12.05.2017,
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Quartalsbericht
Umsatz durch saisonale Effekte positiv beeinflusst
- Umsatzanstieg um 4,0% auf 488,7 Mio EUR (exkl. trans-o-flex)
- Saisonale Effekte durch spätes Ostern und zwei Werktage mehr
- Basistrends der Volumenentwicklung halten an (Brief ca. -5%, Paket ca. +10%)
Konsequente Ausrichtung auf Kundenbedürfnisse
- Neue Produktstruktur entspricht den Anforderungen des E-Commerce-Marktes
- Ausbau des digitalen Leistungsportfolios (z.B. E-Brief, shöpping.at)
- Kapazitätserweiterungen im Paketbereich Ergebnisanstieg auf Basis der guten
Umsatzentwicklung
- EBIT um 6,4% auf 54,4 Mio EUR verbessert
- Weiterhin Fokus auf Effizienzsteigerung und Kostendisziplin
- Anstieg des Ergebnisses je Aktie auf 0,60 EUR Ausblick 2017 bestätigt
- Stabiler Konzernumsatz 2017 angestrebt (2016: 1,9 Mrd EUR)
- EBIT auf dem Niveau des Jahres 2016 angepeilt
Der Konzernumsatz der Österreichischen Post erreichte im ersten Quartal des
laufenden Geschäftsjahres 488,7 Mio EUR. Bereinigt um die im April 2016
verkaufte trans-o-flex entspricht das einem Anstieg um 4,0%. Diese erfreuliche
Entwicklung ist stark von saisonalen Effekten beeinflusst - so waren im
Quartalsvergleich zwei zusätzliche Kalenderwerktage zu verzeichnen und auch der
späte Ostertermin wirkte sich positiv auf die Werbe- und Paketumsätze im März
aus. Auf Basis der guten Umsatzentwicklung gepaart mit konsequenter
Kostendisziplin lag das Betriebsergebnis (EBIT) mit 54,4 Mio EUR um 3,3 Mio EUR
über dem Niveau des Vorjahres. "Wir sind sehr zufrieden mit der Umsatz- und
Ergebnisentwicklung im ersten Quartal, wobei der Anstieg vor allem durch
saisonale Effekte getragen wurde. Die Basistrends der Volumenentwicklung halten
weiter an - der Briefbereich ist durch die elektronische Substitution
rückläufig und der Paketbereich profitiert vom dynamischen Wachstum des
Online-Shopping-Marktes. Für das Gesamtjahr peilen wir eine stabile Entwicklung
- sowohl hinsichtlich Umsatz als auch Ergebnis - an", kommentiert
Generaldirektor DI Dr. Georg Pölzl.
BRIEFUMSATZ GUT GEHALTEN - PAKETUMSATZ WEITER GESTEIGERT Der Umsatz der
Division Brief, Werbepost & Filialen erhöhte sich im Berichtszeitraum um 0,5%
auf 372,4 Mio EUR. Dieser Anstieg ist vor allem auf die erwähnten positiven
saisonalen Umsatzeffekte zurückzuführen. Der generelle Trend der elektronischen
Substitution des klassischen Briefs mit einem Rückgang von etwa 5% pro Jahr
hält an. Die Division Paket & Logistik erzielte - bereinigt um die im April
2016 verkaufte trans-o-flex - im ersten Quartal 2017 ein Umsatzplus von 17,2%.
Exklusive des Segmentwechsels der bulgarischen Tochtergesellschaft M&BM Express
OOD waren es 14,5%. Treiber dieser Entwicklung war vor allem der weiterhin
anhaltende Trend zum Online-Shopping, der durch die angeführten saisonalen
Effekte verstärkt wurde. Umsatzerhöhend wirkte auch die Einführung einer
vereinfachten Produktstruktur mit 1. Jänner 2017, die insbesondere ein den
Anforderungen des E-Commerce-Marktes entsprechendes Sendungsangebot rund um das
"Päckchen" umfasst.
QUALITÄTSFÜHRERSCHAFT IM KERNGESCHÄFT "Durch die konsequente Ausrichtung auf
aktuelle Kundenbedürfnisse und einer kontinuierlichen Verbesserung des
Leistungsangebots ist die Österreichische Post weiterhin unangefochtener
Marktführer in der Zustellung von Briefen, Werbesendungen und Paketen", so
Pölzl. Insbesondere das digitale Leistungsportfolio wird laufend ausgebaut:
Erst kürzlich wurde der E-Brief gelauncht - knapp 90.000 Aktivierungen belegen,
dass enormes Interesse an dieser neuen Lösung besteht. In den Startlöchern
befindet sich auch der neue Online-Marktplatz shöpping.at. Mit einem breiten
Sortiment und der gewohnten Lieferqualität der Post soll shöpping.at zur
Drehscheibe heimischer Händler und Konsumenten werden. Gleichzeitig legt die
Österreichische Post auch weiterhin einen starken Fokus auf den Bereich
Effizienzsteigerung und moderne Logistiklösungen. Synergien in der Zustellung
von Briefen und Paketen werden - auch durch die Einführung des neuen Produkts
"Päckchen" - nunmehr noch effizienter genutzt. Um das stark wachsende
Paketvolumen in der gewohnt hohen Qualität auch zukünftig zu meistern, ist auch
der Bau eines neuen Logistikzentrums nördlich von Wien geplant.
KLARE POSITIONIERUNG: VERLÄSSLICHKEIT UND STABILITÄT Mit 4. Mai 2017 wurde eine
Dividende in Höhe von 2,00 EUR pro Aktie für das Jahr 2016 ausgeschüttet. Damit
bleibt die Österreichische Post einmal mehr ihrer klaren
Kapitalmarkt-positionierung als verlässlicher Dividendentitel treu. "Denn im
Fokus unserer strategischen Aktivitäten stehen Verlässlichkeit und
Beständigkeit gegenüber den Eigentümern und sonstigen Stakeholdern unseres
Unternehmens - und diesen eingeschlagenen Weg wollen wir auch weiter
fortsetzen", erklärt Pölzl. So peilt die Österreichische Post für das
Gesamtjahr 2017 eine stabile Entwicklung an. Auf Basis der erwarteten
Mengenentwicklung soll der Konzernumsatz auf dem Niveau des Vorjahres gehalten
werden (vergleichbarer Umsatz ohne trans-o-flex 2016: 1,9 Mrd EUR), wobei beim
Periodenvergleich der einzelnen Quartale Schwankungen in der Umsatzentwicklung
zu erwarten sind. Die angepeilte umsatzseitige Entwicklung gepaart mit
Kostendisziplin und einer effizienten Leistungserbringung sollte zu einem
stabilen EBIT auf dem Niveau des Jahres 2016 führen (EBIT 2016: 202,3 Mio EUR).
Die Vollversion des Ausblicks sowie Detailinformationen (Auszüge) aus dem
Konzernlagebericht finden Sie nach der Kennzahlentabelle. Der komplette
Zwischenbericht Q1 2017 ist im Internet unter www.post.at/ir --> Reporting
verfügbar.
KENNZAHLEN
Veränderung
Mio EUR Q1 2016 Q1 2017 % Mio EUR
Umsatzerlöse ohne trans-o-flex 469,7 488,7 4,0% 19,0
Umsatzerlöse 592,8 488,7 -17,6% -104,1
davon Division Brief, Werbepost
& Filialen 370,5 372,4 0,5% 1,9
davon Division Paket & Logistik 222,3 116,2 -47,7% -106,1
Paket & Logistik ohne trans-o-flex 99,2 116,2 17,2% 17,0
davon Corporate/Konsolidierung 0,0 0,0 -1,4% 0,0
Sonstige betriebliche Erträge 23,5 14,8 -37,2% -8,7
Materialaufwand und Aufwand
für bezogene Leistungen -183,1 -99,9 45,5% 83,3
Personalaufwand -286,4 -263,0 8,2% 23,5
Sonstige betriebliche Aufwendungen -77,3 -62,3 19,4% 15,0
Ergebnis aus nach der Equity-
Methode bilanzierten Finanzanlagen 0,1 -0,5 <-100,0% -0,6
EBITDA 69,4 77,7 12,0% 8,3
Abschreibungen -18,4 -23,4 -27,3% -5,0
EBIT 51,1 54,4 6,4% 3,3
davon Brief, Werbepost & Filialen 71,6 74,0 3,4% 2,5
davon Paket & Logistik 7,8 9,4 21,2% 1,6
davon Corporate/Konsolidierung -28,3 -29,1 -2,9% -0,8
Sonstiges Finanzergebnis -0,2 -0,1 46,7% 0,1
EBT 50,8 54,2 6,7% 3,4
Ertragsteuern -12,2 -13,8 -13,6% -1,7
Periodenergebnis 38,7 40,4 4,5% 1,7
Ergebnis je Aktie (EUR)* 0,57 0,60 4,6% 0,0
Cashflow aus Geschäftstätigkeit 60,1 61,8 2,9% 1,7
Investitionen Sachanlagen (CAPEX) -17,1 -14,8 -13,8% 2,4 Operativer Free
Cashflow** 52,0 55,2 6,1% 3,2
* Unverwässertes Ergebnis je Aktie bezogen auf 67.552.638 Stück Aktien ** Free
Cashflow vor Akquisitionen/Wertpapieren und vor neuer Unternehmenszentrale
AUSZÜGE AUS DEM KONZERN-LAGEBERICHT:
UMSATZENTWICKLUNG IM DETAIL
Der Konzernumsatz der Österreichischen Post reduzierte sich im ersten Quartal
2017 gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres um 104,1 Mio EUR auf 488,7 Mio
EUR. Dieser Rückgang ist auf den Verkauf des Tochterunternehmens trans-o-flex
im April 2016 zurückzuführen. Bereinigt um die verkaufte trans-o-flex erhöhte
sich der Umsatz im Periodenvergleich um 19,0 Mio EUR bzw. um 4,0%. Positiv auf
die Umsatzentwicklung im ersten Quartal wirkten zwei saisonale Effekte: So
waren in der Berichtsperiode im Quartalsvergleich zwei zusätzliche
Kalenderwerktage zu verzeichnen. Zudem führte das überproportional starke
Geschäft in den Wochen vor Ostern zu deutlichen Volumenanstiegen bei Paketen
und Werbesendungen im März
2017. Durch den sehr späten Ostertermin fällt die etwas schwächere Werbephase
in der Karwoche im aktuellen Geschäftsjahr in das zweite Quartal, während
die Karwoche im Vorjahr noch im ersten Quartal lag. Umsatzerhöhend wirkte
auch die Einführung einer vereinfachten Produktstruktur mit 1. Jänner
2017, die insbesondere ein den Anforderungen des E-Commerce-Marktes
entsprechendes Sendungsangebot rund um das "Päckchen" umfasst.
Der Umsatz der Division Brief, Werbepost & Filialen erhöhte sich im
Berichtszeitraum um 0,5% auf 372,4 Mio EUR. Dieser Anstieg ist vor allem auf
die erwähnten positiven saisonalen Umsatzeffekte zurückzuführen. Der generelle
Trend der elektronischen Substitution des klassischen Briefs hält an. Im
Bereich Briefpost & Mail Solutions lag der Umsatz im ersten Quartal 2017 mit
206,4 Mio EUR um 0,7% über dem Niveau des Vorjahres. Der Basistrend einer
rückläufigen Volumenentwicklung infolge der Substitution von Briefen durch
elektronische Kommunikationsformen hält an, wobei dieser in der Berichtsperiode
durch einige positive Effekte umsatzseitig kompensiert werden konnte. Das erste
Quartal 2017 zählte zwei Werktage mehr als die Vergleichsperiode des Vorjahres,
wobei sich dieser positive Effekt im Jahresverlauf wieder umkehren wird und das
Gesamtjahr 2017 um zwei Werktage weniger als 2016 umfasst. Zudem führte die
neue Produktstruktur und die Tarifanpassung einzelner Produkte wie
beispielsweise dem Rückscheinbrief zu einem Umsatzanstieg. Als gegenläufiger
umsatzmindernder Effekt ist der Segmentwechsel der bulgarischen
Tochtergesellschaft M&BM Express OOD zu nennen, die seit 1. Jänner 2017 in der
Division Paket & Logistik dargestellt wird. Unter Einbeziehung dieser
Umsatzeffekte und unter Berücksichtigung von Einmalaussendungen einzelner
Kunden lag der Basistrend der Volumenentwicklung beim klassischen Brief in der
Berichtsperiode weiterhin bei etwa minus 5%. Der Bereich Werbepost verzeichnete
in den ersten drei Monaten 2017 einen Umsatzanstieg um 2,9% auf 105,9 Mio EUR.
Dieser Anstieg ist neben zwei zusätzlichen Werktagen im Periodenvergleich vor
allem auf verstärkte Werbeaktivitäten einzelner Kundengruppen in den Wochen vor
Ostern zurückzuführen. Durch den sehr späten Ostertermin fällt die etwas
schwächere Werbephase in der Karwoche 2017 in das zweite Quartal. Der Umsatz
mit Medienpost reduzierte sich im Periodenvergleich um 8,2% auf 31,5 Mio EUR.
Dieser Rückgang von 2,8 Mio EUR ist im Wesentlichen auf das rückläufige
Abonnement-Geschäft von Zeitungen und Magazinen zurückzuführen. Darüber hinaus
ist die Umsatzentwicklung der drei Produktbereiche Brief, Werbe- und Medienpost
in der Regel auch stark von Wahleffekten beeinflusst. Während im Jahr 2016
Zusatzumsätze durch Wahlen von rund 19 Mio EUR generiert wurden, sind im
aktuellen Geschäftsjahr kaum Umsatzbeiträge aus Wahlen zu erwarten. Im ersten
Quartal wurden sowohl 2016 als auch 2017 keine wesentlichen Umsätze aus Wahlen
erzielt, dieser Effekt wird den Umsatzvergleich im weiteren Jahresverlauf
beeinträchtigen. Der Umsatz mit Filialdienstleistungen blieb mit 28,6 Mio EUR
stabil, wobei ein Rückgang bei Finanzdienstleistungen und ein Anstieg bei
Handelswaren verzeichnet wurde.
Der Umsatz der Division Paket & Logistik reduzierte sich im ersten Quartal 2017
von 222,3 Mio EUR auf 116,2 Mio EUR. Abzüglich der im Vorjahr entkonsolidierten
trans-o-flex, die im ersten Quartal 2016 Umsatzerlöse von 123,1 Mio EUR
beisteuerte, erhöhte sich der Divisionsumsatz um 17,2%. Umsatzerhöhend wirkte
der mit 1. Jänner 2017 erfolgte Segmentwechsel der bulgarischen
Tochtergesellschaft M&BM Express OOD, die in der Vergleichsperiode des
Vorjahres noch in der Division Brief, Werbepost & Filialen erfasst wurde.
Bereinigt um die M&BM Express OOD erhöhte sich der Umsatz der Division Paket &
Logistik somit um 14,5%. Generell entwickelt sich der Markt für
Privatkundenpakete durch den anhaltenden E-Commerce-Trend sehr dynamisch. Am
österreichischen Paketmarkt sind als genereller Basistrend Zuwächse um die 10%
zu verzeichnen. Es herrscht weiterhin intensiver Wettbewerb bei gleichzeitig
hohem Preisdruck. Speziell das überdurchschnittlich starke Ostergeschäft führte
zu einem erhöhten Paketvolumen aus Online-Bestellungen. Zudem wirkten sich zwei
zusätzliche Werktage im Periodenvergleich positiv auf die Umsatzentwicklung
aus. Zusatzumsätze wurden durch die Einführung der vereinfachten
Produktstruktur rund um das neue Produkt "Päckchen" erzielt - ein speziell auf
die Anforderungen von Online-Bestellungen ausgerichtetes Produktangebot. Eine
Betrachtung nach Regionen zeigt, dass im ersten Quartal 80,6% der
Divisionsumsätze in Österreich erzielt wurden, 19,4% der Umsätze entfielen auf
die Tochtergesellschaften in Südost- und Osteuropa. Sowohl das Geschäft in
Österreich als auch in den CEE-Märkten zeigte deutliche Steigerungsraten. In
Österreich wurde ein Umsatzanstieg von 15,6% erzielt. Für den CEE-Raum wurde
ein Umsatzplus von 24,5% ausgewiesen, wobei davon 2,6 Mio EUR auf die in der
Paket-Division erfasste M&BM Express OOD entfielen. Auf vergleichbarer Basis
verbuchte der CEE-Raum einen Umsatzanstieg von 9,9%.
AUFWANDS- UND ERGEBNISENTWICKLUNG Der Materialaufwand und Aufwand für bezogene
Leistungen reduzierte sich in der Berichtsperiode auf 99,9 Mio EUR nach 183,1
Mio EUR im Vorjahr. Unter Berücksichtigung des Verkaufs der trans-o-flex kam es
bei dieser Aufwandsposition zu einem Anstieg, der vor allem auf zusätzlich
bezogene Transportdienstleitungen durch gestiegene Paketmengen zurückzuführen
war.
Der Personalaufwand der Österreichischen Post belief sich im ersten Quartal
2017 auf 263,0 Mio EUR, was einem Rückgang von 8,2% entspricht. Auf
vergleichbarer Basis, also ohne Berücksichtigung der trans-o-flex, lag der
Personalaufwand des ersten Quartals 2017 nur leicht unter dem Niveau der
Vergleichsperiode des Vorjahres. Durch die konsequente Fortführung der
Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und zur Verbesserung der Personalstruktur
konnten die jährlichen kollektivvertraglichen Gehaltssteigerungen und
Biennalsprünge somit kompensiert werden. Zusätzlich zu den laufenden operativen
Personalkosten umfasst der Personalaufwand der Österreichischen Post auch
diverse nicht-operative Personalaufwendungen wie Abfertigungen und
Rückstellungsveränderungen, die primär auf die spezifische
Beschäftigungssituation beamteter Mitarbeiter der Österreichischen Post
zurückzuführen sind. Die nicht-operativen Personalaufwendungen inklusive
Rückstellungsveränderungen durch Rechnungszinssatz-anpassungen lagen mit 13,5
Mio EUR leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Vor dem Hintergrund der
Entwicklung der internationalen Zinslandschaft wurden die Rechnungszinssätze
diverser Personalrückstellungen erhöht, was zu einem positiven Ergebniseffekt
in Höhe von 4,1 Mio EUR führte. Gegenläufig wirkten erhöhte Aufwendungen für
Abfertigungen und Sozialplanmodelle.
Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen betrug
minus 0,5 Mio EUR nach 0,1 Mio EUR im ersten Quartal 2016. Im Vorjahr war ein
positiver Ergebnisbeitrag der türkischen Gesellschaft Aras Kargo a.s.
enthalten, die seit Ende 2016 als finanzieller Vermögenswert ausgewiesen wird.
Auf Basis der guten Umsatzentwicklung in Österreich und dem CEE-Raum erhöhte
sich das EBITDA im ersten Quartal 2017 um 12,0% bzw. 8,3 Mio EUR auf 77,7 Mio
EUR. Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 15,9%. Die Abschreibungen lagen in
der Berichtsperiode mit 23,4 Mio EUR um 5,0 Mio über dem Vergleichswert des
Vorjahres. Die Abschreibungen lagen in der Berichtsperiode mit 23,4 Mio EUR um
5,0 Mio EUR über dem Vergleichswert des Vorjahres. Dieser Anstieg ist auf eine
Wertminderung des Firmenwerts der kroatischen Tochtergesellschaft Weber Escal
d.o.o. in Höhe von 2,7 Mio EUR zurückzuführen. Weitere Wertminderungen
erfolgten noch bei Overseas Trade Co Ltd d.o.o., Kroatien, in Höhe von 2,7 Mio
EUR. Damit wurde in den ersten drei Monaten 2017 mit 54,4 Mio EUR ein EBIT
erreicht, das um 3,3 Mio EUR bzw. 6,4% über dem Niveau des Vorjahres lag. Die
EBIT-Marge betrug 11,1%.
Das Ergebnis vor Steuern erreichte demnach 54,2 Mio EUR im Vergleich zu 50,8
Mio EUR im Vorjahr. Der Steueraufwand betrug 13,8 Mio EUR, dies entspricht
einem Anstieg von 1,7 Mio EUR im Vergleich zum Vorjahr. Nach Abzug der Steuern
ergibt sich damit für das erste Quartal 2017 ein Periodenergebnis (Ergebnis
nach Steuern) von 40,4 Mio EUR, nach 38,7 Mio EUR im Vorjahr. Das unverwässerte
Ergebnis pro Aktie erreichte demnach 0,60 EUR für die ersten drei Monate 2017
nach 0,57 EUR im Vorjahr.
Nach Divisionen betrachtet, verzeichnete die Division Brief, Werbepost &
Filialen im ersten Quartal 2017 ein EBITDA von 82,1 Mio EUR. Dies entspricht
einem Anstieg von 3,0%. Das Divisions-EBIT erreichte im ersten Quartal 2017
74,0 Mio EUR nach 71,6 Mio EUR in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Auf
Basis weiterer Effizienzsteigerungen und konsequenter Kostendisziplin gepaart
mit dem saisonal bedingten Umsatzanstieg im ersten Quartal konnte ein
EBIT-Anstieg von 3,4% bzw. 2,5 Mio EUR erzielt werden.
Die Division Paket & Logistik generierte in den ersten drei Monaten 2017 ein
EBITDA von 14,7 Mio EUR nach 10,5 Mio EUR im Vorjahr. Das EBIT lag in der
Berichtsperiode bei 9,4 Mio EUR und damit um 1,6 Mio EUR über dem ersten
Quartal 2016, wobei im Vorjahreswert noch ein leicht positiver
Bilanzierungseffekt durch den Verkauf der trans-o-flex enthalten war.
Die Division Corporate enthält Aufwendungen zentraler Einheiten des Konzerns,
die nicht weiterverrechnet werden, sowie zugeordnete Personalrückstellungen und
Vorsorgen. Darüber hinaus beinhaltet die Division die Bereiche
Innovationsmanagement und Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Das EBIT der
Division Corporate (inkl. Konsolidierung) reduzierte sich um 0,8 Mio EUR auf
minus 29,1 Mio EUR. Ergebniserhöhend wirkte eine Anhebung des
Rechnungszinssatzes für verzinsliche Personalrückstellungen. Als gegenläufiger
Effekt sind erhöhte Aufwendungen für Sozialplanmodelle zu nennen.
CASHFLOW UND BILANZ Mit 61,8 Mio EUR lag der Cashflow aus der
Geschäftstätigkeit um 2,9% über dem Niveau des Vorjahres. In der
Berichtsperiode cashflow-mindernd wirkte insbesondere die Reduktion von
Verbindlichkeiten, zudem lagen die Steuerzahlungen etwas unter dem Niveau des
Vorjahres. Die Zahlungen für den Erwerb von Sachanlagen (CAPEX) im ersten
Quartal 2017 lagen mit 14,8 Mio EUR unter dem Wert des Vorjahres von 17,1 Mio
EUR. Diese Differenz ist auf geringere Zahlungen im Zusammenhang mit dem Bau
der neuen Unternehmenszentrale zurückzuführen, die im 1. Quartal 2017 in Summe
7,3 Mio EUR betrugen. Der operative Free Cashflow erreichte 55,2 Mio EUR nach
52,0 Mio EUR im Vorjahr.
Die Österreichische Post setzt auf eine konservative Bilanz- und
Finanzierungsstruktur. Dies zeigt sich an der hohen Eigenkapitalquote, den
geringen Finanzverbindlichkeiten und der soliden Zahlungsmittelveranlagung mit
möglichst geringem Risiko. Das Eigenkapital des Österreichischen Post Konzerns
lag per 31. März 2017 bei 710,8 Mio EUR, dies ergibt eine Eigenkapitalquote von
45,1%. Die Analyse der Finanzpositionen des Unternehmens zeigt einen hohen
Bestand an Finanzmitteln. Hierzu zählen Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 307,9 Mio EUR sowie Wertpapiere von 75,5
Mio EUR. Diesen Finanzmitteln stehen Finanzverbindlichkeiten von lediglich 5,5
Mio EUR gegenüber.
AUSBLICK 2017 Die Entwicklungen im ersten Quartal 2017 zeigen, dass sich die
generellen Basistrends des Brief- und Paketgeschäfts fortsetzen. Vor diesem
Hintergrund kann der bereits veröffentlichte Ausblick der Österreichischen Post
für das Geschäftsjahr 2017 bestätigt werden. Sofern der prognostizierte
Konjunkturaufschwung anhält, sollten die Trends der letzten Quartale bei den
für die Geschäftsentwicklung relevanten Mengenströmen weiterhin gelten. Im
klassischen adressierten Briefgeschäft rechnet das Unternehmen mit
Volumenrückgängen von etwa 5% p.a., wobei die Mengenentwicklungen in den
einzelnen Kundensegmenten stark differieren. Im Bereich der Werbesendungen wird
mit volatilen Volumina im Jahresverlauf gerechnet. Die zunehmende Nutzung des
Online-Shopping-Kanals sollte weiterhin zu einem starken Mengenwachstum bei
Privatkundenpaketen führen. Die Österreichische Post geht davon aus, ihre
führende Wettbewerbsposition zu halten und am Marktwachstum zu partizipieren.
Der Basistrend des Volumenwachstums im österreichischen Paketgeschäft wird mit
ca. 10% eingeschätzt.
Auf Basis der erwarteten Mengenentwicklung verfolgt die Österreichische Post
das Ziel, den Konzernumsatz 2017 stabil zu halten (vergleichbarer Umsatz ohne
trans-o-flex 2016: 1,9 Mrd EUR). Beim Periodenvergleich der einzelnen Quartale
sind Schwankungen in der Umsatzentwicklung zu erwarten, da im Vorjahr in der
Division Brief-, Werbepost & Filialen in einzelnen Quartalen positive
Umsatzeffekte wirkten. Speziell im zweiten und vierten Quartal 2016 wurden
Zusatzumsätze durch Wahlen generiert, die im laufenden Jahr in dieser Höhe
nicht zu erwarten sind. Um das Unternehmen weiterhin langfristig erfolgreich zu
positionieren, liegt der Schwerpunkt auf der Stärkung der Qualitätsführerschaft
in den Kernmärkten und einer Weiterentwicklung der angebotenen
Postdienstleistungen auf Basis aktueller Kundenbedürfnisse. Zudem werden
Chancen in wachsenden Märkten, wie beispielsweise transnationale
Sendungsvolumen, ergriffen. Auch im Bereich Finanzdienstleistungen gilt es auf
neue Kundenanforderungen zu reagieren. Dabei gebietet das Prinzip der
unternehmerischen Sorgfalt proaktiv und rechtzeitig zu evaluieren, wie das
Finanzdienstleistungsgeschäft in Zukunft gestaltet werden kann, um dieses
Geschäftsfeld so erfolgreich wie bisher weiterzuführen.
Gleichzeitig legt die Österreichische Post auch weiterhin einen starken Fokus
auf den Bereich Effizienzsteigerung und die Entwicklung neuer innovativer
Lösungen. Vor dem Hintergrund des starken Marktwachstums im Bereich der
Privatkundenpakete werden Maßnahmen getroffen, um die Kapazitäten entsprechend
zu erweitern. In Summe sind im Jahr 2017 operative Sachanlageninvestitionen
(CAPEX) in Höhe von 70-80 Mio EUR v.a. in den Bereichen Sortiertechnik,
Logistik und Kundenlösungen vorgesehen. Darüber hinaus verlaufen die
Bauarbeiten der neuen Unternehmenszentrale gemäß Plan und werden im Herbst 2017
abgeschlossen. Auch in Bezug auf die Ergebnisentwicklung wird der bestehende
Ausblick beibehalten. Die angepeilte umsatzseitige Entwicklung gepaart mit
Kostendisziplin und einer effizienten Leistungserbringung sollte zu einem
stabilen EBIT auf dem Niveau des Jahres 2016 führen (EBIT 2016: 202,3 Mio EUR).
Unternehmen: Österreichische Post AG
Haidingergasse 1
A-1030 Wien
Telefon: +43 (0)57767-0
Email: investor@post.at
WWW: www.post.at
Branche: Transport
ISIN: AT0000APOST4
Indizes: ATX Prime, ATX
Börsen: Amtlicher Handel: Wien
Sprache: Deutsch
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
Wiener Börse Party #790: ATX schwächer, FMA kommuniziert Rekordstrafe, EVN heute 35 Jahre an der Börse, Socgen Day in Wien
Österreichische Post
Akt. Indikation: 28.55 / 28.75
Uhrzeit: 07:09:25
Veränderung zu letztem SK: -0.69%
Letzter SK: 28.85 ( 0.35%)
Bildnachweis
1.
Harald Hagenauer (Österreichische Post, C.I.R.A.)
, (© Martina Draper/photaq) >> Öffnen auf photaq.com
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