08.11.2016, 6150 Zeichen
Die Ölpreise legen zum Wochenauftakt leicht zu: WTI gewinnt 1 Prozent auf 44,55 US-Dollar je Barrel, Brent steigt um 0,8 Prozent auf 46 US-Dollar. Öl wird dabei von den steigenden Aktienmärkten und fallenden Goldpreisen nach oben gezogen. Dennoch können sie nur einen geringen Teil ihrer kräftigen Verluste der Vorwoche wettmachen, berichten die Rohstoffanalysten der Commerzbank. Nachdem die Ölpreise am Freitag den sechsten Tag in Serie gefallen waren, hatten die Notierungen die vergangene Woche mit den größten Wochenverlusten seit Mitte Januar abgeschlossen. Obwohl die Preise am Montag wieder leicht anziehen, schlägt auf Sicht eines Monats bei WTI ein Minus von 10 Prozent und bei Brent von 11 Prozent zu Buche. Der Hintergrund des rasanten Preisverfalls? Saudi-Arabien habe gut informierten Kreisen zufolge bei einem informellen Treffen am vorletzten Wochenende offenbar damit gedroht, seine Ölproduktion auf bis zu 12 Millionen Barrel pro Tag auszuweiten, falls der Iran nicht einwillige seine Ölproduktion zu begrenzen, so die Commerzbank-Analysten. Allem Anschein nach könnte Saudi-Arabien die Nerven verlieren: Das einflussreichste OPEC-Mitglied hatte sich in den vergangenen Monaten für koordinierte Produktionskürzungen stark gemacht und zuletzt verlautbart, alle 14 OPEC-Mitglieder seien weiterhin der Umsetzung der Vereinbarung von Algier verpflichtet. |
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Die Unsicherheit schwindet an den Märkten: Nachdem das FBI auch nach den jüngsten Entdeckungen in der E-Mail-Affäre von Hillary Clinton keine strafbaren Handlungen sehen kann, scheint ihr Wahlsieg wahrscheinlich. Anleger gehen daraufhin zum Wochenauftakt wieder deutlich höhere Risiken an den Märkten ein – was die Edelmetallpreise belastet. Für einen weiteren negativen Impuls sorgt zusätzlich der feste US-Dollar. Gold gibt daraufhin um rund 1,5 Prozent auf 1.285 US-Dollar je Feinunze nach. Wie die Rohstoffanalysten der Commerzbank einschätzen, dürfte der Goldpreis weiter nachgeben, sollte Hillary Clinton als Siegerin aus den Präsidentschaftswahlen hervorgehen, weil dann eine Fed-Zinserhöhung im Dezember voll eingepreist wird. Wie die CFTC-Statistik veranschaulicht, war der jüngste Preisanstieg von Gold zum Teil spekulativ getrieben. Die Netto-Long-Positionen bei Gold kletterten in der Woche zum 1. November mit Schwung um 16 Prozent auf ein 4-Wochenhoch von 166.300 Kontrakte. Auch bei Silber hat der Optimismus der Marktteilnehmer wieder deutlich zugenommen. Hier kletterten die Netto-Long-Positionen in der Berichtswoche um 24 Prozent auf 47.700 Kontrakte, laut Commerzbank-Analysten ebenfalls der höchste Wert seit vier Wochen.
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Erhoffter Hillary-Sieg zieht Kupfer nach oben: Die bessere Stimmung an den Märkten infolge der Wahrscheinlichkeit von Hillary Clintons Wahlsieg zieht Kupfer nach oben. Der Preis des Industriemetalls legt um 2 Prozent zu und übersteigt erstmals seit vier Monaten nicht nur die Marke von 5.000 US-Dollar je Tonne, sondern läuft mit 5.100 US-Dollar je Tonne sogar auf ein 8-Monatshoch. Bevor die Preise an der LME in London kräftig angezogen haben, waren sie bereits an der SHFE in Shanghai auf den höchsten Stand seit über einem Jahr gestiegen. Die bessere Stimmung für Kupfer zeigt sich auch bei den spekulativen Finanzanlegern an der Comex in New York: Die Netto-Long-Positionen bei Kupfer beliefen sich zuletzt auf 23.400 Kontrakte – ein Rekordhoch. |
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*) Stand: 07.11.2016 | |||||||||||||
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