09.03.2017,
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Jahresergebnis
Umsatz bereinigt um trans-o-flex stabil - Brief -1,6%: anhaltende Substitution von Briefen teilweise kompensiert - Paket +3,9%: Wachstum trotz intensivierten Wettbewerbs - Ausgewiesener Konzernumsatz von 2.030,5 Mio EUR\nErgebnis abermals gesteigert - EBIT mit 202,3 Mio EUR über dem operativen Ergebnis des Vorjahres (+2,2%) - Nettoergebnis von 2,26 EUR pro Aktie\nDividende und Mitarbeiterbeteiligung auf Rekordniveau - Vorschlag an die Hauptversammlung: Dividende von 2,00 EUR pro Aktie (+2,6%) -Mitarbeiterbeteiligung mit 853 EUR so hoch wie noch nie\n2017: Weichenstellung für Zukunftssicherung - Neue Kundenlösungen: E-Brief, shöpping, Ausbau SB-Zonen, digitale Angebote - Ausblick: Stabile operative Ergebnisentwicklung (EBIT) auch für 2017 angepeilt\nDie Österreichische Post hat sich im Geschäftsjahr 2016 sehr zufriedenstellend
entwickelt. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen blieb der Konzernumsatz
(bereinigt um die abgegebene deutsche Tochtergesellschaft trans-o-flex) im
Jahresvergleich auf hohem Niveau stabil. Auch das operative Ergebnis war
angesichts des herausfordernden Marktumfelds erfreulich und konnte sogar um
2,2% auf 202,3 Mio EUR verbessert werden. Das Periodenergebnis erreichte 152,7
Mio EUR, dies entspricht einem unverwässerten Ergebnis pro Aktie von 2,26 EUR.
"Trotz eines herausfordernden Marktumfelds und verstärkter Aktivitäten von
Mitbewerbern gelang es uns abermals, das Unternehmen positiv zu entwickeln. Die
konsequente Fortsetzung unserer Strategie und das Engagement unserer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben dazu maßgeblich beigetragen", so DI Dr.
Georg Pölzl, Generaldirektor der Österreichischen Post.
BRIEFUMSATZ GUT GEHALTEN - PAKETUMSATZ WEITER GESTEIGERT In der Division Brief,
Werbepost & Filialen gelang es, die strukturell bedingten Rückgänge des
Briefvolumens teilweise zu kompensieren. Insgesamt reduzierte sich der
Divisionsumsatz nur leicht um 1,6%. Im Filialnetz wurde der Ausbau des
Selbstbedienungsangebots weiter fortgesetzt: Per Ende 2016 bot die
Österreichische Post ihren Kunden rund 335 SB-Zonen. Die Division Paket &
Logistik konnte dem intensiven Wettbewerb erfolgreich standhalten und einen
Umsatzzuwachs von 3,9% erzielen (exkl. der ehemaligen Tochtergesellschaft
trans- o-flex). Im österreichischen Paketgeschäft ermöglichte die hervorragende
Logistik- und Servicequalität der Österreichischen Post eine neuerliche
Volumensteigerung von 80 Mio auf 81 Mio Pakete.
NEUE KUNDENLÖSUNGEN IM FOKUS "Mit einem verbesserten Leistungsangebot wird es
2017 möglich sein, auf spezifische Zustellwünsche noch individueller
einzugehen. So investieren wir laufend in innovative Kundenlösungen und
Serviceverbesserungen. Mit der Einführung eines völlig neuen Produkts, dem
"Päckchen", gehen wir zudem speziell auf die Kundenbedürfnisse des stark
wachsenden E-Commerce-Marktes ein und schaffen eine schlanke und schnelle
Lösung für kleinformatige Online- Bestellungen", so DI Dr. Georg Pölzl. Am 27.
Februar 2017 erfolgte der Launch des neuen E-Briefs, eine sichere digitale
Zustellform. Mit diesem kostenlosen Service für Empfänger werden alle wichtigen
Dokumente gesammelt und im E- Briefkasten für die Kunden hinterlegt. Den Weg
ins Web erleichtert die Post dem Handel ab 5. April 2017 mit dem neuen
Marktplatz shöpping. Mit einem breiten Sortiment und der gewohnten
Lieferqualität der Post soll shöpping zur Drehscheibe heimischer Händler und
Konsumenten werden.
DIVIDENDE UND MITARBEITERBETEILIGUNG AUF REKORDNIVEAU Auf Grundlage eines
starken Cashflows und einer soliden Bilanz wird der Vorstand der
Hauptversammlung am 20. April 2017 eine Dividende von 2,00 EUR (im Vorjahr 1,95
EUR) je Aktie vorschlagen. Damit wird einmal mehr die Positionierung als
zuverlässiges und berechenbares Investment unterstrichen. Auch die Mitarbeiter
profitieren: Seit 15 Jahren beteiligt die Post ihre Mitarbeiter freiwillig am
Erfolg des Unternehmens. Anspruchsberechtigte Mitarbeiter erhalten heuer für
das Jahr 2016 die höchste Beteiligung am Unternehmenserfolg seit Anbeginn: 853
EUR (2015: 832 EUR) brutto. Im Post Konzern sind 21.695 Mitarbeiter
(Vollzeitkräfte) beschäftigt, davon 17.448 in der Österreichischen Post AG.
AUSBLICK 2017 - STABILE ENTWICKLUNG ANGESTREBT Der Brief- und Paketmarkt war in
den letzten Jahren von zwei stetigen Trends geprägt, die auch weiterhin
anhalten. Die Volumina adressierter Briefsendungen gehen zurück, während
Paketmengen vor allem an Privatkunden - gestützt durch steigende
Online-Bestellungen - zunehmen. Im klassischen adressierten Briefgeschäft wird
mit Volumenrückgängen von etwa 5% p.a. gerechnet. Das Werbegeschäft dürfte auch
weiterhin von einer differenzierten Entwicklung bei einzelnen Kunden- und
Produktgruppen gekennzeichnet sein. "Auf Basis der beschriebenen Mengentrends
sowie der konsequenten Umsetzung der eingeschlagenen Maßnahmen im Bereich
Kundenorientierung und Innovation strebt die Österreichische Post für 2017 an,
den Konzernumsatz stabil zu halten", so Pölzl und ergänzt: "Hinsichtlich
Effizienz und Kostenstruktur wird der eingeschlagene Weg konsequent
fortgesetzt. Investitionen sind vorgesehen, gleichzeitig werden
Serviceverbesserungen und Kapazitätserweiterungen vorangetrieben". Auf Basis
der bestehenden Volumen- und Umsatzprognosen und der Weiterführung der
effizienten Leistungserbringung peilt die Österreichische Post ein stabiles
operatives EBIT auf dem Niveau des Jahres 2016 an (EBIT 2016: 202,3 Mio EUR).
Die Vollversion des Ausblicks sowie Detailinformationen (Auszüge) aus dem
Konzernlagebericht finden Sie im Anschluss an die Kennzahlen-Tabelle. Der
komplette Finanzbericht 2016 ist im Internet unter www.post.at/ir --> Reporting
verfügbar.
KENNZAHLEN
Veränderung
2015/2016
Mio EUR 2015 2016 % Mio EUR Q4 2015 Q4 2016
Umsatzerlöse ohne
trans-o-flex 1.903,9 1.895,6 -0,4% -8,2 527,1 520,1
Umsatzerlöse 2.401,9 2.030,5 -15,5% -371,5 655,4 520,1
davon Division
Brief, Werbepost &
Filialen 1.501,7 1.478,0 -1,6% -23,7 412,2 399,6
davon Division
Paket & Logistik 900,2 552,5 -38,6% -347,7 243,2 120,5
Paket & Logistik
ohne trans-o-flex 402,1 417,6 3,9% 15,5 114,9 120,5
davon Corporate/
Konsolidierung 0,1 0,0 -56,2% -0,1 0,0 0,0
Sonstige betriebliche
Erträge 99,2 70,1 -29,3% -29,1 48,8 20,0
Materialaufwand und
Aufwand für bezogene
Leistungen -749,6 -495,2 33,9% 254,4 -203,6 -111,2
Personalaufwand -1.106,0 -1.035,2 6,4% 70,8 -292,3 -250,4
Sonstige betriebliche
Aufwendungen -344,0 -277,3 19,4% 66,7 -106,1 -77,1
Ergebnis aus nach der
Equity-Methode
bilanzierten
Finanzanlagen 1,1 -15,8 <-100% -17,0 1,3 -16,1
EBITDA (Ergebnis vor
Zinsen, Steuern und
Abschreibungen) 302,7 277,1 -8,5% -25,7 103,4 85,3
Planmäßige
Abschreibungen -85,0 -72,6 14,6% 12,4 -21,0 -18,3
Wertminderungen -128,7 -2,3 98,2% 126,4 -128,6 -0,3
EBIT (Ergebnis vor
Zinsen und Steuern) 89,0 202,3 >100% 113,2 -46,2 66,8
davon Brief,Werbepost &
Filialen 284,7 285,1 0,1% 0,3 76,1 87,4
davon Paket & Logistik -105,4 18,5 >100,0% 123,9 -121,9 -6,3
davon Corporate/
Konsolidierung -90,3 -101,3 -12,2% -11,0 -0,5 -14,4
Operatives EBIT 198,0 202,3 2,2% 4,3 62,8 66,8
Sonstiges
Finanzergebnis 2,0 -0,7 <-100% -2,7 -0,6 0,5
EBT (Ergebnis vor
Steuern) 91,0 201,5 >100% 110,5 -46,8 67,3
Ertragsteuern -19,5 -48,8 <-100% -29,3 14,3 -15,0
Periodenergebnis 71,6 152,7 >100% 81,2 -32,5 52,3
Ergebnis je Aktie (EUR)* 1,06 2,26 >100% 1,20 -0,48 0,62
Cashflow aus
Geschäftstätigkeit 216,2 223,6 3,4% 7,4 62,6 64,6
Investitionen in
Sachanlagen (CAPEX) -104,7 -103,3 1,3% 1,4 -43,4 -47,0
Operativer Free Cashflow
vor Akquisitionen/
Wertpapieren (vor
alter/neuer
Unternehmenszentrale) 160,5** 156,8 -2,3% -3,6 28,6 25,5
* Unverwässertes Ergebnis je Aktie bezogen auf 67.522.638 Stück Aktien **
Exklusive Steuerzahlungen in der Höhe von 9,2 Mio EUR im Zusammenhang mit dem
Verkauf der alten Unternehmenszentrale
AUSZÜGE AUS DEM KONZERN-LAGEBERICHT:
UMSATZENTWICKLUNG IM DETAIL Der ausgewiesene Konzernumsatz der Österreichischen
Post hat sich im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 371,5 Mio EUR auf
2.030,5 Mio EUR reduziert. Dieser Rückgang ist vor allem auf den Verkauf des
Tochterunternehmens trans-o-flex im April 2016 zurückzuführen. Diese
Gesellschaft trug im Jahr 2016 134,8 Mio EUR zum Umsatz bei, 2015 waren es noch
498,1 Mio EUR. Bereinigt in beiden Jahren um
die abgegebene trans-o-flex blieb der Umsatz im Jahresvergleich mit
1.895,6 Mio EUR somit stabil. Das Paketgeschäft - bereinigt um die trans-o-flex
- erzielte im Jahr 2016 einen Umsatzzuwachs von 3,9%, während sich die
Umsatzerlöse in der Division Brief, Werbepost & Filialen um 1,6%
verringerten.
Der Umsatz der Division Brief, Werbepost & Filialen konnte gut gehalten werden
- dies trotz einer negativen Volumenentwicklung insbesondere bei den
adressierten Briefmengen. Der Rückgang von 1,6% auf 1.478,0 Mio EUR ist auf die
anhaltende elektronische Substitution von Briefen, einer Veränderung des
Verrechnungsmodells bei Mobilfunkprodukten sowie den Verkauf zweier
Briefgesellschaften in CEE im Jahr 2015 (negativer Effekt 3,8 Mio EUR)
zurückzuführen. Als gegenläufig positiver Effekt sind die um ca. 8 Mio EUR
höheren Umsatzerlöse aus Wahlen zu nennen.
Im Bereich Briefpost & Mail Solutions lag der Umsatz im Jahr 2016 mit 801,3 Mio
EUR um 0,9% leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Der Basistrend der
Substitution von Briefen durch elektronische Kommunikationsformen hält weiter
an. Positiv zum Vorjahr wirkten sich hingegen die höheren Beiträge aus Wahlen
sowie eine gestiegene Anzahl an internationalen E-Commerce Sendungen aus. Der
Bereich Werbepost verzeichnete in der Berichtsperiode einen Umsatzrückgang um
2,8% auf 416,7 Mio EUR. Diese Entwicklung ist vor allem auf die differenzierten
Werbeaktivitäten einzelner Kundengruppen zurückzuführen. Generell ist dieses
Geschäftsfeld vom konjunkturellen Umfeld beeinflusst und daher größeren
Schwankungen unterworfen. Umsatzmindernd wirkten sich mit 3,0 Mio EUR der
Verkauf und die Entkonsolidierung zweier Briefgesellschaften in Ungarn und in
der Slowakei im Bereich Werbepost aus. Hingegen führten die gestiegenen
internationalen Volumina im adressierten und unadressierten Bereich sowie
Wahlen zu einem positiven Umsatzeffekt. Der Umsatz mit Medienpost zeigte im
Jahr 2016 ein Plus von 0,6% auf 141,6 Mio EUR. Dieser Anstieg basiert
insbesondere auf diversen Einmalaussendungen. Der Umsatz im Bereich
Filialdienstleistungen lag in der Berichtsperiode mit 118,4 Mio EUR um 5,4 Mio
EUR unter dem Vorjahreswert. Diese Differenz ist allerdings auf die Änderung
des Verrechnungsmodells von Mobilfunkprodukten im Ausmaß von 8,6 Mio EUR
zurückzuführen, dem auch ein Rückgang in der entsprechenden Aufwandsposition
gegenübersteht. Bereinigt um diesen Effekt erhöhte sich der Umsatz vor allem
aufgrund einer Absatzsteigerung im Mobilfunkbereich.
Der Umsatz der Division Paket & Logistik reduzierte sich im Jahr 2016 aufgrund
des bereits erwähnten Verkaufs des Tochterunternehmens trans-o-flex um 347,7
Mio EUR auf 552,5 Mio EUR. Bereinigt um die Umsatzerlöse der trans-o-flex wurde
trotz intensiven Wettbewerbs ein Umsatzanstieg von 3,9% erzielt. Regional
betrachtet wurden 61,9% der Umsätze in Österreich generiert, 23,9% der Umsätze
in Deutschland und 14,3% entfielen auf die Tochtergesellschaften in Südost- und
Osteuropa. Vor dem Hintergrund des intensivierten Wettbewerbs in Österreich
entwickelte sich der Umsatz in dieser Region mit plus 1,3% gut. Auch das
Geschäft in Südost-/Osteuropa zeigte ein Wachstum von 2,7%.
AUFWANDS- UND ERGEBNISENTWICKLUNG Der Materialaufwand und Aufwand für bezogene
Leistungen ging vor allem aufgrund des Verkaufs der trans-o-flex von 749,6 Mio
EUR auf 495,2 Mio EUR zurück. Bei den bezogenen Leistungen kam es hingegen zu
einem Anstieg, insbesondere bedingt durch das gestiegene Paketvolumen im
Kerngeschäft.
Der Personalaufwand der Österreichischen Post verringerte sich im Vergleich zum
Vorjahr vor allem aufgrund des Verkaufs der trans-o-flex um 70,8 Mio EUR auf
1.035,2 Mio EUR. Auf vergleichbarer Basis, also ohne Berücksichtigung der
trans- o-flex, ging der gesamte Personalaufwand vor allem aufgrund der
konsequenten Fortführung der Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und zur
Verbesserung der Personalstruktur um 1,6% oder 16,5 Mio EUR zurück. Darüber
hinaus führten diverse Gesetzesänderungen in der Berichtsperiode zu einem
positiven Effekt.
Neben dem laufenden operativen Personalaufwand inkludiert der Personalaufwand
der Österreichischen Post auch diverse nicht-operative Personalaufwendungen wie
Abfertigungen oder Rückstellungsveränderungen, die primär auf die spezifische
Beschäftigungssituation beamteter Mitarbeiter in Österreich zurückzuführen
sind. Diese Aufwendungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr weitgehend stabil
entwickelt. Während eine Anpassung der Rechnungszinssätze diverser
Personalrückstellungen im Jahr 2016 zu einer Ergebnisbelastung von 14,1 Mio EUR
führte, wirkten sich die geringeren Rückstellungsaufwendungen für Sozialpläne,
Personalunterauslastung oder den freiwilligen Personalwechsel von Mitarbeitern
in den Bundesdienst sowie für diverse Restrukturierungen in Summe positiv aus.
Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen betrug minus
15,8 Mio EUR nach plus 1,1 Mio EUR im Jahr 2015. Die Änderung des Ausweises der
Anteile an Aras Kargo a.s. als finanziellen Vermögenswert (vorher nach der
Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen) führte zu einer Belastung in Höhe von
16,7 Mio EUR, zurückzuführen vor allem auf die nun in der Gewinn- und
Verlustrechnung ergebniswirksam zu erfassende Währungsumrechnungsrücklage.
Das EBITDA des Österreichischen Post Konzerns betrug 277,1 Mio EUR nach 302,7
Mio EUR im Jahr 2015, in dem jedoch Rückforderungsansprüche aus in Vorperioden
bezahlten Lohnnebenkosten abzüglich etwaiger Ersatzleistungen mit einem
Nettoeffekt in Höhe von 23,0 Mio EUR inkludiert waren. Die EBITDA-Marge des
Konzerns erhöhte sich von 12,6% auf 13,6%.
Das EBIT 2016 betrug 202,3 Mio EUR, nach einem ausgewiesenen Ergebnis von 89,0
Mio EUR im Jahr zuvor. Im Jahr 2015 waren Wertminderungen in Höhe von 131,9 Mio
EUR vor allem im Zusammenhang mit der Tochtergesellschaft trans-o-flex sowie
ein bereits erwähnter positiver Nettoeffekt von 23,0 Mio EUR enthalten.
Bereinigt um diese Sondereffekte lag das operative Ergebnis 2015 bei 198,0 Mio
EUR. Somit erhöhte sich das operative Ergebnis um 2,2% und die EBIT-Marge
betrug 10,0% nach 8,2% im Vorjahr.
Das Ergebnis vor Steuern lag im Jahr 2016 bei 201,5 Mio EUR nach 91,0 Mio EUR
im Vorjahr. Das ausgewiesene Nettoergebnis im Jahr 2015 war wesentlich durch
die beschriebenen Sondereffekte beeinträchtigt. Der Steueraufwand betrug 48,8
Mio EUR im Jahr 2016 im Vergleich zu 19,5 Mio EUR in 2015. Nach Abzug der
Steuern ergibt sich damit ein Periodenergebnis (Ergebnis nach Steuern) von
152,7 Mio EUR, im Vergleich zu 71,6 Mio EUR in der Vorjahresperiode. Dies
entspricht einem unverwässerten Ergebnis pro Aktie von 2,26 EUR für das
Geschäftsjahr 2016 im Vergleich zu 1,06 EUR im Vorjahr. Bereinigt um die
beschriebenen Sondereffekte betrug das Periodenergebnis 142,2 Mio EUR im Jahr
2015, das entspricht einem Ergebnis pro Aktie von 2,10 EUR.
Die Division Brief, Werbepost & Filialen verzeichnete trotz Umsatzrückgängen im
Geschäftsjahr 2016 eine weitgehend stabile Ergebnisentwicklung, dies
insbesondere dank hoher Kostendisziplin. Das EBITDA betrug 319,7 Mio EUR nach
322,9 Mio EUR in 2015. Das Divisions-EBIT blieb mit 285,1 Mio EUR im Vergleich
zum Vorjahr stabil. Während im Vorjahr eine Wertminderung des Firmenwerts der
Tochtergesellschaft in Rumänien in Höhe von 6,1 Mio EUR anfiel, kam es in der
Berichtsperiode zu einer Wertminderung des Firmenwerts dieser Gesellschaft von
2,0 Mio EUR.
Die Division Paket & Logistik verzeichnete im Jahr 2016 ein EBITDA von 29,8 Mio
EUR nach 37,9 Mio EUR im Geschäftsjahr 2015. Die Änderung des Ausweises der
Anteile an Aras Kargo a.s. als finanziellen Vermögenswert (vorher nach der
Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen) führte zu einer Belastung in Höhe von
16,7 Mio EUR. Dies ist vor allem auf die nun in der Gewinn- und Verlustrechnung
ergebniswirksam zu erfassende Währungsumrechnungsrücklage zurückzuführen. Das
EBIT lag im Geschäftsjahr 2016 bei 18,5 Mio EUR nach minus 105,4 Mio EUR im
Vorjahr. Im Jahr 2015 waren Wertminderungen im Zusammenhang mit der
Tochtergesellschaft trans-o-flex in der Höhe von 125,8 Mio EUR enthalten.
Bereinigt um die beschriebenen Effekte verbesserte sich das operative Ergebnis
in der Division Paket & Logistik vor allem aufgrund des Abgangs der ehemaligen
Tochtergesellschaft trans-o-flex von 20,4 Mio EUR im Jahr 2015 auf 35,2 Mio
EUR.
Die Division Corporate (inklusive Konsolidierung) enthält Aufwendungen
zentraler Einheiten des Konzerns, die nicht weiterverrechnet werden, sowie
zugeordnete Personalrückstellungen und Vorsorgen. Darüber hinaus beinhaltet die
Division die Bereiche Innovationsmanagement und Entwicklung neuer
Geschäftsmodelle. Das EBIT der Division Corporate reduzierte sich von minus
90,4 Mio EUR auf minus 101,3 Mio EUR, da im Jahr 2015 ein positiver Nettoeffekt
aus Rückforderungsansprüchen aus in Vorperioden bezahlter Lohnnebenkosten in
Höhe von 23,0 Mio EUR enthalten war. Im Jahr 2016 sind positive Effekte beim
Personalaufwand im Zusammenhang mit diversen Gesetzesänderungen zu nennen.
CASHFLOW UND BILANZ Der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit lag mit 223,6 Mio
EUR um 7,4 Mio EUR über dem Vergleichswert des Vorjahres. Zurückzuführen ist
dieser Anstieg vor allem einerseits auf den Abbau von Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen und andererseits auf den Rückgang der Rückstellungen
sowie der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit erreichte im Jahr 2016 einen Wert von
minus 105,1 Mio EUR im Vergleich zu minus 49,0 Mio EUR im Vorjahr. Diese
Abweichung resultierte vor allem aus dem positiven Effekt im Jahr 2015 durch
den Verkauf der ehemaligen Unternehmenszentrale im ersten Wiener
Gemeindebezirk, für die der Restkaufpreis in Höhe von 60,0 Mio EUR beglichen
worden ist. Die Zahlung für den Erwerb von Sachanlagen (CAPEX) lag im Jahr 2016
mit 103,3 Mio EUR leicht unter dem Wert des Vorjahres (104,7 Mio EUR). In
diesen Sachanlageninvestitionen sind auch Investitionen für den Bau der neuen
Unternehmenszentrale in Höhe von 33,5 Mio EUR enthalten.
Der operative Free Cashflow vor Akquisitionen/Wertpapieren (vor alter/neuer
Unternehmenszentrale) erreichte 156,8 Mio EUR im Geschäftsjahr 2016 nach 160,5
Mio EUR im Vorjahr. Dies bildet eine gute Basis für die zukünftige
Investitions- und Dividendenfähigkeit.
Die Österreichische Post setzt auf eine konservative Bilanz- und
Finanzierungsstruktur. Dies zeigt sich allem voran an der hohen
Eigenkapitalquote, den geringen Finanzverbindlichkeiten und der soliden
Veranlagung von Zahlungsmitteln mit möglichst geringem Risiko. Das Eigenkapital
des Österreichischen Post Konzerns lag per 31. Dezember 2016 bei 670,0 Mio EUR,
dies ergibt eine Eigenkapitalquote von 43,5%. Die Analyse der Finanzpositionen
des Unternehmens zeigt einen hohen Bestand an Finanzmitteln. Hierzu zählen
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 277,8 Mio EUR sowie
Wertpapiere von 60,9 Mio EUR. Diesen Finanzmitteln stehen
Finanzverbindlichkeiten von lediglich 5,6 Mio EUR gegenüber.
AUSBLICK 2017 Der Brief- und Paketmarkt war in den letzten Jahren von zwei
stetigen Trends geprägt, die auch weiterhin anhalten. Die Volumina adressierter
Briefsendungen stehen national und international unter Druck, während
Paketmengen vor allem an Privatkunden - gestützt durch steigende
Online-Bestellungen - zunehmen. Die Volumenprognosen der Österreichischen Post
gehen davon aus, dass die Basistrends der Mengenentwicklung anhalten. Im
klassischen adressierten Briefgeschäft rechnet das Unternehmen mit
Volumenrückgängen in der Größenordnung von etwa 5% p.a. Das Werbegeschäft
dürfte auch weiterhin von einer differenzierten Entwicklung bei einzelnen
Kunden- und Produktgruppen gekennzeichnet sein. Demgegenüber ist zu erwarten,
dass Bestellungen via Internet das Sendungsvolumen der Österreichischen Post im
Paketbereich weiter steigen lassen, wobei am Paketmarkt intensiver Wettbewerb
herrscht.
Mit einem verbesserten Leistungsangebot wird es 2017 möglich sein, auf
spezifische Zustellwünsche der Kunden noch individueller einzugehen. Denn die
Österreichische Post bietet ein breites Spektrum an Brief- und Werbeprodukten
mit diversen Zusatzleistungen im physischen und elektronischen Bereich an. Im
Paketbereich deckt sie unterschiedliche Geschwindigkeitserfordernisse inklusive
Same-Day ab, wobei die Services zusätzlich laufend verbessert werden, um den
Paketempfang und -versand für den Kunden noch einfacher und komfortabler zu
gestalten. Mit der Einführung eines völlig neuen Produkts, dem "Päckchen", geht
die Österreichische Post speziell auf die Kundenbedürfnisse des stark
wachsenden E-Commerce-Marktes ein und schafft eine schlanke und schnelle Lösung
für kleine Verpackungsgrößen im Onlinehandel.
Auf Basis der beschriebenen Mengentrends sowie der konsequenten Umsetzung der
eingeschlagenen Maßnahmen im Bereich Kundenorientierung und Innovation strebt
die Österreichische Post für 2017 an, den Konzernumsatz stabil zu halten
(Umsatz ohne trans-o-flex 2016: 1,9 Mrd EUR). Um das Unternehmen weiterhin
langfristig erfolgreich zu positionieren, liegt der Schwerpunkt auf der
Stärkung der Qualitätsführerschaft in den Kernmärkten, wobei gleichzeitig
Chancen in wachsenden Märkten - wie transnationale Sendungsvolumen oder
Online-Lösungen - ergriffen werden. Wichtige Themen sind dabei auch die
Weiterentwicklung der Infrastruktur im Bereich Logistik und Geschäftsstellen.
Dabei gilt es die den Kundenbedürfnissen entsprechenden Post- und
Finanzdienstleistungen der Zukunft zu definieren, um so ein nachhaltig
zukunftsfähiges Filialnetz zu gestalten.
Auch hinsichtlich Effizienz und Kostenstruktur wird die Österreichische Post
den eingeschlagenen Weg fortsetzen. Investitionen sind vorgesehen, um sowohl
den operativen Betrieb noch effizienter zu gestalten als auch die Prozess- und
Personalkosten zu optimieren. Gleichzeitig werden Serviceverbesserungen und
Kapazitätserweiterungen in den wachsenden Geschäftsbereichen vorangetrieben. In
diesem Sinn sind 2017 operative Sachanlageninvestitionen (CAPEX) in Höhe von
70- 80 Mio EUR in Sortiertechnik, Logistik und Kundenlösungen geplant. Darüber
hinaus verläuft der Bau der neuen Unternehmenszentrale im 3. Wiener
Gemeindebezirk gemäß Zeitplan und wird im Herbst 2017 fertiggestellt. Auf Basis
der bestehenden Volumen- und Umsatzprognosen und der Weiterführung der
effizienten Leistungserbringung peilt die Österreichische Post ein stabiles
operatives EBIT auf dem Niveau des Jahres 2016 an (EBIT 2016: 202,3 Mio EUR).
Für das Geschäftsjahr 2016 wird der Vorstand der Österreichischen Post der
Hauptversammlung am 20. April 2017 die Ausschüttung einer Dividende von 2,00
EUR je Aktie vorschlagen. Damit setzt das Unternehmen auf der Grundlage seiner
soliden Bilanzstruktur und der erwirtschafteten Cashflows seine attraktive und
berechenbare Dividendenpolitik weiter fort: Die Österreichische Post verfolgt
weiterhin das Ziel, zumindest 75% des Nettoergebnisses an die Aktionäre
auszuschütten.
Unternehmen: Österreichische Post AG
Haidingergasse 1
A-1030 Wien
Telefon: +43 (0)57767-0
Email: investor@post.at
WWW: www.post.at
Branche: Transport
ISIN: AT0000APOST4
Indizes: ATX Prime, ATX
Börsen: Amtlicher Handel: Wien
Sprache: Deutsch
BSN Podcasts
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Österreichische Post
Akt. Indikation: 28.55 / 28.75
Uhrzeit: 07:09:25
Veränderung zu letztem SK: -0.69%
Letzter SK: 28.85 ( 0.35%)
Bildnachweis
1.
Harald Hagenauer (Österreichische Post, C.I.R.A.)
, (© Martina Draper/photaq) >> Öffnen auf photaq.com
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