19.08.2016, 2284 Zeichen
Der unumstrittene Superstar des Olympischen Leichtathletik-Abend am Donnerstag war einmal mehr der Jamaikaner Usain Bolt. Aber auch Dominik Distelberger durfte das Olympia-Stadion in Rio de Janeiro im Endeffekt zufrieden verlassen. Der Niederösterreicher kam dank eines beherzten 1.500-Meter-Laufs noch auf 7.954 Punkte und schaffte bei seinem Olympia-Debüt als 19. die angestrebte Top-20-Platzierung.
Und das, obwohl Distelberger aufgrund der logistischen Strapazen rund um den Wettkampf in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag gerade einmal eine Stunde Schlaf fand.
Zwei Disziplinen – Hochsprung (1,89 m) und Diskus (38,09 m) – misslangen Distelberger, mit den restlichen acht Auftritten konnte er durchaus gut leben. „Beim Diskus wollte ich es vielleicht zu sehr erzwingen, schließlich wollte ich ja um jeden Preis noch in die Top-20“, berichtete der 26-Jährige, der im Speerwurf erstmals über 60 m (61,83 m) blieb, nach dem Wettkampf.
Über 1.500 m holte Distelberger noch einmal alles aus sich heraus, stellte mit 4:33,47 Minuten persönliche Saisonbestleistung auf. „Unterm Strich ist mir ein versöhnliches Ende gelungen, deshalb darf ich zufrieden sein. Klar hätte ich mir etwas mehr Punkte erwartet, aber mit Aussetzern wie im Hochsprung und im Diskus ist das nicht möglich. Genau das trennt mich noch von den ganz Großen“, bilanzierte Distelberger, der in Götzis 8.175 Punkte geschafft hatte. Die Saison erklärte Distelberger hiermit für beendet.
Gold im Zehnkampf ging an den US-Amerikaner Ashton Eaton, der mit 8.893 Punkten zum zweiten Mal nach 2012 Olympiasieger wurde und zugleich den Olympiarekord von Roman Sebrle aus Tschechien (Athen 2004) einstellte.
Sprint-Star Usain Bolt setzte sich im 200-m-Showdown in 19,78 Sekunden durch und darf sich nun bereits als achtfacher Olympiasieger bezeichnen. Den angestrebten und von ihm seit 2009 gehaltenen Weltrekord (19,19 Sekunden) machten Wind und leichter Regen unmöglich. Das Gold-Triple, das Bolt bereits 2008 und 2012 geholt hatte, kann er nun in der 4x100-Meter-Staffel komplett machen.
Den Abschluss aus Sicht der österreichischen Leichtathletik-Mannschaft macht am Freitag Jennifer Wenth. Die Wienerin ist ab 21:40 Uhr im Finale über 5.000 Meter dabei.
Im Original hier erschienen: 1 Stunde Schlaf – Trotzdem zehnkampf Finish
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