehr als lesenswert. Hier geht es zur Anmeldung.
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