26.09.2015, 5558 Zeichen
Seit rund einer Woche ist bei Volkswagen (WKN 766403) nichts mehr so wie es war. Durch das Eingeständnis von Konzernchef Martin Winterkorn am Sonntag, tatsächlich den Abgasausstoß von Diesel-Fahrzeugen durch den Einsatz von Software manipuliert zu haben, kam die Bärenstory des Jahres ins Rollen. Was danach geschah ist schon jetzt Börsengeschichte. Bis auf Volkswagen selbst – damals im Rahmen der Porsche-Übernahme – hat noch nie ein DAX-Titel solche Verluste eingefahren. Zeitweise immerhin 40 Prozent innerhalb von 48 Stunden. Mittlerweile hat sich die Lage etwas beruhigt. Martin Winterkorn ist zurückgetreten und der bisherige Porsche-Chef Matthias Müller wurde zu seinem Nachfolger auserkoren. Doch abseits der Personalie Winterkorn bleiben die Probleme ungelöst vorhanden. In den USA machen sich große Kanzleien bereit, mit Sammelklagen Milliarden von VW abzuziehen. Wohl gemerkt, weil Abgaswerte nicht gestimmt haben, nicht weil Bremsen nicht funktioniert oder Türschlösser nicht zu öffnen waren und Menschen zu Tode kamen. Am Ende wird also Volkswagen bluten müssen. Die 6,5 Mrd. Rückstellungen dürften dafür wohl nicht reichen, es sei denn, es kann mit den US-Behörden ein wie auch immer gearteter Deal geschlossen werden. Die Konkurrenz von BMW (WKN 519000) und Daimler (WKN 710000) geriet ebenfalls in Verdacht, konnte bislang allerdings die Vorwürfe entkräften. Lediglich die Aktienkurse der Autobauer zeigen weiterhin die Skepsis am Markt. Das wird kein schöner Automobilherbst…
Deutschland
Die BASF (WKN BASF11) feiert in diesem Jahr ihren 150. Geburtstag. Doch neben den Feierlichkeiten hat das Unternehmen mit einem Beteiligungstausch mit der russischen Gazprom jüngst eine spannende Transaktion vorgenommen, die das DAX-Unternehmen auf lange Sicht voranbringen dürfte. Mehr dazu hier.
Starke Absatzzuwächse in China, ein sich erholender europäischer Automarkt und jetzt die IAA: Für Daimler (WKN 710000) reihten sich zuletzt die positiven Impulsgeber aneinander. Allerdings zeigte sich am Kursverlauf der Aktie, dass das Unternehmen mit dem Stern nicht gegen Marktturbulenzen immun ist. Mehr dazu hier.
Die Aktie von Südzucker (WKN 729700) war zuletzt eher für schlechte Nachrichten bekannt. Doch nun konnte der Mannheimer Zuckerhersteller mit einer Überraschung aufwarten. Für die stark gebeutelte Aktie könnte dies der Wendepunkt sein.
Der Wochenstart ist für zahlreiche Aktien alles andere als rosig gelaufen. Neben VW-Papieren (WKN 766403) brachen auch Aktien des Automobilzulieferers ElringKlinger (WKN 785602) und des Chip-Herstellers Dialog Semiconductor (WKN 927200) um ein Fünftel ein. Grund genug sich nach Einstiegschancen umzusehen.
Die Aktie des Telekommunikationsunternehmens Drillisch (WKN 554550) konnte trotz des schwachen Marktumfelds in dieser Woche das bisherige Allzeithoch bei 45 Euro übertreffen. Auslöser für den Kurssprung war eine Kurszielanhebung durch das Bankhaus Lampe. Unsere Einschätzung dazu hier.
International
Seit heute kann in Deutschland das neue iPhone gekauft werden. Doch die Schlangen vor den Apple-Stores sind deutlich kürzer. Das Interesse für die Modelle 6s und 6s Plus scheint zumindest in Deutschland nicht mehr ganz so groß zu sein, wie in der Vergangenheit. Doch weltweit wird das neue iPhone von Apple (WKN 865985) wieder ein Renner. Unsere Einschätzung dazu hier.
Der Wettstreit zwischen adidas (WKN A1EWWW) und dem US-Konkurrenten Nike (WKN 866993) geht in eine neue Runde. Der Grund: Nike konnte in dieser Woche mit Quartalszahlen aufwarten, für die sich adidas arg zur Decke strecken muss. Mehr dazu hier.
Modeaktien haben es nicht immer leicht bei den Anlegern. Deutsche Titel wie Gerry Weber (WKN 330410) oder Tom Tailor (WKN A0STST) fielen zuletzt am Aktienmarkt in Ungnade. Zum Glück gibt es da noch die Schweden mit ihrer Textilkette H&M von Hennes & Mauritz (WKN 872318). Unsere Einschätzung dazu hier.
Rosenbauer (WKN 892502) setzte den Aufwärtstrend des Jahresauftaktviertels auch im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres fort. In den sechs Monaten per Ende Juni erzielte der Feuerwehrausrüster einen Umsatz von 416,9 Mio. Euro. Das bedeutet ein außergewöhnlich starkes Plus. Mehr dazu hier.
Wochenvorschau: Unternehmenstermine
In Sachen Quartalszahlen beginnt bald die neue Berichtssaison. Zuvor kommen allerdings noch einige Nachzügler. In der kommenden Woche stehen u.a. die Zahlen von Balda (Montag); Costco, Hornbach, Walgreens Boot Alliance (Dienstag); Paychex, Rocket Internet (Mittwoch); McCormick, Micron (Donnerstag).
Wochenvorschau: Konjunkturdaten
Montag
14:30 US Persönliche Einnahmen (August)
14:30 US Private Konsumausgaben (August)
16:00 US Schwebende Hausverkäufe (August)
Dienstag
08:00 DE Einfuhrpreise (August)
11:00 EU Economic Sentiment (September)
14:00 DE Verbraucherpreise (September)
15:00 US Case-Shiller-Hauspreisindex (Juli)
16:00 US Verbrauchervertrauen Conference Board (September)
Mittwoch
08:00 DE Einzelhandelsumsatz (August)
09:55 DE Arbeitsmarktdaten (September)
11:00 EU Verbraucherpreise (September)
11:00 EU Arbeitsmarktdaten (August)
14:15 US ADP-Arbeitsmarktreport (September)
15:45 US Chicago Einkaufsmanagerindex (September)
Donnerstag
09:55 DE Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe (September)
10:00 EU Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe (September)
14:30 US Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (Vorwoche)
16:00 US ISM-Index verarb. Gewerbe (September)
16:00 US Bauausgaben (August)
Freitag
11:00 EU Erzeugerpreise (August)
14:30 US Arbeitsmarktdaten (September)
16:00 US Auftragseingang Industrie (August)
Bildquelle: dieboersenblogger.de
SportWoche Podcast #135: Rolf Majcen, unser Business Athlete 2016, der auch im Guinness-Buch der Rekorde steht
adidas
Uhrzeit: 16:12:26
Veränderung zu letztem SK: -0.07%
Letzter SK: 215.00 ( -1.47%)
Apple
Uhrzeit: 13:04:19
Veränderung zu letztem SK: 0.28%
Letzter SK: 213.05 ( 1.38%)
Balda Letzter SK: 213.05 ( 0.00%)
BASF
Uhrzeit: 16:09:26
Veränderung zu letztem SK: 0.09%
Letzter SK: 43.15 ( 1.57%)
BMW
Uhrzeit: 16:12:26
Veränderung zu letztem SK: -0.04%
Letzter SK: 67.92 ( 0.41%)
Dialog Semiconductor Letzter SK: 67.92 ( 0.06%)
Drillisch
Uhrzeit: 16:09:27
Veränderung zu letztem SK: 0.78%
Letzter SK: 11.60 ( -1.36%)
ElringKlinger
Uhrzeit: 16:09:27
Veränderung zu letztem SK: 0.06%
Letzter SK: 4.07 ( 1.12%)
Gazprom
Uhrzeit: 17:30:24
Veränderung zu letztem SK: -4.35%
Letzter SK: 2.69 ( -17.99%)
Gerry Weber
Uhrzeit: 10:52:22
Veränderung zu letztem SK: 9.50%
Letzter SK: 0.04 ( 0.00%)
Hennes & Mauritz
Uhrzeit: 16:09:27
Veränderung zu letztem SK: 1.67%
Letzter SK: 13.29 ( 0.45%)
Mercedes-Benz Group
Uhrzeit: 16:09:26
Veränderung zu letztem SK: 0.19%
Letzter SK: 52.95 ( 0.91%)
Nike
Uhrzeit: 13:04:39
Veränderung zu letztem SK: -0.49%
Letzter SK: 73.29 ( 1.29%)
Rocket Internet
Uhrzeit: 17:34:19
Veränderung zu letztem SK: 30.17%
Letzter SK: 14.30 ( -0.69%)
Rosenbauer
Uhrzeit: 16:09:27
Veränderung zu letztem SK: -0.28%
Letzter SK: 35.40 ( 0.57%)
Südzucker
Uhrzeit: 16:12:26
Veränderung zu letztem SK: -0.13%
Letzter SK: 11.13 ( 0.54%)
Volkswagen
Uhrzeit: 16:12:26
Veränderung zu letztem SK: 0.78%
Letzter SK: 86.75 ( 0.46%)
Bildnachweis
Aktien auf dem Radar:Pierer Mobility, DO&CO, Rosenbauer, Immofinanz, Addiko Bank, CA Immo, VIG, Uniqa, Amag, Zumtobel, AT&S, Polytec Group, Marinomed Biotech, SW Umwelttechnik, Wienerberger, Wolford, Warimpex, EuroTeleSites AG, Porr, Oberbank AG Stamm, Agrana, EVN, Flughafen Wien, OMV, Palfinger, Österreichische Post, RHI Magnesita, S Immo, Telekom Austria, Sartorius, Walt Disney.
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Die Knaus Tabbert AG ist ein führender Hersteller von Freizeitfahrzeugen in Europa mit Hauptsitz im niederbayerischen Jandelsbrunn. Weitere Standorte sind Mottgers, Hessen, Schlüsselfeld sowie Nagyoroszi in Ungarn. Das Unternehmen ist seit September 2020 im Segment Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.
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