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DAX-Chartanalyse: Runde 1.000er-Marken erfreuen die Bullen (Andreas Mueller, Christoph Scherbaum)

Autor:
Christoph Scherbaum

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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06.03.2017, 7839 Zeichen

Der Titel der Vorwochenanalyse „Rekordlaune hält weiter an“ (hier auf DIE BÖRSENBLOGGER zu finden ->) traf sinngemäß ins Schwarze. Die Märkte tendierten nach kurzem Verweilen zum Wochenstart dann weiter zu neuen Verlaufshochs, ja sogar teilweise Rekordhochs. Zumindest an der Wall Street – unser DAX benötigt noch rund 2,5 Prozent dafür.

Im Chartbild hatte ich dieses Szenario wie folgt beschrieben:

Zitat: Somit gilt die lila eingefärbte Zone ebenfalls als Trigger, wenn der Kurs auf der Oberseite ausbricht und die 11.840 toppt. Im noch einmal tiefer gezoomten Chartbild wäre damit die Aufwärtstrendlinie bestätigt und das erste Kursziel 11.900 und darüber dann erneut die psychologisch wichtige Marke von 12.000 Punkten im Fokus der Marktteilnehmer.

Wie schon angedeutet, läuft der US-Markt wie auf Schienen von einem Rekordhoch zum nächsten. 12 Rekordhochs in Folge schaffte der Dow Jones im Februar und Korrekturen waren nicht wirklich sichtbar. Dagegen holpert der DAX eher, wenn auch ebenfalls auf dem Weg nach Norden. Sein Allzeithoch aus dem Jahr 2015 liegt bei 12.390 Punkten und ist damit noch rund 2,5 Prozent entfernt. Dies als grobe Orientierung.

Aufarbeitung der Vorwoche

Der Montag startete mit einem vermeintlichen Impuls und Ausbruchsversuch. Dieser scheiterte jedoch sehr knapp und brachte den DAX erneut der 11.800er-Marke nah. Im Chartbild sah man dies an der Berührung der Abwärtstrendlinie:

Die 11.800er-Marke sollte uns dann auch am Dienstag beschäftigen. Mein Daytrading-Setup sah einen Einstieg bei dieser Unterstützung vor. Eingezeichnet und veröffentlicht auf nextmarkets, vollzog ich es hier auch in der Community nach. Dabei ging ich von einer Unterstützung der Zwei-Tage-Tiefs aus und setzte meinen Stopp entsprechend 10 Punkte darunter. Doch zum Mittag gab es einen kurzen Abverkauf genau auf mein Stopp-Level. Wenig später konnte man ein erneutes Ansteigen des Marktes sehen und ich realisierte, am Tagestief ausgestoppt worden zu sein.

Warum vermerke ich dies? Weil ein Minus und auch eine Fehleinschätzung zum Trading ebenso dazu gehören. Davor kann sich niemand schützen, es ist als Teil des Prozesses zu akzeptieren. Dies sollte sich jeder Trader bewusst machen!

Die Wall Street legte am Nachmittag ebenfalls eine Pause im Trend ein, welche zwischenzeitlich sogar sehr bedenklich wirkte. Denn im Stundenchart verzeichnete der Dow Jones fast einen Richtungswechsel. Markiert hatte ich dies durch das Verdeutlichen der Korrekturtiefs im bestehenden Trend:

Grund dafür war die anstehende erste Rede von US-Präsident Trump vor dem Kongress. Mit Spannung wurde diese in der Nacht zu Mittwoch erwartet und bremste damit die Marktbewegung deutlich aus.

Im Detail präsentierte Trump jedoch nichts wesentlich Neues, spielte die Phantasie über Konjunkturprogramme jedoch weiter. Dies nahm der DAX am Mittwoch gleich zum Anlass, nun doch seinen Ausbruch über die 11.840 zu vollziehen. Diesmal nachhaltiger als am Montag im ersten Versuch und mit beeindruckender Geschwindigkeit auf folgendes rundes Kursziel hin gerichtet:

Einige Börsianer wunderten sich im Forum über die Geschwindigkeit des Anstiegs, denn neue Aussagen oder gar Pläne für die Finanzierung der Programme legte Trump nicht vor.
Zeitgleich stieg der Dow Jones am Nachmittag ebenfalls über seine runde Marke: 21.000 Punkte. Ein neues Rekordhoch war somit erreicht, aber noch kein Ende der Bewegung. Denn auch die 21.100 wurde noch am gleichen Tag überschritten.

Im DAX fragten sich einige Marktteilnehmer natürlich nach so einem Anstieg am Donnerstag, ob und bis wohin eine Korrektur verlaufen könnte. Ich selbst war enttäuscht, dass die anvisierte Minimalkorrektur nicht erfolgte. Sie sollte aus Sicht der Charttechnik bis auf das Ausbruchsniveau und dem Februarhoch bei rund 12.030 Punkte gehen.

Am Freitag war es dann soweit. Bereits zum Handelsstart war die 12.000 auf dem Kurszettel und ein kleines GAP stand zu Buche. Die anvisierte Konsolidierungszone wurde somit doch noch erreicht und sorgte dann wieder für Kaufinteresse.

Ein gesundes Zeichen in dieser Zeiteinstellung, auch wenn einige Marktteilnehmer das Korrekturniveau noch einige hundert Punkte tiefer sehen. Doch dazu mehr im Ausblick. Gehandelt wurden diese Charts übrigens mit dem Metatrader und Broker JFD. Weitere Informationen gibt es HIER ->

Snapchat als Randnotiz

Darüber muss auch berichtet werden, denn es ist ein echter „Hingucker“. Ein starkes Börsendebüt legte Snapchat am Donnerstag aufs New Yorker Parkett. Nicht nur sinngemäß, denn noch einen Tag vor dem größten US-IPO seit Alibaba im Jahr 2014 wurde der Ausgabepreis nach oben angepasst. Mit Spannung erwarteten die Börsianer weltweit somit die erste Kursnotiz:

Sie übertraf mit mehr als 40 Prozent Aufschlag noch einmal alle Erwartungen! Was mich und sicherlich noch einige andere Börsianer allerdings erschreckte: Snapchat verdient kein Geld. Schlimmer noch: Die Verluste sind größer als der Umsatz. Dies musste ich einmal gesondert niederschreiben und thematisch „auslagern: https://zero2one-inside-hps.com/2017/03/03/ein-snap-und-die-welt-dreht-durch/

Ausblick auf die kommende Woche

Der in der Vorwoche gezeigte Aufwärtstrend konnte bestätigt werden und damit im Stundenchart des DAX auch weiter fortgeführt werden. Gelb markiert ist das letzte Korrekturtief damit zu sehen.

Der Ausbruch über 11.840 ist somit ein Ausbruch aus einer kurzfristigeren Konsolidierungszone, die ich nach einem Zoom in den Chart erneut lila markiere. Weiterhin noch das Verlaufshoch aus Januar 2017 bei knapp 11.900 Punkten. Denn diese beiden Bereiche sind Unterstützungslevels, wenn der Markt erneut schwächer notieren sollte.

Zusammen mit dem Aufwärtstrend ist diese erste Unterstützung bei 11.900 jedoch recht stabil und darunter die 11.800-11.840 noch einmal sehr signifikant. Um beides zu durchbrechen, müssten aus den USA sehr negative Signale auf die Märkte treffen. Da jedoch die Notenbanksitzung und auch die Schuldendiskussion im Kongress erst danach stattfinden, stehen die Alarmsignale höchstens auf gelb. Gelb auch, weil die Volatilitätsmesser VIX aus den USA und VDAX in Deutschland auf einem sehr geringem Niveau sind. Ein Umschwung geht immer mit starken Kursbewegungen einher.

Über dem Zweijahreshoch ist es wie eingangs geschildert nicht mehr weit zum Allzeithoch.

Triggern würde ich dieses Szenario etwa bei 12.080 Punkten und gehe dann von einer ebenso schnellen Bewegung wie am Dienstag aus, da bei diesem Szenario wohl erneut einige Short-Investoren ihre Positionen schließen müssen und dies die Bewegung immer noch einmal verstärkt. Positive weitere Quartalszahlen und ein niedriger Goldpreis könnten dafür unterstützende Faktoren sein.

Nachrichten macht aktuell die Deutsche Bank mit einer möglichen Kapitalerhöhung. Daneben erwarten wir noch Quartalszahlen von Vonovia, Adidas , Merck und der Deutschen Post. Abseits der Einzelwerte steht am Donnerstag auch noch die EZB-Sitzung an, bei der jedoch keine Maßnahmen erwartet werden. Die ultralockere Geldpolitik kann somit weiterhin ein treibender Faktor am Kapitalmarkt bleiben.

Herzlichen Dank für Ihr Interesse und einen erfolgreichen Wochenstart,
Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)

Ein Beitrag von Andreas Mueller

Andreas Mueller ist unter dem Pseudonym „Bernecker1977“ als Trader, Referent und Coach seit 2001 aktiv. Er handelt seit rund 20 Jahren Indizes, Devisen und Rohstoffe an der Börse mit Futures, Derivaten und CFDs. Dabei basiert sein Trading auf Sentimentdaten und Charttechnik. Als studierter Diplom-Kaufmann streut Andreas Mueller seine Erfahrungen u.a. auf wallstreet-online seit dem Jahr 2005 in den „Tages-Trading-Chancen“ ein und ist dort Ansprechpartner für alle börsenrelevanten Fragen. Auf dieboersenblogger.de analysiert er den DAX mit Hilfe der Charttechnik. Weitere Informationen erhalten Sie in seinem Facebook-Kanal und auf seinem Blog www.bernecker1977.de

 


(06.03.2017)


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Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Wiener Börse Party #712: Tuning Do&Co, Update Eduard Zehetner, Grün-weiss-3er in Türkei & 3er vorne auch beim Bond (Erstvaluta)




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Letzter SK:  215.50 ( -0.55%)

DAX Letzter SK:  215.50 ( 0.37%)
Deutsche Bank
Akt. Indikation:  13.26 / 13.29
Uhrzeit:  20:10:12
Veränderung zu letztem SK:  1.44%
Letzter SK:  13.09 ( 0.40%)

Dow Jones Letzter SK:  13.09 ( 1.76%)
Facebook
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Gold Letzter SK:  466.00 ( 0.59%)
Merck KGaA
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Letzter SK:  166.35 ( 1.28%)

Snapchat
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    Wie schon angedeutet, läuft der US-Markt wie auf Schienen von einem Rekordhoch zum nächsten. 12 Rekordhochs in Folge schaffte der Dow Jones im Februar und Korrekturen waren nicht wirklich sichtbar. Dagegen holpert der DAX eher, wenn auch ebenfalls auf dem Weg nach Norden. Sein Allzeithoch aus dem Jahr 2015 liegt bei 12.390 Punkten und ist damit noch rund 2,5 Prozent entfernt. Dies als grobe Orientierung.

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    Warum vermerke ich dies? Weil ein Minus und auch eine Fehleinschätzung zum Trading ebenso dazu gehören. Davor kann sich niemand schützen, es ist als Teil des Prozesses zu akzeptieren. Dies sollte sich jeder Trader bewusst machen!

    Die Wall Street legte am Nachmittag ebenfalls eine Pause im Trend ein, welche zwischenzeitlich sogar sehr bedenklich wirkte. Denn im Stundenchart verzeichnete der Dow Jones fast einen Richtungswechsel. Markiert hatte ich dies durch das Verdeutlichen der Korrekturtiefs im bestehenden Trend:

    Grund dafür war die anstehende erste Rede von US-Präsident Trump vor dem Kongress. Mit Spannung wurde diese in der Nacht zu Mittwoch erwartet und bremste damit die Marktbewegung deutlich aus.

    Im Detail präsentierte Trump jedoch nichts wesentlich Neues, spielte die Phantasie über Konjunkturprogramme jedoch weiter. Dies nahm der DAX am Mittwoch gleich zum Anlass, nun doch seinen Ausbruch über die 11.840 zu vollziehen. Diesmal nachhaltiger als am Montag im ersten Versuch und mit beeindruckender Geschwindigkeit auf folgendes rundes Kursziel hin gerichtet:

    Einige Börsianer wunderten sich im Forum über die Geschwindigkeit des Anstiegs, denn neue Aussagen oder gar Pläne für die Finanzierung der Programme legte Trump nicht vor.
    Zeitgleich stieg der Dow Jones am Nachmittag ebenfalls über seine runde Marke: 21.000 Punkte. Ein neues Rekordhoch war somit erreicht, aber noch kein Ende der Bewegung. Denn auch die 21.100 wurde noch am gleichen Tag überschritten.

    Im DAX fragten sich einige Marktteilnehmer natürlich nach so einem Anstieg am Donnerstag, ob und bis wohin eine Korrektur verlaufen könnte. Ich selbst war enttäuscht, dass die anvisierte Minimalkorrektur nicht erfolgte. Sie sollte aus Sicht der Charttechnik bis auf das Ausbruchsniveau und dem Februarhoch bei rund 12.030 Punkte gehen.

    Am Freitag war es dann soweit. Bereits zum Handelsstart war die 12.000 auf dem Kurszettel und ein kleines GAP stand zu Buche. Die anvisierte Konsolidierungszone wurde somit doch noch erreicht und sorgte dann wieder für Kaufinteresse.

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    Sie übertraf mit mehr als 40 Prozent Aufschlag noch einmal alle Erwartungen! Was mich und sicherlich noch einige andere Börsianer allerdings erschreckte: Snapchat verdient kein Geld. Schlimmer noch: Die Verluste sind größer als der Umsatz. Dies musste ich einmal gesondert niederschreiben und thematisch „auslagern: https://zero2one-inside-hps.com/2017/03/03/ein-snap-und-die-welt-dreht-durch/

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    Der Ausbruch über 11.840 ist somit ein Ausbruch aus einer kurzfristigeren Konsolidierungszone, die ich nach einem Zoom in den Chart erneut lila markiere. Weiterhin noch das Verlaufshoch aus Januar 2017 bei knapp 11.900 Punkten. Denn diese beiden Bereiche sind Unterstützungslevels, wenn der Markt erneut schwächer notieren sollte.

    Zusammen mit dem Aufwärtstrend ist diese erste Unterstützung bei 11.900 jedoch recht stabil und darunter die 11.800-11.840 noch einmal sehr signifikant. Um beides zu durchbrechen, müssten aus den USA sehr negative Signale auf die Märkte treffen. Da jedoch die Notenbanksitzung und auch die Schuldendiskussion im Kongress erst danach stattfinden, stehen die Alarmsignale höchstens auf gelb. Gelb auch, weil die Volatilitätsmesser VIX aus den USA und VDAX in Deutschland auf einem sehr geringem Niveau sind. Ein Umschwung geht immer mit starken Kursbewegungen einher.

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