DAX - die Bären werden vertrieben, ein neuer Start für eine Bankenfusion bei DZ Bank und WGZ-Bank (Christian Kremer, xtb)

Bild: © photaq/Martina Draper, Bär, http://www.bullion-art.de

19.11.2015, 4437 Zeichen

AUTOR: Lorena La Porta

Marktlage:
Heute schafft der deutsche Leitindex es endlich über die 11.000 Punkte Marke und klettert seither stetig weiter aufwärts. Aktuell notiert er bei 11.102 Punkten – ein Plus von 1,3%. Positive Vorgaben aus den USA und Asien konnten dem Dax den nötigen Push geben. Die Fed äußerte sich erneut zu der kommenden Zinswende und bestätige, dass diese mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit im Dezember dieses Jahres stattfinden soll. Sie betonten aber auch, dass die Erhöhung, im Gegensatz zu den vergangenen Zinserhöhungszyklen, verhältnismäßig klein ausfallen wird. Normalerweise sind Zinsanhebungen nicht gut für den Aktienmarkt, da dann andere Anlageformen interessanter werden, wie bspw. Anleihen. Da diese Veränderung schon abzusehen ist, in den Kursen eingepreist ist und die Anhebung nicht sehr hoch sein wird, kann der Markt dann die tatsächliche Zinswende gut verkraften.


Öl:
Nachdem ein Fass US-Öl am Mittwochabend erstmals seit August weniger wert war als 40 Dollar, erholen sich die Ölpreise wieder.  Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostet zunächst 44,56 Dollar. Das sind 42 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI steigt um 21 Cent auf 40,96 Dollar. Das immer noch hohe Überangebot setzt den Ölmarkt weiterhin unter Druck. Die neuen Regierungszahlen hatten gestern Nachmittag die weiter steigenden Ölreserven bestätigt. Die Reserven der USA sind der vergangenen Woche zum achten Mal in Folge gestiegen. Vermutlich wird sich auf längere Sicht die Nachfrage dem Angebot anpassen und die Ölpreise nicht jeden Anstieg an Reserven mit solch harten Kursrückschlägen annehmen.


Aktien:
Seit der Jahrtausendwende steht ein Zusammenschluss der Banken DZ Bank (Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank) und der WGZ-Bank (Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank eG) zur Debatte. Beide Unternehmen stehen aktuell gut da. Allerdings wäre ein Zusammenschluss empfehlenswert, da die Zahlen bei einem Rekordtief stehen und die Unternehmen zu viele wirtschaftliche Ausgaben aufweisen. Wenn der Zusammenschluss diesmal klappt, wäre der Konzern mit einer Bilanzsumme von 489 Milliarden Euro der drittgrößte am deutschen Bankenmarkt. Vor ihm liegen nur noch die Commerzbank mit 564 Mrd. Euro und die Deutsche Bank mit 1700 Mrd. Euro. Heute um 12 Uhr soll es eine Pressekonferenz geben, bei der weitere Vorgänge bekanntgegeben werden.

 

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