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Amsterdam feiert erfolgreiche EM-Premiere im Halbmarathon (Vienna City Marathon)

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11.07.2016, 4669 Zeichen

Tadesse Abraham und Sara Moreira Europameister. Österreichs Läufer mit gemischten Ergebnissen 

Tadesse Abraham und Sara Moreira sind die ersten Halbmarathon-Europameister der Leichtathletik-Geschichte. Bei der Premiere dieser EM-Disziplin in Amsterdam gewann der aus Eritrea stammende Schweizer in 62:03 Minuten. Silber sicherte sich der Türke Kaan Kigen Özbilen. Der ehemalige Kenianer war nach 62:27 im Ziel. Dritter wurde der regierende Marathon-Europameister Daniele Meucci (Italien) mit 62:38. Zu einem klaren Sieg lief auch Sara Moreira. Die Portugiesin gewann bei warmem Wetter mit Temperaturen von über 20 Grad Celsius und teilweise Wind in 70:19 Minuten vor Veronica Inglese (Italien/70:35) und ihrer Landsfrau Jessica Augusto (70:55). 

EM-Halbmarathon auf Anhieb erfolgreich 

Die "Grachten-Challenge" mit vielen Anstiegen, Brücken, Schwellen und Kurven hatte es wirklich in sich und ließ keine echten Topzeiten zu. Mit insgesamt über 180 Athletinnen und Athleten, toller Stimmung und einem 10 km Hobbylauf mit Tausenden Teilnehmern ging die EM-Premiere aber sehr erfolgreich über die Bühne. Während die 10.000m der Männer im Stadion mit nur elf Teilnehmern wie ein trauriger Abgesang auf eine einstmals packende Renndisziplin wirkten, wurde der EM-Halbmarathon auf Anhieb zu einem attraktiven und stark besetzten Rennen. 

Fünf österreichische Läufer am Start 

Österreichs Teilnehmer erbrachten unterschiedliche Resultate. Bei den Frauen gelang Andrea Mayr im Vorfeld des Olympiamarathons mit dem 30. Platz in 1:13:49 Stunden ein gutes Rennen. Anita Baierl kam in 1:17:48 Stunden auf Rang 66 ein Rennen im Bereich ihrer derzeitigen Möglichkeiten. Bei den Männern zeigte Lemawork Ketema in 1:05:10 Stunden auf und erreichte an 20. Stelle die beste ÖLV-Platzierung in diesem Rennen. Edwin Kemboi kam von einer Grippe geschwächt in 1:07:51 auf Rang 30. Valentin Pfeil hat gut begonnen und reihte sich in der ersten Hälfte zwischen Kemboi und Ketema ein, danach fiel er jedoch zurück und finishte in 1:09:34 auf dem 71. Platz. „Sehr bitter, gerade in einem so wichtigen Rennen“, sagte der Oberösterreicher, der heuer im April beim VCM in 2:16:37 Stunden ein starkes Marathondebüt gezeigt hat. 



Ergebnisse Frauen 

Ergebnisse Männer 

Männerrennen: Auch Fehlleitung kann Abrahams Sieg nicht verhindern 

Im Rennen der Männer lagen nach 10 km fünf Läufer gemeinsam an der Spitze: Neben den späteren Medaillengewinnern Abraham, Özbilen und Meucci waren dies noch der aus Kenia stammende Evans Kiplagat (Aserbaidschan) und der Spanier Carles Castillejo. In der Folge entwickelte sich zunächst ein Zweikampf zwischen Abraham und Özbilen. Zwischen Kilometer 15 und 16 setzte sich dann der Schweizer ab. Sein Vorsprung war so groß, dass auch ein falsches Abbiegen kurz vor dem Ziel seinen Sieg nicht mehr gefährden konnte. Ein Ordner winkte ein offenbar hinter Abraham fahrendes Fahrzeug von der Strecke, und der Läufer folgte dem Signal. Nach wenigen Sekunden kehrte er aber auf die Strecke zurück. 

„Ich kenne Özbilen gut. Meine Taktik war zunächst, ihm zu folgen. Ich bemerkte dann, dass er sich öfter umschaute. Daher entschied ich mich, mich abzusetzen“, sagte Tadesse Abraham. 

Wenig erfolgreich verlief die EM für Deutschlands Marathonrekordler Arne Gabius. Seine Hoffnungen auf eine Platzierung im vorderen Feld nahmen in Amsterdam ein jähes Ende. Auf Platz 17 hatte er die 5-km-Marke nach 14:53 Minuten passiert. Damit lag er gut eine halbe Minute hinter der Spitzengruppe. Doch bald darauf war das Rennen für Gabius beendet. „Mein Becken war auf einen Schlag komplett blockiert, da ging kein Schritt mehr. Ich hatte mir viel vorgenommen und wollte mutig mitgehen. Jetzt muss ich das erstmal verdauen und dann einen Riesenanlauf nach Rio nehmen“, sagte Arne Gabius, der bereits im April beim London-Marathon aufgegeben hatte. Damals stoppten ihn Seitenstiche und Bauchschmerzen. 

Sara Moreira ab Kilometer 15 an der Spitze 

Im Rennen der Frauen lagen zunächst die Türkin Sultan Haydar und die spätere Silbermedaillengewinnerin Veronica Inglese in Führung. Nach fünf Kilometern hatten die beiden einen kleinen Vorsprung von fünf Sekunden auf Sara Moreira. Die Portugiesin schloss diese Lücke jedoch bald danach. Das Trio passierte dann nach 33:06 Minuten die 10-km-Marke. Während die Türkin etwas später zurückfiel, löste sich Moreira kurz nach Kilometer 15 vorentscheidend von Inglese. „Nachdem es über 10.000 Meter nicht so gut lief, bin ich jetzt natürlich sehr froh über diesen Sieg“, sagte Sara Moreira, die am Mittwoch beim 10.000-m-Rennen aufgegeben hatte. 

VCM News. Text: JW / race-news-service.com

Im Original hier erschienen: Amsterdam feiert erfolgreiche EM-Premiere im Halbmarathon



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    Tadesse Abraham und Sara Moreira Europameister. Österreichs Läufer mit gemischten Ergebnissen 

    Tadesse Abraham und Sara Moreira sind die ersten Halbmarathon-Europameister der Leichtathletik-Geschichte. Bei der Premiere dieser EM-Disziplin in Amsterdam gewann der aus Eritrea stammende Schweizer in 62:03 Minuten. Silber sicherte sich der Türke Kaan Kigen Özbilen. Der ehemalige Kenianer war nach 62:27 im Ziel. Dritter wurde der regierende Marathon-Europameister Daniele Meucci (Italien) mit 62:38. Zu einem klaren Sieg lief auch Sara Moreira. Die Portugiesin gewann bei warmem Wetter mit Temperaturen von über 20 Grad Celsius und teilweise Wind in 70:19 Minuten vor Veronica Inglese (Italien/70:35) und ihrer Landsfrau Jessica Augusto (70:55). 

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    Die "Grachten-Challenge" mit vielen Anstiegen, Brücken, Schwellen und Kurven hatte es wirklich in sich und ließ keine echten Topzeiten zu. Mit insgesamt über 180 Athletinnen und Athleten, toller Stimmung und einem 10 km Hobbylauf mit Tausenden Teilnehmern ging die EM-Premiere aber sehr erfolgreich über die Bühne. Während die 10.000m der Männer im Stadion mit nur elf Teilnehmern wie ein trauriger Abgesang auf eine einstmals packende Renndisziplin wirkten, wurde der EM-Halbmarathon auf Anhieb zu einem attraktiven und stark besetzten Rennen. 

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    Österreichs Teilnehmer erbrachten unterschiedliche Resultate. Bei den Frauen gelang Andrea Mayr im Vorfeld des Olympiamarathons mit dem 30. Platz in 1:13:49 Stunden ein gutes Rennen. Anita Baierl kam in 1:17:48 Stunden auf Rang 66 ein Rennen im Bereich ihrer derzeitigen Möglichkeiten. Bei den Männern zeigte Lemawork Ketema in 1:05:10 Stunden auf und erreichte an 20. Stelle die beste ÖLV-Platzierung in diesem Rennen. Edwin Kemboi kam von einer Grippe geschwächt in 1:07:51 auf Rang 30. Valentin Pfeil hat gut begonnen und reihte sich in der ersten Hälfte zwischen Kemboi und Ketema ein, danach fiel er jedoch zurück und finishte in 1:09:34 auf dem 71. Platz. „Sehr bitter, gerade in einem so wichtigen Rennen“, sagte der Oberösterreicher, der heuer im April beim VCM in 2:16:37 Stunden ein starkes Marathondebüt gezeigt hat. 



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