11.04.2016, 3747 Zeichen
Rückblick VCM 2016: Spannende Rennen, eine starke Frauensiegerzeit, Finisher-Rekord und ein „Drama in vier Akten“
„Wir haben uns eindrucksvoll als Marathon positioniert, der nicht allein auf den Spitzensport setzt. Das Jahresthema „Theater der Emotionen“ hat einen neuen Blick auf das Laufen eröffnet. Das neue Ziel vor dem Burgtheater ist ein großartiges Gelände, das uns international auszeichnet“, sagte Veranstalter Wolfgang Konrad bei einem Bilanzgespräch im Austria Trend Hotel Park Royal Place am Tag nach Vienna City Marathon.
Aktuell schnellste Siegerzeit in Europa 2016
In sportlicher Sicht freute er sich über spannende Rennen bei Männern und Frauen. Siegerin Shuko Genemo erzielte in 2:24:31 Stunden sogar die aktuell schnellste Marathonzeit einer Läuferin in Europa in diesem Jahr. Die VCM-Siegerzeit war stärker als bei den Rennen u.a. in Paris, Rotterdam, Mailand, Rom und Barcelona. „Über diese Situation können wir uns freuen, auch wenn die Marke im Lauf der Zeit übertroffen wird. Die Zusammenstellung der Spitzenläufer bei Männern und Frauen hat das erbracht, was wir erreichen wollten, nämlich packende Läufe sowie bei den Frauen auch sehr starke Ergebnisse“, resümierte Eliteathleten-Koordinator Mark Milde.
„Drama in vier Akten“, das nach Fortsetzung ruft
Mit Valentin Pfeil hat sich ein „Local Hero“ hervorragend in Szene gesetzt. Seine Premiere auf der Marathondistanz beschrieb er als „Drama in vier Akten“, das nach Fortsetzung ruft. „Am Schluss habe ich gemerkt, was es heißt weiterzukämpfen, auch wenn das gesteckte Ziel schon außer Reichweite ist und die Energiebereitstellung nicht mehr läuft. Das Erlebnis war unglaublich. Ich bin sicher, dass ich den Marathon noch besser kann und ich mich steigern werde. Drei Wochen ist es nun ruhiger für mich. Ab 1. Mai beginnt die strukturierte Vorbereitung mit der Halbmarathon-EM in Amsterdam als Ziel“, sagte der 27-jährige Oberösterreicher. Veranstalter Wolfgang Konrad betonte: „Man muss es in Perspektive rücken, was es heißt, bei schwierigen Bedingungen ein Marathondebüt in 2:16 zu laufen. Diese Leistung ist aller Ehren wert. Sie liegt auch deutlich unter dem internationalen Olympialimit von 2:19 Stunden.“
Mehr Finisher als je zuvor
Organisatorisch gesehen galt der Inszenierung im neuen Zielgelände das Hauptaugenmerk. Mit 33.591 Finishern bei Marathon, OMV Halbmarathon und Staffelmarathon haben mehr Läuferinnen und Läufer als je zuvor das VCM-Ziel in den drei Erwachsenenbewerben erreicht. Die räumliche Neupositionierung vor dem Burgtheater und beim Rathausplatz ist hervorragend gelungen. „Wir haben das Ziel von einem Platz auf eine Straße verlegt, was aus Sicht der Ablauforganisation ein wesentlicher Unterschied ist. Die Umsetzung der Planungen hat in Zusammenarbeit aller Beteiligten hervorragend funktioniert. Für die Teilnehmer und Zuschauer ist ein eindrucksvoller Zielbereich entstanden“, so Gerhard Wehr, Organisationsleiter des Vienna City Marathon.
Zügige Abbauarbeiten im Zielbereich
Nur gut dreieinhalb Stunden, nachdem am Sonntag der letzte Läufer im Ziel empfangen worden ist, wurde um 19:35 Uhr, also 25 Minuten vor dem vereinbarten Termin, die Abbauarbeiten im unmittelbaren Zielbereich beendet und die Ringstraße war wieder frei für die Straßenbahnen und den Verkehr.
Organisatorische Bereiche, in denen laut Wehr für 2017 Adaptierungen angedacht werden, sind erste Staffelübergabe, der Feldertrennung nach 20 Kilometern und die Garderoberückgabe im Zielbereich. Der Termin für die 34. Auflage von Österreichs größtem Sportereignis steht bereits fest. Am 23. April 2017 wird die Ringstraße wieder zur großen Bühne für die Läuferinnen und Läufer. Über 600 haben sich dafür bereits angemeldet.
Im Original hier erschienen: Grosse Bühne, grosse Emotionen
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