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Inbox: Referendum Türkei: Einschätzung Deutsche Asset Management, was nun am Finanzmarkt passieren wird


18.04.2017

Zugemailt von / gefunden bei: Deutsche Asset Management (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)

Deutsche Asset Management: Einschätzungen von Sebastian Kahlfeld, Head of Central Eastern Europe, Middle East and African Equities, zum Ausgang des Referendums in der Türkei:

51,4 Prozent der Wähler in der Türkei haben laut vorläufigem Ergebnis für die von der Regierung Recep Tayyip Erdogan propagierte Verfassungsänderung gestimmt, ein für das Unterstützerlager eher enttäuschendes – wenn auch nicht katastrophales – Ergebnis. Überraschenderweise haben die Bewohner von 13 der 20 größten Städte der Türkei, die für 88 Prozent des Bruttoinlandsproduktes stehen, mit Nein gestimmt. Der türkische Aktienmarkt reagierte auf das Ergebnis verhalten positiv.

Ausblick Wirtschaft:

-          Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts dürfte vorerst anhalten. Angesichts schwacher Arbeitslosenzahlen (zwischen 12 und 13 Prozent, Jugendarbeitslosigkeit bei 25 Prozent) und der Notwendigkeit die Öffentlichkeit positiv zu stimmen, kann es sich Erdogan nicht erlauben, dass sich die Wirtschaft abschwächt. Die Regierung dürfte dementsprechend versuchen, den produzierenden Sektor und den privaten Konsum weiterhin zu stärken. Letzterer bestimmt rund 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Auch wenn sich das Haushaltsdefizit graduell weiter verschlechtert, ist die Gesamtlage immer noch solide: Die Schuldenquote des Staatshaushalts liegt bei 32 Prozent, das Haushaltsdefizit bei gut zwei Prozent. Kritisch bleiben jedoch die impliziten Garantien, die die Öffentliche Hand dem Privatsektor gibt.

Ausblick Politik

-          Vorgezogenen Neuwahlen des Parlaments und des Präsidenten im Jahr 2017 sind nun unwahrscheinlicher geworden. Sollte sich Erdogan trotzdem zu diesem Schritt entschließen, dürfte dies die Märkte belasten, da Erdogan und die AKP angesichts des knappen Wahlergebnisses versuchen könnten, mit populistischen Maßnahmen Wechselwähler auf ihre Seite zu ziehen.

-          Die Notstandsverordnungen dürften weiter in Kraft bleiben, insbesondere wenn es zu keinen vorgezogenen Neuwahlen kommt. Bis zu diesem Zeitpunkt ist das Präsidentenamt technisch gesehen nur bedingt um die neuen Möglichkeiten erweitert.  Bisher steht die Rückkehr zu einer nachhaltigen und mehr auf wirtschaftliche Reformen ausgerichteten Politik aus. Ob sich dies nach dem Referendum ändern wird, ist unklar. 

Ausblick Finanzmärkte:

-       Kurzfristig dürften Aktien aus den Bereichen Infrastruktur, Immobilien, Konsum und dem staatlichen Bankensektor profitieren. Insgesamt ist damit zu rechnen, dass der türkische Aktienmarkt weiter seitwärts tendieren und in einer abwartenden Haltung verharren wird. Der langfristige Ausblick bleibt angesichts des knappen Ausgangs und der nur schwer einzuschätzenden Reaktionen der Regierung Erdogan auf das Ergebnis verhalten. Allerdings gibt es angesichts der relativ niedrigen Bewertung des türkischen Aktienmarkts einige interessante Investitionsmöglichkeiten, insbesondere bei Unternehmen mit hohen Auslandsumsätzen und Sektoren, die von staatlicher Unterstützung profitieren.

 

Ankara, Türkei, http://www.shutterstock.com/de/pic-164921735/stock-photo-ankara-castle-ankara-capital-city-of-turkey.html © shutterstock.com



Aktien auf dem Radar:Addiko Bank, Immofinanz, Palfinger, Flughafen Wien, S Immo, Frequentis, EVN, Erste Group, Mayr-Melnhof, Pierer Mobility, UBM, AT&S, Cleen Energy, Lenzing, Rosenbauer, RWT AG, Warimpex, Oberbank AG Stamm, SW Umwelttechnik, Athos Immobilien, Kapsch TrafficCom, Agrana, Amag, CA Immo, OMV, Österreichische Post, Strabag, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Wienerberger.

(BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)

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    Inbox: Referendum Türkei: Einschätzung Deutsche Asset Management, was nun am Finanzmarkt passieren wird


    18.04.2017, 3535 Zeichen

    18.04.2017

    Zugemailt von / gefunden bei: Deutsche Asset Management (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)

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    51,4 Prozent der Wähler in der Türkei haben laut vorläufigem Ergebnis für die von der Regierung Recep Tayyip Erdogan propagierte Verfassungsänderung gestimmt, ein für das Unterstützerlager eher enttäuschendes – wenn auch nicht katastrophales – Ergebnis. Überraschenderweise haben die Bewohner von 13 der 20 größten Städte der Türkei, die für 88 Prozent des Bruttoinlandsproduktes stehen, mit Nein gestimmt. Der türkische Aktienmarkt reagierte auf das Ergebnis verhalten positiv.

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    -          Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts dürfte vorerst anhalten. Angesichts schwacher Arbeitslosenzahlen (zwischen 12 und 13 Prozent, Jugendarbeitslosigkeit bei 25 Prozent) und der Notwendigkeit die Öffentlichkeit positiv zu stimmen, kann es sich Erdogan nicht erlauben, dass sich die Wirtschaft abschwächt. Die Regierung dürfte dementsprechend versuchen, den produzierenden Sektor und den privaten Konsum weiterhin zu stärken. Letzterer bestimmt rund 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Auch wenn sich das Haushaltsdefizit graduell weiter verschlechtert, ist die Gesamtlage immer noch solide: Die Schuldenquote des Staatshaushalts liegt bei 32 Prozent, das Haushaltsdefizit bei gut zwei Prozent. Kritisch bleiben jedoch die impliziten Garantien, die die Öffentliche Hand dem Privatsektor gibt.

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    -          Vorgezogenen Neuwahlen des Parlaments und des Präsidenten im Jahr 2017 sind nun unwahrscheinlicher geworden. Sollte sich Erdogan trotzdem zu diesem Schritt entschließen, dürfte dies die Märkte belasten, da Erdogan und die AKP angesichts des knappen Wahlergebnisses versuchen könnten, mit populistischen Maßnahmen Wechselwähler auf ihre Seite zu ziehen.

    -          Die Notstandsverordnungen dürften weiter in Kraft bleiben, insbesondere wenn es zu keinen vorgezogenen Neuwahlen kommt. Bis zu diesem Zeitpunkt ist das Präsidentenamt technisch gesehen nur bedingt um die neuen Möglichkeiten erweitert.  Bisher steht die Rückkehr zu einer nachhaltigen und mehr auf wirtschaftliche Reformen ausgerichteten Politik aus. Ob sich dies nach dem Referendum ändern wird, ist unklar. 

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