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Parteien in der charttechnischen Analyse (Robert Rethfeld, Christoph Scherbaum)

Autor:
Christoph Scherbaum

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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21.02.2017, 6065 Zeichen

Stimmungen, Handlungen und Erwartungen prägen die Kursverläufe von Unternehmen. Gleiches gilt für Parteien. Parteien haben einen Marktwert, weil sie gewinnen oder verlieren, regieren oder opponieren, eine(n) Bundeskanzler/in hervorbringen, Gesetze machen und Lobbyisten anziehen. Wenn ein Unternehmen charttechnisch analysiert werden kann, warum nicht auch eine Partei?

Ersetzt ein neuer Vorstandsvorsitzender seinen glücklosen Vorgänger, kann eine Aktie schon mal einige Prozent im Plus eröffnen. Die SPD erlebte diesen Effekt im Januar mit Bekanntgabe des Kanzlerkandidaten Martin Schulz.

An dieser Stelle ist der Hinweis fällig, dass die technische Analyse das Wissen um Trends und charttechnische Formationen nutzt und somit Orientierungspunkte bietet. Die Leser werden beim Betrachten der Charts zu unterschiedlichen Ergebnissen gelangen. Interpretieren Sie die Charts gern auch anders! Letztendlich geht es uns darum, den Blick auf die Parteienlandschaft aus einer anderen Ecke als gewohnt zu beleuchten. Alle Charts basieren auf Zeitreihen der Forschungsgruppe Wahlen (Stand 17.02.2017). Die Reihenfolge der Darstellung der Charts richtet sich nach dem Ergebnis der Bundestagswahl 2013.

Die Stabilität der Union über die vergangenen 20 Jahre wird deutlich (folgender Chart). Aktuell notiert sie bei 34 Prozent.
Ein Fall auf 30 Prozent würde ein unteres Extrem bedeuten. Um einen solch niedrigen Wert über einen längeren Zeitraum zu rechtfertigen, müsste die bürgerliche Mitte weiter abbröckeln. Das ist nicht auszuschließen, kann aber nicht aus dem Verhalten der vergangenen 20 Jahre abgeleitet werden. Wir nehmen eine Fortsetzung der Umfragewerte im Rahmen der Handelsspanne an, wenn auch am unteren Rand.

Die Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF-Politbarometer taxiert die SPD auf 30%. Andere Institute sehen die SPD Mitte Februar 2017 bei 31% (Forsa) oder gar 33% (Emnid).
Charttechnisch hat die SPD ein Doppeltief markiert (siehe Pfeile obiger Chart). Der 19jährige Abwärtstrend endete im Januar 2017. Die anschließende erste Aufwärtswelle war heftig und dürfte annähernd gelaufen sein, denn die 32-Prozent-Marke offeriert einen wichtigen Widerstand (schwarze Linie obiger Chart). Ein Rücksetzer sollte im Bereich 25/ 26 Prozent stoppen. Häufig kommt es zu einer zweiten Aufwärtswelle, die den Kurs der SPD an die 32-Prozent-Marke heranbringen könnte. Eine Trendumkehr ist zeitlich eine größere Herausforderung.

Die Linke profitierte deutlich von der Finanzkrise (siehe Pfeil folgender Chart).
Aufgrund der jüngst schwächeren Werte ist anzunehmen, dass der Martin-Schulz-Effekt aktiv wirkt. Im Kernbereich notiert die Linke zwischen 8 und 10 Prozent (aktuell bei 7 Prozent). Sollte die SPD den Linken weiter Stimmen abjagen können, würde die Existenz der Linke als Bundestagspartei gefährdet sein. Allerdings stellt der Bereich von 5 bis 6 Prozent charttechnisch eine gute Unterstützung dar.

Mit Ausnahme des Fukushima-Gipfels im Jahr 2011 (siehe Pfeil folgender Chart) bewegen sich die Grünen stabil zwischen 5 und 12 Prozent.
Der aktuelle Wert von 9 Prozent könnte je nach Attraktivität und Verhalten des SPD-Spitzenkandidaten noch unterschritten werden. Die 5-Prozent-Marke bedeutet charttechnisch eine wichtige Unterstützung. Die Grünen neigen dazu, im unmittelbaren Vorfeld von Wahlen in einen Abwärtstrend zu geraten. Dies war bei vier der letzten sechs Wahlen der Fall. Die Wahlen von 2002 und 2009 (jeweils in der Nähe von Rezessionen) bezeichnen die Ausnahmen.

Die FDP bewegte sich aus Sicht der Meinungsumfragen zwischen 2011 und 2015 zwischen 3 und 5 Prozent. Seit Februar 2016 notiert sie beständig zwischen 5 und 7 Prozent.
In den vergangenen 20 Jahren hatte die FDP in Meinungsumfragen häufig mit der 5-Prozent-Marke zu kämpfen. Bei der Bundestagswahl 2013 verfehlte sie den Einzug in den Bundestag. Hingegen verstand sie es im Wahlkampf 2009, die Karten so zu spielen, dass viele Wähler eine Konstellation Union/FDP als Alternative zur regierenden großen Koalition bevorzugten. Die Ausbildung der langjährigen Bodenformation erscheint konstruktiv, sodass der Wiedereinzug in den Bundestag durchaus an Wahrscheinlichkeit gewonnen hat.

Die AfD notiert bei 10 Prozent. Ende letzten Jahres waren es 13 Prozent.
Die Werte der AfD stiegen – etwas zeitverzögert – mit den Flüchtlingsströmen an. Der Umkehrschluss könnte lauten, dass das Flüchtlingsthema mit der fallenden Zahl der Asylanträge (August 2016: 91.000 Anträge; Dezember 2016: 20.500 Anträge laut Bundesinnenministerium) von anderen Überlegungen in den Hintergrund gedrängt wird. Vorstellbar ist beispielsweise, dass einige bisherige AfD-Unterstützer aus wahltaktischen Gründen zur CDU/CSU zurückkehren, um Rot-Rot-Grün unter einem Kanzler Martin Schulz zu verhindern. Die 8-Prozent-Marke erscheint als eine wichtige Unterstützung.

Wer könnte regieren? Auf Rot-Rot-Grün entfallen laut Forschungsgruppe Wahlen derzeit 46 Prozent, Schwarz-Grün-Gelb (Jamaika-Koalition) kommt auf 49 Prozent. Die große Koalition als „sichere Bank“ erhält komfortable 64 Prozent.

Nachdem Union und SPD in den Perioden 2005 bis 2009 sowie 2013 bis 2017 zusammenarbeiteten, dürfte die Lust auf eine Fortsetzung bei beiden Parteien gering sein. Die Grünen sind die einzige Partei, die sowohl bei Schwarz-Grün-Gelb als auch bei Rot-Rot-Grün im Boot wäre. Als umworbene Braut befinden sie sich in einer komfortablen Situation, müssen allerdings aufpassen, im Wahlkampf nicht zwischen den Fronten zerrieben zu werden.

Wenn gar nichts gehen sollte, bliebe rechnerisch stets die Option auf die Fortsetzung der großen Koalition.

Ein Beitrag von Robert Rethfeld.

Robert Rethfeld betreibt den Börsendienst Wellenreiter-Invest. Kernprodukt ist ein handelstäglich erscheinender, abonnementsbasierter Börsenbrief. Seit Ende der 80er Jahre lebt er im Vordertaunus, zunächst in Bad Homburg und seit dem Jahr 1999 in Oberursel. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und hält sich durch Laufen im Taunus sowie durch Golfspielen fit.

P.S. Ein kostenloses 14tägiges Schnupperabonnement erhalten Sie unter www.wellenreiter-invest.de

 


(21.02.2017)

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