13.10.2016, 4509 Zeichen
Der Linzer Technologiekonzern S&T AG (WKN: A0X9EJ / ISIN: AT0000A0E9W5) legt eine ungeheure Geschwindigkeit an den Tag auf dem Weg zu einem Unternehmen mit einer Milliarde Euro Umsatz. Nachdem man kürzlich in den TecDAX aufgenommen wurde, was erklärtes Zwischenziel des (noch?) Großaktionärs und CEO Hannes Niederhauser war, kam man heute mit einer Hammer-Meldung um die Ecke:
„Der Vorstand der S&T AG teilt hiermit mit, dass er sich in fortgeschrittenen Verhandlungen mit der Ennoconn Corporation bezüglich des Einstieges der Ennoconn Corporation bei der S&T AG im Zuge einer 10%igen Barkapitalerhöhung befindet. Die Kapitalerhöhung soll aus genehmigten Kapital erfolgen. Damit würde das Grundkapital der S&T AG gegen Bareinlagen von EUR 43.916.204 um EUR 4.383.620 auf EUR 48.299.824 erhöht werden. Der Ausgabepreis der neuen Aktien wird sich am Börsenkurs der letzten 10 Tage orientieren. Das Bezugsrecht der Aktionäre soll ausgeschlossen und die neuen Aktien durch Gesellschaften der taiwanesischen Ennoconn Corporation-Gruppe gezeichnet werden. Die Durchführung der Kapitalerhöhung wird unter der aufschiebenden Bedingung der Freigabe durch die österreichische Übernahmekommission stehen.
Der Mittelzufluss aus der Barkapitalerhöhung soll zum Erwerb einer Beteiligung von bis zu 29,9% an der Kontron AG, Augsburg, verwendet werden. Der Vorstand der S&T AG teilt dazu mit, dass er mit Aktionären der Kontron AG in fortgeschrittenen Verhandlungen über den Erwerb von insgesamt bis zu 29,9% der Aktien der Kontron AG steht.
Neben der Beteiligung über die 10%ige-Barkapitalerhöhung plant die Ennoconn Corporation laut der S&T AG vorliegenden Informationen zugleich, durch weitere Aktienkäufe von Großaktionären die Beteiligung an der S&T AG vorbehaltlich der kartellrechtlichen Freigabe auf 29,4% zu erhöhen.
Die Ennoconn Corporation ist ein Hersteller von „Embedded Industrial Computersystemen“ und ein Tochterunternehmen des weltweit größten Elektronikherstellers Hon Hai Precision Industry Co., Ltd., der unter der Marke Foxconn als Produzent der Apple iPhones bekannt ist. Die Beteiligung der Foxconn Gruppe an der S&T AG einerseits und der S&T AG an der Kontron AG andererseits würden der S&T Gruppe im Zuge einer strategischen Zusammenarbeit wesentliche Synergien ermöglichen: die Foxconn Gruppe verfügt in den Bereichen Embedded Computersysteme und Datenfunk als weltweit führender Hersteller über effiziente Entwicklungs- und Produktionskapazitäten, Kontron als ehemaliger Marktführer im Embedded-Computer-Segment über eine breite Kundenbasis. Gemeinsam mit den starken Software-Engineering-Ressourcen von S&T würde man im Marktsegment „Internet-of-Things“ bzw. Industrie 4.0 eine global führende Rolle einnehmen.“
Nicht nur, dass S&T bei der Kontron AG einsteigen will, deren Chef Hannes Niederhauser früher einmal war, als Kontron noch erfolgreich am Markt unterwegs war. Über einen solchen Einstieg war bereits länger spekuliert worden, nachdem Niederhäuser öffentlich verkündete, S&T wolle sein Geschäft im Bereich Embedded Compuing weiter ausbauen. Diese eingebetteten Computersysteme vernetzten andere installierte Geräte und machen damit deren Abläufe effizienter. Diese elektronischen Gehirne werden u.a. in der Energietechnik eingesetzt, in der Medizintechnik und im Maschinenbau, man findet sie in der Steuerung von Spielautomaten, Geldkartenterminals oder Bahnticketgeräten. Künftig wird S&T hier zu einem integrierten Hard- und Softwarekonzern heranwachsen, bei dem u.a.die Sicherheitslösungen von S&T mit der Kontron-Hardware kombiniert werden. Die Vernetzung von Geräten ist einer der Megatrends unserer Zeit, des „Internets of Things“ bzw. „Industrie 4.0“.
![S&T-Chart: finanztreff.de](http://dieboersenblogger.de/wp-content/uploads/2016/10/CH_A0X9EJ_20161013.png)
S&T-Chart: finanztreff.de
Durch die angekündigten Kapitalverflechtungen sichert S&T sich einen Zugang zur günstigen Foxconn-Fertigung. Denn noch interessanter als die Kontron-Beteiligung von S&T ist der Einstieg des taiwanesischen Elektonikgiganten Hon Hai bei S&T, zu dem auch Foxconn gehört, ein Auftragsfertiger für große Tech-Konzerne wie Samsung oder Apple. Und dessen Tochter Ennoconn steigt nun mit zunächst 10% bei S&T ein und möchte diesen Anteil auf 29,9% ausbauen…
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Ein Beitrag von Michael C. Kissig
Er studierte nach Abschluss seiner Bankausbildung Volks- und Rechtswissenschaften und ist heute als Unternehmensberater und Investor tätig. Neben seinem Value-Investing-Blog „iNTELLiGENT iNVESTiEREN“ verfasst Michael C. Kissig regelmäßig eine Kolumne für das „Aktien Magazin“.
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