08.02.2016,
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Jochen Stanzl, 08. Februar 2016
Der Deutsche Aktienindex wurde heute heftig durcheinandergewirbelt. Nach der dynamischen Abwärtsbewegung des heutigen Tages liegt die Vermutung nahe, dass es nicht Wochen, sondern lediglich Tage dauert, bis die nächste größere Unterstützung bei 8300 Punkten erreicht wird.
Die Weltwirtschaft befindet sich in einer schwachen Verfassung, der Ölpreis liegt am Boden. Daraus erwachsen Sorgen über die Stabilität des Bankensektors. Es werden böse Erinnerungen an die Finanzkrise wach. Der Anstieg im Goldpreis um 150 US-Dollar pro Unze seit Anfang des Jahres ist eine Indikation für die Ernsthaftigkeit der Krise. US-Staatsanleihen, ein weiterer sicherer Hafen, erleben den stärksten Jahresbeginn seit 2008. Die Aktie der Deutschen Bank fällt in die Nähe der Tiefs aus dem Jahr 2008, die Aktien der schweizerischen Credit Suisse notieren bereits darunter.
Es scheint, als hätte derzeit niemand ein Medikament, das man den Märkten verabreichen könnte, um schnelle Besserung zu erzielen. Die Resistenz der Krise gegen bisherige geldpolitische Maßnahmen ist erschreckend. Dabei stellt sich die Geldpolitik der amerikanischen Notenbank nun als folgenschwerer Fehler heraus. Die Fed wollte schon das Fell aufteilen, bevor der Bär erlegt ist. Sie wollte den Märkten signalisieren, dass alles in bester Ordnung ist, als sie den Leitzins am 16. Dezember vergangenen Jahres anhob. Statt die Märkte zu beruhigen, hat sie einen Orkan ausgelöst, der die Märkte nun in einen immer festeren Klammergriff nimmt.
(08.02.2016)
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