31.01.2017, 4941 Zeichen
- Für die europäischen Börsen gab es gestern einen holprigen Start in die neue Woche, die meisten Indices mussten den Tag mit einem Abschlag beenden. Ausgelöst wurde dieser Rückgang nicht durch wirtschaftliche Nachrichten, sondern es war einmal mehr Donald Trump, der die Märkte bewegte. Der Einreisestop, der für Bürger aus einigen Staaten des Mittleren Ostens verhängt wurde, verunsicherte die Marktteilnehmer. Und es war weniger die Entscheidung an sich, sondern die Art und Weise, wie sie umgesetzt wurde. Wenig durchdacht, eine Menge von Problemen verursachend. Das dämpfte die Trump-Euphorie, weil Befürchtungen entstanden, dass dies ein Vorgeschmack auf die künftige Politik sein könnte.
- Und auch makroökonomische Daten konnten nicht zur Entlastung beitragen, die Verbraucherpreise in Deutschland stiegen mit 1,9% weniger als erwartet, und vor allem die Kernteuerung liegt nach wie vor auf moderatem Niveau. Positiv wurde vermerkt, dass sich die Wirtschaftsstimmung in Europa weiter verbessert hat und auch dem höchsten Stand seit fast sechs Jahren ist.
- Klar im Minus auch die Wiener Börse - mangels positiver Impulse aus der heimischen Wirtschaft und aus dem europäischen Umfeld. Voestalpine musste mehr als 2,6% abgeben, RHI schloss 2,2% tiefer. Schoeller-Bleckmann musste der allgemeinen Schwäche des Energiesektors Tribut zollen und gab knapp 4,5% ab.
- Auch die USA zeigte sich deutlich schwächer, der Dow Jones Index rutschte wieder unter die Marke von 20.000 Punkten. Von der makroökonomischen Seite wurde vermeldet, dass die Konsumausgaben der privaten Haushalte im Dezember spürbar gestiegen sind, die Einnahmen der privaten Haushalte stiegen aber etwas weniger als erwartet. Die anstehenden Hausverkäufe konnten hingegen stärker als erwartet zulegen,, was allgemein doch als positives Zeichen gewertet wurde. Die Ölpreise mussten erneut schwächer schliessen, weiter stand die beschlossene OPEC-Förderkürzung und deren Umsetzung im Fokus, WTI gab 1,2% nach und Brent schloss 0,8% tiefer. Gold konnte von der allgemeinen Unsicherheit leicht profitieren und zulegen, was auch eine Reaktion auf die Abgaben der Vortage sein könnte. Das Edelmetall näherte sich wieder der Marke von USD 1.200 und schloss knapp 0,4% stärker bei USD 1.195,56. Der Euro konnte seine anfänglichen Gewinne nicht halten und handelte im Verlauf des Tages deutlich schwächer, um dann gegen Abend wieder zu erstarken und wieder knapp die 1,07 Dollar Marke zu erreichen. Der Greenback wurde durch das Einreiseverbot doch stärker als ursprünglich erwartet belastet.
- In Asien herrscht in China nach wie vor Ruhe durch die Neujahrsfeiern, der Nikkei musste durch die schwachen Vorgaben aus Europa und den USA und belastet durch einen stärkeren Yen doch relativ deutlich abgeben. Für heute sind die europäischen Börsen in der Eröffnung leicht positiv indiziert.
UNTERNEHMEN
Telekom Austria AG
Die Telekom Austria legte gestern nachbörslich Ergebnisse für das Q4/16 vor, die von Einmaleffekten geprägt waren. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahr um 0,9% auf €1,1Mrd., ohne Einmaleffekten wäre ein Zugewinn von 1,6% zu Buche gestanden. Das EBITDA sank um 17,7% auf €275,1Mio., ohne Einmaleffekten hätte das Unternehmen hier jedoch einen Anstieg um 2,4% verzeichnet. Das Betriebsergebnis lag bei €52,2Mio. nach €124Mio. im Vorjahr, das Nettoergebnis konnte jedoch aufgrund einer Steuergutschrift deutlich angehoben werden auf €106,5Mio. von €84,3Mio. Für das Jahr 2017 rechnet die Telekom mit einer ähnlichen Entwicklung: der Umsatz soll um etwa 1% steigen, die Capex wird bei €725Mio. gesehen. Daneben wird eine Dividende von €0,2/Aktie angepeilt.
Q4/16: Umsatz: €1,1Mrd. (1,1e); EBITDA: €275,1Mio. (263,7e); EBIT: €52,2Mio. (51,6e); Nettoergebnis: €106,5Mio. (14,4e)
AT & S Austria Technologie & Systemtechnik AG
Der heimische Leiterplattenhersteller legte gestern nach Börseschluss die Ergebnisse für die ersten drei Quartale 2016/17 vor. Der Umsatz konnte dabei um 5,3% gesteigert werden auf €615,1Mio. Das EBITDA ging jedoch um 27,2% zurück auf €102,1Mio., was vor allem auf die Anlaufkosten des neuen Werkes in China zurückzuführen ist. Ohne diese Effekte hätte der EBITDA-Anstieg 8,5% betragen. Dementsprechend sank auch das EBIT auf €11,8Mio. nach €76,1Mio. im Vorjahr, während das Konzernergebnis mit €-19,7Mio. negativ war (Vj.: €60,2Mio.). Aufgrund der hohen Investitionstätigkeit und des Working Capital Aufbaus stieg die Nettoverschuldung auf €451,8Mio. an nach €263,2Mio. im Vorjahr. Für das Gesamtjahr 2016/17 geht die Firma nach wie vor von einem Umsatzwachstum von 4-6% aus. Die EBITDA-Marge wird aufgrund der Anlaufkosten für das Werk in China weiterhin bei 15-16% gesehen, im Kerngeschäft geht das Unternehmen jedoch von einem mit dem Vorjahr vergleichbaren Niveau aus.
Umsatz: €615,Mio. (Vj.: 584,3); EBITDA (nicht-bereinigt): €102,1Mio. (Vj.: 140,2); EBIT (nicht-bereinigt): €11,8Mio. (Vj.: 76,1); Konzernergebnis: €-19,7Mio. (Vj.: 60,2)
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Dow Jones Letzter SK: 0.00 ( 0.86%)
Gold Letzter SK: 0.00 ( -0.57%)
Nikkei Letzter SK: 0.00 ( -1.05%)
RHI Letzter SK: 0.00 ( 0.00%)
Telekom Austria
Uhrzeit: 07:19:03
Veränderung zu letztem SK: 1.14%
Letzter SK: 7.89 ( -0.50%)
voestalpine
Uhrzeit: 12:05:38
Veränderung zu letztem SK: 1.02%
Letzter SK: 17.14 ( 1.30%)
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