13.04.2016, 3590 Zeichen
Nach einem hervorragenden ersten Quartal 2016 für den Goldpreis und Minenbetreiber wie Barrick Gold fragen sich Investoren, ob die gute Stimmung anhalten kann.
Goldpreis-Bullen, die Anfang des Jahres auf eine Erholung der Notierungen für das gelbe Edelmetall gesetzt hatten, haben einen guten Riecher bewiesen. Schließlich legte der Goldpreis zwischen Januar und März laut Reuters um etwa 16 Prozent zu. Von dieser Entwicklung profitierten auch Unternehmen wie Barrick Gold . Schließlich hängt der Geschäftserfolg des weltweit führenden Goldminenbetreibers maßgeblich vom Goldpreis ab. Dabei konnte die Barrick-Gold-Aktie im ersten Quartal gegenüber Gold eine deutliche Outperformance an den Tag legen. Das Papier kletterte laut Bloomberg um mehr als 75 Prozent nach oben, nachdem Investoren in den vergangenen Jahren nur wenig Freude daran hatten.
Zu verdanken hatten Gold und die Minenbetreiber die gute Stimmung zu Jahresbeginn unter anderem der US-Notenbank. Fed-Chefin Janet Yellen und ihre Kollegen haben Ende 2015 die Leitzinswende nach vielen Jahren der Nullzinspolitik vollzogen. Allerdings wollen sie in Bezug auf weitere Leitzinserhöhungen vorsichtig vorgehen, um die Erholung der US-Wirtschaft nicht abzuwürgen. Außerdem haben sie die Unsicherheiten an den weltweiten Finanzmärkten im Blick. Höhere US-Leitzinsen könnten diese verstärken. Eine anhaltend lockere Geldpolitik kommt wiederum dem Goldpreis über einen schwächeren US-Dollar zugute. Schließlich wird das gelbe Edelmetall in der US-Währung gehandelt. Ein schwächerer US-Dollar sorgt dabei in der Regel für eine höhere Nachfrage nach dem Edelmetall.
Trotz der Euphorie, die im ersten Quartal angesichts einer starken Goldpreiseerholung an den Edelmetallmärkten und in Bezug auf Aktien von Minenbetreibern herrschte, ist weiterhin Vorsicht geboten. Bereits zu Beginn des zweiten Quartals wurde deutlich, dass die Goldpreisrallye nicht weitergehen muss. Gleichzeitig sind weitere Leitzinserhöhungen vonseiten der Fed trotz der jüngsten Vorsicht nicht vom Tisch. Für steigende US-Zinsen spricht unter anderem die anhaltend positive Entwicklung am Arbeitsmarkt. Damit könnten der Goldpreis und der Barrick-Gold-Aktienkurs erneut unter Druck geraten.
Angesichts der Unsicherheiten, die weiterhin in Bezug auf die Geldpolitik der Notenbanken und damit die Goldpreisentwicklung vorhanden sind, ist es umso wichtiger für Unternehmen wie Barrick Gold, sich auf Maßnahmen wie Kostensenkungen und die Reduzierung von Schulden zu konzentrieren. In dieser Hinsicht machten die Kanadier zuletzt gute Fortschritte. Im Zuge der Veröffentlichung der Geschäftsergebnisse zum vierten Quartal 2015 am 17. Februar hatte Barrick Gold mitgeteilt, dass die Schulden 2015 auf rund 10 Mrd. US-Dollar reduziert werden konnten und in diesem Jahr noch einmal auf etwa 8 Mrd. US-Dollar gesenkt werden sollen. Mittelfristig sollen die Schulden sogar unter 5 Mrd. US-Dollar gedrückt werden. Mit einer gesünderen Bilanzstruktur könnten wiederum durch Goldpreisschwankungen ausgelöste Kurskapriolen der Barrick-Gold-Aktie weniger werden.
Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Barrick-Gold-Aktie erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DL1X6X auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,06, die Knock-Out-Schwelle bei 11,60 US-Dollar). Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DL2S8Q, aktueller Hebel 5,88; Knock-Out-Schwelle bei 18,00 US-Dollar) auf fallende Kurse der Daimler -Aktie setzen.
Stand: 12.04.2016
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